127 - Zwei Schwerter gegen die Hölle
Moderator: Michael
-
Das Gleichgewicht Offline
- Beiträge: 11031
- https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
127 - Zwei Schwerter gegen die Hölle
Die Große Mutter Lilith hatte Suko entführt! Ich war der Spur meines Partners bis nach Tanger gefolgt – um festzustellen, dass er zum Spielball einer weit größeren Auseinandersetzung geworden war: Die Großen Alten forderten Luzifer und seine Heerscharen heraus! Um Suko zu retten, setzten Kara, Myxin, der Eiserne Engel und ich unsere letzten Mittel ein – zwei Schwerter gegen die Hölle!
Erschienen am 21. Dezember 2018
-
Mr. Benjamin Offline
- Beiträge: 165
- Registriert: Mi Mai 24, 2017 4:50 pm
RE: 127 - Zwei Schwerter gegen die Hölle
Leider wird es nicht wirklich besser.
Was mir besonders störend auffällt:
Die bei JD angelegte Beliebigkeit des Serienverlaufs, die zu immer weiteren Namens- und Ortsnennungen führt, die dann bloß für kurze Zeit von Belang sind und irgendwann bisweilen sogar vergessen werden, kann hier nicht übertüncht werden. Im Gegenteil: Sätze wie "Ist alles sehr komplex, wir können das jetzt nicht erklären..." lassen ziemlich augenfällig werden, wie undurchdacht das eigentlich alles ist... (Zumal hier ja dieser "Der Eiserne Engel hat einen Bruder"-Strang bemüht wird, der auch bloß unbefriedigend in seinem urplötzlichen Auftreten begründet wird.)
Ali wird hier unglaublich nervig umgesetzt. Diese überschwänglich-begeisterte, naiv-prollige Art scheint mir typisch für Erhards Figuren zu sein. Spontan fallen mir jetzt etwa die Jugendlichen im Brandmal-Hörspiel ein. Ziemlich unlustig, dieser ausgewalzte X-Men-Dialog...
Junge Frauen konnten damals bei JD natürlich noch als Mädchen bezeichnet werden und weil es ja um "leichte Mädchen" ging, waren Titel wie "Satans Mädchenfänger" noch ok. Würde im Hörspiel vielleicht auch gar nicht auffallen, wenn nicht ganz korrekt davon gesprochen werden würde, dass über "seinem Kopf" etwas entstand. Da fragt man sich doch, weshalb man unbedingt die Wortwahl "Mädchen" benutzen muss, die 2018 für junge erwachsene Frauen schon etwas despektierlich anmutet.
Laufzeit von 47 Minuten. Hätte man echt nen Dreitreiler draus machen können, wobei dann natürlich die Zusammenstreichung der Vorlagen noch offensichtlicher gewesen wäre.
Das wirkt alles ingesamt etwas minderwertig, aber es gibt natürlich den Wiedererkennungswert, der bei einer Reihe stets eine große Rolle spielt, und handwerklich ist auch alles top, sodass ich schon noch ein "gut" vergebe. Angesichts der Bedeutsamkeit der Romanhefte für die Reihe ist das allerdings eine herbe Enttäuschung. Hoffentlich wird später der "Mein letzter Fall?"-Dreiteiler nicht auch so enttäuschend aufbereitet...
Was mir besonders störend auffällt:
Die bei JD angelegte Beliebigkeit des Serienverlaufs, die zu immer weiteren Namens- und Ortsnennungen führt, die dann bloß für kurze Zeit von Belang sind und irgendwann bisweilen sogar vergessen werden, kann hier nicht übertüncht werden. Im Gegenteil: Sätze wie "Ist alles sehr komplex, wir können das jetzt nicht erklären..." lassen ziemlich augenfällig werden, wie undurchdacht das eigentlich alles ist... (Zumal hier ja dieser "Der Eiserne Engel hat einen Bruder"-Strang bemüht wird, der auch bloß unbefriedigend in seinem urplötzlichen Auftreten begründet wird.)
Ali wird hier unglaublich nervig umgesetzt. Diese überschwänglich-begeisterte, naiv-prollige Art scheint mir typisch für Erhards Figuren zu sein. Spontan fallen mir jetzt etwa die Jugendlichen im Brandmal-Hörspiel ein. Ziemlich unlustig, dieser ausgewalzte X-Men-Dialog...
Junge Frauen konnten damals bei JD natürlich noch als Mädchen bezeichnet werden und weil es ja um "leichte Mädchen" ging, waren Titel wie "Satans Mädchenfänger" noch ok. Würde im Hörspiel vielleicht auch gar nicht auffallen, wenn nicht ganz korrekt davon gesprochen werden würde, dass über "seinem Kopf" etwas entstand. Da fragt man sich doch, weshalb man unbedingt die Wortwahl "Mädchen" benutzen muss, die 2018 für junge erwachsene Frauen schon etwas despektierlich anmutet.
Laufzeit von 47 Minuten. Hätte man echt nen Dreitreiler draus machen können, wobei dann natürlich die Zusammenstreichung der Vorlagen noch offensichtlicher gewesen wäre.
Das wirkt alles ingesamt etwas minderwertig, aber es gibt natürlich den Wiedererkennungswert, der bei einer Reihe stets eine große Rolle spielt, und handwerklich ist auch alles top, sodass ich schon noch ein "gut" vergebe. Angesichts der Bedeutsamkeit der Romanhefte für die Reihe ist das allerdings eine herbe Enttäuschung. Hoffentlich wird später der "Mein letzter Fall?"-Dreiteiler nicht auch so enttäuschend aufbereitet...
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
-
Das Gleichgewicht Offline
- Beiträge: 11031
- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
Während Suko im Land ohne Grenzen feststeckt, versuchen seine Freunde ihm immer noch zu helfen. Dabei bekommt John frische Unterstützung, hat aber auch mit genug Hindernissen zu kämpfen.
So könnte man den dritten Teil kurz umreißen. Dass der Geisterjäger überlebt und nicht auf dem Asphalt aufklatscht war ja klar. Diese Handlungsebene war für mich die schwächste. Den Gangster El Sudat mit seinen Männern finde ich immer noch unnötig, aber irgendetwas muss in Marokko schließlich los sein. Nachdem Leila im letzten Hörspiel erträglich geworden ist, führt man die extrem nervige Figur des Ali ein. Der Humor der Hörspiele ist schon sehr „eigen“. Und wie es ausschaut, wird er die Helden mit seinen Sprüchen erstmal weiter begleiten.
Sukos Auftritt im Land ohne Grenzen ist leider relativ kurz. Auch hier war klar, dass er überlebt. Trotzdem ein ziemlich kurzes und unrühmliches Ende für den armen Kalifato. Mhh, das hätte man ruhig ein wenig ausbauen können.
Am meisten Spaß hatte ich mit dem Eisernen Engel. Die Erklärungen zu seinem Bruder ergeben total Sinn. Und am Ende des letzten Hörspiels war es der echte Eiserne, nicht sein Bruder. Das erklärt einiges. Als das Trio von den Flammenden Steinen sich dann im perfekten Zeitpunkt nach Marokko teleportiert, wird es etwas überladen. Und Ali darf noch nervigere Sprüche raushauen. Ich will gar nicht daran denken, puh. Hoffentlich stirbt der schnell. Mit seinem Verhalten - er nimmt die Lage irgendwie gar nicht ernst und denkt, er hätte es mit Comichelden zu tun – gefährdet er bereits hier die Mission. Was der in der Leichenstadt alles anrichten kann.
Wegen Ali muss ich leider eine Mittlere Wertung geben. Der Rest war wieder in Ordnung. Würde es Ali nicht geben, könnte ich mich jetzt echt auf den Fortgang der Reihe freuen. Suko steckt eh schon in einer unschönen Lage und die anderen haben sich in die Höhle des Löwen begeben. Ich hoffe wirklich auf eine ernsthafte packende Vertonung ohne „humoristische Auflockerungen“.
So könnte man den dritten Teil kurz umreißen. Dass der Geisterjäger überlebt und nicht auf dem Asphalt aufklatscht war ja klar. Diese Handlungsebene war für mich die schwächste. Den Gangster El Sudat mit seinen Männern finde ich immer noch unnötig, aber irgendetwas muss in Marokko schließlich los sein. Nachdem Leila im letzten Hörspiel erträglich geworden ist, führt man die extrem nervige Figur des Ali ein. Der Humor der Hörspiele ist schon sehr „eigen“. Und wie es ausschaut, wird er die Helden mit seinen Sprüchen erstmal weiter begleiten.
Sukos Auftritt im Land ohne Grenzen ist leider relativ kurz. Auch hier war klar, dass er überlebt. Trotzdem ein ziemlich kurzes und unrühmliches Ende für den armen Kalifato. Mhh, das hätte man ruhig ein wenig ausbauen können.
Am meisten Spaß hatte ich mit dem Eisernen Engel. Die Erklärungen zu seinem Bruder ergeben total Sinn. Und am Ende des letzten Hörspiels war es der echte Eiserne, nicht sein Bruder. Das erklärt einiges. Als das Trio von den Flammenden Steinen sich dann im perfekten Zeitpunkt nach Marokko teleportiert, wird es etwas überladen. Und Ali darf noch nervigere Sprüche raushauen. Ich will gar nicht daran denken, puh. Hoffentlich stirbt der schnell. Mit seinem Verhalten - er nimmt die Lage irgendwie gar nicht ernst und denkt, er hätte es mit Comichelden zu tun – gefährdet er bereits hier die Mission. Was der in der Leichenstadt alles anrichten kann.
Wegen Ali muss ich leider eine Mittlere Wertung geben. Der Rest war wieder in Ordnung. Würde es Ali nicht geben, könnte ich mich jetzt echt auf den Fortgang der Reihe freuen. Suko steckt eh schon in einer unschönen Lage und die anderen haben sich in die Höhle des Löwen begeben. Ich hoffe wirklich auf eine ernsthafte packende Vertonung ohne „humoristische Auflockerungen“.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Sinclair goes vollends Indiana Jones. Jetzt mit Short Run Ali. Die X-Men- und Bond-Anspielungen sind ganz witzig, dadurch wird das Hörspiel aber nicht atmosphärisch. Und: Das werden ca. 7 Romane zu einem Vierteiler gebastelt. Aber eine epische Klasse geht völlig ab. Da wird von Track zu Track gehetzt.
-
Das Gleichgewicht Offline
- Beiträge: 11031
- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
-
lessydragon Offline
- Beiträge: 6525
- Registriert: Di Aug 21, 2012 1:36 am
Auch wieder so ein Zwiespalt zwischen nostalgischen Erinnerungen und schnellem, manchmal übertriebenen Tun.
Hauptauffällig natürlich der Kampf zwischen Asmodis und Kalifato, einem Moment, wo sich nicht einer zurückzieht wie so oft, sondern wo es wirklich zum Duell kommt, und dann ist das ratzfatz durch, da hätte ich mir mehr gewünscht.
Die Anspielungen zu X-Men und Bond waren ganz witzig, auch wenn Ali hier und da etwas überzogen wirkte war er doch ein witziger Einbau für mich.
Das mit dem Eisernen fan d ich auch ganz gut gelungen, aber wie auch alles andere ging das alles sehr schnell und hatte keinen Raum für sich im Vergleich zum geschrieben Epischen.
Trotzdem hat das alles zu einem Gut für mich gereicht...
LG Lessy :thumbup: :alt:
Hauptauffällig natürlich der Kampf zwischen Asmodis und Kalifato, einem Moment, wo sich nicht einer zurückzieht wie so oft, sondern wo es wirklich zum Duell kommt, und dann ist das ratzfatz durch, da hätte ich mir mehr gewünscht.
Die Anspielungen zu X-Men und Bond waren ganz witzig, auch wenn Ali hier und da etwas überzogen wirkte war er doch ein witziger Einbau für mich.
Das mit dem Eisernen fan d ich auch ganz gut gelungen, aber wie auch alles andere ging das alles sehr schnell und hatte keinen Raum für sich im Vergleich zum geschrieben Epischen.
Trotzdem hat das alles zu einem Gut für mich gereicht...
LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Der Weg ist das Ziel!