Band 156 Pandämonium (Chaos-Trilogie Teil 3)

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iceman76 Offline
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Band 156 Pandämonium (Chaos-Trilogie Teil 3)

Beitrag von iceman76 »



[FONT=comic sans ms]Pandämonium [/FONT]

Klappentext:

"Pandämoniun?" fragte die Rothaarige erstaunt. "Was ist denn das?" "Es ist der Ort, wo sich die Dämonen und die bösen Geister versammeln." Der Mann, der das sagte, war Ende dreißig. Seine Haut wirkte sehr blaß, fast durchscheinend. Seine Haare waren weißblond. Sam Orlinsky, der amerikanisch-polnische Regisseur, war durch eine Reihe unheimlicher Filme den Zuschauern nicht nur in Amerika zu einem Begriff geworden. Orlinsky drehte für die mit großem Erfolg laufende Serie "NachtGalerie" mehr als zwanzig Filme. Seine abendfüllenden Werke, in der er stets das Abstruse, Absonderliche, Übernatürliche und Okkulte behandelte, waren in die Filmgeschichte eingegangen. Doch Orlinsky ließ es nicht damit bewenden, nur Spielfilme zu drehen, in der er dem Bösen und Ungeklärten ein Denkmal setzte. "Es war immer mein Ziel gewesen, Claire", fuhr er fort, "das Abseitige nicht nur realistisch darzustellen - sondern irgendwann mal so zu zeigen, wie es ist." "Du glaubst also tatsächlich an übernatürliche und okkulte Dinge?" "Ja." Er atmete tief durch und griff nach seinem Glas, ohne seine durchdringenden blauen Augen, um die jede Frau ihn beneidete, von ihr zu wenden. "Ich glaube nicht nur daran - ich weiß es. Und das ist der Grund, weshalb ich hierher nach Hong Kong geflogen bin."


Dritter Band der "Chaos-Trilogie"

Titelbild von Rafael López Espí

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

Shadow Offline
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Beitrag von Shadow »

In diesem Roman kommt es zu einem interessanten und überraschenden Crossover von Larry Brent und Macabros, der auf der Suche nach Carminia Brado zufällig ins Pandämonium gelangte. [SPOILER]Sie lernten sich dabei nicht persönlich kennen, sondern sahen sich nur sekundenlang, bevor Larry Brent und seine PSA-Leute mithilfe des Lichtkristalls von Graf Armand Leucate im letzten Moment aus dem Pandämonium verschwinden konnten. Larry Brent erfuhr von Graf Leucate, dass er Björn Hellmark alias Macabros gesehen hatte, den Mann, der an zwei Orten zu gleicher Zeit sein konnte.[/SPOILER]
Ein direktes Zusammentreffen zwischen Larry Brent und Björn Hellmark gab es erst in Macabros Nr. 50 "Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht". Das war aber auch zugleich das letzte Mal.

In Macabros Nr. 56 "Die Leichenpilze kommen" geht Björn Hellmark am Central Park in New York spazieren und sieht den knallroten Lotus Europa von Larry Brent vor der "Tavern on the Green" parken. Björn überlegt noch, ob er Larry in der PSA-Zentrale besuchen solle, lässt es aber bleiben.

Dan Shocker/Jürgen Grasmück ließ es danach auch bleiben, die beiden wieder zusammenzubringen. Höchstwahrscheinlich war es auch besser so ...
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Shadow Offline
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Beitrag von Shadow »

Larry Brent und Iwan Kunaritschew bekommen es noch einmal mit Graf Armand Leucate zu tun und zwar im "Zeitphantom-Zyklus", bestehend aus 3 Romanen. Diese sind:

SGK 138: "Die Totengeister von Uxmal"
SGK 140: "Irrgarten der Monstergötzen"
SGK 142: "Totenstadt Nekropolis"

Diese Romane erschienen auch in der Larry Brent-Serie unter den gleichnamigen Titeln in den Nummern 174, 175 und 176. Hier wurden die ersten zwei Titelbilder von Lonati durch andere ersetzt, lediglich das Titelbild von "Totenstadt Nekropolis" wurde genommen. [SPOILER]Dabei wurde die Gestalt des vordersten Toten wegretuschiert. Warum dies geschah, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn auch wenn er direkt auf einen Betrachter zuzugehen scheint, wirkt er nicht bedrohlich oder gar gefährlich.[/SPOILER]
Dies ist zugleich auch die letzte Trilogie um Larry Brent, die in beiden Serien erschienen ist.
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Shadow Offline
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Beitrag von Shadow »

Der Roman beginnt mit einer recht langen Vorstellung zweier Personen, wobei Sam Orlinsky, der besessene Filmregisseur wenigstens für die Handlung des Romans noch wichtig wird. Claire Dunant ist aber das Opferwesen, denn sie erlebt das Grauen des Pandämoniums, weil sie ein gegebenes Versprechen, darüber mit niemandem zu reden, nicht halten kann.

Weiter geht es mit Larry Brent, der all seine Schlauheit, seinen Mut und sein Glück aufbieten muss, um dem Henkersschwert zu entkommen, das Chaos ihm geschickt hat, um ihn einen Kopf kürzer zu machen. Aber Larry merkt schließlich, dass es nicht mehr lange dauern wird, denn seine Kräfte sind aufgebraucht und sogar seine Laserwaffe kann nichts gegen das Schwert ausrichten.

Iwan Kunaritschew ist unter die Pariser Clochards gegangen. Eine gute Tarnung, denn wer soll ihn hier vermuten, trat er doch zuvor als Fürst auf? Ob man einen Dämon wie Chaos mit so etwas tatsächlich täuschen könnte, lasse ich einmal dahingestellt sein.

Larry und Iwan kommen schließlich mit einer Hellseherin, Madame Sophie Roquette, in Kontakt. Larry durch Pavel Orlinsky, den Bruder des Regisseurs, Iwan durch seine Beobachtung von Larrys Aktivitäten. So erhält Larry einen lang erwarteten Hinweis auf Graf Armand Leucate, dem er unbedingt nachgehen soll. Es wird auch Zeit für ihn, Paris zu verlassen, denn die Pariser stellen sich schon gegen ihn, weil in seiner Gegenwart zu viel Grauenvolles passiert! Iwan indessen folgt dem Entführer der Hellseherin, der wie Larry Brent aussieht. So gelangt er wieder dorthin, wo er schon einmal stand: vor das Totenkopf-Roulette. Er schmuggelt sich hinzu, aber seine Tarnung fliegt durch Chaos auf.

Morna Ulbrandson und Su-Hang geraten in Hongkong in Orlinskys Falle, der sie "hinüber" ins Pandämonium entführt. Larry Brent hingegen trifft im "Sword Castle" endlich auf Leucate. Auch sie gehen "hinüber" ins Pandämonium – und stehen dem wahren Chaos gegenüber! Die Situation spitzt sich noch mehr zu, denn die Dämonen sind hinter den PSA-Agentinnen her, die in Todesangst auf die beiden Männer zulaufen.

Und plötzlich steht noch ein Mann mit einem Schwert in der Hand da ...

Meinung: Das ist er also nun, der Abschlussband für den "Chaos-Zyklus". Ich muss leider sagen, dass ich nicht ganz überzeugt von ihm bin, ist aber sicher auch meinem Alter geschuldet. In meiner Jugend las ich mit glühenden Ohren die Romane Dan Shocker's und war regelrecht fasziniert von seinen Ideen und Beschreibungen. Letzteres gilt auch heute noch, aber ich sehe die Gesamthandlung natürlich etwas kritischer. Dennoch bemühe ich mich, diese nicht "zu erwachsen" zu beurteilen, um das Ganze nicht zu nüchtern ausfallen zu lassen. Nein, ich finde, man soll sich diesen Romanen doch mit der jugendlichen Neugier nähern, die noch den "Sense of Wonder" ernst nahm und nicht alles und jedes automatisch kritisch hinterfragte.

Insgesamt ist der Roman sehr spannend geschrieben. Leider wirken einige langatmige Textstellen etwas nervig, so z. B., wenn Larry Brent in seiner Doppelfunktion als X-RAY-3 und neuer X-RAY-1 seitenlang herumtelefoniert oder ins Mikrofon spricht oder dieses abhört. Das war einfach kein guter Einfall von Dan Shocker/Jürgen Grasmück damals! Dieses Getue wirkt recht störend und unglaubwürdig (auch schon in meiner Jugend!). Wenn Larry Brent als X-RAY-1 dies zwischendurch locker erledigen kann, wozu saß dann David Gallun früher Tag und Nacht in der PSA-Zentrale? Es hieß doch immer, er hätte Unmengen an Arbeit zu bewältigen (und das würde ich auch bei so einer Agentur voraussetzen). Larry Brent hingegen bringt alles in ein paar Gesprächen unter? Na ja ...

Aber auch um die Person von Madame Roquette wurde etwas zu viel Aufhebens gemacht, finde ich. Sicher gibt sie einen wichtigen Hinweis, aber mehr auch nicht. Sicher wird sie entführt, sodass Iwan Kunaritschew den Logenbrüdern endlich auf die Spur kommen kann, aber das wäre auch anders zu bewerkstelligen gewesen.
[SPOILER]Dafür ist das Ende leider ruck, zuck da. Knappe 3 Romanseiten – und fertig! Das hätte bei diesem Dreiteiler schon etwas länger ausfallen sollen (müssen). Auch das Ende von Chaos, der eine so gewaltig große Gefahr für die Menschheit darstellte, wird in knapp einer halben Seitenspalte durchgeführt – schwach! Das hätte unbedingt mehr hergeben müssen! Besser hätte zuvor da und dort weniger breit dies und jenes ausgewalzt werden sollen, aber Dan Shocker/Jürgen Grasmück wird eben beim Schreiben plötzlich gemerkt haben, dass er nur noch wenige Zeilen zur Verfügung hat. Und Kürzen von langatmigen Textstellen zugunsten eines längeren Schlusses war eben nicht drin.
Das Schicksal von Reginald Thompson aufzuklären, der zu Beginn des Dreiteilers auf "Sword Castle" einfach verschwunden ist, vergisst Dan Shocker nicht. Ihn verschlug es ins Mittelalter, von wo aus er nicht mehr in seine Zeit zurückkehren kann![/SPOILER]
Als echter Clou entpuppt sich das kurze Sichten zwischen Larry Brent und Macabros am Ende des Romans, ist es doch das erste Cross-over der beiden Shocker'schen Helden. Dieses Zusammentreffen wird auch in MACABROS Nr. 33 "Flucht in den Geistersumpf" aus der Sicht Macabros' etwas ausführlicher beschrieben. Dieses interessante Experiment ist das Lesen beider Romane allemal wert, denn das gab und gibt es so wohl nicht alle Tage zu lesen.

Durch den allgemein doch spannend und unheimlich geschriebenen Roman sowie dem Cross-over Larry Brent/Björn Hellmark alias Macabros vergebe ich 4 von 5 Smith & Wesson Laser.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Waldfee Offline
Beiträge: 798
Registriert: Mi Jul 17, 2013 8:47 pm

Beitrag von Waldfee »

Original von Shadow
Hier wurden die ersten zwei Titelbilder von Lonati durch andere ersetzt, lediglich das Titelbild von "Totenstadt Nekropolis" wurde genommen. [SPOILER]Dabei wurde die Gestalt des vordersten Toten wegretuschiert. Warum dies geschah, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn auch wenn er direkt auf einen Betrachter zuzugehen scheint, wirkt er nicht bedrohlich oder gar gefährlich.[/SPOILER]
[SPOILER]Das kann man durchaus auch anders sehen: Für mich war das die unheimlichste und daher auch furchterregendste Figur auf dem Bild. Ändert allerdings auch nichts an der Tatsache, dass die Übermalung dieser Figur nicht nachvollziehbar ist. Für mich war die Biildkomposition so wie sie war perfekt, eine Verbesserung hat die Retouchierung nicht gebracht. Aber das ist natürlich allein Entscheidung des Künstlers.[/SPOILER]
"Rosebud" C.F.Kane
woodstock Offline
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Registriert: Sa Nov 29, 2008 4:24 pm

Beitrag von woodstock »

Ende des Chaos-Zyklus. Dieser war wieder recht spannend geschrieben und hat mir gut gefallen.

++++
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
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