Band Nr. 4: Horrortrip ins Schattenland
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woodstock Offline
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Band Nr. 4: Horrortrip ins Schattenland
Nach einer Ewigkeit begannen sich die substanzlosen Nebel vor ihm zusammenzuballen. Ein winziger roter Punkt erschien auf dem samtschwarzen Hintergrund, glühte auf, wurde zu einem flammenden, diabolischen Auge, das ihm mit gleichermaßen wachsamen wie spöttischen Blicken entgegenzustarren schien. Das Gefühl der Kälte wurde intensiver, überschritt die Grenze zum Schmerz und steigerte sich zur Qual. Dünne, flimmernde Linien wuchsen aus dem roten Teufelsauge, verwoben sich zu einem asymmetrischen Spinnennetz und vergingen wieder. Er spürte, wie sich seine Geschwindigkeit steigerte. Langsam kroch ein neues Gefühl in ihm empor, gesellte sich zu der Kälte und seiner Verwirrung und begann seine Gedanken zu durchdringen: Angst. Er versuchte sich zu erinnern, wie er hierher gekommen war, was ihn auf der anderen Seite dieses diabolischen Zwischenbereiches erwartete, aber hinter seiner Stirn war nichts als Chaos. Der rote Fleck vor ihm wuchs beständig weiter. Er glaubte, vage Umrisse in dem wabernden Rot wahrzunehmen, aber das Bild vor seinen Augen verschwamm, sowie er sich darauf konzentrierte. Erinnere dich an deinen Namen, wisperte eine Stimme in seinen Gedanken. Zuerst deinen Namen. Wer du bist. Was du bist. Alles andere kommt von selbst... Ein Trick, den sie ihm während seiner Spezialausbildung bei der Navy beigebracht hatten. Die sicherste Methode, wieder klar zu denken, wenn man einen Moment weggetreten war und die Orientierung verloren hatte. Aber diesmal funktionierte er nicht. Nicht vollständig wenigstens. Er erinnerte sich an seinen Namen: Raven. Und er glaubte sich zu erinnern, dass er durch ein Tor gegangen war. Tor? Nein, kein Tor im herkömmlichen Sinne, eher eine Barriere, die Grenze zu einem fremden, nicht für Menschen bestimmten Land, die für Sekundenbruchteile gefallen war.
von Wolfgang Hohlbein, erschienen am 21.10.2003
Titelbild: Fabian Fröhlich
Besonderheit: Erstveröffentlichung am 29.06.1982 als Gespenster Krimi 459
Nachdruck am 06.09.1994 als Dämonenland 128
[SIZE=0](Ermittelt von danjogi)[/SIZE]
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."