VHR Band 151: Meine Mutter, die Dämonin von Cedric Balmore

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VHR Band 151: Meine Mutter, die Dämonin von Cedric Balmore

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Gast Offline
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VHR Band 151: Meine Mutter, die Dämonin von Cedric Balmore

Beitrag von Gast »

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Der Schrei. Mit ihm nahm das Entsetzen seinen Anfang, zumindest für Adelaide, die bis zu diesem Augenblick nichts von dem Schicksal ahnte, das ihr zugedacht war. Sie atmete mit geöffnetem Mund und fragte sich, ob sie geträumt hatte. Schon der Tag war bedrückend gewesen, eine Folge qualvoller, hitzeglühender Stunden. Man hatte auf ein erlösendes Gewitter gehofft, aber es war ausgeblieben. Kein Lufthauch hatte die flimmernde Schwüle aufgerührt, und die lastende, klebrige Feuchtigkeit war bis in die hohen, sonst kühlen Räume von Craighall gekrochen.


Verfasst vonCedric Balmore (= Hans Erich Ködelpeter )

Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole

Erschienen am 30.12.1975


Nachdruck als Dämonen-Land Bd. 25

Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Sollte ich den besten Roman von Cedric Balmore/Hans Erich Ködelpeter benennen müssen, wäre dies das vorliegende Heft.

Eine Handlung, die ruhig, aber mit wohlgesetzten Schockmomenten durchsetzt ist, eine verletzliche und von ihren Eltern behütete junge Frau, die angesichts der Gefahr zur starken Persönlichkeit heranreift, die Ereignisse auf Craighall, die Adelaide an ihrem Verstand zweifeln lassen, und als ruhiger Gegenpol ihre Mutter, die ihrer Tochter helfen und sie beschützen möchte. All das macht aus diesem Roman einen absolut tadellosen Gruselroman.

Die größte Stärke des Romans liegt aber einmal mehr im eleganten Schreibstil des Verfassers, der jedes Wort sorgfältig gewählt setzt , Phrasen vermeidet und einfach durch schöne Satzbauten besticht. Dass der Begriff der Schwarzen Familie gleich zweimal verwendet wird, wie auch andere Parallelen zum Dämonenkiller bestehen, macht den Roman umso interessanter. Nur der Titel ist etwas zu geschwätzig und verrät leider allzu viel allzu früh.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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