Damona King Nr. 25 - Im Banne der Satanstochter

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Im Banne der Satanstochter

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iceman76 Offline
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Damona King Nr. 25 - Im Banne der Satanstochter

Beitrag von iceman76 »

[FONT=comic sans ms]Im Banne der Satanstochter[/FONT]

Klappentext:

Nackt wie die Natur sie geschaffen hatte, kniete Sarah Campbell vor dem Kristallspiegel. Fünf blutrote Wachskerzen, in der Form eines Pentagramms angeordnet, waren links und rechts neben ihr auf dem Fußboden aufgereiht. Unmittelbar vor dem Spiegel stand eine silberne Räucherschale, angefüllt mit magischen Ingredienzien. Sarah Campbell betrachtete ihr Spiegelbild. Was sie sah, erfüllte sie mit Widerwillen. Der magere, knochige Körper hatte niemals die begehrlichen Blicke eines Mannes auf sich gezogen. Das flache, unregelmäßige Gesicht war so nichtssagend, daß man es sofort wieder vergaß, kaum daß man es angesehen hatte. Und die strähnigen blonden Haare erinnerten an schmutziges Stroh. Zudem wirkte sie insgesamt um einiges älter, als ihre siebenundzwanzig Jahre vermuten ließen. Aber das sollte jetzt alles anders werden ...
Einen kurzen Augenblick zögerte Sarah Campbell noch. Dann riß sie entschlossen ein Streichholz an und entzündete nacheinander die fünf Kerzen. Zischend loderten die Flammen hoch. Die Lippen Sarah Campbells begannen, inbrünstige Beschwörungsformeln zu murmeln. Sie rief Asmodis, den Fürsten der Dämonen ...

*Autor: Vernon Graves*

Cover: Esteban Maroto
[SIZE=0](Künstler ermittelt von Shadow)[/SIZE]

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

Gucky67 Offline
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Re: Damona King Nr. 25 - Im Banne der Satanstochter

Beitrag von Gucky67 »

"Bevor sich Damona wieder auf ihre magischen Fähigkeiten besinnen konnte, hatten sich die beiden Ungeheuer bereits auf sie gestürzt und zu Boden gerissen. Fledermäuse, die so groß waren wie Kondore und auf den gefiederten Schultern menschliche Köpfe trugen. Ihre Krallen zerschnitten den dünnen Blusenstoff wie Messer. Voller Pein stöhnte Damona auf. Jetzt öffneten die beiden Schreckenswesen ihre menschlichen Münder. Nadelspitze, lange Eckzähne kamen zum Vorschein.
Vampire! schoß es Damona durch den Kopf. Ein einziger Biß würde sie selbst in ein Ungeheuer verwandeln..."

Sarah Campbell beschwört den Teufel, denn sie findet sich hässlich und will schön sein, sie ist Klavierlehrerin und will lieber ein Luxusleben führen. tatsächlich erscheint ihr Asmodis, er wird ihre Wünsche erfüllen, wenn sie bei seinem Plan mithilft, Damona King unschädlich zu machen.

Sarah heuert vier Galgenvögel an und lockt Damona in eine Falle - sie gibt sich am Telefon als eine Freundin aus, die von ihrem Mann betrogen wurde, und prompt fährt unser Hexlein los, um persönlich Beistand zu leisten. die Londoner Gangster sägen einen Baum an, der vor Damonas Auto krachen soll, damit sie nicht aufs Schloss zurückkehren kann. ein Gangster bleibt an der Straße zurück und wartet auf Damona, Sarah und die drei anderen fahren auf King Castle, dort schlagen sie Mike Hunter nieder und stehlen den Leichnam der Hexenmutti Vanessa. mittlerweile war Damona bei der echten Freundin, wo aber alles in Ordnung war, und düst zurück Richtung Schloss. da kracht der Baum herunter, mit ihren Hexenkräften schubst die ihn telekinetisch zur Seite. der zurückgebliebene Gangster schießt auf sie, doch der Hexenstein wehrt die Kugel ab und retourniert sie in die Brust des Verbrechers und tötet ihn damit.

als Sarah mit der Bande und dem Leichnam fliehen wollen, schickt Asmodis eine Warnung - schwefelstinkige Hieroglyphen, die nur Sarah entziffern kann. darüber kündigen die Gangster Sarah ihre Gefolgschaft auf, und werden dafür von Asmodis mit Blitzen getötet. Sarah entledigt sich der drei Leichen, und präsentiert Asmodis die tote Vanessa. der zwingt ihre Seele zurück in den Körper, sodass sie wieder zu Leben erwacht. weil aber der Teufel ihren Körper beherrscht, muss sie ihm und Sarah gehorchen.

der Teufel verwandelt Sarah zur Belohnung in eine schöne Frau und warnt sie gleichzeitig vor Ungehorsam oder Versagen. Vanessa gibt sich Damona zu erkennen, sie wäre von einer Satansdienerin entführt worden, hätte aber fliehen können. es dauert nicht lange, und Damona ist überzeugt - und überglücklich, ihre Mutter zu haben. nachdem sich Vanessa erfolgreich auf King Castle einschleichen konnte, und sogar den Hexenstein wieder in die Hand nehmen darf, lässt sie die Maske fallen - sie bildet einen Avatar, der den misstrauischen Mike in einem Kerker festsetzt, schleudert den Hexenstein ins Kaminfeuer und greift Damona magisch an. es entspinnt sich ein Duell zwischen den Hexen, und Vanessa gewinnt Oberhand, als sie übergroße Vampirfledermäuse herbeibeschwört.

Mike wird vom Polizeiinspektor befreit, der die vier Todesfälle recherchiert, sie stürmen ins Schloss, stören Vanessa in ihren Bemühungen und verhindern so in letzter Minute Damonas Tod. die Hexentochter kann den Hexenstein aus den Flammen holen und versucht damit die Hexenmutter dem Bösen zu entreißen, was ihr nicht gänzlich gelingt. Vanessa erkennt den Ausweg - sie muss den Körper, der unter Asmodis' Herrschaft steht, wieder töten, dann wird alles wieder wie zuvor. sie entreißt dem Inspektor die Waffe und erschießt, und erlöst sich selbst.

zu guter Letzt wird Sarah vom Teufel bestraft - er verwandelt sie in den häßlichsten Menschen der Welt...

👻 mein Senf 🧂

alles sehr umständlich hier, wie unser Hexlein aus dem Haus gelockt wird, lass ich mir noch einreden, aber die Sache mit dem Baum, um sie vom Schloss fernzuhalten? dann den Leichnam Vanessas stibitzen, denn "wer den Körper beherrscht, beherrscht die Seele"; wohl eher umgekehrt? aber gut, die Geschichte muss ja ins Rollen kommen.

Asmodis gefällt mir hier sogar in seinem Auftritt als ach so mächtiger Teufel, der sich mit dem Menschengezücht abgibt, und offenbar von Kreti und Pleti beschworen werden kann, hier von Sarah Campbell. dabei drückt er sich ziemlich geschwollen aus, so fragt er: ,,Du weißt, was es für dich bedeutet, wenn ich deinem Begehren willfährig bin, Weib?"

dann kommuniziert Asmodis nicht einfach mittels Gedankenübertragung, was er ja wohl könnte, sondern sendet stinkende Schwefelwolken, die sich nicht zu Buchstaben, sondern Hieroglyphen formen, die nur Sarah lesen kann - obschon sie gerade mal ein paar Tage eine Teufelsdienerin ist. das ist so absurd, dass es mir schon wieder gefällt.

dass Flammen zu einer Einigkeit werden, liest sich eigenartig. wie überhaupt die Sprache eher einfach ist, gewürzt mit ein paar Übertreibungen, wie sie damals vielleicht ja genretypisch waren, bis hin zu schiefen Bildern - Gangster haben Visagen und Galgenvogelgesichter, Damonas Hexenblicke schwärmen aus, der von der Kugel Getroffene stößt einen gurgelnden Schrei aus, wirft die Arme in die Luft und steht zwei lange Sekunden steif wie eine Statue da, Schmerzwellen durchrasen Körper, etc.

wieder ist der schwarzgrüne Hexenstein fast allmächtig, und leitet Pistolenkugel um, hatten wir ja schon mal.

der ermittelnde Polizeiinspektor wird nicht nur als Columbo angelegt, der Autor sagt dem Leser auch direkt, dass es sich hier um einen Verschnitt dieses so beliebten Ermittlers handelt, das fand ich ziemlich plump.

Vanessa wirft den Hexenstein ins Kaminfeuer, wie reagiert Damona? "Mutter!", sagt sie aufrecht empört. sagt, nicht schreit, nicht ruft, sagt. empörend. da höre ich Herrn Lindemann singen:
https://youtu.be/gNdnVVHfseA?si=ZcgTkex27J9XQe0A&t=48s

Sarah zieht der wiederauferstandenen Vanessa eine Klinge über die Wange. bin gespannt, ob diese Narbe in den folgenden Romanen nochmal zur Sprache kommt.

Regiefehler passieren dem Autor auch:
- zu Beginn regnet es in Strömen, anderntags meint Mike gegenüber dem Inspektor, der zu den drei vom Blitz getroffenen Gangstern ermittelt, dass Blitzschlag gar nicht möglich sei, es hätte ja seit Tagen kein Gewitter gegeben;
- Sarah wird zu Beginn als knochig beschrieben, bei der Verwandlung verliert sie aber überflüssiges Fett an Bauch, Hüften und Taille.

was mir als Idee gefallen hat, war das Hexenduell zwischen Mutter und Tochter. leider war es von der Ausführung her nicht besonders originell - Vanessa greift mit Feuer an, Damona verteidigt sich mit Wasser, sie versuchen einander telekinetisch zu erwürgen, Vanessa hat plötzlich ein Schwert und Damona einen Schild. die Vampirfledermäuse gefallen mir dann zwar, aber das hält auch nicht lange vor. natürlich musste ich da an die Herren Karloff und Price in Film "Der Rabe" denken: https://youtu.be/GKm7NloL8bA?si=6UJ1eQ5XxI3GJD_g

alles zusammen nicht besonders aufregend, ein dünnes Buchstabensüpplein, sozusagen. schlecht war das nicht, mittel ist aber eigentlich auch zu gut. was soll's, 3 Punkte gebe ich gerne.

das Cover ist von Esteban Maroto, und wurde mehrfach verwendet, für Damona spiegelverkehrt. ein schönes Bild, das mit der Geschichte wieder mal rein gar nix zu tun hat ... zum Künstler findet man schnell ganz viel im Internet, gefallen hat mir u a. diese Seite: https://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/esteban-maroto/3
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