Fledermaus Band 632: Mit Mördern spielt man nicht
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Talis Offline
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Fledermaus Band 632: Mit Mördern spielt man nicht

"Miss Lane! Ob Sie nun zugeben wollen oder nicht - Sie und Ihr Freund sind im Besitz einer großen Menge Heroin. Der Gangster, der es in Ihren Wagen geworfen hat, sitzt in Untersuchungshaft. Aber er gehört einem Rauschgiftring an, er hat Komplizen und Hintermänner. Leuchtet es Ihnen nicht ein, daß die Burschen mit allen Mitteln versuchen werden, den Stoff wiederzubekommen?"
"Doch, schon, aber..."
"Da gibt es kein Aber, Miss Lane." Butch lehnte sich zurück, ohne das Girl aus den Augen zu lassen. "Diese Gangster sind skrupellos, brutal und zu jeder Untat fähig. Wer Ihnen im Weg ist, wird umgebracht." Er machte eine Pause, zögerte kurz und beschloß dann doch, Myrna schonungslos mit den Tatsachen bekanntzumachen.
"Der erste, der für die Bande gefährlich wurde, war Lester Mail", sagte er. "Mail mußte sterben. Sein Mörder wurde verhaftet, als er das Heroin abholen wollte. Aber er konnte — vermutlich auf dem Weg über einen Unterwelt-Anwalt - seinen Komplizen die Nummer des blauen Ford zuspielen. Ihr Vater war der erste, der Besuch von den Gangstern bekam und..."
"Was ist mit meinem Vater?" unterbrach ihn Myrna erregt. "Ist ihm etwas passiert?"
Butchs Stimme klang hart. "Wir konnten in letzter Sekunde verhindern, daß er ermordet wurde", sagte er. "Die Gangster haben ihn gefoltert, bis er alles sagte, was er wußte. Die Bande kennt Ihren Namen, Myrna, und über kurz oder lang wird sie auch Ihren Aufenthaltsort erfahren. Ist Ihnen nicht klar, daß Sie und Tom sich in Lebensgefahr befinden?"
Das Girl schloß die Augen und öffnete sie wieder. "Aber ich kann Tom doch nicht verraten", flüsterte sie tonlos. "Ich kann doch nicht..."
"Das ist kein Verrat", sagte der blonde Hüne ruhig. "Selbst wenn die Gangster Sie nicht finden sollten - mit dem Verkauf des Heroins würde Tom Garret zum Verbrecher weden. Jetzt hat er noch eine Chance — aber sobald er sich auf Rauschgiftgeschäfte einläßt, gibt es kein Zurück mehr für ihn. Wollen Sie das?"
Myrna war so weiß wie eine Wand. Langsam schüttelte sie den Kopf.
"Wissen Sie, wo das Heroin versteckt ist?" fragte Butch.
Mit Mördern spielt man nicht
- Schrei am Telefon -
von Kelly Kevin (= Susanne U. Wiemer)
RE: Fledermaus Band 632: Mit Mördern spielt man nicht

Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 26 und 37 zwei Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.