Fledermaus Band 500: Jagd auf die Schwarze Fledermaus

[Talis]

Ein markerschütterndes Gebrüll hallte in dem Raum wider und ging in ein gefährliches Fauchen und Knurren über.
Hochaufgerichtet stand die Raubkatze am Gitter. Pat Crisby redete sich ein, daß er gar keine Angst habe, und ging auf den Käfig zu. Zwei Meter vor den zolldicken Eisenstäben blieb er stehen. Doch da war es schon zu spät für ihn.
Der feine Draht lief von der Öse des fünfzig mal fünfzig Zentimeter großen Futtergitters senkrecht nach oben. Von dort führte er über eine Rolle quer durch die Halle in einen leeren Käfig auf der anderen Seite. In diesem Käfig stand Pete Yesbut und hielt den Draht in der Hand.
Als der Killer den Draht gesehen hatte und seine Funktion erkannte, hatte er nur noch Sekunden zu leben.
Pete Yesbut zog an dem Kabel. Langsam hob sich das Futtergitter hoch. Fauchend und mit triefenden Lefzen versuchte das Tier die Öffnung schneller zu vergrößern.
Im Nu hatte die Bestie den Kopf durch den schmalen Durchlaß gezwängt. Mit einem heiseren Grollen preßte sie den Schädel ganz auf die Vorderpranken. Ein kurzer Stoß, das Gitter hob sich ein Stück weiter.
Pat Crisby starrte wie gebannt in die tückischen Augen des Leoparden. Vor Schreck war der Killer unfähig, sich zu rühren.
Jetzt hatte das Gitter die ganze Öffnung freigegeben — mit einem wütenden Gebrüll setzte die Bestie zum Sprung an.
Das letzte, was Pat Crisby in seinem Leben hörte, war das geifernde Röcheln aus der Raubtierkehle. Verzweifelt versuchte Pat Crisby zurückzuspringen, aber dazu war es bereits zu spät.
Er spürte den heißen Atem, den Raubtiergeruch und die scharfen Krallen der Pranken, die sich in seine Schultern bohrten.
Erst in letzter Sekunde dachte er an seinen Revolver, den er in der Schulterhalfter trug. Er wollte ihn ziehen, doch die Bestie war schneller.
Im Sprung riß der Leopard den Killer mit sich. Pat Crisbys Halswirbel brachen krachend unter den zuschnappenden Fängen der Raubkatze...

Jagd auf die Schwarze Fledermaus
- Harte Dollars für einen tödlichen Job -

von G. W. Jones (=???)

07.02.1969

[Talis]

Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 12, 20, 37, 54 und 59 fünf Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.

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In dieser Band erschien erstmalig für die Fledermaus-Leser ein doppelseitiges Schaubild des Kellergeschoss des Quinnschen Bungalows

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Der Verlag und die Redaktion schrieben an die Fledermaus-Leser