Band 469: In Namen des HERRN

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Band 469: In Namen des HERRN

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Michael Offline
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Band 469: In Namen des HERRN

Beitrag von Michael »

Seit Wochen läuft die Evakuierung der zivilisierten Enklaven nach Novis auf vollen Touren. Es war nur eine Frage der Zeit, dass auch die Rev'rends davon erfuhren – und ihre eigenen Schlüsse zogen. Ein Verführer, der die von Gott gewollte Reinigung der Erde durch den Mond sabotiert, indem er mit der Hilfe einer fremden Macht arme Seelen durch ein Höllenloch schickt? Kein Zweifel, dies ist das Werk des Teufels – oder Orduugoos, wie ihn die Barbaren nennen. Und so bricht eine Gruppe gläubiger, bis an die Zähne bewaffneter Gotteskrieger auf, um dem unheiligen Treiben Einhalt zu gebieten...


Geschrieben von Ian Rolf Hill
Cover von Shutterstock
Erscheinungstag: 9.1.2017

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Knollo Offline
Beiträge: 720
Registriert: Sa Sep 08, 2018 3:54 pm
Wohnort: Dresden

Beitrag von Knollo »

Re.:469 (leider ist die Rezi zum Erstling 468 im Nebel der Dateien verlustig gegangen, na ja… auf einer LKS war er glaub, aber keine Ahnung gerade, ob der Heftnummer)

Halleluja… Im Namen des Hill

Da erwarte ich doch eine perfekte Weiterführung in dem SF Modus Operanti vom letzten Heft, aber stattdessen bekomme ich einen deftigen Western in leicht zukunftsträchtiger Form vorgesetzt… Maddrax trifft Mad Max… Hinterher ist man eben immer irgendwie schlauer… aber das muss bei Ian Rolf ja noch nichts schlechtes bedeuten…

Während M. Drax für die Evakuierung im Stadion von Saan´tono (San Antonio) erst noch größere (oder waren es mehrere?!) Transportkapseln organisiert gibt uns das die Zeit ein wenig mehr über einen Treck aus Saan´dego (bunt zusammengewürfelter Tross aus fast dreißig Fahrzeugen) auf dem Weg dorthin und dem Zusammentreffen mit den Rev´rends zu lesen…

Überrascht war ich bei der Erwähnung von den Nosfera (Bluttrinker) und der Nennung einer Kreatur der Finsternis (aber naja, warum soll es die in der Zukunft nicht auch geben)…

Hellauf begeistert war ich allerdings von Anfang bis Ende von den Rev´rends und ihrer Göttlichen Nummer und hier vor allem von der Sii´ster Marcy (erinnerte mich irgendwie an Warhammer 40000)… Hilfreich für mich erschien jedenfalls in dem Zusammenhang meine Konfessionslosigkeit, da ich dadurch ohne irgendwelche Frustationen oder Glaubensfragen dem Thema Kirche gegenüber mich einfach nur dem herrlichen Gebaren dieser Gruppe hingeben konnte… Selbstredend gab es in dem Zusammenhang auch mein Highlight… Matuu auf dem Trike der Sii´ster…

Mensch kann der Kerl schreiben, demzufolge ist es eine persönliche Freude und Bestätigung meiner Hoffnung… einen Hill kann man immer lesen, egal in welcher Serie… Danke! Klare Leseempfehlung…
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
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Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11806
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Die Evakuierungen nach Novis laufen, San Antonio ist die nächste Station auf der Liste. Hier treffen außerdem einige Trecks mit Flüchtlingen ein. Wieso sollte man sorgsam aussortieren, welche Enklaven geeignet sind, wenn man irgendwelche Gruppen von auswärts ungeprüft mitnimmt? Die könnten locker von abgelehnten Enklaven kommen, oder?


Jedenfalls wollen die Rev’rends Matt stoppen. Wenn die Apokalypse eintritt, ist es unfair, sich dem gottgewollten Schicksal zu entziehen. Durch einen Zufall stolpern sie über einen der Flüchtlingstrecks und bleiben wegen einem Sandsturm (die werden bei MX echt gern genommen, um Charaktere oder Handlungen festzusetzen) dort. Hier können sie ausgiebig zeigen, was für Arschlöcher sie sind.


Später erreicht der obligatorische Verzögerungs-Sandsturm auch San Antonio. Man muss mit den Evakuierungen warten, bis er vorüber gezogen ist. Die Rev’rends haben beim Treck genug Ärger angerichtet und düsen zum Finale endlich dorthin.

Die Handvoll Fanatiker können die mit mittelalterlichen Waffen ausgerüsteten Wachen einfach so überrumpeln, sie werden in San Antonio nicht wirklich aufgehalten. Dabei stirbt ein unwichtiger Nebencharakter, der vom Autor mit positiven Dingen überschüttet wurde, um ihn dem Leser sympathisch zu machen. MX ist eben (im momentanen Zyklus) extrem schwarz-weiß. Die Wachen bleiben nach dem Angriff an der Stadtgrenze brav auf ihren Posten. Sie eilen nicht hinterher und versuchen ihre Leute im Zentrum zu warnen. Oder die Eindringlinge doch noch mit versammelter Truppenstärke zu überwältigen. Wäre ja auch zu einfach.

Xij wird unter Drogen gefügig gemacht, um Matt zu töten. Alle die zuvor Opfer dieser Droge wurden hatten nur brennenden Hass gegen ihre Ziele und haben diese auch direkt offen angegriffen. Xij aber kann plötzlich die Freundliche vorspielen, bis sich eine günstige Gelegenheit bietet. Das passt überhaupt nicht ins Muster, ist aber natürlich für die Handlung so wichtig. Dann will sie Matt erschießen.

Matt versuchte noch auszuweichen und wusste doch, dass es zu spät war. Der Schuss krachte. Ein Lichtblitz blendete Matt; eine Hitzewoge strich an seiner Stirn entlang. Feine Partikel prasselten gegen seine Haut. Aber der allumfassende Schmerz blieb aus, wie auch die Finsternis des Todes.


Wie man es von MX kennt, wird er in allerallerallerletzter Sekunde gerettet.


Durch eine glückliche Verkettung von Zufallszufällen (wie ich es hasse) nutzen zwei Männer aus dem Treck die Möglichkeit, den Rev’rends hinterher zu fahren, um pünktlich zum Finale den Helden zu helfen und das Blatt zu wenden. Der Leser will schließlich lesen, wie die armen Leute sich an ihren Peinigern rächen, wa?

Trotzdem kommt nochmal richtig Spannung auf, als doch eine Panzerabwehrrakete auf die Wurmlochkonstruktion abgefeuert werden kann. Oh, scheinbar gibt es dieses mal keine Rettung in letzter Sekunde. Sehr erfreulich! Das Wurmloch wird getroffen. Die Helden wollen gerade mit dem nützlichen Teleportgerät wegspringen, als es sie erwischt.

Ich habe das nicht genau verstanden. Aber wenn ich richtig liege, müsste die Evakuierung nach Novis erstmal Geschichte sein. Klar, die Protagonisten überleben und geraten höchstens in ein paar Schwierigkeiten.



Der Roman hat wieder alles, was ich an MX nicht mag. Kürzlich erst habe ich einen PZ von Hilleberg gelesen und der war völlig anders. Das geht mir nicht nur bei ihm so. Da frage ich mich, ob man bei MX vielleicht wirklich die Ansage bekommt „Der Leser will, dass was passiert. Baut euch die Handlung so zusammen, der Rest ist egal. Hauptsache es kracht richtig oder ist extrem emotional.“ Aber ich bin mir sicher, dass der gemeine MX-Leser sowas gar nicht nötig hat und auch ruhigere Romane schätzen kann.

Die Rev’rends sind natürlich eine tolle Fraktion. Ich muss doch unbedingt mal die alten Romane nachlesen. Natürlich auch nur Klischeebösewichter einer fanatischen Religionssekte mit Inqiusitionstouch. Aber sie haben Stil.


Beim Finale häufen sich die Kritikpunkte dann. Widersprüche, Logikfragen und Zufälle. Aber wenn das mit dem Wurmloch wirklich knallhart so fortgeführt wird und man keine wundersame MX-Ausrede findet, damit das doch alles nicht so schlimm ist, wie es hier zum Cligghanger erscheint...dann kann ich mich nach langer Zeit mal wieder freuen. Ich will nicht, dass die Helden ständig verlieren und in Scheißsituationen geraten. Aber bei MX wird es endlich mal wieder Zeit. Schließlich ist es nicht die märchenhafte Zukunft der Erde.



:D :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kometen) Die Rev’rends reißen einfach eine Menge raus.



Original von Knollo
Hilfreich für mich erschien jedenfalls in dem Zusammenhang meine Konfessionslosigkeit, da ich dadurch ohne irgendwelche Frustationen oder Glaubensfragen dem Thema Kirche gegenüber mich einfach nur dem herrlichen Gebaren dieser Gruppe hingeben konnte…

Ich hatte meinen Spaß an ihnen, obwohl ich einer Konfession angehöre. Ich finde auch nicht, dass der Autor übermäßig mit erhobenem Zeigefinger Religionskritik geübt hat. Da fand ich die völlig überzogene Politikerin, die sich endlich mal für ihre Menschen und nicht für die Macht interessiert, viel schlimmer. Um beim Thema zu bleiben: Als wäre sie Jesus. Ach komm!



edit: Habe nachträglich +1 Punkt vergeben.
Aktuelle Lesefavoriten:

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