Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 138: Die Formel der Hölle

Moderator: Michael

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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 138: Die Formel der Hölle

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iceman76 Offline
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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 138: Die Formel der Hölle

Beitrag von iceman76 »

[CENTER][timg]uploads/36_208361_GK 2 - 138.jpg[/timg]

Dr. Nikolai Frank ist ein ehrgeiziger Arzt im London der viktorianischen Epoche. Seit ihm ein tschechischer Kollege aber ein Buch mit mittelalterlichen medizinischen Notizen ausgehändigt hat, ist er von dem besessen, was er dort liest. Nach zwanzig Jahren Laborversuchen schafft er den Durchbruch, wie er denkt. Er ist überzeugt, einen neuartigen Schlüssel gefunden zu haben, mit dem er jede Krankheit heilen kann ...
Was dann jedoch geschieht, stellt ihn vor fast ebensolche Rätsel wie Scotland Yard und die Presse. Ein erschlagener Polizist, von schier übermenschlichen Kräften grauenhaft verunstaltet, stellt die Ermittler vor Rätsel. Wurde in Dr. Nikolai Franks Praxis eingebrochen, oder ist jemand – oder etwas? – ausgebrochen? Kann dem Unheil Einhalt geboten werden?

Die Formel der Hölle

Verfasst von Alexander Weisheit

Erscheinungsdatum: 20.01.2024

N E U [/CENTER]

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Aldyron Offline
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RE: Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 138: Die Formel der Hölle

Beitrag von Aldyron »

Oh! Ich bin schon so gespannt. Noch zwei Wochen zum erscheinen meines ersten Romanes :love:
Phantastische Grüße :grusel:
Alexander Weisheit
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Auch wenn ich den Roman natürlich schon gelesen habe... als Romanheft macht er gleich noch mehr Spaß. Das ist ein Gespenster-Krimi wie er besser kaum sein kann. Tolle gruselige Atmosphäre, toller Plot (auch wenn ein bisschen an Jekyll/Hyde erinnert, was dem aber absolut keinen Abbruch tut) und toller Erzählstil. Hat echt Spaß gemacht zu lesen.

Zwar hat der Verlag den Original Titel geändert, aber zumindest das Cover geht in Ordnung.

Für mich ein Highlight. Hoffe, es kommen noch sehr viel mehr :D

Das ist für mich auf jeden Fall ein Anwärter auf den Vincent Price 2024.

Gut gemacht, Herr Kollege! Na ja, nö, [B]TOP[/B] gemacht :D
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Aldyron Offline
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Beitrag von Aldyron »

Danke Dir :freude:

Die Annäherung an Jekyll und Hyde war ja durchaus beabsichtigt, sollte aber natürlich nicht genau gleich sein. Das würde in einem Heftroman sicher auch schwieriger umzusetzen sein ...

Ja, der schmissige Titel wäre eigentlich 'Serum Mutare' gewesen ... Also mir hätte er gefallen.

Natürlich schreibe ich weiter, das weißt Du ja ... auch wenn es vielleicht noch etwas dauert.

Vincent Preis? Ach ja! Jetzt bin ich ja dabei :freude: :freude:
Phantastische Grüße :grusel:
Alexander Weisheit
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

[spoiler]Dr. Nikolai Frank forscht an einem Allhelmittel gegen alle Krankheiten. Nach Jahrzehnten hat er bei einer einzelnen kranken Ratte Erfolg. Ein Glückstreffer? Nein, so weit denkt er nicht. Für ihn ist es ein Durchbruch und er fährt direkt mit Menschenversuchen fort. Nicht irgendwelche Bettler oder Sträflinge, sondern an sich selbst. Obwohl er nicht einmal krank ist und es vielleicht gar nicht spürt, wenn das Serum bei ihm wirkt. Da presst man den Plot aber ziemlich in eine gewünschte Handlung. Natürlich wirkt das Serum dann nicht so, wie erhofft und der gute Doktor „verändert“ sich unter Schmerzen.

Der Reporter Aelfric Hammlin treibt sich gerade rein zufällig in dieser Gegend herum. Er wird auf den Schrei des Doktors aufmerksam und sieht das Monstrum, in das er sich verwandelt hat. Ein echter Hyde-Hüne, wie ihn die Filme gerne darstellen. Da hat er seine Story! Außerdem ist er Zeuge, wie das Monster einen Polizisten killt. Dr. Frank hat sich am nächsten Morgen wieder zurückverwandelt und völlig entkräftet in sein Haus geschlichen. Viel Schlaf findet er jedoch nicht, da ihn die Polizei zu dem Mord bei seiner Praxis befragt. Erstmal ermittelt die normale Polizei unter Inspektor Oswin Grantham.

Die Serienhelden Mason Armstrong und Arthur Winston sind also noch nicht einmal in den Fall involviert. Trotzdem nimmt sich Alexander Weisheit erst die Zeit, mehr über den Gegner der Woche zu schreiben. Seine Ursprünge in Prag, seine erste eigene Praxis in London, wie er an das mysteriöse Buch mit den Forschungsnotizen kam. Dann rückt ihm auch noch der neugierige Aelfric Hammlin auf die Pelle, um den muss er sich erstmal kümmern.

Mason Armstrong ist nach dem Zeitungsartikel von Aelfric Hammlin sofort davon überzeugt, dass hier wirklich ein neues Monster unterwegs ist. Das JS-Bauchgefühl hat er wohl bei seiner Vergangenheitsreise mitgenommen. Inspektor Grantham ist aber nicht der Meinung, dass es ein Fall für sie ist. Theoretisch müssen sie sich also raushalten. Sir Pettigrew, ihr Vergangenheits Sir James, erlaubt ihnen im letzten Drittel dann doch noch, herumzuschnüffeln. Wie schön, sonst wäre das wohl bis aufs Finale ein Abenteuer ohne sie geworden.

Nun will sich der gute Doktor Frank den nervigen Reporter vornehmen, der ihm zum Glück eine Visitenkarte überreicht hat. Serumsfläschchen hat er noch übrig, also darf das Monster wieder raus. Besonders vorsichtig und bedacht ist das nicht, der Mord wird natürlich schnell entdeckt. Und verbunden mit etwas JS-Bauchgefühl, steht Dr. Frank nun gänzlich im Fokus der Ermittlungen. Niemand verdächtigt ihn als Monster, aber als wichtiger Zeuge…und vielleicht doch mehr.

Dr. Frank dreht in seinem Wahn jetzt völlig durch. Er wütet als Monster in einer U-Bahn-Station, um seine Häscher anzulocken und zu killen. Selbst wenn das gelingt ist der Nachschub an Yard-Polizisten endlos und man würde noch schwerere Geschütze auffahren. Die Helden sind auch nicht schlauer. Statt sich ein ganzes Regiment als Verstärkung zu holen, verfolgen es Arthur Winston und Mason Armstrong allein. Das könnte das Ende dieser noch jungen GK-Subreihe sein. Doch der Heftromanzufall greift ein und während des Kampfes steht das Monster so doof auf den Gleisen, dass es voll von einer U-Bahn erwischt wird.

Ein paar Seiten sind übrig und damit der Roman nicht komplett für sich steht, teleportiert sich zum Schluss nochmal kurz der böse Pater Pius rein. Das war der letzte Sieg der Helden. Man sieht sich schon bald wieder und dann geht es ihnen an den Kragen. Das übliche. Außerdem nimmt die mysteriöse Kuttengestalt Dr. Frank mit. Der lebt nämlich noch. [/spoiler]


Hier haben wir eine simplere Version der bekannten Geschichte um Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Dr. Jekyll hat eine glaubwürdigere Motivation für seine Experimente und sein Monster agiert logischer innerhalb der Grenzen der Novelle. Das fehlt mir hier beides. Der Doktor will aus irgendeinem Grund mit einem Serum sämtliche Krankheiten heilen und probiert es aus irgendeinem Grund an sich selbst aus, obwohl er kerngesund ist. Dann bricht das Monster hervor und spätestens nach dem ersten „Unfall“ müsste dem Doktor klar sein, dass dieses Serum eher zerstört werden muss. Er ist nicht böse oder machthungrig, er hat keine Gründe, diese unerwartete Nebenwirkung des Serums für sich zu nutzen. Eher würde er ein schlechtes Gewissen haben und das Zeug wegschütten. Aber der Autor schreibt ihn dann halt in weitere Situationen, wo er das Teufelszeug braucht.

Ansonsten taucht die Kernbelegschaft der Subserie auf. Die Helden Winston und Armstrong, ihr Vergangenheitspowell Pettigrew und die tollpatschigen Polizisten Groom und Sheppard für die üblichen Slapstickeinlagen. Ganz zum Schluss zeigt sich eine weitere bekannte Figur, um das Monster der Woche vor den Helden zu retten.

Für mich war der erste Winston-Fall ein toller GK, der zweite nur noch ein guter GK und der hier ist in Ordnung. Immer noch unterhaltsam, aber verschlungen habe ich ihn nicht und schließlich habe ich dem Finale entgegengefiebert, damit man endlich zum Schluss kommt. Geschichten solcher Art gibt es einfach zu oft. Nicht nur die Doktor-Monsterserum-Handlung, sondern auch die allgemeine Schreibe des Autors. Chris Steinberger holt mich diesbezüglich um einiges mehr ab und ich kann Schwächen in Tempo oder Aufbau der Handlung besser wegignorieren, weil ich gebannt nur so durch die Heftseiten fliege.


:D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Totenköpfen) und ein schwaches GUT. Ich musste fix nachschauen, „Der Dämon von Talamh“ hat mich ähnlich mittelmäßig unterhalten und die gleiche Wertung bekommen.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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iceman76 Offline
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Beitrag von iceman76 »

Dr. Nikolai Frank forscht schon seit ewigen Zeiten an einem Serum das jede Krankheit besiegen kann. Vor Jahren bekam er von einem guten Freund ein altes Buch mit dem Titel: [I]Auszüge aus dem Collectio Medicus Magicus.[/I] Dr. Frank fertigt sich eine Abschrift an und beginnt mit seinen Experimenten. Doch es erweist sich als sehr schweres Unterfangen, der Dr. muss viele Rückschläge hinnehemen, seine Experimente scheitern immer wieder...

... doch eines Tages scheint ihm der Durchbruch geglückt zu sein. Sein Experiment mit einer Ratte scheint ein Erfolg gewesen zu sein! Nun wagt es der Dr., er unterzieht sich einem Selbstversuch...
... ohne zu wissen das ihm finstere Mächte ein Schnippchen geschlagen haben!


Zu diesem Zeitpunkt war Mason Armstrong, ein gestrandeter aus dem 21. Jahrhundert (siehe John Sinclair Band 2280 "Hotel zur Hölle"), zu einer Art Fortbildung in der Pathologie. Er sollte sich dort mit dem Anblick von verschiedenen Wunden und Leichen vertraut machen... wo er doch jetzt unter den Fittichen von Inspektor Arthur Winston eine Ausbildung macht.
An diesem Tag bekommen sie den Leichnam eines übel zugerichteten Bobbys auf den Tisch...

Zu diesem Zeitpunkt ahnte Mason Armstrong noch nicht das dies der Auftakt zu einem neuen, unheimlichen Fall werden würde!

Fazit: Ich vergebe für dieses Erstlingswerk von Alexander Weisheit ein solides "sehr gut"! Diese Geschichte habe ich in einem Rutsch gelesen. Auch ich fühlte mich ein wenig an Dr. Jekyll und Mr. Hyde erinnert. Super erzählt diese Geschichte, hatte in meinen Augen alles was eine Gruselgeschichte benötigte.
Gefreut hab ich mich über den Auftritt meiner beiden Spezies Groom und Sheppards!
Da kann ich nur sagen: Mehr davon!!! :)

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kualumba Offline
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Beitrag von kualumba »

Ich vergebe ein "sehr gut". Der Roman hat mich abgeholt und ich habe in am Stück weggelesen. Der Autor ist ein Forums-Mitglied und ich hatte die Ehre ihn auf dem Sinclair-Treffen und auch in Dreieich auch der BuCon kennengelernt zu haben. Mich hat interessiert, wie er so schreibt. Das kann sich wirklich lesen lassen und ich freue mich schon auf den evtl. nächsten Roman von Alex.
Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 25, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 6, Isaac Kane 12, Marek der Pfähler 3, Ronco 5, JS 2475
Aldyron Offline
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Beitrag von Aldyron »

Vielen, lieben Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass der Roman Dir gefallen hat.
Ja, ich werde noch weiter schreiben, aber das dauert noch etwas. Ihr werdet es erfahren :-D
Phantastische Grüße :grusel:
Alexander Weisheit
Zwielicht Offline
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Beitrag von Zwielicht »

Letztes Jahr hat Alexander Weisheit die Nominierten des Vincent Preis in der Kategorie Heftroman interviewt, dieses Mal sitzt er auf der anderen Seite. Hier das Interview in dem er auch auf den Roman eingeht:
[URL]https://vincent-preis.blogspot.com/2024/11/alexander-weisheit-interview.html[/URL]
Der Ernstfall auf www.defms.de
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