Gespenster-Krimi Nr. 595: Tage des Wahnsinns
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woodstock Offline
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Gespenster-Krimi Nr. 595: Tage des Wahnsinns
Es war ein Anblick von einer morbiden Faszination, die es mir unmöglich machte, wegzusehen. Mein Ebenbild im Spiegel begann sich zu verändern, sich aufzulösen. Die Gesichtshaut wurde braun und rissig, zitterte wie ein welkes Blatt in einer steifen Herbstbrise. Zuerst begriff ich gar nicht was ich sah. In meiner zitternden Linken hielt ich immer noch den Rasierpinsel, in einer erstarrten, nur halb zu Ende geführten Bewegung. Mein Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet. Hinter den Lippen sah ich schwarzbraune Zähne, die zusehends verfielen. Langsam, ganz langsam begann sich die welke Haut abzulösen, bis ich glaubte den blanken Knochen darunter zu sehen. Mein Spiegelbild wurde zu einer Fratze, dann zu einem Totenschädel, meine Augen krochen in die Höhlen zurück und schienen mich satanisch anzufunkeln. Gleichzeitig setzte ein feines Singen ein, ein hoher, schriller Ton, der von überall her zu kommen schien, sich zu einem hellen Kreischen steigerte und mit einem peitschenden, splitternden Knall abbrach.
von Robert Craves, erschienen am 19.03.1985
http://gruselroman-forum.de/thread.php? ... =2226&sid=
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Ansonsten war er wieder sehr spannend und sehr gruselig geschrieben.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Derweil bringen Priscylla, deren zweites Ich Lyssa wieder die Oberhand gewonnen hat, und zwei ihrer Kumpanen die Betreuerin Mrs. Sunday in ihre Gewalt und wollen sie dem Götzen Til'ar'min opfern. Im letzten Moment werden sie aber von Sean und Robert dabei gestört und auch Howard und Rowlf sind inzwischen im Sanatorium angekommen. Es kommt zum großen Kampf, den nicht alle überleben, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Robert zumindest beschliesst danach, Priscylla mit nach London zu nehmen und sich dort um sie zu kümmern.
Fazit
Dies war der letzte aber mit Abstand auch der schwächste Roman aus der GK-Hexer-Reihe. Zwar bietet auch „Tage des Wahnsinns“ wieder ordentlich Spannung, Action und Grusel, die Geschichte ist aber sehr verwirrend geschrieben und lässt viele Fragen offen. Beispielsweise konnte ich die Rolle des Sean nicht richtig nachvollziehen. Sean war ja der, der von Roderick Andara als Wirtskörper benutzt worden ist. Hier trifft Robert nun wieder auf Sean, diesmal nicht von seinem Vater „besetzt“ und erfährt, dass er eigentlich ein Scotland Yard-Beamter ist, der einen Kaufmann aus Lowgreen namens Richardson jagt. Letztendlich will Sean aber Priscylla bzw. Lissa töten. Robert vermutet, dass sein Vater dahinter steckt, der verhindern will, dass sich Robert mit Priscylla abgibt. Ich finde dieses Konstrukt etwas weit hergeholt. Trotzdem insgesamt kein schlechter Roman, von mir gibt´s 3 von 5 Punkten.
Cover
Ich liebe solche Häuser, die meiner Meinung nach perfekt zu einem Gruselroman passen. Hierbei handelt es sich dann wohl um das Sanatorium, in dem Priscylla behandelt wird. Mit dem Monster wiederum kann ich so gar nichts anfangen, das kommt so auch nicht im Roman vor, soll vielleicht Til'ar'min darstellen (?).
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
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lessydragon Offline
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Nicht in der Spannung, nicht im Schüren der Neugier, es sind Kleinigkeiten, vor allem für mich aber Robert, der sich irgendwie wie ein kleiner Teenager verhält, störrisch noch dazu. Dadurch geht seine eigene Entwicklung nicht weiter, aber die Story selbst bewegt sich...
Wir treffen also Sean wieder, Howard und Rolff sowieso, Dr. gray und Priscilla, an der Robert einen Narren gefressen hat, die aber immer noch die alte Heye Lyssa beinhaltet...
Die Entwicklung ist nicht ganz so phänomenal wie in den Vorbänden, deswegen gebe ich nich ganz knappe 4 Punkte, also ein gut... Und nun nimmt Robert seine Priscilla auch noch mit nach London, namich bin ja echt gespannt auf den Anfang der Serie und erhoffe mir damit auch den Einstieg in Roberts Magie...
LG Lessy
Der Weg ist das Ziel!