VHR Band 23: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

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VHR Band 23: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

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Zamorra Offline
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VHR Band 23: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

Beitrag von Zamorra »

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Magie und Okkultismus, die ganze Welt des Unheimlichen, faszinieren den jungen Reporter Dorian Hunter. Aber seine Erlebnisse auf dem Schloß der Gräfin Anastasia übertreffen alles, was er bisher darüber gehört oder gelesen hat. In den düsteren Gängen und Gewölben begegnen ihm schreckliche Gestalten, die sich zu geheimnisvollen Feiern zusammenfinden. Sie ziehen auch ihn in ihren Bann. Und viel zu spät wird ihm bewußt, daß er auf diesem Hexensabbat zu den Verlorenen zählt ...


Verfasst von Ernst Vlcek

Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole

Erschienen am 17.07.1973

Der Dämonen-Killer Bd. 1


Ein Nachdruck des Romans erfolgte in den Dorian-Hunter-Ausgaben des Zaubermond-Verlages

Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

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Dieser Roman war zusammen mit Frankensteins Ende (VHR Bd. 21), Ich, der Vampir (VHR Bd. 22) und Die Nacht des Hexers (Gespenster-Krimi Bd. 1) mein Start in die unheimliche Welt der Gruselromane. Erst im Laufe der Jahre wurden dann verschiedene Schemata und Handlungsgerüste in diesem Genre herausgearbeitet und haben sich etabliert, von den Legionen von Scotland Yard-Beamten über verschiedene Dämonengruppen, die geradezu inflationär verwendet wurden bis hin zum ungeschriebenen Gesetz, die Schauermären nach Möglichkeit mit einem glücklichen Ende abzuschließen.

Im Jahr 1973 jedoch waren Gruselromane eine (fast) völlig neue und überraschende Leseerfahrung, die zusammen mit den schaurigen Titelbildern schon recht prägend wirken konnten. Die späteren zahlreichen Klischees gab es noch nicht, weil das Genre dafür einfach noch zu jung wr. Und mit dem ersten Dämonenkiller-Roman wurde ein richtungsweisender hoher Qualitätsanspruch begründet, der bis heute die massenhafte Spreu vom seltenen Weizen trennte, was auch in der Erweiterung auf den Vampir-Horror-Roman zutrifft.

Sehr bildhaft läuft das Geschehen im vorliegenden Roman im Kopf des Lesers ab. Angefangen von der Busfahrt in eine unwirtliche Gegend, während der die Fahrgäste vorgestellt werden und bereits da erkennbar ist, dass es sich bei den Passagieren nicht um gewöhnliche Menschen handelt, bis hin zum Empfang auf Schloß Lethian, wo den männlichen Reisenden von der Schloßherrin eröffnet wird, dass sie ihre wahre Mutter sei und sie keine Menschen, sondern Dämonen wären. Während mit dieser Erklärung von den meisten Männern eine Last genommen wird, spürt ausgerechnet Dorian Hunter diese Erleichterung nicht. Im Gegenteil, er weiß, dass er mit den anderen Männern, die die Gräfin Anastasia als seine Brüder bezeichnet, nichts gemeinsam hat. Dorian fürchtet nicht nur um sein Leben, sondern auch um jenes seiner Frau Lilian, die ihn auf seiner Reise begleitet, die er einem geheimnisvollen Ruf folgend, angetreten hat. Den übergeordneten Handlungsstrang (Dorians Versuch, das Schloß unbeschadet mit seiner Frau zu verlassen) unterbrechen Erlebnisse und Episoden, die nicht nur Dorian betreffen, sondern auch das Mädchen Anja, das vom Knecht des Gasthauses in Asmoda auf das Schloß Lethian gelockt wurde. Es gibt zahlreiche unheimliche Szenen im labyrinthartigen Schloß, die dann im furiosen Finale enden, das den Grundstein legt für die erfolgreichste Gruselserie der Siebzigerjahre bildet. Der Preis, den Dorian für seine gelungene Flucht bezahlen muss, ist hoch: Lilian ist über den Ereignissen auf dem Schloß wahnsinnig geworden.

Die Dämonen werden nicht als hirnlose Killermaschinen geschildert, sondern als Wesen, die sozusagen die dunkle Seite der Menschen darstellen und mit Charisma und Persönlichkeit ausgestattet werden; zusammengeschlossen in der Schwarzen Familie, die die meisten Schattengeschöpfe eint und deren einzelne Sippen meist spezielle Fähigkeiten auszeichnen. Zu der Zeit gab es (außer der PSA bei Zauberkreis) keine Spezialabteilungen bei Scotland Yard, keine hauptberuflichen Dämonenjäger oder ein Arsenal an magischen Bumerangs, Allzweckwaffen in Kreuzform, Silberkugeln aus Pistolen oder magischen Ringen, sondern lediglich primitivste Hilfsmittel und den unbedingten Überlebenswillen.

Jene Nacht auf Schloß Lethian besteht als grandioser Einzelromane mit unheimlichen Sequenzen, überzeugendem Konzept und ohne die späteren Klischees, aber auch als ein erstes Stück des großen Ganzen, zu dem die Serie werden sollte.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Die Interpretation von Dorians Brüdern, die von Franz Berthold getuscht und als Frontispiz verwendet wurde:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Talis Offline
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Beitrag von Talis »

Mal eine Frage Olivaro:

Hast du das Original-Bild von Karel Thole in deinem Besitz?
Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Original von Talis

Hast du das Original-Bild von Karel Thole in deinem Besitz?
Zutrauen würde ich es ihm ;)
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Für 1500 Flocken war mir das Teil zu teuer, zudem gefällt es mir ohnehin nicht. Solche Preise würde ich noch nicht einmal für jene Thole-Favoriten bezahlen, die ich nicht besitze.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Aber den Berthold, den hast Du?
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Latürnich!
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Sauber! Sag mal, wo bekommt man die Bertholds denn, bzw., wieviel kosten die?
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Meine Bilder hatte ich direkt bei Franz Berthold gekauft (für € 100,-- pro Motiv). Ich hatte damals sechs Illustrationen aus dem VHR angefragt, von denen er drei noch anbieten konnte. Er meinte zwar, er hätte noch mehr davon, wisse aber aktuell nichts über deren Verbleib.

Im März 2016 hatte ich mich noch einmal erkundigt, worauf er mir einige Wochen später vier weitere Bilder angeboten hatte. Danach habe ich leider nichts mehr von ihm gehört, bis ich letzte Woche gelesen habe, dass er im selben Jahr auch verstorben ist.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Danke für die Info!
Den Tod Bertholds habe ich auch nur durch Zufall mitbekommen. Schade.
BTW: Wärst Du auch mit zwei Bildern zufrieden ?
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Nicht so zufrieden wie mit drei.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Beitrag von Estrangain »

Gefällt mir nicht, diese Antwort.
Ganz und gar nicht...
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Zum Titelbild von Karel Thole: Es bietet einfach zu wenig Gruseliges. Da ist eine halbnackte schreiende Frau mit erhöhtem Speichelfluss zu sehen, im Hintergrund Fledermäuse mit Menschengesichtern und eine Wer-Kreatur im Hemd, der man offensichtlich beide Handgelenke gebrochen hat. Da kennt man von Thole eindringlichere Motive, zudem stört es den Gesamteindruck, dass der Künstler scheinbar plötzlich die Lust am Malen verloren und das Bild nur zur Hälfte fertiggestellt hat. Der orangefarbene Untergrund beisst sich ganz grausig mit der stimmungsvollen Abenddämmerung, deren Vollendung dem Bild eine ganz andere Qualität verliehen hätte. So wirkt das Motiv nur, als hätte man die Zeichnung irgendwo abgerissen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Vieleicht war das Bild ein Geschenk an das holländische Königshaus?
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