Band 442: Haus der Morde

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Talis Offline
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Band 442: Haus der Morde

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„Endstation, alles aussteigen!” sagte Cecile in scherzhaftem Ton.
„Schon?" fragte er enttäuscht.
„Aber, Liebster!" tröstete sie ihn. „Gleich werden wir in der Wohnung sein — wir ganz allein. Niemand wird uns stören."
Das war in der Tat eine großartige Aussicht.
Sie öffnete die Tür, stieg aus und wartete, bis Luigi neben ihr stand.
Auf dem kleinen Platz war es derart finster, daß Luigi Canale nichts von der äußeren Verfassung der Häuser erkennen konnte.
Cecile wandte sich einem Haus an der linken Seite zu, ging aber nicht zum Portal, sondern zu einer versteckten Nebenpforte, die sie aufschloß.
Sie öffnete die Tür. Dahinter blieb es finster.
„Diese verdammte Beleuchtung funktioniert schon wieder nicht!" sagte sie. „Gib mir deine Hand, Liebster, damit du nicht fällst."
Sie führte ihn durch eine Windschleuse von kaum zwei Meter Länge, öffnete eine Aufzugstür und schob ihren Galan hinein. Gemeinsam fuhren sie in die dritte Etage hinauf, wo der Liftkorb mit einem sanften Ruck anhielt.
Luigi und Cecile stiegen aus. Sie befanden sich in einer spärlich beleuchteten Diele.
„Du mußt dich einen Moment ruhig verhalten; will nur nachsehen, ob Bellina schon weggegangen ist. Danach sind wir ganz ungestört." Sie schob ihn zu einer dem Lift gegenüberliegenden Tür, öffnete sie und legte ihm ihre kleine Hand auf die linke Schulter. „Da hinein mit dir! Sei bitte leise, bis ich wiederkomme! Abgemacht?"
Er nickte. „Abgemacht!"
„Dann geh schon!" Sie gab ihm einen aufmunternden Stoß mit der Faust. Er taumelte über die Schwelle, trat ins Leere und stürzte. In Höhe der ersten Etage ragte ein einseitig an der Wand befestigter Eisenträger in seine Fallinie hinein. Er schlug schwer mit dem Rücken auf.
Das Eisen brach ihm das Rückgrat — aber er lebte noch. Gleich darauf rutschte er von dem Träger herunter und fiel aufklatschend in den Kanal, dessen trübe Fluten sich gurgelnd über ihm schlossen.
Noch einmal versuchte er, Atem zu holen, aber es war Wasser, was ihm dabei in die Luftröhre geriet, und damit war sein Schicksal besiegelt ...


Haus der Morde
- Alle Erben sollten sterben -

von G. W. Jones (=???)

Talis Offline
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Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 11, 26, 38 und 51 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.

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