Fledermaus Band 492: Leiche im Silberblau

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Talis Offline
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Fledermaus Band 492: Leiche im Silberblau

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Im größten Wohngebäude der Welt, im John-Hancock-Center in Chicago, ist der Teufel los. In den hundert Stockwerken dieses Wohnturmes leben und arbeiten zehntausend Menschen miteinander, Unter ihnen treibt ein unheimlicher Mörder sein Unwesen. Mädchen werden ermordet und verschwinden zum Teil spurlos. Selbst die Schwarze Fledermaus und ihr bewährtes Team stehen vor einem schier unlösbaren Rätsel. Und der Mörder ist geschickt, ist ein gefährlicher, geisteskranker Killer, der allein schon durch die Motive seiner Morde die Polizei, das FBI und das Quinn-Team immer wieder irreführt. Eine brandheiße Story, einer jener Fälle, die aus dem Alltag einer Großstadt gegriffen sind und eben dadurch bis zur letzten Seite faszinieren.

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Er bewegte sich — und der Sci»nerz huschte fort. Etwas wischte ihm übers Ge-sicht. O'Leary hörte es ermehrociwn quietschen. Er erschauerte und erstarrte dann vor Ekel und Grauen.
Der Schmerz war — wie Butch erkannte — vom Biß einer Ratte verursacht worden. Etwas glitt von seiner Brust, etwas über sein linkes Bein, und er wußte, daß auch dies Ratten waren. Die Witterung des Blutes, das aus seinen Wunden am Kopf und am Arm geflossen war, mußte die Nager angelockt haben.
Bisher waren es nur wenige gewesen, aber bald würden sie in Scharen kommen. Dessen wurde sich der Hüne mit Entsetzen bewußt, als er feststellte, wo er sich befand: auf einem Schuttabladeplatz. Er lag in einer Kuhle. Hände und Füße waren gefesselt. Bei der geringsten Bewegung, die er machte, stieg eine graue Staubwolke auf von der Asche, in der er lag. Größere und kleinere Hauten von Unrat und stinkenden Abfällen umgaben ihn.
Butch wurde es heiß. Sanft fielen vereinzelte Schneeflocken in sein Gesicht, und er empfand ihre Kühle als angenehm. Hätte der Schneefall nicht nachgelassen, wäre ich unter der weißen Decke vielleicht schon erstickt, dachte er. Die Wunden am linken Oberarm und am Kopf brannten. Jeder Pulsschlag bereitete ihm Pein.
Die Ratten kamen. Er zählte mehr als ein Dutzend. Er hob die Beine, knickte sie ein und stampfte mit den Füßen auf. Das vertrieb die Ratten. Quiekend schossen sie davon. Aber er wußte, duß sie bald wiederkommen würden — so oft er sie auch verscheuchte. Und sie würden immer dreister werden . . .


Leiche im Silberblau
- Der Irre vom John-Hancock-Center -

von G. W. Jones (=???)

13.12.1968

Talis Offline
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RE: Fledermaus Band 492: Leiche im Silberblau

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Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 17, 28/29, 36 und 43 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.

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