Ray Bradbury: Familientreffen
Moderator: Michael
-
Olivaro Offline
- Site Admin
- Beiträge: 7753
- https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
- Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm
Ray Bradbury: Familientreffen
Willkommen bei Bradburys unterhaltsamem Familientreffen! So bizarr, fantastisch und zum Teil auch beängstigend diese dreizehn Erzählungen auch immer sind, so sind sie doch ungemein menschlich. Sie handeln von den Ängsten, den Sehnsüchten, den Zwängen der Menschen, ihrem Wunsch, geliebt zu werden und sich zu behaupten in einer Welt, die ihnen nur zu oft entgleitet.
Familientreffen
Verfasst von Ray Bradbury
Originaltitel: The October Country, 1955
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Jürgen Bauer und Alastair Ker
Titelbild von Tomi Ungerer
227 Seiten
Erschienen 1986
detebe 21415
Diogenes
Inhalt:
1. Der Zwerg
2. Der wachsame Poker-Chip von H. Matisse
3. Das Skelett
4. Das Glas
5. Die Reisende
6. Der Bote
7. Von der Hitze gepackt
8. Die Sense
9. Onkel Einar
10. Der Wind
11. Es war einmal eine alte Frau
12. Das Familientreffen
13. Der wundervolle Tod des Dudley Stone
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Im Zuge der Gesamtausgabe Bradburys bei Diogenes erschien erst siebzehn Jahre später als zehnter Band diese Sammlung, die endlich die vom deutschen Leser lange erwarteten Erzählungen brachte. Diese deutsche Ausgabe der amerikanischen von 1947 (Dark Carnival) beziehungsweise 1955 (The October Country) bringt dreizehn Erzählungen. Bis auf vier Geschichten handelt es sich um deutsche Erstveröffentlichungen, die Ray Bradbury als Meister der phantastischen Kurzgeschichte bestätigen. Sprachliche Vollendung sowie eine romantisch-lyrische Sensibilität sind diesen Kleinodien in Vollendung eigen. Wer Erzählungen wie "Die Reisende", "Onkel Einar" oder "Das Familientreffen" liest, wird erkennen, dass es die Schwarze Familie schon seit fast siebzig Jahren gibt. 'Homecoming' (das mittlerweile in drei verschiedenen Übersetzungen vorliegt) ist sicher eine der außergewöhnlichsten "Gespenster-Geschichten", die voll dunkler Romantik und düsterer Atmosphäre ist. Zudem ist sie ein persönlicher Favorit von mir, und die liebste Textzeile daraus lautet:
Das Haus war ganz still. In weiter Ferne sauste der Wind mit seiner letzten Fracht dunkler Fledermäuse über einen Hügel, tönend und zirpend.
Wer allerdings dieses absolut unpassende und hässliche Titelbild von Tomi Ungerer ausgesucht hat, bleibt aus gutem Grund ungenannt, und man will auch gar nicht wissen, was das Motiv darstellen möchte. In späteren Auflagen wurde es gegen ein ungleich passenderes Bild von Edward Gorey ausgetauscht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene