Band 2343: Angst um Amy

Antworten

JS Band 2343: Angst um Amy

top
0
Keine Stimmen
sehr gut
4
31%
gut
4
31%
mittel
4
31%
schlecht
1
8%
sehr schlecht
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Benutzeravatar
iceman76 Offline
Site Admin
Beiträge: 11070
https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
Registriert: Mo Sep 22, 2008 1:53 pm
Wohnort: Gifkendorf
Kontaktdaten:

Band 2343: Angst um Amy

Beitrag von iceman76 »

Angst um Amy

Ein Forscher-Team hatte eine sensationelle Entdeckung gemacht und war in Amarna auf die Grabkammer der über 3.300 Jahre verschollenen Pharaonengemahlin Anchesenamun gestoßen. Eine Inschrift auf der Wand aber warnte ausdrücklich davor, die Kammer zu öffnen, da sich in ihr nicht nur – die untote – Anchesenamun, sondern auch ein Vampir namens Beket-Aton sowie der Hohepriester, Magier und Vampir Nefer-Aton befänden.
So hatte man mich, John Sinclair, um Hilfe gebeten. Noch bevor die ägyptischen Beamten und ich Amarna aber erreichten, erfuhr ich, dass meine Freundin Amy Zayed von Visionen heimgesucht wurde, in denen sie sich selbst in einem dunklen Gewölbe in Ägypten gesehen hatte – samt einer weiblichen Leiche.
Zufall? Kaum. Bloß bekam ich keine Zeit, darüber nachzudenken. Von Gier getrieben hatten zwei Forscher die Kammer geöffnet, sodass die Verwirklichung einer uralten, unheilvollen Prophezeiung bereits ihren Lauf nahm ...

Geschrieben von Marlene Klein

Erscheinungsdatum: 06.06.2023

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

Tulimyrsky Offline
Beiträge: 3002
Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm

Beitrag von Tulimyrsky »

Es fällt mir nicht leicht, diesen Band zu rezensieren.

Es sind sehr viele Kleinigkeiten, die mich etwas irritieren, angefangen von Schreibfehlern (z.B. wird einmal der Begriff Agonisten verwendet; gemeint sind wohl die Atonisten, als die Anhänger Atons), Wiederholungen (sowohl ganze Erzählabschnitte, als auch Worte, bzw. Zahlen), Anglizismen (S. 47 What the hell?) und manch unglückliche Satzformulierungen (und, hihi, Klammerbemerkungen, die für mich persönlich ein No-Go in einem Roman sind), bis hin zum Inhalt.

Während seitenweise erzählt wird, wie Pharao Haremhab schließlich alle Zeugen des Vorfalls im Aton-Tempel beseitigt, inklusive seines persönlichen Schreibers Nachmet, wurde der Überfall auf Suko gänzlich ausgelassen (oder musste weggelassen werden).

Wir erfahren etwas über Amys sexuelle Präferenzen (S. 45 Fifty Shades of Grey-Spiele), aber leider nicht, ob in ihr jetzt noch ein altägyptisches Erbe schlummert.

Es ist sicherlich kein Spoiler, dass Amy Zayed natürlich überlebt.

Die Schilderungen der geschichtlichen Ereignisse sind durchweg gelungen, das Auftreten unserer Helden eher marginal und im Hintergrund. Hätte bestimmt auch ohne die beiden funktioniert.

Marlenes Stärke ist eindeutig das Schildern und Beschreiben von vergangenen Zeiten, wobei man ab und zu vielleicht auf ein paar Adjektive verzichten könnte ;) :D aber das ist halt wohl einfach ihr Schreibstil.

Ich habe mit mittel abgestimmt.
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Destero Offline
Beiträge: 507
Registriert: Di Jan 28, 2020 11:39 pm

Beitrag von Destero »

Mir fällt es ebenfalls schwer den 2 Teiler zu bewerten.

Wie schon befürchtet, kann ich mit der Story überhaupt nichts anfangen.

Ich finde den ganzen 2 Teiler, bis zur Unerträglichkeit aufgebläht, in die Länge gezogen, langweilig und schon fast selbstverliebt geschrieben. Das ganze kommt mir nicht wie ein JS Roman vor, sondern wie eine Werbeveranstaltung für das Interessen-Gebiet "altes Ägypten".

Sorry, wenn ich so hart kritisieren muss, aber der Roman hat mich echt geärgert.

Nach dem mir die letzten Romane von Marlene Klein ganz gut gefallen haben, ist dies wieder ein Rückschrit in finsterste "Bodi"- Zeiten.

Bewertung daher leider nur 2 x schlecht.
Phexcaer Offline
Beiträge: 175
Registriert: So Apr 09, 2023 11:35 pm

Beitrag von Phexcaer »

Mein erster Roman von Marlene Klein und wie die Geschichte auch bin ich etwas zwiegespalten.

Die Rückblenden waren super. Leider waren die Passage die in der Gegenwart spielen deutlich schwächer. Das fühlte sich ein wenig an als müsste man das schreiben weil es ja ein JS Roman ist und er muss also vorkommen. Das liegt aber auch an der Figur der Amy, mit der ich leider gar nichts anfangen konnte. Nicht nur, das die Reaktionen von Suko und John zu ihrer Person eher zu jemanden passten, der seit Jahrzehnten zur Sinclair-Familie gehört und nicht erst den zweiten Auftritt hat (wenn ich mich irre, korrigiert mich bitte), auch wirkte der Character genrell nicht glaubwürdigt, was auch, aber nicht nur an ihrer Blindheit liegt. Mir kam es vor als hätte die Autorin das öfter mal vergessen, oder ich habe das falsch aufgefasst. Am Ende war meine Lösung Amy ist für mich nicht blind, sondern hat nur ein schlechtes Sehvermögen. Macht das Sinn? Keine Ahnung, aber das ist dann für mich immer die Frage, warum verpasst man dem Character eine solche Eigenschaft wenn sie dann überhaupt keinen Einfluss auf die Geschichte/ihren Character hat.

So sehr mir die Rückblenden in das alte Ägypten auch gefallen haben, der zweiteiler wirkte nicht gut balanciert. Einige krasse Schreibfehler haben ja auch schon andere Leser gefunden. An einer Stelle fehlte ein komplettes Wort.

So wird der Roman für mich auf ein "Durchschnittlich" gezogen, was ich sehr schade finde. Da war mehr drin.
Benutzeravatar
Wynn Offline
Beiträge: 1678
Registriert: Di Mär 07, 2017 2:36 pm
Wohnort: Kempten

Beitrag von Wynn »

Ich sehe das generelle Problem an einer leichten Vetternwirtschaft. Der Roman "Meister der Geister" war ja schon kontrovers, wenn auch ein schönes Geburtstagsgeschenk. Da fing das dann wohl an, dass man auch FanArt in die Serie packt, sprich einer realen Figur einen "Gefallen" tut. Diese Kaspereien muss man ganz schnell wieder in den Griff bekommen, aber vielen Leuten scheint das zu gefallen, wie man ja auch an den ganzen Comedy-Sachen sieht. Ich weiß nicht... ich sage das, obwohl ich den Roman nicht gelesen habe. Ist nur eine generelle Überlegung.
Benutzeravatar
Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11806
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

John Sinclair trifft endlich an der Grabungsstätte ein und will die untote Prinzessin Anchsenamun vernichten, als ihm Grabungsleiter Farouk in den Weg springt und das verhindert. Mit irgendwelchen altägyptischen Kauderwelsch kann er die mordende Zombiedame beruhigen. [COLOR=bbcf83]Mein Magen sendete dumpfe Signale, und die hatten nichts mit Hunger zu tun, sondern bedeuteten eine ganz miese Vorahnung. Irgendetwas stimmte hier nicht.[/COLOR] Ach was? Im Heftromantiming erscheinen dann auch irgendwelche Söldner, die die Anwesenden bedrohen. Sie unterstehen Farouk, der in Teil 1 noch Johns Informant und „Questgeber“ war und jetzt sein düsteres Geheimnis offenbart. Er hat das alles eingefädelt. Amy Zayed ist eine Nachfahrin von Anchsenamun. Mit ihr will er die Prinzessin nach Jahrtausenden ins Leben zurückholen. Sich danach zum Pharao aufschwingen und den Aton-Kult wiedereinführen. Sicher, das wird das Volk garantiert mitmachen und das Militär würde sicher auch sofort kapitulieren, wenn eine altägyptische Prinzessin wieder da ist.

Es geht aber erstmal wieder in die Vergangenheit, wo die feindlichen Truppen den Aton-Tempel angreifen. Die zu früh erweckte Prinzessin wird als böser Zombie zwar kein Land regieren können, aber Leute niedermetzeln, das kann sie perfekt. Heerführer Haremhab kann diese Feinde nicht besiegen. Aber er kann sie einsperren und bannen. Was ja funktioniert hat…bis heute.

Farouk entpuppt sich inzwischen leider als lahmer Gegenspieler. Selbstüberschätzend, arrogant, monologisierend. In Teil 1 hatte er noch Charme, als er auf der Seite des Geisterjägers stand oder so tat. Warum muss er jetzt direkt ein böser platter Fiesling sein? Damit der Leser ihn auch garantiert hasst? Weil JS klare Grenzen braucht? Der Grabungsleiter könnte doch in diesen angespannten politischen Zeiten auch hehre Ziele haben, das Licht Atons wieder erscheinen zu lassen. Er muss nicht als Arschloch geschrieben werden, es hätte mir genügt, wenn seine Mittel für John nicht akzeptabel sind. Der alte vampirische Hohepriester lässt sich dieses dumme Geschwafel natürlich nicht gefallen und denkt gar nicht daran, Farouk zu dienen. [COLOR=bbcf83]Der magische Angriff traf den Archäologen voll und völlig unerwartet. Rein mental, ohne irgendwelche fahrigen Gesten, wie Farouk es erwartet hätte, spürte er von einer Sekunde auf die andere einen unfassbaren Druck auf seiner Brust. Ihm war es, als würde sich eine gewaltige Anakonda um seinen Brustkorb winden und mit jeder Windung die Fesselung enger zusammenziehen.[/COLOR] So schnell wendet sich das Blatt, nun muss der Grabungsleiter buckeln, wenn er überleben will.

Ich muss leider sagen, ich bin nicht mehr so erfreut wie noch beim ersten Teil. Ich hätte einen anderen Fortgang erwartet. Jedenfalls greifen die Vampire jetzt die Söldner an und die tun sich in ihrer Not mit John zusammen, um die Untoten loszuwerden. Ein Glück. Es folgt die nächste Vergangenheitsszene, dann darf endlich Amy Zayed mitspielen, die heimliche Hauptfigur des Abenteuers. Im letzten Drittel erst erreichen sie und Suko das Grab. Farouk al-Hamsi bringt die beiden direkt in seine Gewalt. [COLOR=bbcf83]“Wir brauchen mindestens einen Tropfen von deinem Blut, um Anchesenamun zurück ins Leben zu holen. Wie viel du heute von deinem Lebenssaft tatsächlich verlierst, kommt ganz auf dein Verhalten und deine Kooperation an.“[/COLOR] Durch ihre Blutsverbindung kann Amy während des Erweckungsrituals Kontakt zu der unverdorbenen Seele von Anchesenamun aufnehmen. Die Prinzessin möchte gar nicht mehr zurück in ihren Körper und hat im Tode Frieden gefunden. [COLOR=bbcf83]“Meine Pläne, die Macht an mich zu reißen und den Aton-Kult wieder einzuführen, sind nicht aufgegangen. Die Zeiten der Pharaonen sind lange vorbei. Heutet begehrt meine Seele nur noch Ruhe.“[/COLOR] Sie wird Amy also gegen die Bösewichte helfen.

Die wundern sich, warum das Ritual nicht geklappt hat und gehen sich gegenseitig an die Gurgel. Der Vampir Beket-Amun tötet Farouk. Hohepriester Nefer-Aton will sich an Amy laben. Da kommt der Geisterjäger pünktlich zum Finale dazu. Leider wurde ihm das Kreuz abgenommen, die übermächtige Formel geht also gerade nicht. Aber es gibt ja noch Suko. Zu dem fehlt leider ein ganzes Stück erklärender Text. Er wurde niedergeschlagen und taucht jetzt auf, um den Stab des Buddha zu aktivieren. Offenbar hat man ihn einfach bewusstlos in irgendeine Ecke geschleift und dann so lange unbewacht und ohne ihn zu entwaffnen liegen gelassen, bis es wieder erwacht ist? Dass John im perfekten Heftromantiming dazu kommt, als Amy gerade von Nefer-Aton gebissen werden soll, finde ich noch in Ordnung. Das mit Suko ist mir aber entschieden zu einfallslos gelöst. Diese Kombination kennt man als JS Leser ja auch schon zur Genüge. Der Chinese stoppt für 5 Sekunden seine Gegner, hastet zum Kreuz, wirft es John zu als die Zeit um ist und der ruft die Kreuzformel. Sogar innerhalb der Handlung denkt John ähnlich. [COLOR=bbcf83]Ich wusste genau, was mich erwartete, wenn ich diesen Ruf vernahm. Schon bevor er richtig verklungen war, hatte ich mich suchend umgesehen. Wenn Suko ähnlich dachte wie ich, würde er mir das Kreuz zukommen lassen, ergo würde er wie von Zauberhand mit meinem Talisman vor mir erscheinen.[/COLOR] Der Standardvampir Beket-Amun wird sofort vernichtet, Farouk ebenfalls, bevor der Vampirkeim in ihm aktiv wird. Vom dämonischen Hohepriester Nefer-Aton bleibt nichts übrig, vielleicht hat er sich in allerletzter Millisekunde auch verduftet und taucht in einem späteren Roman der Autorin nochmal auf.
Vorab: Trotz allem halte ich diesen Zweiteiler für eine der besten Geschichten von Marlene Klein. Die Fortsetzung erfüllt meine Erwartungen und Hoffnungen in mehreren Punkten nicht, aber schlechter als der erste Teil ist sie auch nicht. Es gibt wieder so einige Vergangenheitspassagen. Anchsenamun mordet nicht, da sie direkt von Farouk ruhiggestellt wird. Der einen Wandel hinnimmt, der mir zu krass ist. Man muss bei solch einer Enthüllung eine nette Figur nicht gleich zum Bösewichtsuperarschloch machen. Der Plan der Gegenseite ist eh zum Scheitern verurteilt, weil die Seele von Anchsenamun nicht zurückgebracht werden will, um zu herrschen. Auf diverse Kleinigkeiten gehe ich im Fazit gar nicht ein, die stehen schon in meinem längeren Text.

Es bleibt daher bei :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen) und einem GUT. Marlene Klein hat das Schreiben Spaß gemacht. Sie hätte niemals auf die Ägypten-Passagen verzichtet oder den Serienhelden mehr „Screentime“ verpasst.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Benutzeravatar
Sinclair Offline
Beiträge: 6990
Registriert: So Apr 12, 2020 12:01 pm
Wohnort: Gelsenkirchen

RE: Band 2343: Angst um Amy

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Weil sich zwei Archäologen eigenmächtig über Farouks Anweisungen hinwegsetzten, die Mauer zur Grabkammer einrissen und damit das Böse befreiten, fahren John, Farouk und Tariq Fattah noch in der Nacht zur Grabungsstätte nach Amarna. Unterwegs erfahren sie, dass beide Archäologen zu Vampiren wurden, wovon einer flüchtig ist und die andere vernichtet werden konnte. Als sie am Grabungshaus eintreffen sieht sich John der untoten Anchesenamun gegenüber, mit dem Kopf eines Opfers in ihrer Hand. Als John die Untote vernichten will, verhindert Farouk dieses und lässt seine Maske fallen, als das Camp gleichzeitig von Söldnern umzingelt wird. Farouk will mit einem Tropfen von Amy Zayeds Blut, die ebenfalls nach Amarna gelockt wurde und von Suko begleitet wird, Anchesenamun endgültig ins Leben zurückholen, damit sie wieder über Ägypten herrschen kann. John wird entwaffnet und zusammen mit Tariq Fattah und den übrigen Mitgliedern des Ausgrabungsteams eingesperrt. Können John und Suko, trotz der scheinbar aussichtslosen Situation, das Blatt noch wenden, Amy beschützen und Farouks wahnsinnige Pläne zunichte machen?

Meinung: Auch zum zweiten Teil ihres ersten John Sinclair - Zweiteilers lieferte Marlene noch einmal einen informativen Werkstattbericht. Dieses Mal enthüllte die Autorin, dass außer Amy Zayed, mit Barry Kremp noch eine weitere reale Person in den Roman eingefügt wurde. Sie berichtete über Barrys Amarna-Projekt und gab zusätzlich Internetseiten bekannt, die daran gekoppelt wurden.

Gleich zum Beginn des zweiten Teils gab es einen Paukenschlag. Mit Farouk war Marlene die perfekte Täuschung gelungen. Seine Motive waren ganz schön schräg. Ausgerechnet im 21. Jahrhundert glaubte er noch einmal eine Königin aus dem Altertum inthronisieren zu können. Aber Verrückte hatten schon immer seltsame Ideen. :)

Auf der Seite 12 wiederholte Marlene leider ihren Fehler aus dem ersten Teil des Romans. Nefer-Aton redete Beket-Amun schon wieder unter diesem Namen an und nicht als Beket-Aton, wie es eigentlich sein sollte. Marlene korrigierte den Fehler dieses Mal nicht mehr. Ohnehin wies die Rückblende aus der Vergangenheit, von Seite 11-19, leider zahlreiche Textfehler in Serie auf, seltsamerweise viel mehr als im übrigen Roman. Schon auf Seite 19 fragte ich mich, ob die Bezeichnung „Agonisten“ wirklich richtig war? Meiner Meinung und der Logik nach, hätten die Anhänger von Aton doch wohl eigentlich eher Atonisten heißen müssen. Das Atonisten der richtige Begriff war bestätigte Marlene auf der Seite 53.

Ansonsten stand in der Rückblende in die Vergangenheit, der Kampf Haremhabs und seiner Soldaten gegen die Vampire und Untoten im Mittelpunkt, bis die untote Anchesenamun zusammen mit den Vampiren Nefer-Aton und Beket-Amun endlich besiegt und eingemauert wurde. Zur Unterscheidung von der Handlung in der Gegenwart, hatten die Ereignisse aus der Vergangenheit ein anderes Schriftbild erhalten. Sehr schockierend empfand ich, dass Haremhab, als neuer Pharao, alle diejenigen aus seinem Gefolge töten ließ, die von den Eingemauerten und deren Identität wussten. Dazu gehörte auch sein treuer Weggefährte und Schriftführer Nachmet. Es war wohl irgendwie nötig gewesen.

Marlene bemühte sich zwar Amys Situation so aussichtslos wie möglich zu schildern, aber trotzdem rechnete ich niemals ernsthaft damit, dass Amy wirklich irgend etwas ernsthaftes geschehen würde. Aus diesem Grund entschied sich wohl Marlene dafür, nicht genau zu schildern was gleichzeitig mit Suko geschah, als dieser angegriffen wurde. So blieb zumindest etwas spannendes und noch nicht aufgelöstes im Hintergrund zurück, bei dem jeder Leser und jede Leserin per Kopfkino spekulieren konnte, wie nun der Status war und was aus Suko wurde. Für die Geisterjäger blieben im ganzen Zweiteiler ohnehin nur bessere Nebenrollen übrig, weil allein schon die Vorgeschichte aus der Vergangenheit sehr viel Raum einnahm.

Dabei war die letzte Rückblende mit Haremhab und Nachmet, trotz aller Tragik, meiner Meinung nach, etwas zu lang geraten. So fiel der zweite Teil , im Vergleich zum ersten, durch unverkennbare Längen etwas ab, obwohl Haremhabs Aufstieg vom Heerführer zum Pharao nicht uninteressant war. Überhaupt hatte ich mich mittlerweile in das alte Ägypten richtig gut eingelesen und die literarische Reise zurück ins Altertum richtig genossen.

Zum Finale wurde es noch einmal richtig spannend, als Entschädigung für kleinere Durststrecken zwischendurch. Ob Nefer-Aton endgültig vernichtet wurde, wurde nicht wirklich bestätigt. Ob dieser Magier und Vampir noch einmal an der Seite von Sarket auftauchen wird? Die Zukunft wird es zeigen. Ansonsten blieb nur eine Frage ungeklärt. Wo war May, in der Vergangenheit, mit dem Sohn von Anchesenamun und Beket-Amun geblieben?

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten von einem Zweiteiler der mich in seinen Bann zog. Ich entschloss mich dazu, den zweiten Teil mit der Note 2 = Gut und damit mit 4 von 5 Kreuzen zu bewerten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich also mit Sehr gut ab.

:thumbup: :buch:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
lessydragon Offline
Beiträge: 6529
Registriert: Di Aug 21, 2012 1:36 am

Beitrag von lessydragon »

Richtig gut gelungen, der 2. Teil steigert das Ganze noch einmal.

Man tappt in die Falle, denn der symühatische Ausgrabungsleiter ist der Irre, der den Aton-Kult wieder nach vorne bringen will, die Pharaonen an seine Seite haben will, John und Suso gehen ihm schön in die Falle. Also nicht der Begleiter aus dem Ministerium.

Und der Hohepriester ist sogar eine Kreatur der Finsternis. Amy ist auf dem Weg in ihre Bestimmung, aber bei dem Seelenkontakt mit der Pharaonen kommt heraus, dass die nicht ihren Körper belebt haben will, sie nicht mehr die Figur an der Seite eines machthungrigen Mannes sein will.

Und das Kreuz hilft vorerst, denn der Ausgrabungsleiter hatte es John abgenommen und wohnt mit diesem dem Ritual der Wiederbelebung bei. Viele Wendungen, ein bisschen Vergangenheit, ein bisschen Gegenwart, zu guter letzt top aufgelöst bekommt es von mir ein Sehr Gut mit 4 Sternen.

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Antworten

Zurück zu „JS2301-2400“