Band 57 : John Sinclair - Die Bräute des Vampirs

Moderator: Michael

Die Bräute des Vampirs

Top
0
Keine Stimmen
Sehr gut
0
Keine Stimmen
Gut
2
50%
Mittel
1
25%
Schlecht
1
25%
Sehr schlecht
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4

Spätaufsteher Offline
Beiträge: 1250
https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
Registriert: Sa Jun 17, 2017 2:39 pm

Beitrag von Spätaufsteher »

Durchgehende Spannung, Bill mischt mal wieder mit und ein starker Gegner wird am Ende zu Fall gebracht.
Barow stellt sich manchmal etwas dämlich an, aber sonst hat er mir gefallen. Sich selbst zum Vampir machen hatte was und wird von mir nicht kritisiert.

Etwas verwirrt hat mich der Name Jane Collins. Dann wurde aber doch klar, dass es sich nicht um "die" Jane handelt. Die Sache mit Brenda und dem Geheimdienst, hätte man noch kurz auflösen können. Wer wollte ihr da genau ans Leder bzw. von welchem östlichen Geheimdienst ist die Rede? Yamaros Festnahme hat schließlich großen Wirbel verursacht und John fast zu spät kommen lassen.

Das Cover sieht nicht nur gut aus, sondern geht auch zum ersten Mal als "passend zum Roman" durch :)
Ein "sehr guter" Roman.
Gruftl Offline
Beiträge: 704
Registriert: Mi Jul 06, 2011 6:01 pm

Beitrag von Gruftl »

Die Bräute des Vampirs Bastei GSK Band 57 in John Sinclair Night Talk 15 Jane Collins bei 2 Minuten 45 spricht Florian Hilleberg von Transsylvanien. Ist das der Roman
Danke
Gruftl
pecush Offline
Beiträge: 551
Registriert: Mo Jul 15, 2019 11:25 am

Beitrag von pecush »

Besser als der Vorgänger, aber das ist ja auch nicht schwer.
An sich ein guter, klassischer Vampirroman mit stimmungsvollem Beginn, aber da sind so einige Ungereimtheiten, die mir nicht gefallen. Barrow sucht die drei Damen vom Grill, äh Musik- und Stripgewerbe auf, die sich kennen und ihn kennen, aber diese Wendung kommt dann erst arg spät, sodass das alles so wirkt, wie es wohl auch geschrieben wurde: Während des Schreibens fiel Jason Dark die Idee ein, wurde eingetippt, ohne den Beginn anzupassen.
Auch dass der Vampir sich eine Zigarette gönnt, gefällt mir nicht.
Olivaro Offline
Site Admin
Beiträge: 7753
Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm

Beitrag von Olivaro »

Es scheint, als hätte Jason Dark eine alten Schulaufsatz ausgegraben und ihn zu einem Sinclair-Roman aufgepeppt. Das Gerüst (Mann will zum Vampir werden und sich einen Harem basteln) mag ja noch angehen, aber der Weg zum fertigen Roman ist an manchen Stellen nur haarsträubend.

Das fängt schon mit der Rezeptur an, aufgrund derer es nur einige Kräuter (hat man ja im Gewürzregal stehen), Erde und ein bisschen Eigenblut bedarf, wovon auch einige Liter zur Verfügung stehen. Schwierig und damit erstmals unverständlich wird es, warum Barow "Tag und Nacht" forscht, "die Erde genau untersucht... Die Ergebnisse ausgewertet, verglichen und in lange Listen eingetragen" hat. Nachdem die Erfrischung augenscheinlich verzehrfertig war, fragt man sich, wie und wann Barow wusste, dass der Cocktail richtig gemixt war, um ihn zum Vampir werden zu lassen? Waren unter dem Mikroskop kleine Fledermäuse zu sehen oder Bärtierchen mit Fangzähnen?

Nachdem Barlow seinen Drink endlich intus hatte und nach einem kurzen Blackout ohne Spiegelbild, dafür aber mit Vampirzähnen behaftet aufwacht, stehen weitere Fragen im Wohnzimmer: Ist Barrow aufgrund der Einnahme der Kräutermischung, ein paar Klümpchen Erde und Blut gestorben, um zum Vampir zu werden? Oder ist er ein Hybrid aus Mensch und Blutsauger? Die Liste der Widersprüche und fehlenden Erklärungen ließe sich beliebig fortsetzen, von der Frage angefangen, warum Barrow eine Namensliste seiner drei potentiellen Bräute braucht, wenn er die Frauen doch seit Jahren kennt, über den Umstand, dass elektrisches Licht tödlich sein soll für Vampire bis hin zu der Unlogik, warum ein in Ungarn lebender Mensch "Jahre" braucht, um eine Kiste rumänischer Erde zu besorgen, um damit endlich zum Vampir zu werden?

Alles in allem ein Roman, der qualitätsmäßig eher im unteren Drittel der Sinclair-Romane im Gespenster-Krimi anzusiedeln ist, und neben einigen netten Szenen bleibt nicht viel von der Geschichte übrig.

Jedenfalls ist dieses ganze Konstrukt vom "Instant-Vampir" zu hahnebüchen und unfreiwillig komisch, um daraus eine ernsthafte Geschichte zu machen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Antworten

Zurück zu „GK1-200“