Band 2315: Die Visionäre

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JS Band 2315: Die Visionäre

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iceman76 Offline
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Band 2315: Die Visionäre

Beitrag von iceman76 »

Die Visionäre

Die Bezeichnungen, die ihnen von der Gesellschaft im Laufe der Zeit verliehen worden waren, waren Legion. Eigenbrötler, Sonderlinge, Freaks. Und das waren noch die freundlicheren Titulierungen.
Sie selbst kümmerte es nicht, was der gemeine Pöbel über sie dachte. Seit Menschengedenken wurden Genies wie sie verspottet, verachtet, ausgegrenzt oder sogar als Ketzer verfolgt und getötet. Viele von ihnen waren Einzelgänger, die im Verborgenen forschten. Wohl wissend, dass die Allgemeinheit den Dienst, den sie der Menschheit erwiesen, mit ihrem primitiven Verstand niemals würde erfassen können. Und so blieben sie Ausgestoßene.
Bis einige von ihnen erkannten, dass sie gemeinsam stärker waren. So schlossen sie sich zusammen. Gründeten ein globales Netzwerk. Eine einflussreiche Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Welt aus den Angeln zu heben.
Und sie gaben sich einen neuen Namen. Eine Bezeichnung, die ihrer Bestimmung gerecht wurde: VISIONÄRE ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 22.11.2022

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Irgendwie hören sich Beschreibungen wie diese nicht mehr nach "Geisterjäger John Sinclair - Die große GRUSELserie von Jason Dark" an... :kratz:
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Destero Offline
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Beitrag von Destero »

dem kann man nichts entgegen werfen......vielleicht haben die (Bastei) wieder die Romane vertauscht , wie bei einigen Heften von Band 2303 ... diesmal allerdings mit Zamorra😎🤣
Koboldoo Offline
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Beitrag von Koboldoo »

Habe schon lange nichts mehr geschrieben, bin aber immer noch dabei ;-)

Dieser 1. Teil hat mir sehr gut gefallen! Besonders Carlotta und Cruciata hatten einen tollen Part. Natürlich wieder eine Prise zu viel Action, daher keine Top-Bewertung.

Cover: Marbhas und Madame Monster? Gut getroffen.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
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Sinclair Offline
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RE: Band 2315: Die Visionäre

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Kurz vor dem Zubettgehen erreicht John der Anruf von Emma Graham. Direkt vor dem Stiftungszentrum wurde ihre Freundin Marisa Douglas überfallen und mit einem dunklen Van entführt. John und Suko fahren zum Tatort und übernehmen den Fall. Noch während sie sich mit Emmas Zeugenaussage beschäftigen, erhält John einen Anruf von Carlotta, die ebenfalls angegriffen wurde. Nachdem Carlotta ihre Erlebnisse berichtet hatte, war John davon überzeugt dass alles die Handschrift der Visionäre trug. In diesem Zusammenhang dachte er auch an den Götzen Marbhàs. Nur wo sollten sie ihre Gegner finden und wohin wurde Marisa Douglas gebracht?

Meinung: Der erste Teil des neuen Zweiteilers von Ian Rolf Hill begann mit einer Online-Konferenz der verblieben Visionäre, die im Darknet ihre neuen Pläne und die Verteilung der finanziellen Mittel diskutierten. Die Konferenz der Visionäre erinnerte ein wenig an die Zusammenkünfte der Spectre - Mitglieder in den James Bond-Filmen. Ian Rolf Hill ließ dabei Dr. Cybill Ashton auch über ehemalige verstorbene Visionäre nachdenken, wie zum Beispiel Dr. Satanaos (Frank N.Stone), Dr. Tod, dem Monster-Macher Marvin Mondo, dem Horror-Hirn oder auch dem Zombie-Doc.

Dr. Cybill Ashton, deren Pseudonym Madame Monster war, stand als größte Geldgeberin im Mittelpunkt der Konferenz. Sie brachte erneut Marbhàs den Unersättlichen ins Spiel während Professor Snake lieber das Vermächtnis des Echsengottes weiter erforschen wollte, indem er Menschen zu Reptilien machte. Andere skurrile Charaktere waren Lord Chaos und der Terror-Master. Cyrill Ashton brauchte dringend neue Gelder für ihr Marbhàs-Projekt, weil ihre russischen Konten durch den Krieg eingefroren wurden. Wieder ein kleines aber sehr realistisches Detail. Sie gab sich selbstbewusst weil sie das Sinclair-Team entscheidend schwächen und auch Carlotta zurückholen wollte. Daraufhin hatte sich Carlotta einen spektakulären Luftkampf mit ihren Jägern im Kampfhubschrauber geliefert. Dabei wuchs sie durchaus über sich hinaus.

Das Stiftungszentrum das die Opfer dämonischer Angriffe betreute befand sich mittlerweile im erfolgreichen Regelbetrieb. Erstaunlich welche Charaktere aus vorherigen Romanen sich dort mittlerweile trafen. Dazu gehörte auch der Sohn von Mister X.

Ebenfalls sehr effektiv war die gemeinsame Gegenwehr von Davina McCarthy und Cruciata. Den Versuch Davina zu entführen und die anderen Bewohner der Wohnung zu töten, bezahlten die Söldner mit ihrem Leben. Nur ein Söldner überlebte der als Informationsquelle benötigt wurde.
Über den Großteil des Romans geheimgehalten wurde die Identität des Mannes, der zusammen mit Marisa entführt wurde. Erst später gab er sich Marisa gegenüber, in einem unbewachten Moment, als Sebastian Walcott zu erkennen, von Beruf Biochemiker.

Nach und nach erinnerte ich mich auch daran, dass Cybill Ashton keine neue Gegnerin war, sondern bereits als Leiterin der Agentur, die hinter Vicky Starr stand, in Erscheinung trat. Auch hier schloss sich also ein Kreis. Das gleiche galt für Paula Leonid, die einst Professor Elax assistierte und nun den Weg zu Cybill Ashton fand. Ebenfalls eine logische und sehr durchdachte Verknüpfung.

Cybill Ashton stellte Marisa Douglas vor eine kaum zu lösende Gewissensfrage, als Marisa über Leben und Tod ihres Peinigers entscheiden sollte, obwohl dieser sein Vorhaben nicht umsetzen konnte. Die gelungene und böse Überraschung traf Marisa, sowie die Leser und Leserinnen gleichzeitig als Cybill Ashton nach Marisas Entscheidung die wahre Identität von Sebastian Walcott bekannt gab. Damit hätte ich bei diesem Mann, der stets einen bemitleidenswerten Eindruck machte, niemals gerechnet. Ein Kompliment an Ian Rolf Hill für eine gelungene Überraschung und eine ausgezeichnete Planung.

Es folgte eine kurze humorige Entspannung als es John erneut nicht gelang Glendas Kaffeemaschine ihr Geheimnis für besonderen Kaffee zu entlocken. :)

Der darauffolgende Anruf bei Davina McCarthy in Rom brachte den Geisterjägern endlich eine heiße Spur und einen handfesten Ansatz dazu. Sie konnten in diesem Roman noch nicht tätig werden und waren erst einmal außen vor.

Das Cover zum Roman gefiel mir und es passte auch sehr gut zum Selbigen. Es wirkte so als ob es von Timo Wuerz sein könnte, dass war es aber dieses Mal nicht.

Insgesamt betrachtet bot dieser packende Roman von Ian Rolf Hill für mich keine Schwächen. Die einzelnen Charaktere wurden so gut beschrieben, dass Leser oder Leserinnen sich in jeden Charakter so gut hineinversetzen konnten, als ob sie einem Kinofilm folgen würden. Egal aus welcher Perspektive gerade erzählt wurde. Deshalb gab ich auch für diesen Roman die Note 1 = Sehr gut und damit 5 von 5 Kreuzen an Ian Rolf Hill. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich erneut mit Top abgestimmt.

:thumbup: :buch:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
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Das Hü Offline
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Beitrag von Das Hü »

Gestern durchgelesen und ich fühlte mich SEHR GUT unterhalten.

Ich hoffe nur, dass der olle Götze in Teil 2 auch ein bisschen Tiefe und Spielraum kriegt und nicht nur als ein böses Vieh gehalten wird.
lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Mit den Visionären kann ich auch noch nicht so viel anfangen, und bei ihrem anfänglichen Treffen und dem Austausch ihrer Ideen bestätigte mich das zuerst.

Aber dann hat sich das doch wieder sehr interessant entwickelt, mit Marbhas hat man einen rätselhaften Dämon erweckt und scheinbar auch beherrschbar gemacht, der nicht nur John im Roman selbst an Kalifato von den Großen Alten erinnert.

Auch wenn es Söldner waren, die im erweiterten Kreis ihre Entführungen starten, so muss ich sagen, dass Carlotta gut eingesetzt wurde, Davina von Cruciata coole Unterstützung erhielt und somit nur eine Entführung erfolgreich war...

Ein gelungener Auftakt in einen Visionärs-Zweiteiler, der mir sehr gut gefallen hat und dazu 4 Sterne bekommt.

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Die Visionäre treffen sich im Darknet. Dr. Cybill Ashton will den Götze Marbhas wiedererwecken, den John vor vier Jahren erledigt hat. Dafür braucht man „Probanten“ und Dr. Ashton hat schon welche im Visier. [COLOR=bbcf83]“Es geht um Sinclair. Wenn auch nicht persönlich. Ich habe drei Ziele ausgewählt, deren Liquidierung Sinclair nicht nur auf emotionaler Ebene treffen wird, sie wird ihn und sein Netzwerk erheblich schwächen.“[/COLOR]

Als erstes soll es Carlotta an den Kragen gehen. Söldner jagen sie in Dundee während eines nächtlichen Ausflugs. Sie kann den Kampfhubschrauber der Verfolger jedoch ins Wanken bringen und dann entzündet sich darin irgendwie zufällig Kerosin und das Ding kracht als flammender Feuerball zu Boden. Sie informiert direkt ihre Mutter und John.

In London erwischt es Marisa Douglas. Im Heftromantiming will ihre Freundin Emma Graham sie gerade mit dem Auto abholen und bekommt die Entführung mit. Außerdem hat sie passende Vorahnungen. Ein logisch erklärbares JS-Bauchgefühl sozusagen. Sie ruft den Geisterjäger an.

John und Suko wissen dank Emmas Anruf, dass da etwas vor sich geht. Im Gegensatz zu Emma Graham haben sie kein übersinnliches Bauchgefühl, sondern nur das, was ihnen der Autor gerne als Plothelfer übermittelt. Das letzte mal hatte Marisa Ärger in einem Fall, der mit dem vernichteten Götze Marbhas zu tun hatte. Es ging um eine Vicky Starr, die ihm zu Lebzeiten diente. Beide sind jetzt erledigt, aber da gab es noch eine Cybill Ashton, die ihre Fäden zog. Die Geisterjäger hatten damals gemutmaßt, dass Cybill Ashton eine Visionärin ist...auch weil Bauchgefühl. Da wird mir wieder zu viel passend gemacht. Und ich hätte den Vicky Starr Roman lesen sollen. Natürlich wird der augenscheinliche Einzelband jetzt mit einem anderen Fall verbunden. Bei Florian Hilleberg hat ja alles zufallig miteinander zu tun. Im letzten Marisa-Band hatten John und Suko also zufällig das perfekte Bauchgefühl mit einer Vermutung. Jetzt haben sie wieder das perfekte Bauchgefühl, wie sie an diese Bauchgefühl-Vermutung zurückdenken und ohne Hinweise direkt die richtigen Verbindungen ziehen. Und der Vicky Starr Fall spielte damals in Schottland...wo ja Carlotta lebt. Apropos Carlotta, die ruft John just an dem Moment an, als er diesen Gedanke hat. [COLOR=bbcf83]“Also, das nenn ich jetzt mal Gedankenübertragung“, sagte ich mehr zu mir selbst und erntete von Emma und Suko verständnislose Blicke. Gleichzeitig meldete sich mein Bauch. Ein Anruf um diese Zeit von der Person, über die wir eben noch gesprochen hatten, konnte einfach nichts Gutes bedeuten. Vor allem aber ... war das wirklich Zufall?[/COLOR] Nein, das ist große Scheiße. Ich hätte da lieber einen simpleren Fall, der aber glaubwürdig aufgebaut wird.

Nach dem Gespräch mit dem Vogelmädchen ist John sich sicher, dass die Visionäre dahinter stecken. Weil es ihre Handschrift trägt, was auch immer das zu bedeuten hat. Und dass es um Marbhas geht, weil…Bauchgefühl halt.

Marisa wird in einen Bunker zu Dr. Ashton gebracht. Carlotta ist den Söldnern zwar entkommen, aber [COLOR=bbcf83]“Es ist nur eine Verzögerung. Wir bekommen diese Carlotta, verlassen Sie sich darauf. Und wenn ich persönlich ...“ „Carlotta ist gewarnt“, zischte Madame Monster. „Und sie wird längst ihre Freunde in London verständigt haben.“[/COLOR]

Und dann gibt es ja noch eine dritte Zielperson. Dafür dringen die Söldner in die Weiße Macht ein, um sich Davina McCarthy zu schnappen. Eine dumme Idee, auch diese Gruppe scheitert.

Indes versucht Marisa zu fliehen. Einer der Söldner versucht sie zu vergewaltigen und wird dadurch nachlässig. [COLOR=bbcf83]Die junge Frau konnte ihr Glück kaum fassen. In seiner Gier hatte der Söldner vergessen, die Tür zu verriegeln. Vielleicht hatte er sein Opfer auch unterschätzt oder sich zu überlegen gefühlt.[/COLOR] Leider gelingt ihr das nicht, aber der Autor wollte wohl wieder so eine Ekelszene unterbringen. Den ganzen Roman über gibt es schon Kommentare zu Homosexualität. Ob nun von den fiesen notgeilen Söldnern oder von den Behörden, die irgendwie Emmas Anzeige nicht ernst nehmen, weil sie in einer lesbischen Beziehung mit der Entführten ist. Keine Ahnung, von mir aus kann Florian Hilleberg sowas komplett rauslassen.

Geschützt wird Marisa ausgerechnet von Cybill Ashton, die sie wegen ihrer medialen Fähigkeiten für die Visionäre rekrutieren will. [COLOR=bbcf83]“Warte, dachtest du, ich würde dich an das Monster verfüttern?“ Sie machte eine wegwerfende Geste. „Sei nicht albern. Ich sagte doch schon, dass ich enormes Potenzial in dir sehe. Und ich hasse es, Potenzial zu verschwenden.“[/COLOR] Sie tauschen sich eine Weile über den Vicky Starr Fall aus, ich verstehe nur Bahnhof und muss dann wohl zukünftig selbst die Einzelromane mitlesen. Marbhas braucht jedenfalls Opfer und wenn Marisa keins ist, muss jemand anderes her. Zum Beispiel der Söldner, der sie vergewaltigen wollte. [COLOR=bbcf83]“Du hast es in der Hand. Ich gebe dir die Möglichkeit, dich an deinem Peiniger zu rächen. Lass ihn büßen für das, was er dir antun wollte. Räche dich an ihm, so wie du dich am liebsten auch an deinem Vater rächen würdest.“[/COLOR] Marisa wurde als weibliche Hillebergfigur natürlich als Kind von ihrem Vater missbraucht, muss ja.

Marisa will diesen Schritt nicht gehen und selbst zur Mörderin werden. Trotzdem muss sie leiden, um die nötige Portion Hillebergdrama zu bekommen. Sie wird vor die Wahl gestellt. Entweder es erwischt den arschigen Söldner oder einen ihrer Mitgefangenen, mit dem sie zuvor ein nettes Gespräch hatte. Schweren Herzens entscheidet sich Marisa für den Tod des Söldners. Danach enthüllt Dr. Ashton ihr, dass der scheinbare Gefangene, mit dem sie sich angefreundet hatte, in Wirklichkeit einer der bösen Visionäre ist und sie ihm gerade mit ihrer Entscheidung das Leben gerettet hat.

John und Suko „wissen“ dank ihres Bauchgefühls also nun, dass die Visionäre hinter allem stecken. Eine Spur zu Marisa haben sie trotzdem nicht. Mhh, wer könnte noch ein Ziel der Gegenseite sein? Wer hatte damals noch mit dem Marhbas-Fall zu tun. Davina McCarthy! John ruft sie an, als Davina gerade das gleiche bei ihm vorhat. [COLOR=bbcf83]“John Sinclair, das nenne ich Gedankenübertragung.“[/COLOR] Einer der Söldner wurde nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf die Weiße Macht von Davina befragt und hat die nötigen Infos. Dann müssen die Helden jetzt nur noch die Visionäre aufhalten, bevor sie Marhbas erwecken können.

Eigentlich lese ich diesen Zweiteiler nur, weil er eine Verbindung zu einem folgenden Roman hat, der wiederrum eine Verbindung zu einem weiteren Roman hat, der mit dem Lilith-Plot zu tun hat. Und selbst das reicht nicht, ich hätte noch den Roman um Vicky Starr lesen müssen, weil dieser Roman auf die Geschehnisse aufbaut. Ach, am besten liest man bei Florian Hilleberg alles, weil alles auf völlig unglaubwürdige Weise miteinander verknüpft ist.

Apropos Unglaubwürdigkeit. Dieses Heft war nichts für mich. Haufenweise perfekte Bauchgefühle aus dem Nichts und perfekte Zufälle. John und Suko haben keine Beweise für die Beteiligung der Visionäre. Oder dass es mit Marhbas zu tun hat. Nur ihr Bauchgefühl und solche Vermutungen wie „das trägt ja ihre Handschrift“. Trotzdem verfolgen sie diese Spur, als wäre es ein Fakt. Und damit haben sie natürlich vollkommen Recht.

Die Handlung ist so schon nicht besonders und dann kommen meine Kritikpunkte hinzu. Vielleicht bilde ich mir das als böser Hilleberg-Hater nur ein, aber mir hat der Roman enorm den Eindruck gemacht, dass Florian Hilleberg sich gerne selbst auf die Schulter klopft, wie genial er doch ist, alles Mögliche miteinander zu verbinden und Themen/Figuren wiederaufleben zu lassen, von denen der Leser sicher dachte, dass sie erledigt sind. Dass dafür die Handlung enorm unrealistisch zurechtgebogen werden muss, ist scheißegal.

SCHLECHTe :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kreuzen). Jetzt lese ich drei „eigentlich“ für sich stehende Romane weil sie in Kette wichtig für einen Roman sind, der mit Team Lilith zu tun hat und doch alles aufeinander aufbauen. Und selbst da hätte ich wie sich herausstellt einen vierten vorher lesen müssen, um hier alles zu verstehen. Kann ich dem einzelnen Roman nicht zum Vorwurf machen und ist eher ein allgemeiner Kommentar. Finden die Hilleberg-Fans vielleicht gerade gut, ich finde es übertrieben und unglaubwürdig.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Gucky67 Offline
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Registriert: Mi Feb 09, 2022 7:06 pm

Beitrag von Gucky67 »

an den Zweiteiler "Die Visionäre" (2315, als Heft) und "Der Unersättliche" (2316, als eBook) kann ich mich noch sehr gut erinnern, er ist vor eineinhalb Jahren (Nov 2022) erschienen, und hat mich damals schwer beeindruckt. ein spannender Action-Kracher von Florian Hilleberg - Ian Rolf Hill, in dem Carlotta nur im ersten Drittel des ersten Teils eine Rolle spielt.
die Visionärin Cybill Ashton alias Madame Monster verspricht ihren ebenso durchgeknallten Wissenschaftlerkollegen das Netzwerk um John zu zerschlagen oder zumindest zu schwächen, und das vermeintliche Eigentum der Visionäre zurückzubringen, nämlich das Vogelmädchen Carlotta; schließlich war deren Schöpfer, Prof. Elax, auch ein Visionär. auch Davina McCarthy und Marisa Douglas will sie einkassieren, und letztlich alle dem unersättlichen Götzen Marbhàs zuführen, den wir aus früheren Abenteuern kennen. drei Söldnereinheiten rücken also aus, beißen aber bei Davina auf Granit. kein Wunder, sitzt doch Cruciata bei ihr im Vatikan wie, nun ja, die Spinne im Netz. Carlotta wiederum schafft es, den sie jagenden (kleinen) Hubschrauber zum Absturz zu bringen, natürlich verständigt sie danach sofort John. bei Marisa aber glückt den Verbrechern die Entführungsaktion, sie wird in den Bunker zu Madame Monster und Marbhàs verschleppt.
die Geschichte ist so flott und schlüssig geschrieben, dass ich den ganzen Zweiteiler jetzt nochmal gelesen habe, wohl wissend, dass Carlotta im zweiten Heft gar nicht vorkommt.
komplexe Figuren mit ordentlich Backstory, reichlich Protas, mehrere geschickt verknüpfte Handlungsstränge, überraschende Wendungen und Erkenntnisse, Spannung, Action und ein guter Schuss Gore, und noch eine Reverenz an Dr. Morton: 20 untote Menschen mit aufgesägten Köpfen, deren Hirne zusammengeschaltet zur Steuerung des Monsters dienen, und Davina zerstört diese Gehirne mit der Dämonenpeitsche...
ein Doppelhammer, verdient sich die volle Punktezahl
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