Band 2347: Das Vermächtnis des alten Volkes

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JS Band 2347: Das Vermächtnis des alten Volkes

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iceman76 Offline
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Band 2347: Das Vermächtnis des alten Volkes

Beitrag von iceman76 »

Das Vermächtnis des alten Volkes

Kurz bevor Bill Conolly sein Flugzeug besteigt, um der Einladung zu einer Ausstellung heidnischer Artefakte in der russischen Oblast Kaliningrad zu folgen, erhält er einen seltsamen Anruf. Dimitry Kobalshev, ein alter Freund, der Bills Einladung organisiert hat, kündigt seinen baldigen Tod an.
Als der Reporter sein Ziel erreicht, muss er feststellen, dass Dimitry tatsächlich auf grausame Weise ermordet wurde ...

Geschrieben von Rafael Marques

Erscheinungsdatum: 04.07.2023

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Destero Offline
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Beitrag von Destero »

Da bin ich 1 Heft im Rückstand, und noch keine Rezension hier? Alle schon im "Köln-Fieber"???

(Eigene Anmerkung : Wenn ich das hier in ein paar Jahren mal wieder lesen sollte,.... am Samstag ist in Köln die Große Geburtstags-Party zum 50. Geburtstag des Geisterjäger!!!!

RM fährt auf jeden Fall mit einem sehr schönen Roman im Gepäck nach Köln.?

Wer hätte an sowas noch geglaubt. Einem BILL CONOLLY SOLO-Roman von Ihm!

Sehr schön....sehr gut...

Bis Samstag!!!!
Koboldoo Offline
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Beitrag von Koboldoo »

Bin begeistert! Unser Lieblingsreporter allein gegen die Hölle! Insgesamt sehr solide Unterhaltung. Was mich allerdings sehr traurig macht, ist, dass Bill den Dolch nicht selbst behalten hat. Damit hätte er endlich eine tolle Standardwaffe gehabt. Beretta hilft ja wirklich nur gegen Kleinzeugs und die goldenen Pistole ist für absolute Ausnahmefälle. Allerdings werden wir wohl noch von Major Drusew hören. Würde ihn gern zum erweiterten Sinclair-Team zählen.

Bewertung: gut

Cover: Ok, sieht schön düster aus, hat aber mit der Handlung nichts zu tun...(oder soll das das Museum sein?)
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

WOW! Das war für mich beste Unterhaltung und ist ein TOP wert!

Bill erhält das Privileg in Russland bei einer Museumsaustellung dabei zu sein. In dem Zusammenhang wird er in ein dämonisches Abenteuer gezogen und muss es (halbwegs) alleine bestreiten. John darf nicht einreisen und somit ist der titelgebende Geisterjäger raus aus dem Spiel.
Wie auch die "Suko-Akten", oder andere Solo-Abenteuer von anderen Charakteren aus dem Sinclair-Universum, kann ich das zwischendurch mal gerne haben. Hier ist der Grund auch plausibel erklärt.
Der Autor hat sich wirklich Gedanken gemacht und traut sich einen Abstecher ins umstrittene Russland zu machen. Gut umgesetzt!
Story-Technisch setzt es am Roman Band 2130 - "Todesfalle Spitzbergen" an. Die dort schon eingeführte Schamanin Mariyana taucht hier nun wieder auf und ihre Geschichte wird erzählt: Vor 7000 Jahren ist sie mit ihrem Geliebten Margus und ihrem Volk auf der Insel Spitzbergen gestrandet und hat sich dort niedergelassen. Ein schwarzer Priester hat allen ewiges Leben "eingehaucht". Aber sie hätten sich besser nicht mit Asmodis und seinen Höllen-Engeln anlegen sollen. Die haben schließlich das ganze Volk vernichtet und Margus mit einigen anderen Kriegern in magisch versiegelte Särge gebannt, um sie auf Ewig leiden zu lassen. Margus konnte aber noch rechtzeitig Mariyana retten. Die taucht nun wieder auf, weil der Gangster Wlado Murasow die Särge gefunden und geborgen hat und durch den Kurator Anton Solnik bei einer Museumsaustellung präsentieren will. Solnik wird magisch beeinflusst und öffnet die Särge - aber Asmodis bekommt davon Wind und schickt seine Höllen-Engel.
Eigentlich schade, dass Margus & Mariyana so schnell das Zeitliche segnen - da hätte ich mir vorstellen können zumindest Mariyana noch als wiederkehrende Figur öfter zu erleben. Mir hat der Background ziemlich gut gefallen und da wäre sicher noch Potential für mehr drin gewesen.
Glücklicherweise überlässt Mariyana Bill den magischen Dolch aus schwarzem Metall, mit dem er die Höllen-Engel vernichten kann. Er gibt ihn später an den russischen Ermittler Major Dushew ab, der in diesem Abenteuer sein Sidekick ist. Auch er ist eine interessante Figur und hinterlässt einige offene Fragen und Geheimnisse um seinen Background mit Kontakt mit dem Übernatürlichen in der Vergangenheit... Rafael Marques macht es spannend - mal sehen wann es mit Dushew weitergeht! Er hat ja jetzt auch den Dolch - wobei ich mir irgendwie insgeheim, wie mein vorschreiber Koboldoo, gewünscht hätte, dass Bill nun eine coole Bonus-Waffe in Petto hat.

Auch der Gangster Wlado Murasow hätte noch irgendwie weiter genutzt werden können, finde ich. Trotzdem bin ich auch mit seinem Ableben durch Asmodis einverstanden ;)

Die Geschichte war toll erzählt und klasse Geschrieben. Auf RM ist Verlass - er bleibt seinem Stil treu. Klarer Grusel - So kann es gerne immer weiter gehen!
Zuletzt geändert von JohnSinclairFanClub am Mi Aug 09, 2023 10:56 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Roland Offline
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Beitrag von Roland »

Original von Koboldoo
Cover: Ok, sieht schön düster aus, hat aber mit der Handlung nichts zu tun...
Wird halt irgendein mit KI erstelltes Bild sein.
Hab zum Spass einfach mal bei irgendeinem KI Bildergenerator eingegeben:

"spooky house at night"

...und dann kommt sowas raus:

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JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

Die Grafikdesignerin Helen Field hat knapp 27.000 Stock-Fotos, Vektorgrafiken und Illustrationen bei shutterstock hochgeladen.
Wobei der Ausschnitt des Sinclair-Covers unter folgendem Text zu finden ist:
"Halloweenschloss-Landschaft mit Vollmond im majestätischen Nachthimmel und einer sehr detaillierten Naturlandschaft." :)
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Roland Offline
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Beitrag von Roland »

Ja.... mit genau der Beschreibung würdest du wohl genau sowas bei den meisten KI Bildgeneratoren bekommen :D
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Roland Offline
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Beitrag von Roland »

Also mit der obigen Beschreibung kommen bei https://deepai.org/machine-learning-mod ... -generator z.B. folgende Bilder raus. Nice.

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Roland Offline
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Beitrag von Roland »

---und mehr (macht fast süchtig)
Da versteht man, dass so manche Künstler Angst bekommen.

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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Schöne Diskussion über AI-Kunst hier, aber darf ich kurz dazwischengehen und was zum Roman posten? :D

In Baltijsk gibt es eine Ausstellung heidnischer Artefakte, die Bill sich anschauen will, und bei der Gelegenheit gleich seinen alten Journalistenfreund Dimitry Kobalshev besuchen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung hat es Morde gegeben und Dimitry befürchtet, der nächste zu sein.

Als Bill in Russland ankommt, hat es seinen Freund bereits erwischt. Er kommt im Heftromantiming knapp zu spät, die Polizei ist noch anwesend und sichert die Spuren. Der zuständige Major Dushew weiß von den Geisterjägern aus London, die in Russland bereits bei einigen besonderen Fällen geholfen haben, und nimmt Bill mit zum Tatort. [COLOR=bbcf83]“Nun, die übliche Methode wäre natürlich, Sie wegen Ihrer unklaren Beziehung zu dem Toten in Untersuchungshaft zu nehmen und kräftezehrenden Vernehmungen zu unterziehen. Ich sehe das dagegen eher pragmatisch und möchte mir Ihr Wissen über gewisse übernatürliche Kräfte zunutze machen.“[/COLOR] Anders gesagt, logisch wäre es eigentlich, Bill auf die Liste der mutmaßlichen Täter zu nehmen und tunlichst von den Ermittlungen fern zu halten, aber für den Gruselfall der Woche brauchen wir genau das Gegenteil.

Alle Morde hatten irgendwie mit der Ausstellung zu tun, also schaut man sich die erstmal an. Teil davon sind vier Särge aus Spitzbergen. Spitzbergen, da klingelt doch was. Wird Rafael Marques endlich eine Handlung fortsetzen, die er vor 4 Jahren angerissen hat? Scheint so und das freut mich sehr. Jedenfalls statten Bill und der Major dem Museum einen Besuch ab und befragen den Kurator Anton Solnik. Der gibt direkt zu, woher er einige Stücke fragwürdiger Herkunft organisiert hat. Außerdem ist mehrmals eine mysteriöse Frau aufgetaucht und hat ihn gebeten, die Särge wieder zurück nach Spitzbergen zu schicken. Vielleicht ist sie die Killerin?

Der Kontakt des Kurators ist ein Hehler namens Wlado Murasov, das nächste Ziel der beiden Ermittler. Wie oft bei Rafael Marques werden die Nachforschungen schön realistisch beschrieben. Den Helden fällt nicht durch Heftromanzufall alles in die Hände. Sie müssen Spuren nachgehen, Leute befragen, das Puzzle langsam mit Grips zusammensetzen. Der Leser bekommt in dieser „Aufbauphase“ des Abenteuers in jeder Szene kleinere Details vorgesetzt, die sich immer mehr zu einem bedrohlichen Gesamtbild zusammensetzen. Man könnte argumentieren, dass das langweilig ist und blutige Action von der ersten Seite den Leser mehr fesselt, aber das ist wohl Geschmackssache.

Suko informiert fix John und der horcht nach einigen Details direkt auf. Er kann sich noch an den Fall in Spitzbergen erinnern, was der für ein Gedächtnis haben muss. Damals waren auch Raputins Schergen involviert, die nun für Pandora arbeiten und in Hilleberg-Romanen mitmischen. Och, nöö.

Suko und Major Dushew erreichen das Anwesen des Hehlers und stolpern direkt über eine Leiche in einem Wachhäuschen. Sind sie wieder im Heftromantiming knapp zu spät gekommen? Hier gibt es zur Hälfte des Romans das erste mal richtige Action, als sie von einem Höllenwesen attackiert werden. [COLOR=bbcf83]Es war wohl eine Art Vogel mit weißem Gefieder, jedoch mit dem Maul eines Hundes und spitzen Raubtierzähnen. In den Augen glomm ein rotes, dämonisches Leuchten, das sich noch intensivierte, als es sich auf sie stürzte.[/COLOR] Major Dushew wird zwar verletzt, aber Bill kann das Vieh mit einer passend an der Wand lehnenden Sense zerteilen. Wlado Murasov ist nicht unter den Toten, wenigstens das.

Jetzt ist etwas Ruhe angesagt. Suko kommt in einer Pension unter und wird dort von der Schamanin Mariyana besucht. Sie steht auf seiner Seite und will das Böse stoppen. Bereitwillig klärt sie ihn auf und wir bekommen eine der beliebten Vergangenheitsszenen. Man kennt es. Die Verführung durch eine dunkle Macht, eine tragische Liebe, zu hohe Ambitionen. Asmodis persönlich anzugreifen ist eben eine ganz dumme Idee. In den Särgen liegen also der Mann der Schamanin und ihre Kinder. [COLOR=bbcf83]“Er hat mit seinem Hochmut dafür gesorgt, dass unser gemeinsames Reich unterging. So sehr ich mir auch wünschte, ihn wieder an meiner Seite zu sehen, weiß ich doch, dass er irgendwann erneut an der durch seine Macht entstandenen Arroganz zugrunde gehen wird. Ich habe sehr viele Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass es so am besten ist und Margus seine gerechte Strafe erhalten hat. Ich will, dass er in seine Heimat zurückkehrt und dort erneut beerdigt wird. Asmodis dagegen will ihn vernichten, sobald er seinen Sarg verlassen hat. Das muss ich verhindern.“[/COLOR] Den ersten Teil verstehe ich. Mariyana hat ihre Lektion gelernt und will ihren Mann schweren Herzens gebannt lassen, damit er keine neue Scheiße baut. Aber Asmodis? Der besiegt seine Feinde und statt sie zu töten, bannt er sie als Strafe in die quälenden Särge. Wenn sie jetzt befreit werden, sollte er sie dann nicht einfach wieder einsperren, statt zu töten? Das hätte er schon damals tun können. Jedenfalls hat natürlich nach 7000 Jahren gerade jetzt Asmodis seine entkommende Gegnerin aufgespürt und hetzt einen seiner Diener auf sie. Der killt Mariyana, sie hat ihre Schuldigkeit als Informationsgeberin und Handlungsmittel getan.

Museumskurator Solnik wurde indes leider von der dunklen Seite in den Särgen gelockt. Einflüsterungen von einer großen Belohnung und ewigem Leben, auch hier bleibt der Autor klassisch. Er vergießt das Blut seiner Sekretärin, um einen der Särge zu öffnen. Nanu, das ist das magische Siegel von Asmodis? Menschenblut…es muss nur mit herkömmlichen Menschenblut benetzt werden, damit es gebrochen wird? Das hätte in den tausenden von Jahren jederzeit als dummer Unfall passieren können. Da hätte der Teufel sich doch mehr einfallen lassen können.


Ich war denn eh raus aus der Geschichte und bin eine halbe Woche nicht zum Weiterlesen gekommen. Kurz vor dem Finale, ärgerlich. Leider ist es eine gute Geschichte, aber keine, von der ich mich nicht losreißen konnte und die letzten 15 Seiten unbedingt durchziehen musste. Bill erfährt dann von den Vorgängen im Museum. Und auch Asmodis greift ein und schickt einen seiner Krieger aus. [COLOR=bbcf83]Bill verfolgte das Geschehen, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, in den Kampf einzugreifen.[/COLOR] Er muss nur abwarten, bis der Höllenengel sich im Kampf ausgepowert hat und kann ihn dann erledigen. Ich habe das jetzt mal abgekürzt. Eigentlich habe ich mich gefreut, dass es nach Jahren endlich mit Mariyana weitergeht. Die Geschichte beginnt auch spannend mit den Särgen aus Spitzbergen und was sich wohl darin verbirgt. Die Geschichte krankt für meinen Geschmack daran, dass sie zu viel will und wieder ein ganz großes jahrtausendewährendes Spiel aufgezogen wird. Natürlich muss Asmodis persönlich damit zu tun haben. Die Vergangenheitserklärung hat mir den Spaß geraubt. Man muss nicht immer alles bis ins Detail auflösen, sondern kann den Horror gerade mystisch und ungreifbar lassen. Ich habe kürzlich von jemandem die Meinung gehört, dass er Cthulhuartigen Horror mag, aber gerade Cthulhu nicht. Weil die Geschichte auserzählt und vermarktet ist, es inzwischen Plüschtiere von Cthulhu gibt und zu viele Abenteuer, die zu viele Details offenlegen. Es ist nicht mehr das „große Unbekannte“, dessen Grenzen des Horrors nur die eigene grausige Vorstellungskraft bildet. So ergeht es mir hier. Nicht nur wird aus den kryptischen Monstern in den Versiegelten Särgen eine Familienstory gesponnen, es muss auch noch Asmodis damit zu tun haben, der mir jedenfalls keinen Schauer über den Rücken rieseln lässt. Ist halt der Teufel in seinem knallroten Bösewichtkostüm. Gefährlich ja, aber mystisch eher nicht. Deshalb mag ich auch nicht, was Florian Hilleberg aus dem Spuk oder Pandora macht. Es sind vielleicht geniale Ideen und ist super geschrieben. Aber einstmals unbekannte mystische Figuren verkommen zu den üblichen übermächtigen monologisierenden Bösewichtdämonen wie Asmodis oder damals Belial.

Ein sicherlich ausgesprochen GUTer Roman, aber nur :D :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kreuzen)

John Sinclair hat schon keine zusammenhängende Überhandlung mehr, da muss es eigentlich mit guten Geschichten punkten. Die Einzelnen MX-Hefte mag ich auch nicht besser als JS bewerten, aber da will ich unbedingt wissen, wie es weiter geht und ich kann mich darauf verlassen, dass bis auf wenige Einzelabenteuer jedes neue Heft den Zyklus wenigstens ein wenig voran bringt. Jedenfalls bin ich momentan viel mehr bei MX dabei, auch wenn ich JS eigentlich lieber habe und MX mich als Setting nicht so packt.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Ein toller Roman, der mich sehr gut unterhalten har

Von Rafaels Geschichten bin ich meistens begeistert, so auch hier. Er schafft es einfach die Romane stimmungsvoll und schön gruselig aufzubauen.

Ich verstehe zwar nicht, warum die verbleibenden Särge wieder zurück nach Spitzbergen verbracht werden, anstatt sie z.B. zu verbrennen und somit schließlich zu vernichten... aber Rafael wird schon wissen, was er da macht... da bin ich mich mir völlig sicher :D :D
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Dämonengeist Offline
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Beitrag von Dämonengeist »

Original von Tulimyrsky
Ich verstehe zwar nicht, warum die verbleibenden Särge wieder zurück nach Spitzbergen verbracht werden, anstatt sie z.B. zu verbrennen und somit schließlich zu vernichten... aber Rafael wird schon wissen, was er da macht... da bin ich mich mir völlig sicher :D :D
Ja, ganz bestimmt. Ich frage ihn mal, sollte ich ihn demnächst wieder treffen. ;)
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Sinclair Offline
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RE: Band 2347: Das Vermächtnis des alten Volkes

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Bill Conollys alter Freund Dimitry Kobalshev lädt ihn zum Besuch einer Ausstellung mit heidnischen Artefakten in die Oblast Kaliningrad ein. Trotz der angespannten politische Lage kann Dimitry für Bill eine Einreisegenehmigung erwirken. Am Tag seiner Anreise erhält Bill von seinem Freund den beunruhigenden Anruf, dass er nicht mehr leben wird, wenn Bill eintrifft. Tatsächlich findet Bill seinen Freund , in dessen Haus in Baltijsk brutal ermordet vor. Die Polizei ist vor Ort und ermittel bereits, weil es bereits mehrere Morde an Personen gab, die mit der Ausstellung zu tun hatten.Der zuständige Ermittler Major Dushew bietet Bill an ihn zu begleiten. Der nächste Weg führt Dushew und Bill ins Museum zum Kurator Anton Solnik. Solnik zeigt ihnen das Prunkstück seiner Ausstellung. Vier Särge aus Spitzbergen, mit unbekanntem Inhalt, die 9000 Jahre alt sein sollen, gesichert mit goldenen Ketten und unheimlichen Siegeln. Solnik beschuldigt eine mysteriöse Frau namens Mariyana der Morde, weil er ihrer Forderung die Särge zurück nach Spitzbergen zu bringen, nicht nachkam.

Weil Dushew eine weitere Sondergenehmigung für John verweigert, ruft Bill seinen Freund in London an und berichtet ihm von den Ereignissen. John erinnert sich daran, dass er vor ein paar Jahren, bei einem Fall in Spitzbergen, den Namen Mariyana hörte. Sie sollte eine Schamanin sein, die mit den Monstern einer uralten untergegangenen Kultur in Verbindung stand, die eine Söldnertruppe in einem Bergwerk erwecken wollten. Um mehr über die Herkunft der Särge zu erfahren, suchen Dushew und Bill das Haus des zwielichtigen Händlers Murasov auf, der Solnik die Särge lieferte. In dessen Haus finden sie nicht nur weitere Tote, sondern im Keller auch drei Särge, die identisch mit denen im Museum, aber geöffnet sind. Von Murasov finden Bill und Dushew keine Spur werden aber kurz darauf von einer dämonischen Vogelmutation angegriffen. Bill rettet dem Major das Leben, aber kann er auch den rätselhaften Fall überhaupt aufklären und zur Beendigung der Mordserie beitragen, obwohl er seine besonderen Waffen in London zurücklassen musste und dadurch auf Improvisation angewiesen ist?

Meinung: Als ich den Titel dieses Romans von Rafael Marques las, dachte ich eigentlich, dass er irgendwo auf dem amerikanischen Kontinent spielen würde. Doch damit lag ich komplett falsch. Die Spur dieses alten Volkes begann in der russischen Exklave Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg an der Ostsee und führte weiter nach Spitzbergen. Es stellte sich heraus, dass dieser Roman an die Ereignisse aus Band 2130 „Todesfalle Spitzbergen“ von Rafael anknüpfte. Damals ging es auch um ein geheimnisvolles uraltes Volk, dass besondere Monster schuf, mit denen die rätselhafte Schamanin Mariyana zu tun hatte. Es sollte nicht zu lange dauern bis Mariyana auch in Baltijsk erschien.

Bislang waren die in der Serie noch nie erwähnten Freunde , die plötzlich wieder auftauchten eine Spezialität der Zamorra-Serie gewesen. Nun hielten sie auch in die Sinclair-Serie Einzug. Es war Bill Conolly, der nun mit einem alten Freund und Kollegen an der Reihe war, der bislang in der langen Sinclair-Seriengeschichte noch nie erwähnt wurde. :)

Für Bill Conolly wurde es ein Solofall unter besonderen Umständen. Er hatte im fremden Russland keine seiner Spezialwaffen zur Verfügung, was den Spannungsfaktor noch einmal erhöhte. Für den Jubilar John Sinclair blieb erneut nur eine kleine Nebenrolle mit beratender Funktion übrig. Es war das zweite mal in Folge das John keine wirkliche Hauptperson war.

Irritiert war ich über den Namen des Majors. Er stellte sich Bill, auf Seite 7, als Major Dushew vor, hieß aber ab Seite 13 plötzlich Drusew. Was war denn nun richtig? In meiner Rezi habe ich jedenfalls die erste Version weiter genutzt. Auch wenn sich der Name Drusew im Roman wohl durchsetzte. Als ich mich langsam an ihn gewöhnte, hieß der Major auf der Seite 59 plötzlich noch einmal Dushew. :(

Wenn der Major sich irgendwann entschieden hat, wie er nun tatsächlich heiß,t kann er in einem späteren Roman gerne wieder auftauchen. Er hat jetzt ja, mit dem Dolch, auch eine Waffe gegen schwarz magische Geschöpfe. :)

Sehr interessant und aufschlussreich war Mariyanas Geschichte gewesen. Sie nahm im Jahr 7000 v. Chr. mit ihrem Geliebten, ihrem Volk und der Unterstützung eines Schwarzen Priesters aus Atlantis, Spitzbergen in Besitz, wo sie eigene Kreaturen schufen. Es ging alles gut, bis ihr Geliebter Margus größenwahnsinnig wurde und Asmodis herausforderte. Danach herrschte Klarheit über den Inhalt der Särge. Asmodis sperrte Margus und seine Gefährten, aus Strafe für den Frevel, lebendig dort hinein und sicherte sie magisch ab.

Weil es scheinbar keine andere Lösung gab, hatte ich die aktuelle Mordserie auch Mariyana zugeschrieben. Bis die Schergen des Teufels auftauchten, die ein schwer durchschaubares Spiel spielten. Maryanas zweiter Auftritt sollte auch ihr letzter werden. Der Kampf gegen den Höllen-Engel wurde ihr zum Verhängnis. Mariyanas letzter Wunsch wurde erfüllt, indem wenigstens die drei letzten Särge nach Spitzbergen heim gebracht und dort in der Kohlengrube wieder bestattet wurden. Dieses Vorgehen war nur logisch gewesen. Nur so konnten sie wieder ihre letzte Ruhe erhalten, ohne von Asmodis vernichtet zu werden. Selbst durch eine Flucht mit seiner Yacht nach Finnland , konnte nämlich auch Wlado Murasov der Rache von Asmodis nicht entgehen.

Das Titelbild sah zwar gruselig aus passte aber nicht zum Inhalt des Romans. Ein zusätzlicher Lesegenuss waren Rafaels intensive und realistische Beschreibungen der Örtlichkeiten von Kaliningrad an der Ostsee. Man sah das Meer im Geist vor sich. Insgesamt war es für mich ein guter und unterhaltsamer Roman, den ich mit 4 von 5 Kreuzen auch ebenso bewertete. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Sehr gut ab.


:thumbup: :buch:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Nach eine Fast Solo von Harry und Dagmar nun eines mit Bill Conolly und ich bin begeistert.

Alles sehr gut aufgelöst, warum Bill alleine dort ist, warum er Sheila lieber nicht sofort an den Fluch der Conollys erinnert, schön in die Geschichte von Spitzbergen rein und nachvollziehbar aufgelöst, ja sogar Asmodis ist mit von der Partie, seine gesandten Höllen-Engel finde ich sehr gelungen beschrieben und benutzt.

Dazu noch den Major Dushev, der da echt gut reinpasst, von dem werden wir wohl wieder lesen. Leider ist der Auftrag des Kunst-Ganoven ja raus und auch sein Tod wird die Gefahr nicht bannen, dann gibt es noch die 3 Särge und den Dolch, die übrig geblieben sind. Würde nicht nicht wundern, wenn das noch einmal auflebt...

Und Bill schlägt sich tapfer und gut gegen die ganze Schwarze Magie um ihn herum.

Von mir gibt es ein Sehr gut mit 5 Sternen.

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
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