Band 524: Lichtblicke

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Band 524: Lichtblicke

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Michael Offline
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Band 524: Lichtblicke

Beitrag von Michael »

In letzter Zeit lief es schlecht für Colonel Aran Kormak: vom angehenden Obersten Militär in Meeraka zum Gefangenen der Reenschas. Und das ist noch nicht der Tiefpunkt, denn ihn erwartet seine Exekution!
Doch ein Kormak gibt nicht auf! Unverhoffte – wenn auch unfreiwillige – Hilfe kommt ausgerechnet von dem Feind, den zu schlagen er so jämmerlich versagt hat. Der Hort des Wissens späht die Festung der Reenschas mit tierischen Spionen aus, die den Colonel auf eine verwegene Idee bringen...


Geschrieben von Ian Rolf Hill
Cover von Shutterstock
Erscheinungstag: 18.2.2020

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Icho Offline
Beiträge: 151
Registriert: So Feb 18, 2018 10:42 am

Beitrag von Icho »

Hat mir gut gefallen diese Geschichte...war aber ziemlich viel rein gepackt. Slythe in Köln, Kormak, Matt und Arula in Schottland. Zwischendurch gab es ein Wiedersehen mit einem Dienstleister....puh. Ganz schön viel. Hatte fast den Anschein als ob einige Handlungsstränge zügig voran gebracht werden mußten. Hat aber recht gut geklappt wie ich finde.
Deshalb 7/10 Kölsch
Lese PR, Isaac Kane und was sich sonst ergibt
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
Knollo Offline
Beiträge: 720
Registriert: Sa Sep 08, 2018 3:54 pm
Wohnort: Dresden

Beitrag von Knollo »

Was für ein Lichtblick... nach dem ganzen Feiertags und Festtagsgeschwurbel der letzten Bände endlich wieder Normalität... der ganz normale Wahnsinn im MX Universum also... Dort wo die Autoren nicht wie im Einzelspielermodus eines Egoshooters agieren sondern im Teamkampf wie Battle for All reagieren...

Sogesehen war die Nummer hier ganz großes Kino...
Brahmke vs Kölsch, Rulfan vs Maleen, Treent vs Kormak... und dann gab es ja noch das Techtelmechtel von Smythe vs Rulfan... da fallen Aruula und Matt schon fast raus... Mensch, haben die sich zur Zeit wieder dolle lieb... den gewachsenen Ydiel gab es ja auch noch... und den Hort des Wissens als Häubchen obenauf...

Also alles im Rahmen des Möglichen, ein wenig enger verpackt und geschnürt... klasse also, sogesehen das ganze Menü, fürderhin Komplettpaket für so einen rezensierenden Rüpel... genauso so geht anstrengend, auf einem immer noch normalen Niveau... zumindest für mir, meine, mich... ich, ich, ich...

Da gab es übrigens auch nur einen einzigen wirklich Aufmerksamkeit fordernden Moment, wo ich dachte wieso die jetzt ein Paar sind... also auf Smythe und Rulfan bezogen... zum Glück durften wir aber kurz danach an beider Gedanken teilhaben, sodas das Rätsel damit keines mehr war... und man sich am Ende gar eher fragte, wer war den nun eigentlich der wahre Irre...

Damit sind wir eben auch schon beim Geheimnis eines solchen Heftes...
Solch einen Band muss man eben einfach genießen,
damit dann die Nachwehen so richtig schön sprießen...

Kormaks Namensgebung für die Ratzen, Vasraa ihr Nachnahme, Brahmkes Begehrlichkeiten, Rulfan und Maleen ihr Aus die Maus und dann war ja noch der Nimbus eines Imbus... nur so als Beispiel für all solche kleinen, feinen Hinweise auf das große Ganze von den nicklichen Menschlichkeiten aufgeklaubt und dargereicht... (nein, ich reite jetzt auch nicht auf dem Supermarkt herum, ging ja letztendlich um die Lagerhalle desselben)

Mal ganz abgesehen von den drei Handwerkern... ich halt es ja nicht aus... das war so gesehen der springende Punkt, oder das i Tüpfelchen...

Es gäbe hier noch soviel mehr zu berichten oder zu verraten, aber das empfinde ich der Überraschung beim unbedingten Selbstlesen nicht förderlich...

Leichter wir es ja allein schon dergestalt, da sich hier Kormak und Smythe erst mal kalt stellen, also aus dem Spiel nehmen... da bin ich ja mal gespannt...

Für diese ganz große Nummer bekommt das Heft fast schon wieder einen Ehrenplatz und natürlich...

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: ( 7 von 7, grüner die Gräser nie grünen...
oder um es mit Dschon Scairlain zu verdeutlichen 9 von 10 Fußstapfen, die gar viel zu groß für mich sind )

PS.: wenn ich mich übrigens nicht total im Vergangenen irre empfand ich ja so gesehen allein schon Smythe seine Messer in Halshöhe Nummer sowas von, das mir doch glatt wieder die ersten Bände von Pain (im Bezug auf meine damaligen Rezis) in den Sinn kamen... da war doch mal was, zumindest ganz, ganz früher... nicht wahr, Herr Autor?!…
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
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Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11806
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Der Haussegen hängt schief bei Rulfan, nach seiner Rückkehr nach Köln. Für die Sicherheit seines Weltentauschareals vernachlässigt er die Familie. Außerdem verschweigt er seiner Frau, dass er mit dem gefangenen Smythe an einem geheimen Projekt arbeitet. Da kündigt sich hilleberg’sches Drama an.

Smythe hat mal fix einen Scanner gebaut, der ein Portal in das Parallelweltköln orten kann. Und dann findet er sicher auch einen Weg, das Portal auszuweiten. Rulfan kommt natürlich nicht in den Sinn, dass Smythe ihn garantiert hintergehen wird und eigene Pläne hat. So ist er nachlässig mit seinem Gefangenen, der ein paar Absätze später seinen Fluchtplan umsetzt und abhaut.

Rulfan streitet sich indes mit seiner Frau, die ihm hinterherspioniert. Vielleicht wäre es besser gewesen, einfach als Eheleute ehrlich zueinander zu sein oder wenigstens miteinander zu reden, dass man ein Geheimprojekt am Laufen hat, das dem Wohl der ganzen Stadt dient. Nee, wieso auch? Lieber Heimlichkeiten und sich jetzt gegenseitig Vorwürfe machen. MX-GZSZ ist genau das, was der Abenteuerserie noch fehlt, richtig? Falsch! Als die Wahrheit ans Licht kommt, ist Marleen natürlich ziemlich angepisst. Anders als ihr Mann erkennt sie direkt, dass das eine Scheißidee ist. Da erreicht sie im Heftromantiming mitten im Streit die Nachricht, dass Smythe wie von ihr vorhergesagt entkommen ist. Smythe wird kurz darauf wieder gefasst. Er dient nur als Plotmittel. Um eine Ehekrise herbeizuführen und ein paar wichtige Geräte zu bauen. Garantiert wird er später irgendwann „freigelassen“, wenn es für den Zyklus passt.

Marleen fasst dann einen Plan, wie man den überheblichen Smythe hereinlegen kann. Sie hat offenbar nichts gelernt oder will sich an Rulfan rächen. Denn sie zieht das Ding durch, ohne ihn einzuweihen. Damit ist sie nicht besser als ihr Mann und tut nun das, worüber sie sich ein paar Stunden vorher furchtbar aufgeregt hat.


Matt und Aruula kehren zum Kratersee zurück, um Ydiel abzuholen. Nur wohin jetzt? Es gibt einige logische Richtungen, die aber nicht in die geplante Plotentwicklung passen. Also möchte Ydiel nochmal zum Hort des Wissens, weil er sich da mit den Retrologen so angefreundet hat. Dabei verwechselt Florian Hilleberg direkt mal die 506 und die 517. Bei dem Abstecher zum Hort in der 517, auf die der Autor Bezug nimmt, war Ydiel nämlich gar nicht mit dabei. Und das Zusammentreffen in der 506 war eher kurz und irrelevant. Deswegen soll der Sauriode plötzlich den dringenden Wunsch haben, seine „Freunde“ im Hort wiederzusehen? Naja…alles für den Plot. Eigentlich ist der Hort des Wissens für die Helden nämlich abgeschlossen, aber da wartet ja noch Fiesling Kormak auf sie, also müssen sie dorthin zurück geschrieben werden.

Kormaks aktuelle Situation sieht nicht gut aus. Nach der gescheiterten Belagerung des Horts haben die Reenschas ihn direkt abgesetzt und eingesperrt. Mit Rückschlägen können die Kerle wohl nicht umgehen. Danach versuchen sie, Kormaks Gleiter zu bergen, was ihnen nicht gelingt. Dafür ergattern sie ein reparaturbedürftiges Luftschiff. Der Hort weiß davon, da sie die Reenschas ausspionieren. Waldläufer Greeger schickt Tiere mit angebrachten Minimikrofonen auf Schleichmission. Die Aufzeichnungen werten die Retrologen im Hort dann aus.

Kormak bemerkt natürlich zufällig eine der Spionageratten und fasst einen Plan. Aber er muss schnell machen, denn schon morgen ist seine Hinrichtung. Zum Glück hat Kormak noch einige loyale Männer an seiner Seite. Zusammen schnappen sie sich auf aufgenommenen Stimmschnipsel von Reenscha-Anführer Treent, manipulieren sie und spielen sie bei Kormaks Hinrichtung ab. So klingt es, als wäre Treent durchgedreht und würde den Tod seiner eigenen Leute wollen. Kormak muss dann nur noch einen Aufstand anzetteln und in den inzwischen reparierten Flugballon zu steigen. In letzter Sekunde erwischt ihn Treent und knallt ihn mit seiner eigenen Waffe ab. Dem Verkleinerungsartefakt. Kormak ist also nicht tot, sondern nur geschrumpft, bis die Wirkung des Strahlers wieder nachlässt.


Damit ist ein Hauptgegner erstmal weg vom Spielfeld. Platz für einen neuen. Zurück zu Marleens Plan. Der sich als vollkommen dämlich entpuppt, Scheiße nochmal. Ich dachte, sie tut nur so, als würde sie Smythe zur Flucht verhelfen und es gibt einen Hintergedanke. Aber das ist tatsächlich alles. Sie befreit Smythe aus dem Gefängnis und nimmt den Tod von Menschen in Kauf, nur damit der irre Wissenschaftler aus ihrem Leben verschwindet. Wie unfassbar…mir fehlen die Worte.




Ich weiß nicht, ob ich heute einfach schlechte Leselaune hatte, aber obwohl ich MX nicht mehr so genau lese und nur locker-launig durch den Zyklus eile, hat mich dieser Hilleberg wieder aufgeregt. Hier fehlt wieder komplett eine „Natürlichkeit“ der Handlung. Das ganze Beziehungsdrama ist zwanghaft herbeigeführt. Kormak wird in dem Band erstmal aus dem Spiel genommen und im gleichen Band gelingt Smythe die Flucht. Auch das liest sich nicht natürlich, sondern extrem gewollt. Florian Hilleberg (beziehungsweise das Autorenteam) hat eine übergreifende Handlung im Kopf und die wird vom Autor so umgesetzt. Egal wie. Muss halt mit Gewalt in eine Heftgeschichte gepresst werden, die Leser werden es schon schlucken. Das regt mich auch bei JS so an ihm auf. Mir fehlt komplett der „Flow“. Natürlich planen gerade bei MX die Autoren den Zyklusablauf im Voraus und die Entwicklungen für die nächsten 50-100 Bände stehen fest. Das will ich als Leser aber nicht spüren. Ich will in eine fremde Welt eintauchen und das Gefühl haben, dass die Figuren wirklich leben. Dass sie ihre Entscheidungen jetzt treffen und mitfiebern. Ein guter Autor lässt den Leser vergessen, dass die Taten seiner Figuren von ihm stammen und vorgeschrieben sind. Er lässt die Figuren lebendig werden und die Illusion entstehen, sie würden entscheiden und ihre noch offene Zukunft selbst gestalten. Sorry, aber ich schreibe mich schon wieder in Rage, warum ich Florian Hilleberg für meinen Lesegeschmack einfach nicht für einen guten Autor halte. Das war mal anders…

Kurz noch zu Ydiel, das muss ich mir auch von der Seele schreiben. Dafür dass es sein Einfall und Wunsch war, zum Hort des Wissens zurückzukehren, rückt er dort angekommen ziemlich in den Hintergrund. Ebook sei Dank kann ich sagen, dass der Sauroide in diesen Kapiteln nur 13x erwähnt wird. Klingt viel, ist es aber nicht. Zumal es meistens nur passiv ist und über ihn geredet oder nachgedacht wird. Weil das halt ein liebloses Plotmittel ist. Sein Abschied von den Retrologen wird in ein paar Sätzen kurz abgehandelt, danach setzen die Helden ihn in dem Sauroidenareal in Amerika ab.


Ich möchte gern zwei Wertungen vergeben. Florian Hilleberg polarisiert halt extrem. Es passiert in dem Band sehr viel. Gerade wegen der konstruierten und für mich künstlichen Handlungsherbeiführung. Das wäre nicht möglich, wenn man die Sachen natürlicher schreiben würde. Drama, Leid, Action. Alles dabei. Für Hilleberg-Fans eine 9/10. Für mich ein SCHLECHT mit :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (3 von 10) Kometen. Weil es den Zweck der Unterhaltungsliteratur verfehlt. Ich tauche keine Sekunde in die Welt von MX ein und verliere mich darin. Ich merke ständig, dass ich der Leser eines Texterzeugnisses bin, das ich gekauft habe. Und so vollgepackt das Heft auch mit emotionalen Schockern und Actionszenen ist, so ist das für mich rausgeworfenes Geld.

Zum Glück lese ich gerade, dass Oliver Müller den nächsten MX geschrieben hat. Da beruhigt sich mein aufgebrachtes Gemüt direkt und eine gewisse Vorfreude setzt ein.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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