Band 380: Drehort Jenseits
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woodstock Offline
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Band 380: Drehort Jenseits
Von der Leinwand herab lächelte ein betörend schönes Frauengesicht.
„Darling, komm näher“, sagte ihre einschmeichelnde Stimme aus den Lautsprechern.
Im nächsten Moment platzte der Zauber der Liebesszene wie eine Seifenblase.
Ein zweites Gesicht tauchte auf, schemenhaft und grauenvoll verzerrt. Ein Nebel nur und doch so entsetzlich, daß die Zuschauer aufschrien. Und aus den Lautsprechern drang ein qualvolles Stöhnen und Heulen, so unmenschlich, daß es kein Ohr ertragen konnte. Das Entsetzen des Jenseits schlug die Zuschauer in seinen Bann und ließ sie das Grauen ahnen, das auf sie zukam!
Autor: Andrew Hathaway
Titelbild: Hans-Joachim Lührs
Besonderheit: 67. Roman mit Rick Masters
Weitere Romane von Rick Masters in dieser Reihe sind: 9, 13, 17, 18, 20, 24, 27, 31, 42, 46, 49, 52, 56, 59, 62, 65, 77, 81, 86, 93, 106, 111, 118, 123, 126, 131, 134, 136, 139, 142, 149, 166, 171, 188, 198, 204, 207, 211, 216, 220, 226, 244, 251, 261, 268, 272, 276, 280, 284, 290, 293, 297, 302, 308, 313, 321, 327, 340, 347, 350, 355, 358, 362, 369
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Dabei hätte es eine schöne Spukgeschichte geben können, die allerdings schon in der Ausführung der Grundidee den ersten Fehler aufweist. Ein junges Paar möchte sich in der Vergangenheit einer alten Tradition folgend vom Dorfschmied trauen lassen, wird aber vom Vater des Mädchens mit einem Beil erschlagen, und auch der Schmied und der Vater finden den Tod. Durch Dreharbeiten an diesem alten Schauplatz kehren die gestörten Geister der Toten wieder, was durchaus legitim ist. Dass der Vater des Mädchens wegen seine Schuld keine Ruhe findet und als bösartiges Gespenst für Unruhe sorgt, ist nachvollziebar. Dass allerdings die drei anderen Toten (die ja völlig unschuldig waren) umgehen und zudem noch mit extremer Bösartigkeit bis hin zum Mord ausgestattet sind, widerspricht jeglicher Logik. Hinzu kommen noch das Filmteam, die gefilmten Szenen, die Nachrichten aus dem Jenseits enthalten, Ricks astrale Reisen, eine Seherin in Form von Mrs. McXenon und deren magische Gimmicks, was den Roman insgesamt noch holpriger und überladener macht. Der Schreibstil von Richard Wunderer ist nach wie vor von klarer Einfachheit, allerdings hat man das Gefühl, all das schon so viele Male vorher gelesen zu haben.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene