VHR-Taschenbuch Band 70: Draculas Rivalen, herausgegeben von Michel Parry
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Olivaro Offline
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VHR-Taschenbuch Band 70: Draculas Rivalen, herausgegeben von Michel Parry
Herausgegeben von Michel Parry
Originaltitel: The Rivals of Dracula, 1977
Aus dem Englischen und Amerikanischen von Jürgen Saupe
Titelbild von
161 Seiten
Erschienen im Februar 1979
Inhalt:
1. John Ramsey Campbell: Die Bekehrung
2. Frederick Cowles: Der Vampir von Kaldenstein
3. Jean Ray: Der Friedhofswärter
4. Montague Rhodes James: Graf Magnus
5. E. und E. Heron: Die Geschichte von Baelbrow
6. Everett Evans: Die Todlosen sterben
7. Manley Wade Wellman: Der todlose Schrecken
8. Robert Bloch: Die Fledermaus ist mein Bruder
9. Charles Beaumont: Blutsbruder
10. David Drake: Es mußte etwas getan werden
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Redaktion Zamorra Offline
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Die erste Story von Ramsey Campbell "Die Bekehrung" empfinde ich aber als Flop. Ich verstehe die wirklich sehr zähe Handlung nicht. Von Campbell kenne ich leider viele Storys in der Art. Viel besser finde ich seine Romane. "Der Reiseführer" ist ein kleines Meisterwerk.
Auch die zweite Geschichte in dem Buch haut mich nicht vom Hocker, im Gegenteil: Selten habe ich eine klischeebeladenere Vampir-Story gelesen. Wer Bram Stokers Dracula kennt (und wer kennt das Buch oder einen der Filme nicht), weiß sofort, was in dem "Vampir von Kaldenstein" passiert. Fast schon möchte ich diese Geschichte als dreistes Plagiat oder Fanstory bezeichnen, weil der Autor so gut wie keine eigene Idee hineingepackt hat.
Beim Lesen kam mir die Story auch aus einem anderen Grund bekannt vor: Sie erschien vor gerade mal 3 Jahren in dem von Robert Bloch herausgegebenen Privatdruck "Der Kadaver des Bischofs Louis" zusammen mit zehn weiteren Geistergeschichten des Autors (1900-1948 ), der wohl M.R. James nacheiferte. Die Bedeutungslosigkeit dieser Geschichte zeigt sich schon allein daran, dass ich sie in der kurzen Zeit bereits wieder völlig vergessen hatte.
Jetzt bin ich auf die dritte Story in "Draculas Rivalen" gespannt.
Die Geschichte ist etwas ungewohnt, und letztendlich steuert alles auf den Schlusssatz zu. Von der Erzählweise her erinnert sie mich an die frühen Vampir-Horror-Romane aus der Feder der französischen und belgischen Autoren. Ist eben wie immer Geschmacksache. Bei "Der Reiseführer" hat Montague Rhodes James dem Autor nur allzu deutlich über die Schulter geschaut, sehr zum Vorteil der Geschichte.Original von Redaktion Zamorra
Die erste Story von Ramsey Campbell "Die Bekehrung" empfinde ich aber als Flop. Ich verstehe die wirklich sehr zähe Handlung nicht. Von Campbell kenne ich leider viele Storys in der Art. Viel besser finde ich seine Romane. "Der Reiseführer" ist ein kleines Meisterwerk.
"Der Vampir von Kaldenstein" stammt aus dem Jahr 1938 und zeigt, dass auch manche Vampirgeschichten aus der entsprechenden Distanz betrachtet buchstäblich etwas blutleer und angestaubt wirken. Im Kontext mit den anderen Geschichten dieses Bandes aber zeigt es eine etwas banalere Variante dieses Themas und kann zumindest als interessante Ergänzung betrachtet werden.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Redaktion Zamorra Offline
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So brillant und atmosphärisch die Erzählung ist, eine Themenanthologie nimmt natürlich immer ein wenig die Spannung beim Lesen. Es geht hier halt um – Vampire.
Kleine Besonderheit:
[SPOILER]Es bedarf in diesem Fall keiner Silberkugeln, um die Vampirin zu töten.[/SPOILER]