Band 323: Die Hölle auf Erden

Die dunkle Zukunft der Erde
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Band 323: Die Hölle auf Erden

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Habibi Offline
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Band 323: Die Hölle auf Erden

Beitrag von Habibi »

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Manchmal hat Matt Drax den sicheren Verdacht, dass ihn das Schicksal gerade dort absetzt, wo die größtmögliche Gefahr lauert. Als er diesmal Ort und Datum ihrer Ankunft erfährt, überläuft es ihn eiskalt: Hiroshima, Japan, 4. August 1945. Am Morgen des 6. August wird die Stadt von einer amerikanischen Atombombe in Schutt und Asche gelegt werden.
Er hätte die Chance, den Verlauf der Geschichte in dieser Parallelwelt zu ändern – wenn es denn eine ist. Doch wie glaubhaft wäre er als Amerikaner in Feindesland?

Erscheinungsdatum: 05.06.2012

Autor: Manfred Weinland

Cover: Nestor Taylor

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engelbert Offline
Beiträge: 1333
Registriert: So Sep 21, 2008 11:48 am

Beitrag von engelbert »

Dunkelheit umgab die Zeitreisenden als sie Portal nachts verließen. Der darauffolgende Erdstoß verursachte eine Steinlawine und trennte Grao von Matt und Xij. Nur durch eine Baumkrone konnten sie den Standort vermuten, wo darunter die Zeitblase verschüttet war.
Auf einer Gipfelregion des Berges sahen sie ein schwaches Glosen. Diese Gelegenheit wollten sie nutzen, um ihren Standort und Zeitabschnitt festzustellen. Ein einzelner Mönch beantwortete ihre Fragen. Sie befanden sich auf den gegenüberliegenden Berg Misen, zwanzig Kilometer südwestlich Hiroshimas auf der Insel Miyajima und man schrieb den 4. August 1945. Am sechsten August um 8´15 würde eine Atombombe detonieren und die Stadt zerstören.
Am Ufer des Mounts Misen wohnten die fünfzehnjährige Mahó und ihren Eltern. Mahó verweigert sich der Realität und in ihrer Phantasie akzeptiert sie nur, was sie sehen will, alles andere wird durch Trugbilder ersetzt. Bisher hat sie alle Personen mit Ausnahme ihrer Eltern und ihren zwei Brüder ausgeblendet. Bis der Tag kam, als Mahó unter der Steinlawine Grao entdeckte. Ihre zwei Brüder die Mönche, Kaito und Yuuto bargen den Echsenkörper und brachten ihn zum naheliegenden Kloster. In seiner Besinnungslosigkeit verlor Grao das Megtron.
Kaito um das Wohlergehen seiner Schwester bemüht, erwartete durch die Preisgabe dieser Information vom Generalleutnant Tadamichi Ariaga medizinische Hilfe. Die Soldaten verhafteten im Daisho-in-Tempel Grao und beschlagnahmten das Megtron. Zuvor hatte Grao sich in Hermon verwandelt und er wird der Spionage verdächtigt. In Hiroshima im Hauptquartier wird Grao dem Verhörspezialisten ausgeliefert. Seine Strategie beinhaltet das Portal freizulegen und seine Gefährten, die Möglichkeit aktiv zu werden. Grao erzählt er wäre vom U-Boot gekommen und sein Versteck sei durch eine Steinlawine verschüttete worden.
Inzwischen versuchen Matt und Xij verzweifelt das Portal von den Steinen zu befreien, ihnen läuft langsam vor der nahenden Atomkatastrophe die Zeit davon. Auch sie werden Mahó wahrgenommen und gleich angesprochen. Von ihrem Bruder Kaito werden sie gewarnt, als ein Trupp Soldaten mit Schaufel und Picke mit den Gefangenen Hermon unterwegs seien. Während ihrer Flucht verletzt sich Mahó am Knie und ihr Bruder begibt sich mit ihnen zum Elternhaus. Dort erzählen Matt und Xij nach anfänglichen Ausflüchten die ganze Wahrheit ihrer Odyssee. Die Familie verspricht ihnen zu helfen unter der Voraussetzung die Bevölkerung von Hiroshima vor der Atomexplosion zu warnen.
Die Mönche unter der Führung von Yuuto helfen den Soldaten bei der Ausgrabung, während Grao die Flucht mit Matt, Xij und Kaito nach Hiroshima gelingt. Der Gestaltwandler erschafft sich Zugang in die Kaserne und als Generalleutnant Tadamichi Ariaga mit den Megtron in der Hand, verlässt er es wieder. Noch zuvor gibt er Befehl die Stadt zu evakuieren.
Als das Attentat entdeckt wird, verzögert sich zunehmend die Flucht aus Hiroshima.
7:09 Uhr Ortszeit: Eine Aufklärungsmaschine erreicht die Stadt. In Hiroshima wird Fliegeralarm gegeben.
Als Matt und seine Gefährten die Küste von Insel Miyajima erreichen, zeigt die Uhr 8:15 Ortszeit: Die ENOLA GAY erreicht die Stadt und die Bombe detoniert in 580 Meter Seehöhe.
In den seichten Gewässer eines Baches des Mount Misen unter dem Schutz von Grao´sil´aana (der mit seinen Körper noch sie zusätzlich abdeckt) folgt nach der Druckwelle die Feuerwalze. Dadurch hat er die größte Hitze von den Menschen abgehalten
Beim Portal erwartet sie Yuuto. Er erzählt, dass alle Soldaten und Mönche durch den Anblick des Atompilzes, freiwillig durch das Portal gegangen wären. Die Geschwister gehen gemeinsam durch die Zeitanomalie und erreichten eine Parallelwelt, indem die Indianer noch unbeschwert durch Siedler leben konnten.
Der Zeittransfer von Matt, Xij und Grao brachte sie unter der Abstrahlschüssel des Flächenräumers – wo alles begann.

Bild
Berg Misen, zwanzig Kilometer südwestlich Hiroshima auf der Insel Miyajima

Eine eindringliche, eine unterhaltsame und vor allem mein erstes eBook-Leseabenteuer. Ein neuartiges Lesegefühl- wohl darum, hatte diese Geschichte eine so technisiert-bedrohliche Atmosphäre. :D Es gab auch parallele Strukturen zum Vorgänger, wie eine Lawine, Verräter oder die Wiederorganisation des Megtron. Nur diesmal war der Hintergrund nicht mystisch sondern historisch bedingt. Und diesmal ging es spürbar um das Überleben und ohne das strategische Geplänkel um Vormachtstellungen von Menschen und Glaubens. Dreh- und Angelpunkt dieser Geschehnisse liegen hauptsächlich mit viel Einfühlungsvermögen um die Figuren. Das verbindende Element hat den Namen Mahó, mit einer besonderen individuellen Note. In Angesicht dieser zwischenunmenschlichen Schock-Wirkung schalteten alle Sicherungen wieder auf on. In zweierlei ist Gavo der eigentliche Held und es ist einfach nur natürlich, dass er den Handschlag ablehnte – diese Vermenschlichung ist doch bereits viel zu weit fortgeschritten.
Diese Art von Romanen verdeutlichen den Schrecken der Vergangenheit in einer Form auch ohne plakativ zu erscheinen. Es schwingt das Damoklesschwert im Hintergrund, unausweichlich führt es zunehmend Regie und übt zeitlichen Druck aus, und gerade als die Sonne zweimal aufging, war es im Bewusstsein noch lange nicht vorbei.
Angst dürfen nicht nur Kinder haben, Angst ist schrecklich, Angst ist der Schutz zum Leben und wovor die Japaner Angst hatten, stirbt mit ihren Schritt, ihre Angst den sicheren Tod. Selbstverständlich, würde ich gerne wissen wie diese Geschichte weitergeht…was erwartete die Japaner nachdem sie die Anomalie verlasen haben? Die sind doch nicht doof, sie werden zurückkommen wollen! Zumindest einige sollten es doch gelingen.
Die Spannung war sicherlich packend, obwohl im Wesentlichen nicht viel Unvorhersehbares geschah und dennoch ausdrucksstarke Bilder zurück blieben.
In Anbetracht eines neuen Zyklus, werden die Weichen für das Zwischenmenschliche dieses Dreiergespann vorbereitet. Hier liegt Spannung - es knistert in der Luft, es ergibt sich genug Raum für Reibung und ich weiß auch nur eine Antwort auf diese Frage -mit Liebe hört der sich Spaß auf oder Sex ist ein Killer- absolut top, sind die Befindlichkeiten dieser beiden Charakteren in Szene gesetzt.
Eine SEHR GUTE Geschichte.

8 von 10 Kometen
:D :D :D :D :D :D :D :D :neutral: :neutral:



Cover:
Matt flieht mit der verletzten Mahó aus Hiroshima vor der noch sinnbildlichen Atomexplosion.
Sehr ausdruckstark. Mahó verkörpert die Hilflosigkeit vor dem schrecklichen Szenario.
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dark side Offline
Beiträge: 10519
Registriert: So Jan 10, 2010 2:34 am

Beitrag von dark side »

@engelbert
Erneut ne Hammer-Rezi von dir :thumbup: (du würdest bestimmt sagen ....normal bzw.standart :D ). Auf jedem Fall wird sich Adrian/Manfred darüber sehr freuen:) . Apropo Cover, das gefällt mir auch sehr gut. Ich leih mir mal eben ein Wort von dir aus ......ausdrucksstark :D .
Adrian Doyle Offline
Beiträge: 382
Registriert: Do Jan 27, 2011 5:51 am

Beitrag von Adrian Doyle »

Original von dark side
Auf jedem Fall wird sich Adrian/Manfred darüber sehr freuen:) . .

In der Tat!
:kuchen:
engelbert Offline
Beiträge: 1333
Registriert: So Sep 21, 2008 11:48 am

Beitrag von engelbert »

@darki, danke, :thumbup: dann macht es gleich doppelt so viel Spaß!:thumbup:

Ich hoffe es reicht zum Mittelmaß, zu wenige Metapher und zu viele Fehler, irgendwie bin ich gehemmt wenn ein Autor mitliest. :D
Das können dann die Germanisten unter sich regeln. :D

Diesmal habe ich auch nicht wie üblich ein abgenutztes Heft oder ein wenig zerknittert und mit Randnotizen verunstaltet- sondern neuwertig.
Vielleicht laufe ich irgendwann einmal Manfred übern Weg, dann wäre es soweit[SPOILER]mit dem signieren[/SPOILER] :naegel:

@Adrain, fein das du auch in Zukunft immer noch dabei bist!:thumbup:
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Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11806
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Uuuund noch eine Runde.....wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Ich könnte meine Rezi vom letzten Roman eigentlich kopieren. Schauen wir mal,
Da ist natürlich die tolle Hanldung, wo mal wieder gut recherchiert wurde und alles stimmig ist. Man kann gegen die Zeitreiseabenteuer sagen was man will, aber gut geschrieben sind sie. Grao ist wieder in seinem Element und die sich anbahnende Beziehung von Mat und Xij nehme ich positiv auf.


Check. Eigentlich ein Top-Roman, bis auf das letzte Viertel habe ich rein gar nichts auszusetzen. Die Handlung ist total spannend geschrieben, wie ich es von Manfred kenne. Xij hat ausnahmsweise mal keine Vergangenheitspersönlichkeit in unmittelbarer Nähe und beschäftigt sich lieber mit Matt. Grao verwandelt sich nur in den obligatorischen Hermon und verhält sich wie es mir gefällt.

Doch beim Finale gibt es dann leider Abstriche. Dass Grao sich in den General verwandelt, habe ich vorhergesehen. So wird die kritische Lage durch Graos Verwandlung locker gelöst. *gähn*

Und dass das Trio eine Atombombenexplosion so eben wegsteckt, hätte auch nciht sein müssen. Ich hätte es besser gefunden, sie wären mit dem Lichtblitz im Rücken ins Portal gesprungen. Zufällig ist ein Fluss in der Nähe, dass sie eben so die Druckwelle überstehen. Natürlich mit Graos Hilfe, der sich wieder verwandelt. Und der Sache mit dem Fallout danach traue ich auch nicht so ganz, irgendwas müssen sie doch abbekommen haben, auch wenn es nur 5 Minuten sind.

Am Ende also doch kein Top-Roman, sondern nur ein sehr guter Roman. Mit dem bin ich als ?Abschluss? der Zeitreise-Romane total zufrieden. Manfred kann es einfach.

Wieder mal kann ich unserem MX-Experten nur zustimmen. :D :D :D :D :D :D :D :D :neutral: :neutral: (8 von 10 Kometen), 2 Smilies Abzug wegen den beiden erwähnten Kritikpunkten. Und 4 von 5 Sternen.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Adrian Doyle Offline
Beiträge: 382
Registriert: Do Jan 27, 2011 5:51 am

Beitrag von Adrian Doyle »

Original von Das Gleichgewicht

Und dass das Trio eine Atombombenexplosion so eben wegsteckt, hätte auch nciht sein müssen. Ich hätte es besser gefunden, sie wären mit dem Lichtblitz im Rücken ins Portal gesprungen. Zufällig ist ein Fluss in der Nähe, dass sie eben so die Druckwelle überstehen. Natürlich mit Graos Hilfe, der sich wieder verwandelt. Und der Sache mit dem Fallout danach traue ich auch nicht so ganz, irgendwas müssen sie doch abbekommen haben, auch wenn es nur 5 Minuten sind.

Am Ende also doch kein Top-Roman, sondern nur ein sehr guter Roman. Mit dem bin ich als ?Abschluss? der Zeitreise-Romane total zufrieden. Manfred kann es einfach.
.


Dankööö!

Aber zur Verstrahlung: Recherchier ruhig mal, ich bin gespannt.
Meines Wissens war das so völlig korrekt.
lessydragon Offline
Beiträge: 6529
Registriert: Di Aug 21, 2012 1:36 am

Beitrag von lessydragon »

Wollte gerade den nächsten bewerten und habe gesehen, dass ich diesen noch gar nicht bewertet hatte, also los...
Ich schließe mich dem allgemeinen Stimmungsbild an, wieder eine Zeitreise, wieder der Eröffnungsgedanke "nicht schon wieder" und wieder von einem echt guten Band überzeugt, alles schlüssig, alles neugierig machend und nachvollziehbar geschrieben.

Gestolpert bin ich wieder einmal wie das Gleichgewicht, bei Graos Verwandlung zum General, fand dann aber gut, dass der original schnell gefunden wurde und somit der Vorteil schnell aufgebraucht war.

Und dann die Explosion bzw. der Aufenthalt danach, die Flussnummer mit Grao, dieses Szenario kommt mir auch nicht glaubhaft rüber (obwohl man ja nicht weiß, ob man genau diese kleine Auswirkung in späteren Bänden nutzen möchte), da hätte ich auch lieber das Zufallsglück bemüht, dass es die Helden gerade so mit dem Blitz im Rücken schaffen, was ja so dazu gehört.

Ansonsten hat mich der Band wieder überzeugt und bekommt fast die 5, also super 4 von 5 Sternen.

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
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