Band 290: In den Gärten von Sha'mar
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Habibi Offline
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Band 290: In den Gärten von Sha'mar

Wenn Matt & Co. gehofft hatten, die restliche Reise bis zum Himalaja würde ruhiger verlaufen, haben sie sich getäuscht. Das Luftschiff und seine Insassen scheinen Ärger magisch anzuziehen. Dabei wirkt das weitflächige Gartengelände in der Indus-Ebene kultiviert und friedlich, alles wächst und gedeiht, und es herrscht ein hoher Lebensstandard. Beinahe ein Paradies.
Doch das Unheil liegt unter der Erde, und es greift mit hauchfeinen Wurzeln nach den Gefährten...
Erscheinungsdatum: 01.03.2011
Autor: Michael M. Thurner
Cover: del Nido
Die Verpflegung in der Myriam II neigt sich dem Ende zu und muss aufgefrischt werden. Der Zeppelin landet weit nach den Ausläufern des Hindukusch in den weiten Ebenen im Indus Becken. Mit Tauschwaren versuchen Matt und Aruula in einen Dorf der Nohq´wa Verpflegung einzutauschen. Aber zuerst wird zu Ehren der Gäste ein Fest gefeiert. Nohq´was Gastfreundschaft besonderer Bestandteil ist das Spiel Buzkaah. Ein archaisch anmutendes Spiel nach Ruhm und Ehre. Gewidmet ist es Ihren Gott Oguul, er lenkt die Geschicke der Bewohner der Ebene, er gibt und nimmt Leben. Die Freunde werden mit trüben Chaas bewirtet. Ein alkoholisches mit bittersüßem milchigem, würzigem schmeckendem Getränk. Vom Dorfältesten versucht Matt eine Überdosis Chaa zu verabreichen mit dem Vorsatz dass es ihn dabei vergiften sollte.
Rulfan, Alastar und Xij finden nach der Vereinbarten 24 Stunden Frist, den noch immer benommen Matt im verlassen Dorf. Alle Dorfbewohner sind ins Kashmir Tal zu den Gärten von Sha´mar mit Aruula als Gefangene zu ihren lebendigen Gott Oguul unterwegs. Bevor noch die Verfolgung aufgenommen wird, werden die Vorräte im Zeppelin aufgefüllt. Unterwegs lernen sie die Bekanntschaft von Mowgra kennen. Er kommt aus Kuusj und die Kultisten haben seine Zaraa entführt. Mit den gemeinsamen Ziel die entführten Gefährtinnen zu befreien gelangen sie in Gärten von Sha´mar und planen gegen die Übermacht ihren Befreiungsschlag.
Zaara wird vom Oguul als Gefäß seiner Gelüste und Früchte seiner Lenden erkoren. Der Tiergott, eine Mutation aus Mensch und Tier mit gewaltigem Buz-Schädel auf der Schulter, dessen Macht mit jeder Opferung wächst. Oguul verfügt über eine Symbiose mit der Pflanzenwelt des Gartens. Unter Mithilfe der sich frei bewegenden Zaara kann sich Aruula aus der Gefangenschaft befreien. Sie erkennt dass einige Gefangene in eine trügerische Freiheit entlassen wurden, als Jagdbeute um für das beginnende Spiel Buzkaah. Die im Drogenrausch befindlichen Jünger, mit aufgenähten Buz-Hörnern, eröffnen das tödliche Spiel um die Hetze, als die Gefährten eingreifen. Als Matt auf Oguul feuert, flieht der Gott und bringt sich im Wasserkanal in Sicherheit. Unter den führungslosen Jünger bricht Panik aus und fliehen. Die aggressive Vegetation der Symbiose hat sich Oguul bemächtigt und greift nun die ehemaligen Gefangen und die Gefährten an. Rulfan kann die Gefahr aus dem Zeppelin mit Brandsätzen zu Gunsten seiner Freunde vorerst abwenden. Matt feuert mit seiner Hydree Waffe auf das pflanzliche Monstrum bis die Pflanzenhülle abstirbt, mit seinen Driller erledigte er den fleischlichen Rest. Der Symbiont versuchte noch vor seinem Tod den sterbenden Gott im Todeskampf gleichsam abzuschütteln aber letztendlich stirbt es. Zaraa kommt aus der brennenden Vegetation zum Vorschein. Aruula beschafft sich wieder ihr Schwert und nach kurzer Verabschiedung geht die Fahrt weiter, auf der Suche um Agartha.

„Wunder und gestaltgewordene Alpträume gehören zum Alltäglichen“.
Eigentlich wäre dem nicht mehr viel hinzuzufügen. Der dritte Reiseband ist auch,
wie die vorherigen Abenteuer ein Erlebnis des kreatürlichen Schreckens,
eine Abfolge von immerwährenden postapokalyptischen genmanipulierten Geschehnissen.

Die Schraubenziege ist das Nationaltier Pakistans,
und die Erkenntnis der Woche, das Matt seine schlechte Menschenkenntnis erkennt und verflucht. Anderseits sein Vorhaben erfüllt, Vorräte zu organisieren einfach perfekt umsetzt und vor allem, eine dubiose Alkoholvergiftung überstanden hat. Was nun den Dorfältesten aber wirklich davon abhielt, den besoffenen Matt nicht gleich den Schädel einzuschlagen und die doch so spärlichen Vorräte zurückzulassen, dürfte wohl auch an den Nachwirkungen der eigenen Sauferei liegen, schon ein lustiges Völkchen. Aruula lobt ihre Instinkte, (zumindest bei Flugsaurier) aber um die Norq´wa bleibt sie einiges schuldig.
Die postapokalyptische Antwort eines Kricket-Spiel soll das Buzkaah-Spiel verkörpern, mit einem mehr als mörderischen Hintergrund. Die rübergebrachte Barbarenstimmung mit den Buzkaah-Hörnern und den Jubel fand ich mehr als gelungen. Es vermittelte dieses barbarische Männlichkeitsritual, obgleich es einfach widerwärtig und sich widersinnig darstellt.
Im Inhalt gilt Chaa als aggressives Rauschmittel und hat das Vorrecht zur Rechtfertigung. Hierbei entsteht mir ein Erklärungsnotstand des Getränks, Oguul und GRÜN. Als Erklärung bleibt diese Verbindung einiges schuldig.
Chaa ist ein alkoholisches Teegetränk, dessen dunkle Blätter an der Oberfläche treiben, im Verhältnis zur Wirkung nichtssagend und erscheint entschwindet. Leider gibt es keine Vorgeschichte, zu einer eventuellen Wechselwirkung, sozusagen in Verbindung zur Vegetation des Symbionten.
Oguul hatte keine Schutzfunktion gegen die Nord- oder Ostmänner. Das Volk der Urquu´t hatte sich selbst hochgekämpft und wie kann eine Gottheit gegen so selbstbewusstes Völkerdorfgemisch angehen? Welche Vorteile erlangen die Jünger gegenüber solch einer Gottheit? Einzig die Sauferei als Motivation? Obendrein was will die Gottheit und wo liegt die Motivation des dunklen Bruder Grün? Das ganze Spektakel um Macht in einer Ebene von hundert Dörfern und keiner kennt das mystische Agartha aber jedermann weiß davon?
Der Name Shalimar Garden.
Hinter dem Namen "Shalimar Garden" verbirgt sich eine sehr romantische Geschichte: In der Kashmir-Stadt Srinagar lebte im 17. Jahrhundert der Prinz Jehangir. Für seine Ehefrau Nur Jahan legte er, um seine Liebe zu bezeugen, einen wunderschönen Garten an. In diesem Garten findet sich ein entzückendes Ensemble von Teichen mit Seerosen, Vögeln, Fischen, Schatten spendenden Bäumen und Blumen. Seinen besonderen optischen Reiz erhält dieses Gesamtkunstwerk durch Wasserbecken mit erfrischenden Springbrunnen. Dieser Garten ist auch heute noch ein Ort der Begegnung und der Ästhetik, der Harmonie ausstrahlt und vermittelt. Der Garten befindet sich heute im Kashmir Tal, ca. 15 Kilometer entfernt vom Zentrum der Stadt Srinagar.
7 von 10 Kometen
:neutral: :neutral: :neutral:
Rulfan, Alastar und Xij finden nach der Vereinbarten 24 Stunden Frist, den noch immer benommen Matt im verlassen Dorf. Alle Dorfbewohner sind ins Kashmir Tal zu den Gärten von Sha´mar mit Aruula als Gefangene zu ihren lebendigen Gott Oguul unterwegs. Bevor noch die Verfolgung aufgenommen wird, werden die Vorräte im Zeppelin aufgefüllt. Unterwegs lernen sie die Bekanntschaft von Mowgra kennen. Er kommt aus Kuusj und die Kultisten haben seine Zaraa entführt. Mit den gemeinsamen Ziel die entführten Gefährtinnen zu befreien gelangen sie in Gärten von Sha´mar und planen gegen die Übermacht ihren Befreiungsschlag.
Zaara wird vom Oguul als Gefäß seiner Gelüste und Früchte seiner Lenden erkoren. Der Tiergott, eine Mutation aus Mensch und Tier mit gewaltigem Buz-Schädel auf der Schulter, dessen Macht mit jeder Opferung wächst. Oguul verfügt über eine Symbiose mit der Pflanzenwelt des Gartens. Unter Mithilfe der sich frei bewegenden Zaara kann sich Aruula aus der Gefangenschaft befreien. Sie erkennt dass einige Gefangene in eine trügerische Freiheit entlassen wurden, als Jagdbeute um für das beginnende Spiel Buzkaah. Die im Drogenrausch befindlichen Jünger, mit aufgenähten Buz-Hörnern, eröffnen das tödliche Spiel um die Hetze, als die Gefährten eingreifen. Als Matt auf Oguul feuert, flieht der Gott und bringt sich im Wasserkanal in Sicherheit. Unter den führungslosen Jünger bricht Panik aus und fliehen. Die aggressive Vegetation der Symbiose hat sich Oguul bemächtigt und greift nun die ehemaligen Gefangen und die Gefährten an. Rulfan kann die Gefahr aus dem Zeppelin mit Brandsätzen zu Gunsten seiner Freunde vorerst abwenden. Matt feuert mit seiner Hydree Waffe auf das pflanzliche Monstrum bis die Pflanzenhülle abstirbt, mit seinen Driller erledigte er den fleischlichen Rest. Der Symbiont versuchte noch vor seinem Tod den sterbenden Gott im Todeskampf gleichsam abzuschütteln aber letztendlich stirbt es. Zaraa kommt aus der brennenden Vegetation zum Vorschein. Aruula beschafft sich wieder ihr Schwert und nach kurzer Verabschiedung geht die Fahrt weiter, auf der Suche um Agartha.

„Wunder und gestaltgewordene Alpträume gehören zum Alltäglichen“.
Eigentlich wäre dem nicht mehr viel hinzuzufügen. Der dritte Reiseband ist auch,
wie die vorherigen Abenteuer ein Erlebnis des kreatürlichen Schreckens,
eine Abfolge von immerwährenden postapokalyptischen genmanipulierten Geschehnissen.

Die Schraubenziege ist das Nationaltier Pakistans,
und die Erkenntnis der Woche, das Matt seine schlechte Menschenkenntnis erkennt und verflucht. Anderseits sein Vorhaben erfüllt, Vorräte zu organisieren einfach perfekt umsetzt und vor allem, eine dubiose Alkoholvergiftung überstanden hat. Was nun den Dorfältesten aber wirklich davon abhielt, den besoffenen Matt nicht gleich den Schädel einzuschlagen und die doch so spärlichen Vorräte zurückzulassen, dürfte wohl auch an den Nachwirkungen der eigenen Sauferei liegen, schon ein lustiges Völkchen. Aruula lobt ihre Instinkte, (zumindest bei Flugsaurier) aber um die Norq´wa bleibt sie einiges schuldig.
Die postapokalyptische Antwort eines Kricket-Spiel soll das Buzkaah-Spiel verkörpern, mit einem mehr als mörderischen Hintergrund. Die rübergebrachte Barbarenstimmung mit den Buzkaah-Hörnern und den Jubel fand ich mehr als gelungen. Es vermittelte dieses barbarische Männlichkeitsritual, obgleich es einfach widerwärtig und sich widersinnig darstellt.
Im Inhalt gilt Chaa als aggressives Rauschmittel und hat das Vorrecht zur Rechtfertigung. Hierbei entsteht mir ein Erklärungsnotstand des Getränks, Oguul und GRÜN. Als Erklärung bleibt diese Verbindung einiges schuldig.
Chaa ist ein alkoholisches Teegetränk, dessen dunkle Blätter an der Oberfläche treiben, im Verhältnis zur Wirkung nichtssagend und erscheint entschwindet. Leider gibt es keine Vorgeschichte, zu einer eventuellen Wechselwirkung, sozusagen in Verbindung zur Vegetation des Symbionten.
Oguul hatte keine Schutzfunktion gegen die Nord- oder Ostmänner. Das Volk der Urquu´t hatte sich selbst hochgekämpft und wie kann eine Gottheit gegen so selbstbewusstes Völkerdorfgemisch angehen? Welche Vorteile erlangen die Jünger gegenüber solch einer Gottheit? Einzig die Sauferei als Motivation? Obendrein was will die Gottheit und wo liegt die Motivation des dunklen Bruder Grün? Das ganze Spektakel um Macht in einer Ebene von hundert Dörfern und keiner kennt das mystische Agartha aber jedermann weiß davon?
Der Name Shalimar Garden.
Hinter dem Namen "Shalimar Garden" verbirgt sich eine sehr romantische Geschichte: In der Kashmir-Stadt Srinagar lebte im 17. Jahrhundert der Prinz Jehangir. Für seine Ehefrau Nur Jahan legte er, um seine Liebe zu bezeugen, einen wunderschönen Garten an. In diesem Garten findet sich ein entzückendes Ensemble von Teichen mit Seerosen, Vögeln, Fischen, Schatten spendenden Bäumen und Blumen. Seinen besonderen optischen Reiz erhält dieses Gesamtkunstwerk durch Wasserbecken mit erfrischenden Springbrunnen. Dieser Garten ist auch heute noch ein Ort der Begegnung und der Ästhetik, der Harmonie ausstrahlt und vermittelt. Der Garten befindet sich heute im Kashmir Tal, ca. 15 Kilometer entfernt vom Zentrum der Stadt Srinagar.
7 von 10 Kometen
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lessydragon Offline
- Beiträge: 6529
- Registriert: Di Aug 21, 2012 1:36 am
Obwohl ich langsam keine Unterbrechungen mehr brauche in Richtung Agartha hat mir dieser Band echt gut gefallen.
Stimmig, dass man Proviant braucht, aufgrund der letzten Erfahrungen versucht man auch eine relativ gefahrlose Landung in einem gefahrlosen Bereich bzw. in einem Bereich einer Siedlung. Man versucht auch zurückhaltend ranzugehen, gerät aber trotzdem in die Falle, zumindest die Vorhut Aruula und Matt.
Mal wieder ein komisches Wesen und seine Jünger, gehuldigt in einem Garten namens Sha´mar.. Interssant durchgezogen, gerettet und am Schluß bekämpft hat mir das gut gefallen.
LG Lessy :thumbup: :alt:
Stimmig, dass man Proviant braucht, aufgrund der letzten Erfahrungen versucht man auch eine relativ gefahrlose Landung in einem gefahrlosen Bereich bzw. in einem Bereich einer Siedlung. Man versucht auch zurückhaltend ranzugehen, gerät aber trotzdem in die Falle, zumindest die Vorhut Aruula und Matt.
Mal wieder ein komisches Wesen und seine Jünger, gehuldigt in einem Garten namens Sha´mar.. Interssant durchgezogen, gerettet und am Schluß bekämpft hat mir das gut gefallen.
LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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