Band 2139: Im Tempel der Schlange

JS Band 2139: Im Tempel der Schlange

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Sinclair Offline
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RE: Band 2139: Im Tempel der Schlange

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Nach dem Kampf in der Kanalisation fehlt von John immer noch jede Spur. Zurück blieben nur der Bumerang, den Suko an sich genommen hatte, sowie ein Video aus Johns Helmkamera. Die Aufzeichnung lässt darauf schließen, dass John in Fachans Gewalt geraten war und von diesem entführt wurde. Nur wohin? In der Hoffnung eine Spur zu finden, suchen Suko und Bill noch einmal den Zoo auf. Sie kommen gerade noch rechtzeitig um Direktor Sherman aus der tödlichen Umklammerung einer Anakonda zu befreien. Gleichzeitig können sie den Tierarzt Cyril Norton festnehmen, der auch zu den Ophiten gehörte. Von ihm erfahren sie das Fachan, den uralten Ophiten-Götzen in einem alten Tempel in Jerusalem, in Zion, wieder erwecken will. Dabei soll John geopfert werden. Mit Hilfe des Geheimdienstes gelingt es Suko und Bill nach Israel zu fliegen. Unterstützt durch den Mossad-Agenten Bi-nyamin Menachim und seine Beziehungen, gelangen sie schließlich an ihr Ziel. Der Tempel der Ophiten befindet sich in einem durch Ausgrabungen am Berg Zion freigelegten Höhlen-eingang. Suko und Bill hoffen darauf, John endlich befreien zu können und Fachan zu stellen, als sie in die Höhle eindringen. Doch sie geraten in eine Falle. Fachan hat sich mit einem mächtigen Dämon verbündet, den hier keiner erwartet hatte. Ist damit ihr Weg zu Ende?

Meinung: Mit diesem hervorragenden und unglaublich spannenden Roman setzt Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg) einen weiteren Meilenstein in der Serie. Die Ereignisse aus Band 2138 werden fortgesetzt. Gleichzeitig fügen sich viele Puzzleteile aus der Geschichte um die Ophi-ten zu einem großen Gesamtwerk zusammen, das diesen Handlungsstrang schließlich zu einem würdigen Ende führt. Früher gab es so gewaltige Romane höchstens wenn Jubiläums-bände anstanden. Ich finde die neue Art, aber viel besser und spannender, wenn der Leser nicht vorher weiß, das ein großes Kapitel beendet werden könnte. Bevor es soweit war und Fachan vernichtet wurde, trieb Florian die Spannung einmal mehr auf den Siedepunkt. Es schien keine Hoffnung auf ein gutes Ende mehr zu geben. Überraschende Wendungen durf-ten natürlich auch nicht fehlen. So wurden vermeintliche Verbündete noch zu Verrätern. Sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Ein gelungener Schachzug war auch das überraschende Auftauchen des Spuks. Ich hatte ja bereits an anderer Stelle darüber spe-kuliert, dass es von den Echsenmenschen zu den Echsenkriegern des Spuks nicht weit sein kann. Diese Vermutung wurde hier bestätigt. Ein großer Teil des Romans spielt in der Ver-gangenheit. Im September des Jahres 1191 zur Zeit des dritten Kreuzzuges. John als Ich-Erzähler, erzählt diese Ereignisse aus der Sicht seiner früheren Identität als Richard Löwen-herz. Dabei befinden sich nicht nur eindrucksvolle tapfere Recken an seiner Seite, sondern auch Godwin de Salier. Godwin befand sich in König Richards Gefolge, bevor es die Ereignis-se gab, die dafür sorgten, dass er in unsere Zeit geholt wurde. Hier wurde noch einmal die Besonderheit deutlich, das Godwin sich an der Seite von zwei Identitäten des Geisterjägers befunden hat. Auch Godwins Erlebnisse in Akkon, wo er durch den Blutengel gerettet wurde, fehlten nicht und fanden Erwähnung in diesem perfekten Roman. Florian hat in der Vergan-genheitsepisode perfekt Fiktion mit bekannten geschichtlichen Fakten vermischt. Dadurch hat er Erklärungen gefunden für Fragen, die in der reinen geschichtlichen Überlieferung offen geblieben waren. Einfach fantastisch. Historienkrimi und Gruselkrimi in perfekter Mi-schung. Besser geht es eigentlich nicht. Eine bessere Note wie die Note 1 gibt es aber auch nicht. Daher gebe ich Florian für diesen Meilenstein in der Sinclair-Geschichte mit Freuden, die Note 1 = Sehr gut (5 von 5 Kreuze). Selbstverständlich ein klares Top.
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Marvin Mondo Offline
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Beitrag von Marvin Mondo »

Dieser Ausflug in die "neue" Sinclair-Reihe hat sich nicht wirklich gelohnt.

Die typischen Hill-Elemente einer Geschichte, auf die ich nicht klarkomme. Gerade die Vergangenheits-Passagen hätten locker gestrafft werden können, oft langatmig und, natürlich erfüllt von der Kreuzfahrer-Tonart, langweilig zu lesen.

Dann gehört zu Hill natürlich auch eine bis zum Rand an Elementen vollgepfropfte Geschichte - Artefakte wie der Würfel, schwert, Handschuhe - längst nur noch Gimmicks, ohne irgendwelchen mystischen Sinn und Zweck, nicht Besonderes, Massenware.

Inhaltlich recht wenig Fehler, aber aus einer Schlange wird eine Hydra, die dann doch wieder eine Schlange ist (aua!), die Rechtschreibung ist ausbaufähig, das Kreuz wirkt mal gegen Schlangen, dann aber doch wieder nicht (inkonsequent) und dem Vernichtungs-Fetisch wird, speziell bei der Hinrichtung von Jeremias, natürlich auch wieder fröhlich gefrönt. Naja, wers mag...

Alles in allem ein kurzer Ausflug zu "New Sinclair", der auch nur kurz bleiben wird, "mittlere" Kost.
Talent is a flame. Genius is a fire...
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