Band 353: Tod im Swimming-pool

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Talis Offline
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Band 353: Tod im Swimming-pool

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Wo ist Vera?" fragte Juan Grifols in seinem fließenden, doch seltsam harten Englisch. Dan Ellington ließ den Bogen sinken und blickte sich suchend um. „Sie liegt immer noch auf ihrer Luftmatratze." Er kicherte. „Sieht fast so aus, als wollte sie ihr Mittagsschläfchen darauf halten."
Jetzt sahen es auch die anderen: Vera Borsotti lag auf der luftgefüllten Gummihülle: Das Wasser hatte sich beruhigt, nur noch sacht schaukelte die Hausherrin auf ihrer Unterlage. Die Arme hielt sie vor dem Kopf verschränkt, und ihre Stirn ruhte auf dem rechten Handrücken. Ein Teil des dunkelrot getönten Haares hing ins Wasser. „Vera!" Aurelios Stimme klang wie das Gurren eines Täuberichs. „Darling, wach auf! Deine wundervollen Haare werden naß."
Keine Antwort. Vera rührte sich nicht, und selbst Ellingtons Gebrüll ließ sie unbeachtet.
Die Luftmatratze trieb mitten auf dem Swimrning-pool. Seufzend hopste Aurelio Borsotti ins Wasser, um seine Totaleroberung an Land zu ziehen. Mit einem Arm wild paddelnd und mit beiden Beinen strampelnd, zog er die Gummihülle zur Treppe heran.
Befremdet starrte der Schauspieler auf die reglose Frau. Seine Hand tastete über die Luftmatratze. Sie bestand aus drei separaten Zellen. Erstaunt hielt der Italiener inne, als er die mittlere Zelle schlaff fand. Der Körper der Frau war tief ins Wasser eingesunken, und nur die noch prallen äußeren Luftpolster trugen den nicht gerade leichten Körper der Rothaarigen.
„Vera!" Aurelios Stimme klang jetzt angstvoll und verstört. „So sag doch etwas, Darling!"
Er neigte den Kopf, um ihr ins Gesicht zu sehen. Alle Gäste standen am Rand des Beckens und blickten betreten auf die Szene zu ihren Füßen. Jeder spürte, daß etwas Unheilvolles geschehen sein mußte.
„Ihre Augen sind weit geöffnet!" rief der Italiener. „Und ganz starr."
Dan Ellington kletterte die weißlackierte Metall-Treppe hinab, bis das Wasser seine Badehose berührte. Er beugte sich über die Frau und sah ihr ins Gesicht. Fassungslos starrte er dann zu den anderen hinauf. „Ich glaube, Vera ist tot!" Lester Chaney blickte bestürzt auf seine reglose Schwester hinab. „Mr. Borsotti, sehen Sie doch mal nach, was das für ein Fleck ist — dort neben Veras rechtem Arm." Der Italiener schwamm uns die Luftmatratze und reckte den Kopf aus dem Wasser. „Dio mio!" sagte er sinnlos. „Es ist Blut. Ganz wenig, aber es ist Blut!"
„Ein Mord!" schrie Ramona Kelty auf.
„Wir müssen sofort die Polizei benachrichtigen", sagte Lester mit heiserer Stimme. „Niemand darf das Grundstück verlassen..."


Tod im Swimming-pool
- Ein Mord nach Rezept -

von G. W. Jones (=???)

Talis Offline
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RE: Band 353: Tod im Swimming-pool

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Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 13, 27, 36 und 43 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.

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