Fledermaus Band 231: Der Tod kam mit der Morgenpost

[Talis]

Eine donnernde Explosion erfolgte. Die Wände bebten.
Sekundenlang blieb Hilda Borroughs, die sich gerade ihre Zornestränen aus den Augen gewischt hatte, wie angewurzelt in der Küche stehen. Da sie aber eine ebenso fromme wie couragierte Person war, überwand sie den Schock, den lähmendes Entsetzen in ihr ausgelöst hatte, setzte sich in Bewegung, rannte durch den Korridor zum Arbeitszimmer des Hausherrn und riß die Tür auf. Mit einem lauten Aufschrei prallte sie zurück, als sie John Spencer Eldons gräßlich zugerichtete Leiche gewahrte.
Noch bevor sie sich von ihrem abermaligen Entsetzen erholt hatte, begannen die Möbel, der Teppich und die Türen zu brennen. Die bei der Explosion freigewordene Hitze hatte das schwer entflammbare violette Phosphorpulver entzündet, der Entladungsdruck die einzelnen Partikel nach allen Seiten auseinandergeschleudert, und überall, wo ein winziger Phosphorkristall aufgeprallt war, begann es zu brennen.
Plötzlich wurde Mrs. Borroughs lebendig. Daß John Spencer Eldon das Zeitliche gesegnet hatte, war ihr sonnenklar. Nachdem sie ihm also nicht mehr helfen konnte, machte sie auf dem Absatz kehrt und eilte in die Diele hinüber, wo eine Nebenstelle des Telefonanschlusses installiert war. Neben dem Apparat war ein Pappschild mit dem Aufdruck „NOTRUF" aufgehängt, von dem sie die Nummer des für Glenview zuständigen Staatspolizeireviers ablas. Zitternd nahm sie den Hörer ah und wählte die Nummer.


Der Tod kam mit der Morgenpost
- Das Geheimnis um John Spencer Eldon -

von G. W. Jones (= ???)

[Talis]

Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 12, 28, 40 und 52 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.