VHR Band 206: Der Tod geht durch die Stadt von Al Fredric
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Habibi Offline
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VHR Band 206: Der Tod geht durch die Stadt von Al Fredric

Sie standen etwas abseits der Trauergemeinde und unterhielten sich leise miteinander - Jacques Mercier, der untersetzte Lokalreporter, und Phillip Nolland, Gendarm in Aigues-Mortes, ein hochgewachsener Mann mit sorgfältig gestutztem Schnauzbart. Die schwarz gekleideten Menschen hatten soeben die Kirche verlassen und bildeten nun einen Geleitzug hinter dem hochrädrigen Leichenwagen. Das Gefährt wurde von vier Pferden gezogen. Matt glänzte das schwarzlackierte Kastanienholz des Sarges unter der fahlen Nachmittagssonne. Das Orgelspiel aus der Stiftskirche verhallte mit einem lang gezogenen Akkord. Die Männer der Feuerwehrkapelle, die direkt hinter dem Wagen postiert waren, hoben langsam ihre Instrumente und warteten auf das Zeichen zum Einsatz. "Es heißt, der Alte habe es testamentarisch verfügt, das mit dem Vierergespann", sagte Mercier. "Stimmt. Ich war ja bei der Verlesung seines letzten Willens zugegen!" erwiderte Nolland. Er war ständig darum bemüht, sein Unbehagen nicht offen zu zeigen. "Da wurde alles genauestens festgelegt: Die Blaskapelle, und was sie zu spielen hat, der Weg zum Friedhof, die Namen der Leute die eingeladen werden sollten. Nur der Nachlaß selbst fällt mager aus." "Wirklich?" fragte Mercier. Er blickte jetzt fast lauernd. "Na ja. Ein paar persönliche Habseligkeiten, die auf seine drei Kinder verteilt wurden. Antoine hat die Briefmarkensammlung gekriegt, Mimi die goldene Armbanduhr. Guy ist mit einem hässlichen Ölgemälde abgespeist worden, eines mit so rätselhaften Phantasieungeheuern".
Verfasst von Al Fredric (= Holger Friedrichs)
Titelbild von Nikolai Lutohin
Erschienen am 18.01.1977
Man hat über lange Sequenzen den Eindruck, als hätte der Verfasser gewusst, dass sein Engagement in dieser Reihe sich dem Ende zuneigt und er deshalb noch alle auf Halde liegenden Einfälle unterbringen wollte. Vier Wochen später nahm Holger Friedrichs nach über zwei Jahren und einem weiteren Roman ("Der General des Teufels") seinen Abschied vom Vampir-Horror-Roman.
Der "Satz der Woche" ist ebenfalls in diesem Roman zu finden (auf Seite 21):
"Bum bum bardind ruckturtelsack", sagte Nolland heiter.
Man muss dem Guten aber zugute halten, dass er vorher von den vier erwähnten Magiern "dummgehext" wurde.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."