Band 657: Queen Haaley

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MX 657

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Team Maddraxikon Offline
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Band 657: Queen Haaley

Beitrag von Team Maddraxikon »



Queen Haaley
Endlich erreichen die Gefährten die Königinneninsel. Ihre Überraschung ist groß, als sie nicht Haaley auf dem Thron vorfinden, sondern eine junge Kriegerin namens Abiir. Sie erfahren von einem alten Brauch, der dazu dienen soll, das Ansehen der Königin zu festigen, sollte sie nicht einstimmig akzeptiert worden sein. Abiir ist Freeyas Tochter und Haaleys Halbschwester - ein wenig jünger als sie und genauso jähzornig und brutal wie ihre Mutter. Haaley ist auf der Suche nach einem Königsschwert spurlos verschwunden. Matt und Aruula fürchten um ihr Leben ...
© Bastei-Verlag

Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erscheinungsdatum: 22.03.2025

Weitere Infos zum Heft: https://t1p.de/MX657
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engelbert Offline
Beiträge: 1234
Registriert: So Sep 21, 2008 11:48 am

Beitrag von engelbert »

Hoppe, hoppe Haaley
wenn sie fällt,
dann sie schreit.
Fällt sie in Graben,
fressen sie die Raben.
Fällt sie auf die Eule,
kriegt sie bloß´ne Beule!

In Maddrax gibt es viele seltene und seltsame Dinge.
Eine gute Geschichte wie es um ein Schwert geschrieben wurde aber um eine dreiste Intrige zurechtgestutzt wurde. Sie bietet einen gelungenen Einblick um die Verhältnisse, um die Abläufe des Lebens der inneren Ordnung des Volkes der 13. Inseln und um das Königreich der Kriegerinnen. Da gibts je Menge Action und durchaus ein postapokalyptischer MX. Ein tödlicher Eluu mitsamt gewaltigen Höllenfaulbärtier und feinen gepökelten Mausbieberfleisch. Eine polarisierende Persönlichkeit mit zwei Sklaven, immer stark und fix mit Glied - ach ein Satz mit x das war wohl nix.
Habe mit GUT abgestimmt.
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Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11027
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Matt und Aruula landen in Britannien, um nach der neuen Königin Haaley zu sehen. Die ist aber gar nicht mehr Königin, stattdessen ist ihre Halbschwester Abiir die neue Herrscherin. Um ihre Befähigung als Königin zu beweisen, hat sich Haaley auf eine Prüfung begeben und ist von dort nicht wiedergekehrt. Weil Haaley ihre Rolle als Königin alles andere als ernst genommen hat, ist es jemandem gelungen, ihr Königinnen-Schwert zu stehlen. Das sollte sie als Prüfung zurückholen. War ja klar, dass die Irre es direkt verkackt.

Matt und Aruula begeben sich nun natürlich auf Haaley Spuren, um ihre Freundin hoffentlich noch lebend zu finden. Und bestenfalls auch das Schwert. Abiir liegt wenig daran, dass die Helden die Sache noch zu einem guten Ende bringen. Vermutlich steckt sie sogar hinter dem Diebstahl, solche Intrigen gehören bei IRH ja dazu.

In Vergangenheitsabsätzen gibt es Ausschnitte aus Haaleys eigener Suche nach dem Schwert. Für die irren Sprüche, popkulturellen Anspielungen und allgemein diesen Haaley-Humor. Tatsächlich findet sie das Schwert, weil sie mit ihrem Bauchgefühl richtiglag. Hoch im Gebirge in einem Mutanteneulennest. Und natürlich wird sie dann von dem Vieh angegriffen, das sie zwar nicht tötet, aber aus dem Nest wirft. Den Sturz kann sie nicht überlebt haben! Naja, als Heftromanleser weiß man es besser.

Matt und Aruula erreichen das Gebiet von Abiirs Kriegerinnen verfolgt ebenfalls. In einer Höhle suchen sie Schutz. Und jetzt ratet mal, wer sich nach dem Sturz aus dem Eulennest ebenfalls dorthin geschleift hat. Was für ein riesiger Zufall! Und ein glücklicher Zufall, sonst wäre Haaley hier an ihren Verletzungen verreckt. Keine Ahnung, wie sie den Fall aus dieser Höhe überleben konnte. Und zwar so, dass sie noch zur Höhle humpeln konnte. Und natürlich hat sie dabei das im Nest gefundene Königinnen-Schwert nicht verloren.

Die feindlichen Kriegerinnen könnten die Helden jetzt trotzdem töten und niemand würde erfahren, dass Haaley das Schwert gefunden hat. Aber da kommt im perfekten Timing die Mutanteneule angeflogen und stürzt sich auf die Frauen. Außerdem hat Abiir den Gleiter geknackt und kommt jetzt nochmal persönlich angeflogen. Ja, das ist ein typisches IRH-Finale. Ganz viel Action, ganz viel Blut und ganz viel Heftromanmittel, damit das alles möglich gemacht wird. Außerdem gibt es noch ganz unerwartete und schockierende Wendungen, denn Owaana, eine vermeintliche Helferin und Freundin der Helden ist ebenfalls involviert. Aber aus ganz überraschenden Motiven, die dann nochmal alles ändern. Und dann stellt sich heraus, dass auch Owaana nur manipuliert worden war. Von der alten Königin Britt vor ihrem Tod, mit einem geschickten Netz aus Intrigen, wie man es von Lilith bei JS kennt. Und natürlich ist alles genau so gelaufen, wie von ihr geplant. Haaley zur neuen Königin auszurufen war nur ein Teil der Finte. Der Anfang einer ausgetüftelten Kettenreaktion, die dazu führt, dass Owaana neue Königin wird. Britt war klar, dass Haaley sich nicht eignet und hat sie nur als Schachfigur benutzt. Na, klar. Und wie so oft bei IRH frage ich mich, wie hoch die realistischen Chancen waren, dass dieser Masterplan (posthum) genau so perfekt aufging, wie geplant. Gegen Null, aber Hauptsache IRH kann solches Zeug unterbringen. Da Haaley jetzt keine Königin mehr ist, kann er sein MX-Baby jedenfalls freier in seinen Heften unterbringen.

Ich hatte mir im Kopf schon eine Wertung und ein Fazit zurechtgelegt. Das sich mit fortlaufender Handlung immer mehr verstärkte. Bis auf die letzten 10 Seiten, die mir nochmal alles über den Haufen werfen. Danke dafür!

Also betrachte ich erstmal die 50 Seiten bis zum Finale und schreibe dazu, was ich am liebsten zum gesamten Heft geschrieben hätte. Nämlich, dass es MX echt gut tut, dass IRH in den Hintergrund gerückt ist. Nicht nur für meinen persönlichen Geschmack allgemein, weil das weniger Einflussname des Autors auf den Plot und insgesamt weniger Hefte von ihm bedeutet. Auch wenn er jetzt mal eine Geschichte beiträgt, überrascht die positiv. Ich hatte mich auf was Anderes eingestellt. Die volle irre Haaley-Action mit einer krassen ausgefallenen Handlung. Aber so ausgefallen ist die gar nicht. Und so krass abgedreht benimmt sich Haaley nicht. Natürlich dürfen ihre Sprüche, Wahnvorstellungen der gespaltenen Persönlichkeit und popkulturellen Anspielungen nicht fehlen. Aber in dem Maß wie hier kann ich darüber hinwegsehen. Die Geschichte ist durchaus ernst und es wird durch Haaley nicht kaputt gemacht, wie es früher so oft war. Das hätte von mir für die ersten 50 Seiten durchaus GUTE 7 Kometen und 4 Sterne im Maddraxikon gegeben. Ganz klar!

Dann kommen im letzten Viertel die ersten Heftromandinge dazu. Haaley überlebt einen Fall aus einem Mutanteneulennest ungefähr 50 Meter in die Tiefe. Verletzt, aber nicht so stark verletzt, dass sie sich nicht in eine nahe Höhle retten kann. Wo Matt und Aruula 7 Tage später rein zufällig Schutz vor Verfolgern suchen und sie finden. Ein wichtiges Schwert ist Plot Device für den Roman. Das hat Haaley durch ein Bauchgefühl im Eulennest gefunden. Und während ihres Falls und beim Aufprall auf den Boden natürlich nicht verloren. Na klar! Aber gut, hier hätte ich an meiner Wertung noch festgehalten und alle Hühneraugen zugedrückt.

Es geht aber weiter und IRH dreht weiter auf. Beim restlichen Romantext habe ich es gerade gut gefunden, dass der Autor nicht den übertriebenen „Extrem-IRH“ hat raushängen lassen. Nun dreht er doch nochmal alles auf Anschlag. Mehrere verkettete Zufälle, damit es schön viel Action und Blut gibt. Mehrfach verzweigte Intrigen, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass das perfekt so aufgeht, wie geplant, gegen 0 geht. Schockierende Enthüllungen, die alles ändern. Und dann nochmal eine Enthüllung darauf, die wieder alles ändert. Wegen sowas lese ich ja kein JS mehr. Es ist für mich einfach unglaubwürdiger Mist! Schreibtechnisch Top, aber in der Handlung purer Trash. Oh, Verzeihung, ich liefere schon wieder meinen üblichen Sermon ab.

Auf jeden Fall hat mich das Finale echt aufgeregt, weil IRH es einfach nicht lassen konnte. Trotzdem bleibt der Rest des Romans gut. Wird dann eine kleine Abwertung auf immer noch (aber knappe) GUTe :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kometen) aber nur 3 Sterne im Maddraxikon.
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