VHR Band 240: Satans Weib von Jack Read

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VHR Band 240: Satans Weib von Jack Read

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Habibi Offline
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VHR Band 240: Satans Weib von Jack Read

Beitrag von Habibi »

Bild

Können Sie sich vorstellen, wie es einem zumute ist, wenn man nach fünfjähriger Zugehörigkeit zu einer Spezialeinheit wieder so ein jämmerlicher Zivilist werden muß? Ich möchte wetten, Sie können es nicht. Dabei hatte ich mir die Suppe selber eingebrockt. Wer hatte mich auch geheißen, nach einer fröhlich durchzechten Nacht mit meiner süßen Mabel auf dem Heimweg ausgerechnet mit so einem jungen Schnösel von Colonel anzubinden? Aber andererseits - ich bin eben ein Canning! Hätte ich vielleicht zuschauen sollen, als dieses Milchgesicht an meinem Mädchen herumfummeln wollte? Wir kamen gerade aus dem "Triton", einer kleinen, gemütlichen Pinte im Zentrum New Yorks, als dieser Kerl mit noch zwei anderen Figuren auf uns zutaumelte und Mabel anfasste. Da habe ich rot gesehen und einfach zugehauen. Es knirschte ein wenig, als ich ihm meine Faust auf die Nase setzte. Er fiel um, ohne ein Wort zu sagen. Die anderen beiden verdünnisierten sich zwar sofort, aber was half mir das! Die Militärstreife war schon da. Und dann kam es faustdick. Am nächsten Morgen wurde ich zum Rapport befohlen, bei Colonel Morrison, meinem obersten Chef. Er war sowieso nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen, denn es war nicht meine Art, immer den Mund zu halten, und er haßte jeden Widerspruch. "Da haben Sie was Schönes angerichtet", sagte er wütend. "Wissen Sie, wer das war, den Sie heute früh so mißhandelt haben, Sie Unglücksrabe? - Ich muß ihn bei dieser Frage wohl ziemlich dumm ausgesehen haben, denn er haute plötzlich mit der Faust auf den schönen Mahagonischreibtisch und brüllte: "Mensch, Kerl! Das war Colonel George Alverstoke, der Sohn des Gouverneurs von Arizona!"


Verfasst von Jack Read (= Theo Dombrowski)

Titelbild von Nikolai Lutohin

Erschienen am 13.09.1977

Talis Offline
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RE: Band 240: Satans Weib

Beitrag von Talis »

Hier das Originalbild von Nikolai Lutohin:

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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Verglichen mit dieser absolut hässlichen "Interpretation", die ich auf einer Geisterbahn entdeckt habe, ist das Lutohin-Motiv schon wieder ansehnlich zu nennen:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

OhGottOhGott
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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

Da hat aber eindeutig einer vom anderen abgemalt ...
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Früher waren Geisterbahnen einfach schöner und stimmiger gestaltet:


Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Wynn Offline
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Beitrag von Wynn »

Tatsächlich würde ich - wenn ich im Lotto gewänne - Geisterbahnen sammeln. Früher liebte ich diese Dinger, aber das iist alles lange vorbei.
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Ich träume heute noch davon. Als Kind hatte ich eine Heidenangst davor, beim ersten Besuch mussten meine Eltern immer einen Bogen mit mir um das entsprechende Fahrgeschäft machen. Und wie es buchstäblich der Teufel wollte, war das Kinderkarussell just ein paar Meter gegenüber aufgebaut, damit die schaurigen Gestalten auch da nach jeder Halbrunde ins Gesichtsfeld rückten. Nach zwei, drei Tagen war die Faszination aber dann doch so groß, dass ich permanent an der Absperrung der Geisterbahn herumhing. Die oben gezeigte Geisterbahn war ebenjene, die bis in die Achtzigerjahre ihre schaurigen Pforten hier am Ort eröffnete (Firma Lehmann, Stuttgart).
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
woodstock Offline
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Beitrag von woodstock »

Mal wieder ein Roman wo man nicht großartig an Dämonen zweifelt. Im Gegenteil, unser Held hat selbst einige Fähigkeiten und ist dazu auch noch sehr sympathisch.
War gut zu lesen und sehr unterhaltsam.

+++++
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
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