Band 2: Das blutige Zeichen der Hexe
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Band 2: Das blutige Zeichen der Hexe
Ein Detektiv wird Zeuge grausiger Zeremonien
Rick Masters gehörte nicht zu den Menschen, die rasch wieder eine Idee aufgaben, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt haben. Und Rick glaubte fest daran, daß es sich bei den Erpressungen an den Londoner Geldleuten nicht um ein gewöhnliches Verbrechen im Sinn der Kriminalpolizei handelte. Es wunderte ihn keinesfalls, daß ein so trockener Mensch wie Chefinspektor Hempshaw von Scotland Yard sich nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte, daß übernatürliche Kräfte im Spiel waren, doch er selbst war schließlich Zeuge des schrecklichen Vorfalls auf der Party des Millionärs Tallrup geworden.
Rick Masters 2
Autor: Andrew Hathaway ( Richard Wunderer)
Titelbild: Olof Feindt
Deshalb trägt der Roman "Das blutige Zeichen der Hexe" die Nummer 216 der Reihe "Kelter-Krimi", obwohl es sich um Band 2 des "Geister-Krimi" handelt.
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Buchvagabund Offline
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Anfangs irritiert das Krimi-Szenario etwas, schlägt aber relativ schnell in ein echtes Gruseltheater um. Wunderer scheut sich nicht, auch drastische Szenen vorzuführen. Die Handlung führt gradlinig zur Konfrontation mit der vermeintlichen Hexe. Außerdem hat der Autor keinerlei Skrupel ebenso Sympathieträger auf grausame Art sterben zu lassen und ihren Tod auch explizit vorzuführen. Die Darstellungen, die sich Wunderer erlaubt, liegen weit über dem, was in einem aktuellen Sinclair/Zamorra möglich wäre. Bei Wunderer kommen auch die mit den "weißen Hüten" beileibe nicht ungeschoren davon.
Der Roman ist nach dem ungewohnten Einstieg durchaus ansprechend und spannend, der Plot - selbst für diese Zeit, - ungewöhnlich. Störend empfindet man nur die zeitweise aufgesetzte, coole Art des Protagonisten, die aber dem damaligen Zeitgeist entspricht (man denke nur an Curtis und Moore in "Die Zwei"). In einem Gruselroman nagt das allerdings etwas an der Atmosphäre. Außerdem vermisst man etwas die Ahnung eines großen Überbaus, wie man sie zum Beispiel beim Dämonen-Killer erlebt. Trotzdem lesenswert.