Gespenster-Krimi erscheint neu bei Bastei
Moderator: Michael
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Talis Offline
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Horror-Harry Offline
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Nach drei Jahren hat sich vermutlich herausgestellt, dass Erstdrucke sich besser verkaufen als die Nachdrucke aus den Siebzigerjahren.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Horror-Harry Offline
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[quote][i]Original von Talis[/i]
Die Holger Friedrichs-Story erschien 2005 im Schattenausgabe Nr. 21
[/quote]
Da frage ich mich doch, wie glaubwürdig der Aufdruck "Neuer Roman" rechts oben auf dem Cover ist? Also, irgendwie kommt man sich da doch etwas vera...lbert vor.
Die Ausgabe von Schattenreich 21 enthält auch noch andere Geschichten, daher dachte ich zunächst, dass der Roman über mehrere Schattenreich-Nummern verteilt veröffentlicht wurde. Aber auf Gruselromane.de steht in den Bemerkungen zu der Reihe:
[I]"Gleich drei Horrorstorys in Heftromanlänge wurden pro Heft veröffentlicht..."[/I]
"Schattenreich" hatte allerdings auch nur einen Umfang von 64 Seiten. Da muss der Text aber ziemlich kleingedruckt gewesen sein?
Die Holger Friedrichs-Story erschien 2005 im Schattenausgabe Nr. 21
[/quote]
Da frage ich mich doch, wie glaubwürdig der Aufdruck "Neuer Roman" rechts oben auf dem Cover ist? Also, irgendwie kommt man sich da doch etwas vera...lbert vor.
Die Ausgabe von Schattenreich 21 enthält auch noch andere Geschichten, daher dachte ich zunächst, dass der Roman über mehrere Schattenreich-Nummern verteilt veröffentlicht wurde. Aber auf Gruselromane.de steht in den Bemerkungen zu der Reihe:
[I]"Gleich drei Horrorstorys in Heftromanlänge wurden pro Heft veröffentlicht..."[/I]
"Schattenreich" hatte allerdings auch nur einen Umfang von 64 Seiten. Da muss der Text aber ziemlich kleingedruckt gewesen sein?
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Myxin der Magier Offline
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[quote][i]Original von Horror-Harry[/i]
[quote][i]Original von Talis[/i]
Die Holger Friedrichs-Story erschien 2005 im Schattenausgabe Nr. 21
[/quote]
Da frage ich mich doch, wie glaubwürdig der Aufdruck "Neuer Roman" rechts oben auf dem Cover ist? Also, irgendwie kommt man sich da doch etwas vera...lbert vor.
Die Ausgabe von Schattenreich 21 enthält auch noch andere Geschichten, daher dachte ich zunächst, dass der Roman über mehrere Schattenreich-Nummern verteilt veröffentlicht wurde. Aber auf Gruselromane.de steht in den Bemerkungen zu der Reihe:
[I]"Gleich drei Horrorstorys in Heftromanlänge wurden pro Heft veröffentlicht..."[/I]
"Schattenreich" hatte allerdings auch nur einen Umfang von 64 Seiten. Da muss der Text aber ziemlich kleingedruckt gewesen sein?[/quote]
Es war definitiv kleiner als normal, wenn ich mich erinnere. Aber so klein ...?! Hm.
[quote][i]Original von Talis[/i]
Die Holger Friedrichs-Story erschien 2005 im Schattenausgabe Nr. 21
[/quote]
Da frage ich mich doch, wie glaubwürdig der Aufdruck "Neuer Roman" rechts oben auf dem Cover ist? Also, irgendwie kommt man sich da doch etwas vera...lbert vor.
Die Ausgabe von Schattenreich 21 enthält auch noch andere Geschichten, daher dachte ich zunächst, dass der Roman über mehrere Schattenreich-Nummern verteilt veröffentlicht wurde. Aber auf Gruselromane.de steht in den Bemerkungen zu der Reihe:
[I]"Gleich drei Horrorstorys in Heftromanlänge wurden pro Heft veröffentlicht..."[/I]
"Schattenreich" hatte allerdings auch nur einen Umfang von 64 Seiten. Da muss der Text aber ziemlich kleingedruckt gewesen sein?[/quote]
Es war definitiv kleiner als normal, wenn ich mich erinnere. Aber so klein ...?! Hm.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
In der Umkehrung heißt das, dass der Gespenster-Krimi [SIZE=8]sehr groß[/SIZE] gesetzt sein müsste, um die 64 Seiten zu erreichen. :D
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Horror-Harry Offline
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Da habe ich doch tatsächlich noch ein einzelnes Schattenreich-Heft (Nr. 3) in meiner Sammlung gefunden. Die Schrift ist in etwa so klein wie in vielen JS-Romanen von IRH.
Ich vermute mal, dass man es so handhaben wird wie z.B. im GK 71 (Das Grab). Der hatte ja auch etwas wenig Umfang, was man dadurch ausgeglichen hat, dass man in der Heftmitte noch eine zweite Geschichte platziert hat, mit immerhin 13 Seiten (und in geradezu winzigen Buchstaben).
Ich vermute mal, dass man es so handhaben wird wie z.B. im GK 71 (Das Grab). Der hatte ja auch etwas wenig Umfang, was man dadurch ausgeglichen hat, dass man in der Heftmitte noch eine zweite Geschichte platziert hat, mit immerhin 13 Seiten (und in geradezu winzigen Buchstaben).
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Horror-Harry Offline
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GESPENSTER-KRIMI 82
Manfred Weinland:
Schattenkinder
[I]Vergangenheit[/I]
Der neunte Donner in Folge rollte von den Westhängen des Dorrit Massivs auf Kezar Falls hinab und ließ das hübsche zweistöckige Haus im Ortskern bis in seine Grundfesten erbeben. Einen Blitz hatte niemand gesehen – wie auch die Male davor nicht. Das gewaltige Spektakel, das damit einherging, unterstrich die Gespenstigkeit des Ereignisses. An eine Nacht wie diese – an ein solches Unwetter, das alles im Umkreis zu ertränken drohte – konnte sich niemand in der kleinen Stadt, auch nicht der „Klub der Hundertjährigen“, erinnern ...
„Neun Leben hat die Katz“, murmelte Kay Marsten scheinbar zusammenhanglos und schmiegte sich an den Arm ihres Mannes, der auf dem Bettrand saß und sich wie schützend über sie beugte. Ihre Stimme war heiser vom Schreien, der Atem ging stoßweise.
„Was sagst du da?“ Ben Marsten, der die Donnerschläge gezählt hatte, klang irritiert.
Die Hebamme kam herein und entfernte den Bottich mit dem immer noch dampfenden Wasser, in dem Blutreste schwammen. Kay wartete, bis sie draußen war, dann hob sie ihrem Mann das fiebrig glänzende Gesicht entgegen, lächelte abwesend und flüsterte: „Was geschieht nur mit uns, Ben, Liebling? Diese furchtbare Nacht ...“ Sie schloss die Augen und keuchte wie unter nachträglichen Phantomwehen. „Ich wollte – diese Frau – nicht ...!“
(Der Roman erschien erstmals als Dämonen-Land Band 141. )
Manfred Weinland:
Schattenkinder
[I]Vergangenheit[/I]
Der neunte Donner in Folge rollte von den Westhängen des Dorrit Massivs auf Kezar Falls hinab und ließ das hübsche zweistöckige Haus im Ortskern bis in seine Grundfesten erbeben. Einen Blitz hatte niemand gesehen – wie auch die Male davor nicht. Das gewaltige Spektakel, das damit einherging, unterstrich die Gespenstigkeit des Ereignisses. An eine Nacht wie diese – an ein solches Unwetter, das alles im Umkreis zu ertränken drohte – konnte sich niemand in der kleinen Stadt, auch nicht der „Klub der Hundertjährigen“, erinnern ...
„Neun Leben hat die Katz“, murmelte Kay Marsten scheinbar zusammenhanglos und schmiegte sich an den Arm ihres Mannes, der auf dem Bettrand saß und sich wie schützend über sie beugte. Ihre Stimme war heiser vom Schreien, der Atem ging stoßweise.
„Was sagst du da?“ Ben Marsten, der die Donnerschläge gezählt hatte, klang irritiert.
Die Hebamme kam herein und entfernte den Bottich mit dem immer noch dampfenden Wasser, in dem Blutreste schwammen. Kay wartete, bis sie draußen war, dann hob sie ihrem Mann das fiebrig glänzende Gesicht entgegen, lächelte abwesend und flüsterte: „Was geschieht nur mit uns, Ben, Liebling? Diese furchtbare Nacht ...“ Sie schloss die Augen und keuchte wie unter nachträglichen Phantomwehen. „Ich wollte – diese Frau – nicht ...!“
(Der Roman erschien erstmals als Dämonen-Land Band 141. )
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Horror-Harry Offline
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Horror-Harry Offline
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GESPENSTER-KRIMI 83 (14.12.'21)
Michael Blihall:
Die Belagerung
Karl Krobath saß auf der schmalen Holzbank vor seinem Haus und genoss den Sonnenuntergang. Er blickte über das verschneite Tal und döste trotz der Kälte vor sich hin.
Doch als seine Schäferhündin anschlug, richtete er sich ruckartig auf. Im Licht der untergehenden Sonne sah er eine hochgewachsene Gestalt in einem weiten, dunklen Mantel gemächlich auf seinen Bauernhof zukommen. Karl schirmte mit einer Hand seine Augen vor den Sonnenstrahlen ab und erkannte mehrere schattenhafte Leiber, die dem fremden Mann folgten. Zuerst hielt er diese Schatten für Hunde. Doch je näher sie kamen, desto besser erkannte er, dass es sich um Wölfe handelte. Der alte Mann glaubte, seinen Augen nicht mehr trauen zu können.
Seine Hündin bellte die ganze Zeit über wie verrückt. Der Fremde ließ sich davon nicht beirren, und Karls Unbehagen wuchs, als dieser mit seinem Wolfsrudel das Grundstück betrat ...
----------
GESPENSTER-KRIMI 84 (28.12.'21)
Michael Schauer:
Angriff der Nebelreiter
Der alte Mann packte die Hand des Jungen fester. „Rowan“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Hörst du die Hufschläge?“
„Ja, Großvater“, antwortete der Junge.
„Sag mir, was du siehst.“
„Ich sehe Nebel. Plötzlich ist er zwischen den Bäumen aufgezogen. Ein seltsamer Nebel ist das, er ist ganz rot“
„Aber die Hufschläge. Irgendwo müssen Reiter unterwegs sein.“
„Ja, da sind sie.“
Wie vom Blitz gefällt ging der Alte in die Hocke und zog den Jungen mit sich. Seine Knochen schmerzten protestierend bei der schnellen Bewegung. „Haben sie uns entdeckt?“, flüsterte er.
„Nein, Großvater. Sie reiten an uns vorbei.“
„Wie sehen sie aus? Beschreib sie mir.“
„Sie tragen lange, schwarze Umhänge mit Kapuzen, die ihre Gesichter verdecken.“
„Bei den Göttern“, murmelte der Alte. „Die Nebelreiter sind zurückgekehrt!“
(Subserie: Castor Pollux 2)
Michael Blihall:
Die Belagerung
Karl Krobath saß auf der schmalen Holzbank vor seinem Haus und genoss den Sonnenuntergang. Er blickte über das verschneite Tal und döste trotz der Kälte vor sich hin.
Doch als seine Schäferhündin anschlug, richtete er sich ruckartig auf. Im Licht der untergehenden Sonne sah er eine hochgewachsene Gestalt in einem weiten, dunklen Mantel gemächlich auf seinen Bauernhof zukommen. Karl schirmte mit einer Hand seine Augen vor den Sonnenstrahlen ab und erkannte mehrere schattenhafte Leiber, die dem fremden Mann folgten. Zuerst hielt er diese Schatten für Hunde. Doch je näher sie kamen, desto besser erkannte er, dass es sich um Wölfe handelte. Der alte Mann glaubte, seinen Augen nicht mehr trauen zu können.
Seine Hündin bellte die ganze Zeit über wie verrückt. Der Fremde ließ sich davon nicht beirren, und Karls Unbehagen wuchs, als dieser mit seinem Wolfsrudel das Grundstück betrat ...
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GESPENSTER-KRIMI 84 (28.12.'21)
Michael Schauer:
Angriff der Nebelreiter
Der alte Mann packte die Hand des Jungen fester. „Rowan“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Hörst du die Hufschläge?“
„Ja, Großvater“, antwortete der Junge.
„Sag mir, was du siehst.“
„Ich sehe Nebel. Plötzlich ist er zwischen den Bäumen aufgezogen. Ein seltsamer Nebel ist das, er ist ganz rot“
„Aber die Hufschläge. Irgendwo müssen Reiter unterwegs sein.“
„Ja, da sind sie.“
Wie vom Blitz gefällt ging der Alte in die Hocke und zog den Jungen mit sich. Seine Knochen schmerzten protestierend bei der schnellen Bewegung. „Haben sie uns entdeckt?“, flüsterte er.
„Nein, Großvater. Sie reiten an uns vorbei.“
„Wie sehen sie aus? Beschreib sie mir.“
„Sie tragen lange, schwarze Umhänge mit Kapuzen, die ihre Gesichter verdecken.“
„Bei den Göttern“, murmelte der Alte. „Die Nebelreiter sind zurückgekehrt!“
(Subserie: Castor Pollux 2)
Zuletzt geändert von Horror-Harry am So Nov 14, 2021 9:40 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Amüsant, dass dieser Roman von Helmut Werner in der Neuausgabe (Band 85) des GK nach über 47 Jahren fast dieselbe Nummer wie in der Erstauflage (Band 88); somit ein weiterer Band der "Hal-W.-Leon-Werkausgabe".
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene