Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt) - 1989-1996
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Wicket Offline
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Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt) - 1989-1996
Die Serie "Geschichten aus der Gruft" umfasst insgesamt 7 Staffeln, wurde produziert von 1989-1996 und verdient meines Erachtens höchste Anerkennung für alle Freunde von gepflegtem Grusel, (bewusst eingesetztem) Splatter und augenzwinkerndem Humor.
Das Besondere hierbei ergibt sich aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren, welche ich nun im Folgenden einmal aufschschlüsseln möchte.
Zunächst einmal basiert jede der 93 Folgen auf einer Comic-Story. Hierbei handelt es sich nicht um irgendwelche Comics, sondern um jene, welche das Thema Horror recht explizit behandelten und so ab den 1950er Jahren in den USA erschienen sind. Die Magazine hießen "Tales from the Crypt", "Haunt of Fear" und "Vault of Horror". Die ein oder andere Folge basiert zudem auf den Krimi-Comic Serien "Crime SuspenStories" und "Shock SuspenStories".
In etwa ist das Ganze zu vergleichen mit den hierzulande erschienenen "Gespenster-Geschichten" aus dem Bastei Verlag. Hierbei sollte jedoch noch hervorgehoben werden, dass bei dem immensen Maß an Output von Stories bei den oben genannten Magazinen, wirklich nur die Crème de la Crème als Vorlagen Verwendung fand. Wir haben es hier also gewissermaßen mit der Verfilmung der besten Stories dieser Zeit zu tun.
Ein weiteres markantes Merkmal dieser Serie ist die Art der Produktion. Die Produzenten sind durchweg Profis und durch ihre Arbeit für das Kino bekannt. Ursprünglich sollte das Ganze für die Leinwand produziert werden, doch durch Flopps von Episodenfilmen an der Kinokasse entschied man sich schlussendlich für eine TV-Produktion. Dies schmälert das Ergebnis in keinster Weise - im Gegenteil - der Zuschauer bekommt hier eine hochklassig produzierte Serie, die in wohldosierten Häppchen daherkommt. Eine Folge bietet eine Laufzeit von knappen 30 Minuten und funktioniert dabei jedoch so gut, dass jede Episode wie ein kleines Event daherkommt. Soundtrack, Regie, Schnitt - alles passt so dermaßen gut, dass es tatsächlich nicht wie eine für das TV produzierte Serie wirkt.
Gewalt (Splatter) als Selbstzweck -
sucht der Zuschauer hier vergebens. Gewalt und Splatter sind vorhanden, sie dienen jedoch wirklich der Vertiefung der Story und bilden buchstäblich das Sahnehäubchen für diese außergewöhnliche Serie. Jeder bekommt am Ende das, was er verdient - das verläuft in den meisten Fällen nicht gerade glimpflich und neben wirklich passendem Humor fließt in vielen Episoden auch eine Menge Blut. :gruseliger:
Die Veröffentlichung hierzulande lässt sich kurz und schmerzlos zusammenfassen. Die damalige Ausstrahlung auf Sat.1 war selbstverständlich geschnitten. Dann gab es VHS und DVD Veröffentlichungen von ausgewählten Folgen, die ebenfalls CUT waren.
Vor 9 Jahren jedoch erschien die komplette Serie, herausgebracht von Label '84, UNCUT auf DVD und 2014 schließlich kam dann die Gesamtbox heraus. Diese umfasst 20 DVDs, bietet massig Extras und kostete bei Erscheinen ca. 100 €. Aktuell ist diese Box für etwa 30 Taler bei den gängigen Portalen zu erwerben (da wurde wohl fleißig überproduziert).
Unter dem Strich ist diese Box wohl mit das Genialste, was ich seit langem erworben habe. Diese Serie macht einfach Spaß, ist kurzweilig und bietet jede Menge Unterhaltung für unzählige Stunden mit dem sagenumwobenen Cryptkeeper als Moderator. :thumbup:
So lasse ich mir Comic-Stories gerne gefallen - brilliant in Szene gesetzt, produziert von Könnern, gespielt von talentierten Schauspielern mit adäquatem Soundtrack untersetzt.
Diese Box hat einen Ehrenplatz in meiner Sammlung sicher.
:love:
Das Besondere hierbei ergibt sich aus dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren, welche ich nun im Folgenden einmal aufschschlüsseln möchte.
Zunächst einmal basiert jede der 93 Folgen auf einer Comic-Story. Hierbei handelt es sich nicht um irgendwelche Comics, sondern um jene, welche das Thema Horror recht explizit behandelten und so ab den 1950er Jahren in den USA erschienen sind. Die Magazine hießen "Tales from the Crypt", "Haunt of Fear" und "Vault of Horror". Die ein oder andere Folge basiert zudem auf den Krimi-Comic Serien "Crime SuspenStories" und "Shock SuspenStories".
In etwa ist das Ganze zu vergleichen mit den hierzulande erschienenen "Gespenster-Geschichten" aus dem Bastei Verlag. Hierbei sollte jedoch noch hervorgehoben werden, dass bei dem immensen Maß an Output von Stories bei den oben genannten Magazinen, wirklich nur die Crème de la Crème als Vorlagen Verwendung fand. Wir haben es hier also gewissermaßen mit der Verfilmung der besten Stories dieser Zeit zu tun.
Ein weiteres markantes Merkmal dieser Serie ist die Art der Produktion. Die Produzenten sind durchweg Profis und durch ihre Arbeit für das Kino bekannt. Ursprünglich sollte das Ganze für die Leinwand produziert werden, doch durch Flopps von Episodenfilmen an der Kinokasse entschied man sich schlussendlich für eine TV-Produktion. Dies schmälert das Ergebnis in keinster Weise - im Gegenteil - der Zuschauer bekommt hier eine hochklassig produzierte Serie, die in wohldosierten Häppchen daherkommt. Eine Folge bietet eine Laufzeit von knappen 30 Minuten und funktioniert dabei jedoch so gut, dass jede Episode wie ein kleines Event daherkommt. Soundtrack, Regie, Schnitt - alles passt so dermaßen gut, dass es tatsächlich nicht wie eine für das TV produzierte Serie wirkt.
Gewalt (Splatter) als Selbstzweck -
sucht der Zuschauer hier vergebens. Gewalt und Splatter sind vorhanden, sie dienen jedoch wirklich der Vertiefung der Story und bilden buchstäblich das Sahnehäubchen für diese außergewöhnliche Serie. Jeder bekommt am Ende das, was er verdient - das verläuft in den meisten Fällen nicht gerade glimpflich und neben wirklich passendem Humor fließt in vielen Episoden auch eine Menge Blut. :gruseliger:
Die Veröffentlichung hierzulande lässt sich kurz und schmerzlos zusammenfassen. Die damalige Ausstrahlung auf Sat.1 war selbstverständlich geschnitten. Dann gab es VHS und DVD Veröffentlichungen von ausgewählten Folgen, die ebenfalls CUT waren.
Vor 9 Jahren jedoch erschien die komplette Serie, herausgebracht von Label '84, UNCUT auf DVD und 2014 schließlich kam dann die Gesamtbox heraus. Diese umfasst 20 DVDs, bietet massig Extras und kostete bei Erscheinen ca. 100 €. Aktuell ist diese Box für etwa 30 Taler bei den gängigen Portalen zu erwerben (da wurde wohl fleißig überproduziert).
Unter dem Strich ist diese Box wohl mit das Genialste, was ich seit langem erworben habe. Diese Serie macht einfach Spaß, ist kurzweilig und bietet jede Menge Unterhaltung für unzählige Stunden mit dem sagenumwobenen Cryptkeeper als Moderator. :thumbup:
So lasse ich mir Comic-Stories gerne gefallen - brilliant in Szene gesetzt, produziert von Könnern, gespielt von talentierten Schauspielern mit adäquatem Soundtrack untersetzt.
Diese Box hat einen Ehrenplatz in meiner Sammlung sicher.
:love:
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
Ja, die ist wirklich ganz nett.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
So, nachdem ich nun komplett mit der Box durch bin, hier nochmal ein paar Gedanken zu dieser Serie.
Sowohl die Idee, als auch die Umsetzung dieses Projekts, kann man wohl ohne weiteres als absolut gelungen bezeichen. Kompetente Produzenten und Schauspieler verfilmen blutige und trashige Comic-Stories aus den 50er Jahren. Soweit, so gut.
Die Geschichten wurden weitestgehend in die Zeit der Produktion transferiert (90er Jahre). Das passt soweit ebenfalls für mich (auch wenn ich die Comic-Stories nicht kenne).
Was mir persönlich manchmal etwas sauer aufstieß, war der immense Fokus auf Sex. Hey, ich mag Sex - das ist magisch, das verbindet. Nur hierbei war es schon recht auffällig, das HBO Entertainment damals schon etwas außergewöhnliches für seine zahlenden Pay-TV Kunden etablieren wollte. Auf der anderen Seite wirkt die Serie mit ihrem professionellen Touch auch eben so erfrischend anders, als vergleichbare Produktionen aus dieser Zeit.
Kommen wir nocheinmal auf den Gore-Gehalt dieser Folgen zu sprechen. Das ist ebenfalls auffällig, wie heftig hier teilweise gesplattert wird (für eine TV-Serie). Nicht in jeder Folge geht es so blutig zu, aber dennoch gibt es schon in etwa 75% dieser Box ordentlich Futter für Fans, die es gern etwas deftiger mögen. Übertrieben wirkt das nie, es dient, wie schon erwähnt, lediglich der Tragweite der Stories.
Womit wir beim nächsten Punkt wären - den Stories. Ich hatte großkotzig behauptet, dass uns hier die Crème de la Crème an Comic-Stories begegnen würde, aufgrund des hohen Outputs. Nun, Fakt ist - es hat nie so wirklich viele Stories gegeben. Zumindest nicht solche, die qualitativ auf einem derart hohen Niveau waren, wie wir sie hier filmerisch umgesetzt sehen.
"Tales from the Crypt" wurde nämlich, genauso wie die Ableger "Haunt of Fear" und "Vault of Horror" recht früh indiziert, weil es sich nämlich andere Comic Verlage nicht nehmen ließen, immer blutigere Geschichten zu entwerfen. Die Konkurrenz schläft nicht. Um diesem Druck standzuhalten, ging EC Comics (Herausgeber von "Tales from the Crypt") diesen Weg mit. Als Folge entstanden Comics, die so abartig brutal wurden (um Marktführer zu bleiben), dass selbst die Macher nicht mehr so wirklich überzeugt von ihren Werken waren. Zu erfahren ist dies alles im in der DVD Box enthaltenen Bonusmaterial.
Weshalb ich diesen Aspekt noch einmal hervorhebe - mein Eindruck ist der, dass die TV-Serie in den beiden letzten Staffeln (6 & 7) ein wenig schwächelt. Natürlich gibt es immer noch brilliante Folgen, aber eben auch solche, die ich mir nicht unbedingt ein zweites und drittes Mal reintun muss.
Unter dem Strich ist das alles eine sehr lohnenswerte Geschichte. Es sind Folgen dabei, die ich immer und immer wieder anschauen könnte - die sind schlichtweg brilliant. Manche (wenige) Folgen konnten mich nicht ganz so mitnehmen.
Es wird definitiv einen zweiten Durchlauf aller Folgen bei mir geben. Doch dieses Mal, werde ich mir die Favoriten ganz klar notieren, um dann später nocheinmal in den Genuss der absoluten, reinen Highlights zu kommen.
Sowohl die Idee, als auch die Umsetzung dieses Projekts, kann man wohl ohne weiteres als absolut gelungen bezeichen. Kompetente Produzenten und Schauspieler verfilmen blutige und trashige Comic-Stories aus den 50er Jahren. Soweit, so gut.
Die Geschichten wurden weitestgehend in die Zeit der Produktion transferiert (90er Jahre). Das passt soweit ebenfalls für mich (auch wenn ich die Comic-Stories nicht kenne).
Was mir persönlich manchmal etwas sauer aufstieß, war der immense Fokus auf Sex. Hey, ich mag Sex - das ist magisch, das verbindet. Nur hierbei war es schon recht auffällig, das HBO Entertainment damals schon etwas außergewöhnliches für seine zahlenden Pay-TV Kunden etablieren wollte. Auf der anderen Seite wirkt die Serie mit ihrem professionellen Touch auch eben so erfrischend anders, als vergleichbare Produktionen aus dieser Zeit.
Kommen wir nocheinmal auf den Gore-Gehalt dieser Folgen zu sprechen. Das ist ebenfalls auffällig, wie heftig hier teilweise gesplattert wird (für eine TV-Serie). Nicht in jeder Folge geht es so blutig zu, aber dennoch gibt es schon in etwa 75% dieser Box ordentlich Futter für Fans, die es gern etwas deftiger mögen. Übertrieben wirkt das nie, es dient, wie schon erwähnt, lediglich der Tragweite der Stories.
Womit wir beim nächsten Punkt wären - den Stories. Ich hatte großkotzig behauptet, dass uns hier die Crème de la Crème an Comic-Stories begegnen würde, aufgrund des hohen Outputs. Nun, Fakt ist - es hat nie so wirklich viele Stories gegeben. Zumindest nicht solche, die qualitativ auf einem derart hohen Niveau waren, wie wir sie hier filmerisch umgesetzt sehen.
"Tales from the Crypt" wurde nämlich, genauso wie die Ableger "Haunt of Fear" und "Vault of Horror" recht früh indiziert, weil es sich nämlich andere Comic Verlage nicht nehmen ließen, immer blutigere Geschichten zu entwerfen. Die Konkurrenz schläft nicht. Um diesem Druck standzuhalten, ging EC Comics (Herausgeber von "Tales from the Crypt") diesen Weg mit. Als Folge entstanden Comics, die so abartig brutal wurden (um Marktführer zu bleiben), dass selbst die Macher nicht mehr so wirklich überzeugt von ihren Werken waren. Zu erfahren ist dies alles im in der DVD Box enthaltenen Bonusmaterial.
Weshalb ich diesen Aspekt noch einmal hervorhebe - mein Eindruck ist der, dass die TV-Serie in den beiden letzten Staffeln (6 & 7) ein wenig schwächelt. Natürlich gibt es immer noch brilliante Folgen, aber eben auch solche, die ich mir nicht unbedingt ein zweites und drittes Mal reintun muss.
Unter dem Strich ist das alles eine sehr lohnenswerte Geschichte. Es sind Folgen dabei, die ich immer und immer wieder anschauen könnte - die sind schlichtweg brilliant. Manche (wenige) Folgen konnten mich nicht ganz so mitnehmen.
Es wird definitiv einen zweiten Durchlauf aller Folgen bei mir geben. Doch dieses Mal, werde ich mir die Favoriten ganz klar notieren, um dann später nocheinmal in den Genuss der absoluten, reinen Highlights zu kommen.
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]