Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 152: Die verlorenen Mädchen
Moderator: Michael
- iceman76 Offline
- Site Admin
- Beiträge: 11068
- https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
- Registriert: Mo Sep 22, 2008 1:53 pm
- Wohnort: Gifkendorf
- Kontaktdaten:
Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 152: Die verlorenen Mädchen
[CENTER][timg]uploads/36_63230_gk152.jpg[/timg] [/CENTER]
Die verlorenen Mädchen
Ein neues übersinnliches Abenteuer der jungen Lady Eliza Fitzgibbon Baroness of Musgrave und ihres Freundes Professor Harker:
In einem Mädcheninternat verschwinden in den Nächten Schülerinnen, und andere Mädchen erzählen von unheimlichen Spukgestalten. Harker wurde auf das Internat zu einer Gastvorlesung eingeladen, und Eliza begleitet ihn dorthin. Zusammen mit ihrem Freund Inspector Pringle untersuchen sie den Fall der verlorenen Mädchen – und kommen einem schaurigen Geheimnis auf die Spur …
Geschrieben von Morgan D. Crow
Erscheinungsdatum: 03.08.2024
Die verlorenen Mädchen
Ein neues übersinnliches Abenteuer der jungen Lady Eliza Fitzgibbon Baroness of Musgrave und ihres Freundes Professor Harker:
In einem Mädcheninternat verschwinden in den Nächten Schülerinnen, und andere Mädchen erzählen von unheimlichen Spukgestalten. Harker wurde auf das Internat zu einer Gastvorlesung eingeladen, und Eliza begleitet ihn dorthin. Zusammen mit ihrem Freund Inspector Pringle untersuchen sie den Fall der verlorenen Mädchen – und kommen einem schaurigen Geheimnis auf die Spur …
Geschrieben von Morgan D. Crow
Erscheinungsdatum: 03.08.2024
Zuletzt geändert von iceman76 am Di Aug 27, 2024 10:32 am, insgesamt 1-mal geändert.
*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
-
Tulimyrsky Offline
- Beiträge: 3002
- Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm
Hier musste meine Romanheftdealerin 3x (!) hinterher telefonieren, bis ein Exemplar für mich geliefert wurde.
Echt schade, dass die Pressevertriebe da nicht mehr hinterher sind
Ich kann verstehen, dass manche Kioske nicht mehr bestellen mögen.
Ich freu mich jedenfalls auf dem Roman :D :love:
Echt schade, dass die Pressevertriebe da nicht mehr hinterher sind
Ich kann verstehen, dass manche Kioske nicht mehr bestellen mögen.
Ich freu mich jedenfalls auf dem Roman :D :love:
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
- Das Gleichgewicht Offline
- Beiträge: 11806
- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
[quote][i]Original von Tulimyrsky[/i]Ich freu mich jedenfalls auf dem Roman :D :love:[/quote]
Ich kann ihn Musgrave-Fans absolut empfehlen! Schade, dass ebooks nicht für alle eine Option sind und es im Heftverkauf so schlecht aussieht.
[spoiler]Über einen Monat nach Erscheinen gönne ich mir nun endlich den neusten Musgrave-Roman. Lady Eliza ist zufällig in der Gegend und besucht Harker. Sie gehen zusammen Essen und der Lady fällt zufällig ein Mann an einem anderen Tisch auf, der einen interessanten Zeitungsartikel liest. Spuk in einem Mädcheninternat. Zufällig wurde Harker genau dort als Gastlehrer angefragt. Zufälle gibt’s! Und natürlich untersucht ausgerechnet Chief Inspector Pringle den Fall, der bei jedem Fall zufällig dabei ist. Der Leser darf entscheiden, ob man das charmant konsequent oder nervig findet.
Nun sind jedenfalls die üblichen Figuren im Internat versammelt. Eliza darf den Inspektor bei seinen Ermittlungen unterstützen, weil er bisher auf Granit gebissen hat und eine sanfte weibliche Hand vielleicht mehr Erfolg hat.
Es sind die üblichen harmlosen Spukphänomene. Auch dieser Musgrave-Fall kommt erstmal ohne Blut und Action aus und setzt auf Schauerstimmung. Es ist zwar auch ein Mädchen verschwunden, aber ob das mit dem Spuk zu tun hat, ist nicht sicher.
Ganz klassisch finden die Gruselermittler in der zweiten Hefthälfte heraus, dass es vor vielen Jahren schon einmal eine rätselhafte Entführung hier gab. Gibt es einen Zusammenhang? Auch der Spuk wird gefährlicher, bleibt aber im Rahmen. Eine Lehrerin wird verletzt und muss ins Krankenhaus. Für einen Eliza-Roman ist das schon ernst. Und später stirbt die Lehrerin sogar an ihren Wunden.
Die Helden sind dem Spuk auf der Spur. Aber zu langsam. Ein weiteres Mädchen ist plötzlich weg. Sie gehen davon aus, dass der Geist der verschwundenen Caroline von damals dahinter steckt. Wirklich Sinn macht das aber noch nicht. Ich vermute, dass es irgendetwas mit der Direktorin zu tun hat, die sich verdächtig verhält. Das kann Zufall oder einfach ihr Temperament sein, hat aber im klassischen Gruselroman meistens etwas zu bedeuten.
Die Auflösung ist dann schockierend. Wenn man noch nie einen Gruselroman oder Gruselfilm gesehen hat. Für mich bestätigt sie meine Vermutung. Dass die Spukgestalt nicht der Übeltäter ist, sondern eigentlich nur die Mädchen vor dem wirklichen Bösewicht beschützen will, ist auch kein neuer Einfall. Musgrave bleibt klassisch und sich treu. Ohne öde zu werden, denn obwohl mich der Roman bis hierhin nicht überrascht, ist er im gewohnt charmanten Schauerstil geschrieben.
Auf den letzten Seiten muss der Geist den Helden nur noch dabei helfen, die Übeltäterin zu überführen. Dann hat er seine Rache bekommen und Seelenfrieden gefunden, um ins Jenseits einzugehen. Inspector Pringle hat leider Recht. Sie kommen der Lösung dank Caroline näher. Aber die Hinweise eines Geistes sind keine handfesten Beweise. Man kann die Direktorin nicht des alten Mordes an Carolina überführen. Nur für ihre Suspendierung sorgen, weil unter ihrer Aufsicht Mädchen verschwunden sind und eine Lehrerin zu Tode gekommen ist. Muss der Geist nun selbst für seine Rache sorgen oder reicht ihm dieser Denkzettel? Kann ich mir nicht vorstellen.
Das Ende ist für mich ziemlich unbefriedigend, weil offen. Die Direktorin kommt mit ihrer Suspendierung davon. Von Carolinas Geist hört man nichts mehr, also wird er Ruhe gegeben haben. Ihre Leiche wird nicht gefunden. Die Mädchen bleiben verschwunden, keine Ahnung was Caroline mit ihnen angestellt hat. Der Leser hat allein durch einen Vergangenheitsrückblick die Wahrheit erfahren. Die Helden verlassen sich auf die Hinweise des Geistes. Aus Romansicht könnte die Direktorin auch unschuldig sein und der Geist hat sie getäuscht, um nach den Entführungen als letzten Streich noch die Karriere einer Frau zu zerstören. Es liest sich so, als hätte Morgan D. Crow bewusst dieses Ende gewählt. Eliza ist genauso frustriert wie ich und bekommt von Harker den Rat, dass man sich manchmal mit dem zufrieden geben muss, was man erreichen konnte. Sie soll sich nicht zerfressen und in den Abgrund ziehen lassen. Ausgerechnet wo der Autor mal vom klassischen Romanverlauf abweicht, gefällt es mir nicht. [/spoiler]
Ein klassischer Gruselroman in gewohnten Bahnen. Ohne viel Blut und Action, dafür mit viel Schauerstimmung. Die Musgrave-Reihe bleibt sich treu und Morgan D. Crow bleibt seinem charmanten Schreibstil treu. Deshalb habe ich auch lange gewartet, bis ich in der passenden Stimmung für das Heft bin. Bei solchen eher ruhigen Gruslern möchte ich mich voll darauf einlassen. Da gibt es keine aufregenden Aczionszenen, die mich bei Laune halten. Diese Abenteuer überzeugen voll durch ihre Stimmung…oder halt gar nicht.
Ich bemängele oft genug, dass die Romane zu klassisch und altmodisch sind. Auch hier konnte ich die Entwicklungen vorausahnen. Dann ist das Ende doch mal anders als erwartet und gerade da hätte ich mir gewünscht, dass der Autor auf diesen Kniff verzichtet.
Die Geschichte ist wieder nichts Besonderes. Dafür kann der Roman durch seinen charmanten Schreibstil und die netten Figuren punkten. Obwohl mir persönlich das Ende nicht gefallen hat, ist es nicht unlogisch. Im Gegenteil, leider ist so ein Ausgang gerade die Realität. GUTe :D :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: (7 von 10 Totenköpfen) Wenn die Reihe von Einzelabenteuern der Woche abweicht und mal mit einem übergeordneten Plot beginnt, wären sicher auch bessere Wertungen möglich. Und da gibt es gewisse Andeutungen. Das „Alte“ wird wieder aktiver. Aberglaube und Magie erwacht langsam. Und Eliza zieht es magisch an, weil sie so offen dafür ist.
Ich kann ihn Musgrave-Fans absolut empfehlen! Schade, dass ebooks nicht für alle eine Option sind und es im Heftverkauf so schlecht aussieht.
[spoiler]Über einen Monat nach Erscheinen gönne ich mir nun endlich den neusten Musgrave-Roman. Lady Eliza ist zufällig in der Gegend und besucht Harker. Sie gehen zusammen Essen und der Lady fällt zufällig ein Mann an einem anderen Tisch auf, der einen interessanten Zeitungsartikel liest. Spuk in einem Mädcheninternat. Zufällig wurde Harker genau dort als Gastlehrer angefragt. Zufälle gibt’s! Und natürlich untersucht ausgerechnet Chief Inspector Pringle den Fall, der bei jedem Fall zufällig dabei ist. Der Leser darf entscheiden, ob man das charmant konsequent oder nervig findet.
Nun sind jedenfalls die üblichen Figuren im Internat versammelt. Eliza darf den Inspektor bei seinen Ermittlungen unterstützen, weil er bisher auf Granit gebissen hat und eine sanfte weibliche Hand vielleicht mehr Erfolg hat.
Es sind die üblichen harmlosen Spukphänomene. Auch dieser Musgrave-Fall kommt erstmal ohne Blut und Action aus und setzt auf Schauerstimmung. Es ist zwar auch ein Mädchen verschwunden, aber ob das mit dem Spuk zu tun hat, ist nicht sicher.
Ganz klassisch finden die Gruselermittler in der zweiten Hefthälfte heraus, dass es vor vielen Jahren schon einmal eine rätselhafte Entführung hier gab. Gibt es einen Zusammenhang? Auch der Spuk wird gefährlicher, bleibt aber im Rahmen. Eine Lehrerin wird verletzt und muss ins Krankenhaus. Für einen Eliza-Roman ist das schon ernst. Und später stirbt die Lehrerin sogar an ihren Wunden.
Die Helden sind dem Spuk auf der Spur. Aber zu langsam. Ein weiteres Mädchen ist plötzlich weg. Sie gehen davon aus, dass der Geist der verschwundenen Caroline von damals dahinter steckt. Wirklich Sinn macht das aber noch nicht. Ich vermute, dass es irgendetwas mit der Direktorin zu tun hat, die sich verdächtig verhält. Das kann Zufall oder einfach ihr Temperament sein, hat aber im klassischen Gruselroman meistens etwas zu bedeuten.
Die Auflösung ist dann schockierend. Wenn man noch nie einen Gruselroman oder Gruselfilm gesehen hat. Für mich bestätigt sie meine Vermutung. Dass die Spukgestalt nicht der Übeltäter ist, sondern eigentlich nur die Mädchen vor dem wirklichen Bösewicht beschützen will, ist auch kein neuer Einfall. Musgrave bleibt klassisch und sich treu. Ohne öde zu werden, denn obwohl mich der Roman bis hierhin nicht überrascht, ist er im gewohnt charmanten Schauerstil geschrieben.
Auf den letzten Seiten muss der Geist den Helden nur noch dabei helfen, die Übeltäterin zu überführen. Dann hat er seine Rache bekommen und Seelenfrieden gefunden, um ins Jenseits einzugehen. Inspector Pringle hat leider Recht. Sie kommen der Lösung dank Caroline näher. Aber die Hinweise eines Geistes sind keine handfesten Beweise. Man kann die Direktorin nicht des alten Mordes an Carolina überführen. Nur für ihre Suspendierung sorgen, weil unter ihrer Aufsicht Mädchen verschwunden sind und eine Lehrerin zu Tode gekommen ist. Muss der Geist nun selbst für seine Rache sorgen oder reicht ihm dieser Denkzettel? Kann ich mir nicht vorstellen.
Das Ende ist für mich ziemlich unbefriedigend, weil offen. Die Direktorin kommt mit ihrer Suspendierung davon. Von Carolinas Geist hört man nichts mehr, also wird er Ruhe gegeben haben. Ihre Leiche wird nicht gefunden. Die Mädchen bleiben verschwunden, keine Ahnung was Caroline mit ihnen angestellt hat. Der Leser hat allein durch einen Vergangenheitsrückblick die Wahrheit erfahren. Die Helden verlassen sich auf die Hinweise des Geistes. Aus Romansicht könnte die Direktorin auch unschuldig sein und der Geist hat sie getäuscht, um nach den Entführungen als letzten Streich noch die Karriere einer Frau zu zerstören. Es liest sich so, als hätte Morgan D. Crow bewusst dieses Ende gewählt. Eliza ist genauso frustriert wie ich und bekommt von Harker den Rat, dass man sich manchmal mit dem zufrieden geben muss, was man erreichen konnte. Sie soll sich nicht zerfressen und in den Abgrund ziehen lassen. Ausgerechnet wo der Autor mal vom klassischen Romanverlauf abweicht, gefällt es mir nicht. [/spoiler]
Ein klassischer Gruselroman in gewohnten Bahnen. Ohne viel Blut und Action, dafür mit viel Schauerstimmung. Die Musgrave-Reihe bleibt sich treu und Morgan D. Crow bleibt seinem charmanten Schreibstil treu. Deshalb habe ich auch lange gewartet, bis ich in der passenden Stimmung für das Heft bin. Bei solchen eher ruhigen Gruslern möchte ich mich voll darauf einlassen. Da gibt es keine aufregenden Aczionszenen, die mich bei Laune halten. Diese Abenteuer überzeugen voll durch ihre Stimmung…oder halt gar nicht.
Ich bemängele oft genug, dass die Romane zu klassisch und altmodisch sind. Auch hier konnte ich die Entwicklungen vorausahnen. Dann ist das Ende doch mal anders als erwartet und gerade da hätte ich mir gewünscht, dass der Autor auf diesen Kniff verzichtet.
Die Geschichte ist wieder nichts Besonderes. Dafür kann der Roman durch seinen charmanten Schreibstil und die netten Figuren punkten. Obwohl mir persönlich das Ende nicht gefallen hat, ist es nicht unlogisch. Im Gegenteil, leider ist so ein Ausgang gerade die Realität. GUTe :D :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: (7 von 10 Totenköpfen) Wenn die Reihe von Einzelabenteuern der Woche abweicht und mal mit einem übergeordneten Plot beginnt, wären sicher auch bessere Wertungen möglich. Und da gibt es gewisse Andeutungen. Das „Alte“ wird wieder aktiver. Aberglaube und Magie erwacht langsam. Und Eliza zieht es magisch an, weil sie so offen dafür ist.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
-
Schneedrache Offline
- Beiträge: 575
- Registriert: Sa Nov 23, 2019 12:35 pm
[quote][i]Original von Das Gleichgewicht[/i]
Ein klassischer Gruselroman in gewohnten Bahnen. Ohne viel Blut und Action, dafür mit viel Schauerstimmung. Die Musgrave-Reihe bleibt sich treu und Morgan D. Crow bleibt seinem charmanten Schreibstil treu. Deshalb habe ich auch lange gewartet, bis ich in der passenden Stimmung für das Heft bin. Bei solchen eher ruhigen Gruslern möchte ich mich voll darauf einlassen. Da gibt es keine aufregenden Aczionszenen, die mich bei Laune halten. Diese Abenteuer überzeugen voll durch ihre Stimmung[/quote]
Ja, die Schreibe, die Stimmung, für mich ist das wieder top gewesen. Die Romane von Morgan D. Crow haben auch eine Natürlichkeit und Leichtigkeit, die einigen anderen Gespenster-Krimi-Autoren etwas fehlt. Je nachdem, wie viele Musgrave-Romane noch kommen, ist es auch nicht schlimm, wenn das große Ganze etwas langsamer aufgebaut wird. Das heutige John Sinclair wurde auch nicht in nur gefühlt zehn Bänden erschaffen.
Ein klassischer Gruselroman in gewohnten Bahnen. Ohne viel Blut und Action, dafür mit viel Schauerstimmung. Die Musgrave-Reihe bleibt sich treu und Morgan D. Crow bleibt seinem charmanten Schreibstil treu. Deshalb habe ich auch lange gewartet, bis ich in der passenden Stimmung für das Heft bin. Bei solchen eher ruhigen Gruslern möchte ich mich voll darauf einlassen. Da gibt es keine aufregenden Aczionszenen, die mich bei Laune halten. Diese Abenteuer überzeugen voll durch ihre Stimmung[/quote]
Ja, die Schreibe, die Stimmung, für mich ist das wieder top gewesen. Die Romane von Morgan D. Crow haben auch eine Natürlichkeit und Leichtigkeit, die einigen anderen Gespenster-Krimi-Autoren etwas fehlt. Je nachdem, wie viele Musgrave-Romane noch kommen, ist es auch nicht schlimm, wenn das große Ganze etwas langsamer aufgebaut wird. Das heutige John Sinclair wurde auch nicht in nur gefühlt zehn Bänden erschaffen.
- Weltenbummler Offline
- Beiträge: 352
- Registriert: Mi Okt 24, 2018 10:41 am
Guten Tag zusammen,
wie immer gilt, dass alles Nachfolgende nur meine ganz persönliche Meinung ist, geschrieben als Leser und Fan.
Ich möchte gerne den „Goldenen Spannungsroman Ever“ vergeben: für den besten Spannungsroman, den ich in den weit über 40 Jahren der persönlichen Heftromanzeit lesen durfte.
„Die verlorenen Mädchen“ ist für mich ein Meisterwerk der Gattung Heftromane.
Noch nie hat mich ein Roman dermaßen stark beeinflusst.
Da ist zum einen die wunderschöne Sprache. Ich freue mich hier über so gut wie jeden Satz. Es macht Spaß, die Geschichte so erkunden zu dürfen. Ich lese einen Satz und schon entsteht der Film im Kopf. Manche Sätze sind so schön, die lese ich mehrmals.
Dann ist da der Gruseleffekt. Ich habe zwischen 2000 und 2500 Heftromane in den letzten 40 Jahren gelesen. Die ersten lagen noch in Westpaketen. Ich habe auch Lieblingsserien, natürlich. Tony Ballard und Professor Zamorra, zum Beispiel. Aber die Musgrave-Romane haben es mir angetan, weil sie kleine Kunstwerke sind. Ich glaube, ich hatte von Logan Dee die Empfehlung zum Lesen bekommen. Das habe ich nie bereut. Zum Gruseleffekt. Ich habe die letzten knapp 20 Seiten im Stehen gelesen. Zum einen hatte ich eine betonierte Gänsehaut. Morgan erzählt so plastisch, ohne, dass da etwas Greifbares ist. Nur der Gestank von verbranntem Fleisch. Nie zuvor war ich beim Lesen einer Geschichte so nah am Ort des Geschehens. Das ist hohe Erzählkunst!
Zum anderen … habe ich mir das Ende selbst etwas schwer gemacht. Ich habe die letzten Seiten fast jeden Satz gedacht: „Morgan, mach das jetzt ja nicht kaputt. Das ist der beste Roman ever, halte durch, mache jetzt ja nichts falsch.“ Wie würde es enden? Und vor allem, würde er den Joker ziehen? Und tatsächlich, schon fiel der Name. Ich habe vergessen zu atmen. Aber, wie die Geschichte zu Ende geschrieben wurde war einfach … perfekt. Oder besser, das war das Beste, weil, das richtige Ende. Es blieb offen – und das war (trotz Auflösung) sehr schmerzlich/bitter. Für die Protagonisten - und damit auch für den Leser. Ich war so froh, es so lesen zu dürfen. So wird die Geschichte rund. So bleibt sie im Gedächtnis.
Ich stand noch lange und habe sie nachwirken lassen. Das war ein absolut gutes Gefühl – trotz Spannung und Gänsehaut.
Und für alles zusammen (Schönheit der Sprache, Atmosphäre, Herzblut und Stringenz der Erzählung) … vergebe ich das sehr persönliche Prädikat des
„Goldenen Spannungsromans Ever“
für
Morgan D. Crow
und
„Die verlorenen Mädchen“.
Äußerst beeindruckt und herzlich,
Thilo
wie immer gilt, dass alles Nachfolgende nur meine ganz persönliche Meinung ist, geschrieben als Leser und Fan.
Ich möchte gerne den „Goldenen Spannungsroman Ever“ vergeben: für den besten Spannungsroman, den ich in den weit über 40 Jahren der persönlichen Heftromanzeit lesen durfte.
„Die verlorenen Mädchen“ ist für mich ein Meisterwerk der Gattung Heftromane.
Noch nie hat mich ein Roman dermaßen stark beeinflusst.
Da ist zum einen die wunderschöne Sprache. Ich freue mich hier über so gut wie jeden Satz. Es macht Spaß, die Geschichte so erkunden zu dürfen. Ich lese einen Satz und schon entsteht der Film im Kopf. Manche Sätze sind so schön, die lese ich mehrmals.
Dann ist da der Gruseleffekt. Ich habe zwischen 2000 und 2500 Heftromane in den letzten 40 Jahren gelesen. Die ersten lagen noch in Westpaketen. Ich habe auch Lieblingsserien, natürlich. Tony Ballard und Professor Zamorra, zum Beispiel. Aber die Musgrave-Romane haben es mir angetan, weil sie kleine Kunstwerke sind. Ich glaube, ich hatte von Logan Dee die Empfehlung zum Lesen bekommen. Das habe ich nie bereut. Zum Gruseleffekt. Ich habe die letzten knapp 20 Seiten im Stehen gelesen. Zum einen hatte ich eine betonierte Gänsehaut. Morgan erzählt so plastisch, ohne, dass da etwas Greifbares ist. Nur der Gestank von verbranntem Fleisch. Nie zuvor war ich beim Lesen einer Geschichte so nah am Ort des Geschehens. Das ist hohe Erzählkunst!
Zum anderen … habe ich mir das Ende selbst etwas schwer gemacht. Ich habe die letzten Seiten fast jeden Satz gedacht: „Morgan, mach das jetzt ja nicht kaputt. Das ist der beste Roman ever, halte durch, mache jetzt ja nichts falsch.“ Wie würde es enden? Und vor allem, würde er den Joker ziehen? Und tatsächlich, schon fiel der Name. Ich habe vergessen zu atmen. Aber, wie die Geschichte zu Ende geschrieben wurde war einfach … perfekt. Oder besser, das war das Beste, weil, das richtige Ende. Es blieb offen – und das war (trotz Auflösung) sehr schmerzlich/bitter. Für die Protagonisten - und damit auch für den Leser. Ich war so froh, es so lesen zu dürfen. So wird die Geschichte rund. So bleibt sie im Gedächtnis.
Ich stand noch lange und habe sie nachwirken lassen. Das war ein absolut gutes Gefühl – trotz Spannung und Gänsehaut.
Und für alles zusammen (Schönheit der Sprache, Atmosphäre, Herzblut und Stringenz der Erzählung) … vergebe ich das sehr persönliche Prädikat des
„Goldenen Spannungsromans Ever“
für
Morgan D. Crow
und
„Die verlorenen Mädchen“.
Äußerst beeindruckt und herzlich,
Thilo
-
Schneedrache Offline
- Beiträge: 575
- Registriert: Sa Nov 23, 2019 12:35 pm
- Weltenbummler Offline
- Beiträge: 352
- Registriert: Mi Okt 24, 2018 10:41 am
[quote][i]Original von Schneedrache[/i]
[quote][i]Original von Weltenbummler[/i]
Aber die Musgrave-Romane haben es mir angetan, weil sie kleine Kunstwerke sind. [/quote]
Kunstwerke ja, aber nicht so klein. Es sind Meisterwerke der Gattung Heftroman. Ich kann mich deinen diesbezüglichen Betrachtungen nur anschließen.[/quote]
Moin Moin,
ja, es sind Meisterwerke! :-)
Ich freue mich immer direkt darauf, schlafen gehen zu [B]müssen[/B] (was ich eigentlich nicht will, da ich schlafen gehen immer hinauszögere ;-)).
Dann kann ich mich ins Bett setzen, mit dem Kissen im Rücken, den Roman zur Hand nehmen, ganz entspannt die Gänsehaut ausrollen und vor allem die Umgebung im Auge behalten. ;-)
DWB
[quote][i]Original von Weltenbummler[/i]
Aber die Musgrave-Romane haben es mir angetan, weil sie kleine Kunstwerke sind. [/quote]
Kunstwerke ja, aber nicht so klein. Es sind Meisterwerke der Gattung Heftroman. Ich kann mich deinen diesbezüglichen Betrachtungen nur anschließen.[/quote]
Moin Moin,
ja, es sind Meisterwerke! :-)
Ich freue mich immer direkt darauf, schlafen gehen zu [B]müssen[/B] (was ich eigentlich nicht will, da ich schlafen gehen immer hinauszögere ;-)).
Dann kann ich mich ins Bett setzen, mit dem Kissen im Rücken, den Roman zur Hand nehmen, ganz entspannt die Gänsehaut ausrollen und vor allem die Umgebung im Auge behalten. ;-)
DWB