Fledermaus Band 655: Ein Engel fuhr zur Hölle
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Talis Offline
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Fledermaus Band 655: Ein Engel fuhr zur Hölle
Und dann sahen die Schwarze Fledermaus und der Privatdetektiv mehreres gleichzeitig.
Mindestens eine Viertelmeile von ihnen rollte auf der hinter der Kurve wieder schnurgerade nach Süden verlaufenden Wolf Road ein Auto entlang, dessen Rücklichter durch die Dunkelheit glühten. Schräg von vorn leckten Feuerzungen auf das Fahrzeug zu.
"Sehen Sie nur, Sir!" schrie der sonst stets so beherrschte Norton Kirby.
"Das ist die Katastrophe", sagte die Schwarze Fledermaus.
"Ich bin noch zu langsam gefahren, sonst hätten wir sie abwenden können."
"Nein, Silk — kein routinierter Rennfahrer hätte besser und schneller fahren können", sagte die Schwarze Fledermaus.
Der Wagen, der von der rechten Seite des Damms aus beschossen wurde, kurvte in Schlangenlinie wild über die volle Breite der Fahrbahn. Er wurde abgebremst und kam zum Stehen.
Die Schwarze Fledermaus und Norton Kirby sahen, wie die beiden Vordertüren aufgestoßen wurden. Links sprang der Fahrer heraus und rollte den Damm hinunter, rechts kippte ein Mensch heraus, aber nur mit dem Oberkörper. Das lange schwarze Haar verriet, daß es ein Mädchen oder eine Frau war.
Während das Coupe auf das fremde Auto zuraste, sahen die Schwarze Fledermaus und Norton Kirby über die Dammkrone eine große dunkle Gestalt emportauchen - den Mann, der den Wagen unter Beschuß genommen hatte.
Am Rand der Fahrbahn blieb er stehen. Den Bruchteil einer Sekunde lang. Dann wandte er sich um und tauchte über die Kante des Damms wieder nach unten.
"Er hat uns bemerkt und flieht", sagte die Schwarze Fledermaus. "Kümmere du dich um das Mädchen, Silk. Ich werde den Halunken verfolgen."
Knapp fünf Meter hinter dem alten Kombi brachte Norton Kirby den Malibu zum Stehen. Sie sprangen hinaus. Die Schwarze Fledermaus eilte zum Heck, öffnete den Kofferraumdeckel, griff sich die Bernadelli und stürmte den Damm hinab.
Der fliehende Verbrecher war hinter einer etwa fünfzehn Meter entfernten Weide in Deckung gegangen. Vom Stamm des knorrigen alten Baumes sah der maskierte Gangsterjäger plötzlich Feuerlanzen auf sich zurasen. Links und rechts von ihm stiegen kleine Erdfontänen auf.
Er stieß einen grellen Schrei aus und ließ sich fallen. Der Trick verfing.
Ein Engel fuhr zur Hölle
- Ohne Mitleid und Skrupel -
von George P. Gray (Gudrun und Karl Voigt)