VHR Band 205: Die Blutdrachen von Earl Warren

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VHR Band 205: Die Blutdrachen von Earl Warren

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Habibi Offline
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Registriert: Mi Okt 01, 2008 12:23 pm

VHR Band 205: Die Blutdrachen von Earl Warren

Beitrag von Habibi »

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Hand in Hand gingen Pablo Costa und Pilar Arrabal den Weg an den Steilklippen entlang. Schroff fielen die Klippen ab, hinunter ins Meer, und düster glühte der Himmel im Abendrot. Die Hügel warfen lange Schatten, und auf einem weiter zurückliegenden Bergzug reckte sich eine Bergruine gen Himmel. Sie wirkte dunkel und drohend. Pilar zog die Mantilla enger um die Schultern. "Bei Tag ist es hier schön", sagte sie. "Aber wenn es dämmert, wird es unheimlich. Die Ruine des Schlosses El Moro ist verrufen. Auch über die große Höhle gibt es Gerüchte." Pablo Costa lachte. Er war gerade neunzehn, Student der Elektrotechnik, und liebte es, sich aufgeklärt und überlegen zu geben. "Dummes Gerede", sagte er. "El Moro ist auch nur ein altes Gemäuer. Was die Drachenhöhle angeht, so handelt es sich nur um Altweibergeschwätz von der dümmsten Sorte." In diesem Moment ertönte das Krächzen. Flügel rauschten, und ein gespenstisches Wesen flog über die beiden jungen Leute. Pilars Augen wurden weit. Mit zitternden Fingern deutete sie nach oben. "Pablo, dort! Das ist einer der Flugdrachen, von dem in den alten Geschichten erzählt wird. Eine von den Horrorkreaturen des Herrn von El Moro! Und da! Es kommen noch mehr, und immer mehr! Wir sind verloren, Pablo!" Zu Tode erschrocken starrte Pablo zu den Flugdrachen hinauf. Zwölf Stück waren es, magere Kreaturen mit zäher Lederhaut, Klauen und langen Schnäbeln. Die Spannweite ihrer Hauptflügelschwingen betrug gut zwei Meter. Krächzend kreisten sie über Pablo und Pilar. "Nein!" schrie das Mädchen und reckte abwehrend die Hände hoch.


Verfasst von Earl Warren (= Walter Appel)

Titelbild von Nikolai Lutohin

Erschienen am 11.01.1977

woodstock Offline
Beiträge: 13025
Registriert: Sa Nov 29, 2008 4:24 pm

Beitrag von woodstock »

Was für eine tolle Vampirgeschichte und mit einem überraschenden Ende. Hat mir mehr als sehr gut gefallen.

+++++
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
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den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
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