Damona King Nr. 24 - Galeere des Schreckens
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Damona King Nr. 24 - Galeere des Schreckens

Klappentext:
Auf den Schaumkronen der Wellenberge jagte die Galeere heran. Ein kühler Wind pfiff über das Wasser und blähte die Segel, peitschte die Wellen hoch empor und verlieh dem Schiff eine hohe Geschwindigkeit. Die Segel waren gelblich gefärbt, vom Sonnenlicht und vom Alter gezeichnet. Den Rammsporn der Galeere zierte ein gehörnter Lockenkopf - Pan, der Hirtengott ...
Aber so, wie er dargestellt wurde, wirkte er nicht gerade friedlich, sondern wie eine Inkarnation des Teufels.
Superschnell raste die Galeere dahin. Zwei Ruder-Reihen waren ständig in Bewegung, zusätzlich zu den Segeln beschleunigten sie das Schiff. In gleichmäßigem Takt tauchten die Ruderblätter ein und kamen wieder hoch. Irgendwo schlug dumpf eine Trommel. Doch niemand war zu erkennen, der den Takt für die Rudersklaven schlug. Die Galeere war leer, besaß keine Besatzung!
Oder - schien es nur so ...?
Das Grauen befand sich an Bord!
*Autor: Mike Shadow*
Cover: Sebastià Boada
[SIZE=0](Künstler ermittelt von Shadow)[/SIZE]
[SIZE=0,5]1895 [/SIZE]
*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Re: Damona King Nr. 24 - Galeere des Schreckens
"wir bauen ein Haus https://www.youtube.com/watch?v=AclxNLNu7NM", haben 1982 Blümchen Blau mit Waluliso gesungen. unsere pretty woman ähm pretty witch ruft aber bereits 1980 "we are going to build ships together, great big ships!"https://www.youtube.com/watch?v=1sk1qZh9ew4&t=191s Mike Hunter & die "Anzüge" vom King Konzern sind im griechischen Pyrgos eingelaufen, sie wollen die Reederei Cyclopia kaufen. der internationale Trust investiert ja sehr breit gefächert, in Konservendosen, Automobilwerke, Rüstung, Grundstücksspekulation, Banken - nur vom Verlagswesen hält man vorsichtshalber fern. was weiß der Autor, das wir nicht wissen...
natürlich gelingt es Mike Hunter als Generalbevollmächtigten und Romano Tozzi als Geschäftsführer, den gierigen griechischen Eigner auszubooten (ha! Wortspiel!). zur Feier der erfolgreichen Akquise schenkt man sich und der Konzernherrin Damona King kurzfristig eine Runde durchs Mittelmeer auf dem Kreuzffahrtschiff RHODOS, das der Reederei gehört. unsere Gesellschaft verlustigt sich und planscht am Deck im Pool, und weil wir in den 80er Jahren sind, trägt Damona nur ein sehr knappes Tangahöschen und zeigt ihre wohlgeformten Rundungen, und auch Mike zeigt seinen stahlharten... braungebrannten Körper. Mike ist Träger eines schwarzen Gürtels, 2. Dan, japanisch für Stufe, von denen es je nach Kampfsportart wohl bis zu 10 gibt, und damit steht auch Superheld Mike doch erst "am Anfang des Weges", ätsch, denkt sich jetzt meine Bauchmuskulatur.
da taucht die namensgebende Galeere des Schreckens auf, ein römisches Geisterschiff ohne sichtbare Besatzung aber dafür mit Rammsporn. mit diesem bohrt sich die galeata in die RHODOS, die sehr wohl vorhandene aber eben unsichtbare Besatzung entert das Kreuzfahrtschiff. es handelt sich dabei zum Teil noch um echte römische Legionäre, die unter dem Kommando von Marcus Tullius - nein, nicht Cicero, sondern Galinerus stehen. der hatte vor 2000 Jahren einen Pakt mit einem "Teuflischen" geschlossen, und führt seither diesem Dämon regelmäßig Seelen zu, indem er rastlos wie weiland Ahasver über die Meere seegelt und Schiffe aufbringt.
Damona aktiviert unbewusst ihren Hexenkräfte, und nimmt den Kampf gegen die Piraten auf, die dabei immer wieder sichtbar werden. sie schafft es sogar, über die Enterplanke auf die Galeere gelangen, dort stößt sie aber auf die Magie von Galinerus, die stärker als ihre Kräfte sind, so wird sie von den Geisterhaften überwältigt. auch Mike und die anderen Seeleute und Passagiere der RHODOS werden auf die Galeere verschleppt, das Schiff in Brand gesteckt.
auf der römischen galeata begehrt der Kapitän Zykynthos abermals gegen die Legionäre auf, Galinerus lässt ihn töten und über Bord werfen. nun werden bis auf 15 Menschen, Damona und Mike eingeschlossen, alle Besatzungsmitglieder und Reisenden der RHODOS ebenfalls abgeschlachtet und im Meer entsorgt. die Überlebenden müssen nun an die Ruder, die Galeere wird von zweimal sechzig solcher Ruderer fortbewegt. durch diese stumpfe Arbeit verfallen die meisten aber eben nicht alle dem Bösen und werden unsichtbar, die anderen werden durch neue Gefangene ausgewechselt, also getötet, und ihre Seelen dem Teuflischen geopfert.
durch magische Mittel zerstört Galinerus vor dem Angriff die Funkantenne der RHODOS, dennoch schafft es der Funker, noch SOS zu senden. dieser Hilferuf wird von einem italienischen Frachter, der TOSCANA, aufgefangen, sie kommt gerade noch rechtzeitig, um den Untergang der RHODOS mitzuerleben. Überlebende findet der Frachter keine, der Nachricht, das Kreuzfahrtschiff sei von einem Piraten versenkt worden, wird von Behörden kein Glauben geschenkt, aber sie findet Gehör beim neuen Management der Cyclopia-Reederei, immerhin befindet sich ja die Konzernchefin an Bord. aufgrund der guten Beziehungen zum Militär (Rüstungsindustrie!) kann General Manager Tozzi die britische Marine dazu gewinnen, drei Zerstörer zu aktivieren, die sich auf die Suche nach dem Piraten begeben.
mittlerweile hat die Galeere des Schreckens ein neues Opfer ausfindig gemacht - die TOSCANA! auch sie wird geentert, die kleine Besatzung wehrt sich tapfer gegen die Piraten, die zwar unsichtbar, aber nicht unverwundbar sind, es gibt ein heftiges, aber kurzes Gemetzel, bei der alle Italiener und einige Legionäre getötet werden. die Toscana wird ebenso versenkt wie schon die RHODOS. der Frachter kann allerdings vor den Kampfhandlungen noch um Hilfe funken, dieses SOS wird von den Zerstörern aufgefangen, sie entsenden ein Jagdflugzeug zur Unterstützung, doch es kommt zu spät.
Damonas Hexenstein zieht die Aufmerksamkeit von Galinerus auf sich, er befiehlt seinen Legionären, sie zu töten. Mike Hunter wirft sich gegen die Häscher und kann sie vernichten, im Kampf gegen Galinerus kommt er aber in dessen schwarzmagischen Bann. auch er beginnt sich nun zu verwandeln. dadurch brechen wieder Damonas Hexenkräfte durch, doch auch sie kann Galinerus mit dem Hexenstein nicht töten. der Geist von Damonas Mutter Vanessa taucht unvermittelt mit der Nachricht auf, Galinerus könne nur durch eines Sterblichen Blut vernichtet werden. Damona greift sich ein blutverschmiertes Schwert von einem Unsichtbaren, und rammt es Galinerus ins Herz, und tötet ihn.
FAZIT
wie hat mein Zauberspiegel-Kollege Ingo Löchel schon geschrieben: "Werner Kurt Giesa schießt in seinen Romanen immer wieder weit über das Ziel hinaus, auch hier übertreibt es der Autor mal wieder gewaltig.
tatsächlich merkt man schnell am flapsigen Stil, dass hier wieder WKG am Werken war. gleich auf der ersten Seite wird während der Verhandlungen mit dem griechischen Reeder Tee serviert, der den Engländern nicht mundet, weil "nur Tee mit Themsewasser schmeckt".
die Galeere sieht für einen Funker aus wie "Baujahr anno Filzpantoffel". diesen Begriff hat WKG schon im Damona-King-Heft 15 verwendet, dort beschrieb er damit das Alter einer Flinte. mal sehen, wie oft ich das noch zu lesen bekomme...
Giesa verwendet auch mehrfach den Begriff Ahasver als Beschreibung für den Galeerenkapitän Galinerus. diese Figur jenes Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus auf dessen Weg zur Kreuzigung angeblich verspottete und dafür von diesem verdammt wurde, unsterblich zu werden, und Jesu Wiederkunft zu erwarten. der ewige Wanderer...
dann die Figurenzeichnungen, immer hart an der Schablone, ob Kauf- oder Seeleute, ob Legionäre oder Marines.
der Kapitän der RHODOS zB ist natürlich ein seebäriges Original mit flotten Sprüchen, und hat stets eine Pfeife im Mundwinkel - obschon, die ist nur Staffage, er raucht kalt, wie er schelmisch zugibt. und jetzt baut sich Herr Giesa gleich selbst in die Geschichte ein. Mike meint nämlich, dass Kapitäne und Schriftsteller sich solche Eigenheiten leisten könnten, sie ragten ohnehin aus der Menge hervor, und Damona murmelt, das erinnere sie an einen Autoren, den sie mal in Germany (sic) kennengelernt hätte, der grundsätzlich zu jeder Gelegenheit mit Schokoladenzigaretten im Mund herumgelaufen wäre. Rolf W Michael, Giesas Mitstreiter bei Prof. Zamorra, schreibt dazu hier auf dem Zauberspiegel: "auch Werner hatte immer seine Zigaretten dabei, und wenn ich mir eine ansteckte, dann griff sich auch er eins dieser dünnen, weißen Stengelchen - allerdings hatte er nur Schokoladenzigaretten... rauchen habe ich Werner niemals sehen"
noch eine Selbstreflexion bringt der Autor, indem er auf Zamorra verweist, ohne ihn beim Namen zu nennen. "Damona hatte von einem Professor aus Frankreich gehört, der die Parapsychologie auch in der Praxis betrieb und zu einem geradezu professionellen Dämonenjäger geworden war; vielleicht würde sie ihm eines Tages begegnen..." Ankündigung eines Crossovers? ich weiß ja, dass Zamorra öfter mal John Sinclair begegnete, und letzterer auch Damona King, aber unsere Hexe und der Professor? was würde da wohl Nici sagen...
denn Damona ist natürlich ebenso selbstbewusst und sexy wie Zamorras Mitstreiterin, und in diesem Heft trägt sie wieder mal viel nackte Haut. ja, die 80er, ich vermisse meine Jugend und die Zeiten, als oben-ohne gang und gäbe war... à propos, der Hexenstein liegt zwischen Damonas
- festen Brüsten (S 13)
- makellosen Brüsten (S 22)
- Brüsten (S 58)
in diesem Roman kann Damona auch plötzlich wieder Telekinese, das war glaube ich in den Floridasümpfen schon mal so. wie sie da fightet ist echt beeindruckend - von wegen Mike hat einen schwarzen Gürtel in Karate, der sieht da eher blass aus.
als es dann gegen Galinerus geht, hat unser Hexlein plötzlich Gewissensbisse. sie könnte ihn ausschalten, tut es aber nicht - aus Fairness! sie kann niemanden aus dem Hinterhalt angreifen, es widerspricht völlig ihrem Denken und Fühlen. ganz großer "Häh?" Effekt! selbst der ach so korrekte Oberinspektor von Scotland Yard hätte da keine Skrupel, seinen Todfeind für immer in die Schwefelklüfte zurückzuschicken...
und keine Ahnung, wie sportlich ihr seid, aber ohne Training plötzlich tagelang rudern? so wie das hier von unseren Helden, aber auch Passagieren eines Kreuzfahrtschiffes verlangt wird?
nicht so unplausibel scheint es mir aber, dass sich die Royal Navy per Telefonanruf einspannen lässt, in internationalem Gewässer nach Piraten zu forschen. die Briten haben zwei Jahre nach Erscheinen des Romans, 1982, im Falklandkrieg gezeigt, dass sie zur See noch immer recht schlagkräftig sind.
das wildeste aber ist der body Count dieser Geschichte. Wikipedia sagt mir, dass um 1970 gebaute Kreuzfahrtschiffe im Mittel über 300 Kabinen hatten, also bei einer Auslastung von 75% hatte unsere RHODOS wohl mindestens 250 Personen an Bord. und bis auf 15 Personen werden alle (!) Seeleute und Passagiere über den Jordan geschickt. dazu kommen die 15 Sklaven auf der Galeere, die stark geblieben und nicht böse geworden sind, und jetzt eben ersetzt werden. also enorm viele Opfer, theoretisch alleine bei den Passagieren über 200? dass das damals beim Jugendschutz durchging?
trotz all dieser Übertreibungen und Durchgeknalltheit, war es über weite Strecken ein Vergnügen, diese Geschichte zu lesen. kein Vergleich zur Qualität eines Herrn Weinland, dessen Amulette-Zyklus ich ja auch aktuell lese und hier bespreche, aber dennoch einfach "good fun" - ein großer Spaß. kriegt direkt 3 von 6 Punkten.
das Tibi zeigt einen skelettierten Piraten, und sieht für sich genommen toll aus. Fans von dem 2022 verstorbenen katalanischen Maler Sebastià Boada haben eine schöne Sammlung auf Instagram https://www.instagram.com/sebastiaboada/ und hier https://boadart.com/ veröffentlicht. unser Tibi habe ich hier gefunden: https://www.2dgalleries.com/art/damona- ... -24-215911
natürlich gelingt es Mike Hunter als Generalbevollmächtigten und Romano Tozzi als Geschäftsführer, den gierigen griechischen Eigner auszubooten (ha! Wortspiel!). zur Feier der erfolgreichen Akquise schenkt man sich und der Konzernherrin Damona King kurzfristig eine Runde durchs Mittelmeer auf dem Kreuzffahrtschiff RHODOS, das der Reederei gehört. unsere Gesellschaft verlustigt sich und planscht am Deck im Pool, und weil wir in den 80er Jahren sind, trägt Damona nur ein sehr knappes Tangahöschen und zeigt ihre wohlgeformten Rundungen, und auch Mike zeigt seinen stahlharten... braungebrannten Körper. Mike ist Träger eines schwarzen Gürtels, 2. Dan, japanisch für Stufe, von denen es je nach Kampfsportart wohl bis zu 10 gibt, und damit steht auch Superheld Mike doch erst "am Anfang des Weges", ätsch, denkt sich jetzt meine Bauchmuskulatur.
da taucht die namensgebende Galeere des Schreckens auf, ein römisches Geisterschiff ohne sichtbare Besatzung aber dafür mit Rammsporn. mit diesem bohrt sich die galeata in die RHODOS, die sehr wohl vorhandene aber eben unsichtbare Besatzung entert das Kreuzfahrtschiff. es handelt sich dabei zum Teil noch um echte römische Legionäre, die unter dem Kommando von Marcus Tullius - nein, nicht Cicero, sondern Galinerus stehen. der hatte vor 2000 Jahren einen Pakt mit einem "Teuflischen" geschlossen, und führt seither diesem Dämon regelmäßig Seelen zu, indem er rastlos wie weiland Ahasver über die Meere seegelt und Schiffe aufbringt.
Damona aktiviert unbewusst ihren Hexenkräfte, und nimmt den Kampf gegen die Piraten auf, die dabei immer wieder sichtbar werden. sie schafft es sogar, über die Enterplanke auf die Galeere gelangen, dort stößt sie aber auf die Magie von Galinerus, die stärker als ihre Kräfte sind, so wird sie von den Geisterhaften überwältigt. auch Mike und die anderen Seeleute und Passagiere der RHODOS werden auf die Galeere verschleppt, das Schiff in Brand gesteckt.
auf der römischen galeata begehrt der Kapitän Zykynthos abermals gegen die Legionäre auf, Galinerus lässt ihn töten und über Bord werfen. nun werden bis auf 15 Menschen, Damona und Mike eingeschlossen, alle Besatzungsmitglieder und Reisenden der RHODOS ebenfalls abgeschlachtet und im Meer entsorgt. die Überlebenden müssen nun an die Ruder, die Galeere wird von zweimal sechzig solcher Ruderer fortbewegt. durch diese stumpfe Arbeit verfallen die meisten aber eben nicht alle dem Bösen und werden unsichtbar, die anderen werden durch neue Gefangene ausgewechselt, also getötet, und ihre Seelen dem Teuflischen geopfert.
durch magische Mittel zerstört Galinerus vor dem Angriff die Funkantenne der RHODOS, dennoch schafft es der Funker, noch SOS zu senden. dieser Hilferuf wird von einem italienischen Frachter, der TOSCANA, aufgefangen, sie kommt gerade noch rechtzeitig, um den Untergang der RHODOS mitzuerleben. Überlebende findet der Frachter keine, der Nachricht, das Kreuzfahrtschiff sei von einem Piraten versenkt worden, wird von Behörden kein Glauben geschenkt, aber sie findet Gehör beim neuen Management der Cyclopia-Reederei, immerhin befindet sich ja die Konzernchefin an Bord. aufgrund der guten Beziehungen zum Militär (Rüstungsindustrie!) kann General Manager Tozzi die britische Marine dazu gewinnen, drei Zerstörer zu aktivieren, die sich auf die Suche nach dem Piraten begeben.
mittlerweile hat die Galeere des Schreckens ein neues Opfer ausfindig gemacht - die TOSCANA! auch sie wird geentert, die kleine Besatzung wehrt sich tapfer gegen die Piraten, die zwar unsichtbar, aber nicht unverwundbar sind, es gibt ein heftiges, aber kurzes Gemetzel, bei der alle Italiener und einige Legionäre getötet werden. die Toscana wird ebenso versenkt wie schon die RHODOS. der Frachter kann allerdings vor den Kampfhandlungen noch um Hilfe funken, dieses SOS wird von den Zerstörern aufgefangen, sie entsenden ein Jagdflugzeug zur Unterstützung, doch es kommt zu spät.
Damonas Hexenstein zieht die Aufmerksamkeit von Galinerus auf sich, er befiehlt seinen Legionären, sie zu töten. Mike Hunter wirft sich gegen die Häscher und kann sie vernichten, im Kampf gegen Galinerus kommt er aber in dessen schwarzmagischen Bann. auch er beginnt sich nun zu verwandeln. dadurch brechen wieder Damonas Hexenkräfte durch, doch auch sie kann Galinerus mit dem Hexenstein nicht töten. der Geist von Damonas Mutter Vanessa taucht unvermittelt mit der Nachricht auf, Galinerus könne nur durch eines Sterblichen Blut vernichtet werden. Damona greift sich ein blutverschmiertes Schwert von einem Unsichtbaren, und rammt es Galinerus ins Herz, und tötet ihn.
FAZIT
wie hat mein Zauberspiegel-Kollege Ingo Löchel schon geschrieben: "Werner Kurt Giesa schießt in seinen Romanen immer wieder weit über das Ziel hinaus, auch hier übertreibt es der Autor mal wieder gewaltig.
tatsächlich merkt man schnell am flapsigen Stil, dass hier wieder WKG am Werken war. gleich auf der ersten Seite wird während der Verhandlungen mit dem griechischen Reeder Tee serviert, der den Engländern nicht mundet, weil "nur Tee mit Themsewasser schmeckt".
die Galeere sieht für einen Funker aus wie "Baujahr anno Filzpantoffel". diesen Begriff hat WKG schon im Damona-King-Heft 15 verwendet, dort beschrieb er damit das Alter einer Flinte. mal sehen, wie oft ich das noch zu lesen bekomme...
Giesa verwendet auch mehrfach den Begriff Ahasver als Beschreibung für den Galeerenkapitän Galinerus. diese Figur jenes Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus auf dessen Weg zur Kreuzigung angeblich verspottete und dafür von diesem verdammt wurde, unsterblich zu werden, und Jesu Wiederkunft zu erwarten. der ewige Wanderer...
dann die Figurenzeichnungen, immer hart an der Schablone, ob Kauf- oder Seeleute, ob Legionäre oder Marines.
der Kapitän der RHODOS zB ist natürlich ein seebäriges Original mit flotten Sprüchen, und hat stets eine Pfeife im Mundwinkel - obschon, die ist nur Staffage, er raucht kalt, wie er schelmisch zugibt. und jetzt baut sich Herr Giesa gleich selbst in die Geschichte ein. Mike meint nämlich, dass Kapitäne und Schriftsteller sich solche Eigenheiten leisten könnten, sie ragten ohnehin aus der Menge hervor, und Damona murmelt, das erinnere sie an einen Autoren, den sie mal in Germany (sic) kennengelernt hätte, der grundsätzlich zu jeder Gelegenheit mit Schokoladenzigaretten im Mund herumgelaufen wäre. Rolf W Michael, Giesas Mitstreiter bei Prof. Zamorra, schreibt dazu hier auf dem Zauberspiegel: "auch Werner hatte immer seine Zigaretten dabei, und wenn ich mir eine ansteckte, dann griff sich auch er eins dieser dünnen, weißen Stengelchen - allerdings hatte er nur Schokoladenzigaretten... rauchen habe ich Werner niemals sehen"
noch eine Selbstreflexion bringt der Autor, indem er auf Zamorra verweist, ohne ihn beim Namen zu nennen. "Damona hatte von einem Professor aus Frankreich gehört, der die Parapsychologie auch in der Praxis betrieb und zu einem geradezu professionellen Dämonenjäger geworden war; vielleicht würde sie ihm eines Tages begegnen..." Ankündigung eines Crossovers? ich weiß ja, dass Zamorra öfter mal John Sinclair begegnete, und letzterer auch Damona King, aber unsere Hexe und der Professor? was würde da wohl Nici sagen...
denn Damona ist natürlich ebenso selbstbewusst und sexy wie Zamorras Mitstreiterin, und in diesem Heft trägt sie wieder mal viel nackte Haut. ja, die 80er, ich vermisse meine Jugend und die Zeiten, als oben-ohne gang und gäbe war... à propos, der Hexenstein liegt zwischen Damonas
- festen Brüsten (S 13)
- makellosen Brüsten (S 22)
- Brüsten (S 58)
in diesem Roman kann Damona auch plötzlich wieder Telekinese, das war glaube ich in den Floridasümpfen schon mal so. wie sie da fightet ist echt beeindruckend - von wegen Mike hat einen schwarzen Gürtel in Karate, der sieht da eher blass aus.
als es dann gegen Galinerus geht, hat unser Hexlein plötzlich Gewissensbisse. sie könnte ihn ausschalten, tut es aber nicht - aus Fairness! sie kann niemanden aus dem Hinterhalt angreifen, es widerspricht völlig ihrem Denken und Fühlen. ganz großer "Häh?" Effekt! selbst der ach so korrekte Oberinspektor von Scotland Yard hätte da keine Skrupel, seinen Todfeind für immer in die Schwefelklüfte zurückzuschicken...
und keine Ahnung, wie sportlich ihr seid, aber ohne Training plötzlich tagelang rudern? so wie das hier von unseren Helden, aber auch Passagieren eines Kreuzfahrtschiffes verlangt wird?
nicht so unplausibel scheint es mir aber, dass sich die Royal Navy per Telefonanruf einspannen lässt, in internationalem Gewässer nach Piraten zu forschen. die Briten haben zwei Jahre nach Erscheinen des Romans, 1982, im Falklandkrieg gezeigt, dass sie zur See noch immer recht schlagkräftig sind.
das wildeste aber ist der body Count dieser Geschichte. Wikipedia sagt mir, dass um 1970 gebaute Kreuzfahrtschiffe im Mittel über 300 Kabinen hatten, also bei einer Auslastung von 75% hatte unsere RHODOS wohl mindestens 250 Personen an Bord. und bis auf 15 Personen werden alle (!) Seeleute und Passagiere über den Jordan geschickt. dazu kommen die 15 Sklaven auf der Galeere, die stark geblieben und nicht böse geworden sind, und jetzt eben ersetzt werden. also enorm viele Opfer, theoretisch alleine bei den Passagieren über 200? dass das damals beim Jugendschutz durchging?
trotz all dieser Übertreibungen und Durchgeknalltheit, war es über weite Strecken ein Vergnügen, diese Geschichte zu lesen. kein Vergleich zur Qualität eines Herrn Weinland, dessen Amulette-Zyklus ich ja auch aktuell lese und hier bespreche, aber dennoch einfach "good fun" - ein großer Spaß. kriegt direkt 3 von 6 Punkten.
das Tibi zeigt einen skelettierten Piraten, und sieht für sich genommen toll aus. Fans von dem 2022 verstorbenen katalanischen Maler Sebastià Boada haben eine schöne Sammlung auf Instagram https://www.instagram.com/sebastiaboada/ und hier https://boadart.com/ veröffentlicht. unser Tibi habe ich hier gefunden: https://www.2dgalleries.com/art/damona- ... -24-215911