Engel?
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Engel?

[font=comic]Engel?[/font]
Eine mysteriöse Gestalt rettete dem Templer Godwin de Salier einst das Leben. Doch diese Rettung hat ihren Preis: Seit damals schuldet Godwin dem geheimnisvollen Wesen einen Gefallen. Jetzt ist der Fremde plötzlich aufgetaucht, um diesen einzufordern. Damit beginnt für Godwin und seinen Freund John Sinclair ein unheilvolles Abenteuer...
Autor: Jason Dark
Erscheinungsdatum: 28.09.2018
*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
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lessydragon Offline
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- Sheila Conolly Offline
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Viereckig wegen SE12 
Find ich cool ... wie mit "Oculus" und "Brandmal" ... Buch und Hörspiel!
Check!
:thumbup:
Find ich cool ... wie mit "Oculus" und "Brandmal" ... Buch und Hörspiel!
Check!
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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Tulimyrsky Offline
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Wieso unwerte Sonderedition ?. Du bekommst das volle Programm serviert ...die exklusive Limited Edition Box inklusive den ultimativen SchlüsselanhängerOriginal von Tulimyrsky
Kaufen werde ich das Buch... aber sicherlich nicht die m.E. unwerte Sonderedition...
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Tulimyrsky Offline
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q.e.d.Original von dark side
Wieso unwerte Sonderedition ?. Du bekommst das volle Programm serviert ...die exklusive Limited Edition Box inklusive den ultimativen Schlüsselanhänger. Das alles noch exklusiv zwei Wochen früher. Also mein ehrenwerter Roggschdahr ...kaufen ist angesagt
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Spätaufsteher Offline
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Moin zusammen!
Da bei Bastei ja das Forum dicht gemacht wurde, wechsle ich mal hier hin.
Natürlich werde ich mich hauptsächlich in der MADDRAX-Abteilung rumtreiben, aber ab und zu kann ich auch was zu Sinclair beitragen.
Meine Meinung zu "Engel?" kann man übrigens hier nachlesen:
https://cptstarbucks.wordpress.com/2018 ... ason-dark/
Viele Grüße,
Andro
Da bei Bastei ja das Forum dicht gemacht wurde, wechsle ich mal hier hin.
Meine Meinung zu "Engel?" kann man übrigens hier nachlesen:
https://cptstarbucks.wordpress.com/2018 ... ason-dark/
Viele Grüße,
Andro
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Mr. Benjamin Offline
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Ich bin etwas entsetzt von dem Interview-Video.
Rellergerd scheint gesundheitlich nicht gerade auf der Höhe zu sein. Ich habe keine Ahnung, was er haben könnte, aber dieses Augenzucken (und einige Bewegungen der Zunge?) wirkt zumindest nicht gesund. Ich wünsche ihm, falls nötig und möglich, gute Genesung. :neutral:
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
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Spätaufsteher Offline
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Wer mit dem Schreibstil und besonders mit den Dialogen von Jason Dark zurecht kommt, hat hier seinen Spaß. Den hatte ich und bewerte den Roman nach der Heftskala mit "gut".
Wer bei seinen Heften schon stöhnt, braucht dieses Buch eigentlich gar nicht in die Hand zu nehmen. Gut gemeinter Rat
Der Inhalt ist komplexer als bei einem Heft des Autors, was angesichts von 330 Seiten auch der Fall sein muss.
Vampirengel gegen Kreaturen der Finsternis. Justine Cavallo gegen Vampirengel. John gegen alle, verbündet sich aber mit Justine. Wie in den letzten Heften erleben wir hier wieder eine Grauzone. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Auch dabei sind Godwin de Salier, Sophie Blanc und Father Ignatius.
Godwin wurde in seiner früheren Existenz von einem Vampirengel das Leben gerettet. Nun wird die Gegenleistung eingefordert und er soll Sophie ausliefern. Warum die Engel Sophie wollen, weiß der Leser auf S.300 immer noch nicht wirklich. Lest selbst...
Es geht immer wieder hin und her und wird durch die Dialoge etwas in die Länge gezogen. Mir gefiel das ganz gut, weil dadurch zwischen den spannenden Szenen Zeit zum Nachdenken war. Die Dialoge plätscherten dahin und ich habe dabei die ganze Zeit gegrübelt, warum denn jetzt X gegen Y kämpft und was Z dazwischen rumfuhrwerkt.
Bei den Dialogen hat mich nur eine Sache zwischen John und Justine so richtig genervt. Ist jetzt nicht der genaue Wortlaut, verdeutlicht aber Johns Demenz.
Dialog 1: Warum willst du mit mir gegen die Vampirengel zusammenarbeiten? - Will keine Konkurrenz - Aha
Dialog 2 (ein oder zwei Kapitel später): Warum willst du mit mir gegen die Vampirengel zusammenarbeiten? - Will keine Konkurrenz - Aha
Johns Gedanken (wieder ein oder zwei Kapitel weiter): Ich weiß immer noch nicht genau warum Justine mit mir gemeinsame Sache machen will.
Aaaaahh! Kurzer Schreikrampf, dann war der Ärger auch schon verflogen
Eine Frage zu Ignatius. Hatte Matthias ihm nicht mal die Hand verbogen? Konnte das repariert werden oder verzichtet Dark hier einfach auf eine Erwähnung? Da er ihn sonst sehr ausführlich beschreibt, hätte diese Deformierung falls noch vorhanden erwähnt gehört.
Insgesamt bin ich mit dem Roman zufrieden und werde mir jetzt noch das Hörspiel geben. Normalerweise lese ich Sinclair zwar lieber, aber es war halt in der Box mit drin. Bin mal gespannt auf die Umsetzung.
Wer bei seinen Heften schon stöhnt, braucht dieses Buch eigentlich gar nicht in die Hand zu nehmen. Gut gemeinter Rat
Der Inhalt ist komplexer als bei einem Heft des Autors, was angesichts von 330 Seiten auch der Fall sein muss.
Vampirengel gegen Kreaturen der Finsternis. Justine Cavallo gegen Vampirengel. John gegen alle, verbündet sich aber mit Justine. Wie in den letzten Heften erleben wir hier wieder eine Grauzone. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Auch dabei sind Godwin de Salier, Sophie Blanc und Father Ignatius.
Godwin wurde in seiner früheren Existenz von einem Vampirengel das Leben gerettet. Nun wird die Gegenleistung eingefordert und er soll Sophie ausliefern. Warum die Engel Sophie wollen, weiß der Leser auf S.300 immer noch nicht wirklich. Lest selbst...
Es geht immer wieder hin und her und wird durch die Dialoge etwas in die Länge gezogen. Mir gefiel das ganz gut, weil dadurch zwischen den spannenden Szenen Zeit zum Nachdenken war. Die Dialoge plätscherten dahin und ich habe dabei die ganze Zeit gegrübelt, warum denn jetzt X gegen Y kämpft und was Z dazwischen rumfuhrwerkt.
Bei den Dialogen hat mich nur eine Sache zwischen John und Justine so richtig genervt. Ist jetzt nicht der genaue Wortlaut, verdeutlicht aber Johns Demenz.
Dialog 1: Warum willst du mit mir gegen die Vampirengel zusammenarbeiten? - Will keine Konkurrenz - Aha
Dialog 2 (ein oder zwei Kapitel später): Warum willst du mit mir gegen die Vampirengel zusammenarbeiten? - Will keine Konkurrenz - Aha
Johns Gedanken (wieder ein oder zwei Kapitel weiter): Ich weiß immer noch nicht genau warum Justine mit mir gemeinsame Sache machen will.
Aaaaahh! Kurzer Schreikrampf, dann war der Ärger auch schon verflogen
Eine Frage zu Ignatius. Hatte Matthias ihm nicht mal die Hand verbogen? Konnte das repariert werden oder verzichtet Dark hier einfach auf eine Erwähnung? Da er ihn sonst sehr ausführlich beschreibt, hätte diese Deformierung falls noch vorhanden erwähnt gehört.
Insgesamt bin ich mit dem Roman zufrieden und werde mir jetzt noch das Hörspiel geben. Normalerweise lese ich Sinclair zwar lieber, aber es war halt in der Box mit drin. Bin mal gespannt auf die Umsetzung.
- Das Gleichgewicht Offline
- Beiträge: 11806
- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
Da ich momentan etwas Ruhe beim Abarbeiten meiner Romanheftliste habe, kann ich mich dem Taschenbuch des Altmeisters widmen.
Vorsicht, spoilerlastige Inhaltswiedergabe mit Leserkommentaren
[spoiler]Das beginnt direkt mit einem gewohnt „sehr ausführlichen“ Gespräch zwischen Father Ignatius und John in Rom. Der Geistliche erzählt von einem Klartraum, den er hatte und warnt John vor vampirischen Dunklen Engeln, die nach Jahrhunderten wieder aktiv werden könnten. Schade, ich habe gehofft, dass es sich bei der Geschichte um eine Einführung in die Thematik der Killerengel handelt und Jason endlich wieder ein großes Thema regelmäßig verfolgt.
Danach geht es in die Vergangenheit, zum Ende des dritten Kreuzzuges in Akkon. Dort rettet einer der Vampirengel Godwins Leben, wird aber dafür irgendwann etwas von ihm verlangen. Wie gewohnt sind solche Passagen eine Stärke des Autors. Man darf trotzdem nicht zu viel erwarten. Die Dialoge und Gedankengänge sind manchmal zu modern, so bezeichnet Godwin jemanden als „Typen“. Und historisch korrekt ist die Rückblende auch nicht. Mit dem Einsatz von Kanonen auf Schiffen ist Dark glatt 200 Jahre zu früh dran. Es bleibt auf Darkniveau, aber ist interessanter und knackiger geschrieben, als manche Gegenwartsszene.
In dieser freut sich Sophie Blanc, dass im Kloster schon lange nichts mehr passiert ist. Kein Angriff der Bösen Seite, kein verrückt spielendes Artefakt. Alles ruhig. Klassischer Vorbote, dunkler Ereignisse. Tatsächlich erhält sie einen darktypischen mysteriösen Anruf von einer Frau, die sie warnt. Aber nicht mehr sagen will. Was soll Sophie jetzt damit anfangen und sich schützen, so ganz ohne handfeste Informationen? Wenigstens wird Sophie erwähnt und nicht ignoriert, Dark würde ich mittlerweile zutrauen, dass er vergessen hat, dass Godwin eine Frau hat.
Zurück in London erhält auch John einen Anruf. Justine bittet um ein Treffen in einer alten Kirche. Nicht fehlen darf die übliche Beschreibung, was die Vampirin für ein geiles Stück ist, das Männer um den Verstand bringt. Und natürlich ihre großen Brüste, die üppig fast aus dem Ausschnitt herausquellen. Nach Ignatius trifft John auf die zweite Person, die ihn vor den Vampirengeln warnt. Ohne irgendwelche Anhaltspunkte muss er warten, bis sich die andere Seite meldet. Wie leider so oft in Darks Geschichten.
Das tut sie direkt vor der Kirche. Einer der Engel stellt John zu einem Pläuschen. Die obligatorische Drohung, sich aus der Sache heraus zu halten, erreicht wie immer den gegenteiligen Effekt. Der Geisterjäger schießt sogar auf den Engel und provoziert damit eine tödliche Gegenreaktion. Zum Glück ist Justine zur Stelle, um ihn zu retten. Man kann einen mächtigen Vampirengel also töten, indem man ihm eine herkömmliche Axt in den Kopf haut, wenn er abgelenkt ist. Nicht einmal geweihtes Silber ist nötig. Für einen Sonderband hätte ich mehr erwartet. Der Kerl ist jetzt tot, man steht wieder ohne Plan da und muss warten, bis die Gegenseite reagiert.
Godwin ist in Polen in einem befreundeten Kloster, als ihn der Anruf von Sophie erreicht. Sofort will er nach Frankreich zurück, bevor wirklich etwas geschieht. Dabei stolpert er über ein Opfer der Blutengel. Später nimmt einer von ihnen am Bahnhof und im Zug telepathischen Kontakt zu dem Templerführer auf. Godwin wird an seine Schuld erinnert und soll sich jetzt etwas überlegen, wie er seine Dankbarkeit zeigen kann. Ich habe auf etwas handfesteres gehofft, irgendeine konkrete Forderung. Da steigt ein mysteriöser Fremder zu Godwin ins Abteil. So viele mysteriöse Anrufe und Begegnungen.
Der Geisterjäger fährt nach seiner Begegnung in der Kirche nach Hause, als die nächste Kontaktaufnahme stattfindet. Himmel, warum muss Dark seine Helden immer so auf Schienen führen und alle 10 Meter ein Storybröckchen zuwerfen? Es stellt sich heraus, dass die Kreaturen der Finsternis mit den Vampirengeln verfeindet sind. Nachdem einer der Engel so einfach vernichtet wurde, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie eine Bedrohung für diese mächtigen Urwesen sind. Ist auch egal. Für John sollte und müsste es undenkbar sein, mit einer Kreatur der Finsternis zusammen zu arbeiten. Justine ist ein Vampir, sie kann gut oder böse handeln. Kreaturen der Finsternis aber tragen den puren Keim des Bösen in sich. Sie sind keine verwandelten Menschen, sondern Kreaturen der Hölle. Mir gefällt nicht, wie John ernsthaft über das Angebot nachdenkt. Weiter kann aber nicht verhandelt werden. Der nächste Vampirengel erscheint, krallt sich die Kreatur der Finsternis und macht kurzen Prozess mit ihr. Danach fliegt er weg, statt John anzugreifen und diese Chance zu nutzen. Warum auch immer.
Auch bei Godwin ist offenbar eine Kreatur der Finsternis zugestiegen. Sie warnt davor, dass er und das Kloster Angriffsziel der blutsaugenden Engel sind. Wäre es nicht schlauer, dass man ihn eher als Verbündeten oder Marionette sieht und in Ruhe lässt, solange er brav mitspielt? Ich bezweifle, dass Godwin seine Lebensschuld freiwillig einlösen wird, wenn Sophie etwas geschieht. Godwin begeht für mich den gleichen Fehler wie John. Er erkennt die Kreatur der Finsternis nicht als Erzfeind, nur weil sie mal für 5 Minuten hilft und man einen gemeinsamen Gegner hat. So gibt er im Gespräch Informationen preis, die später gegen ihn benutzt werden können. Aber die Kreatur der Finsternis wird gekillt, als besagte Vampirengel den Zug stürmen. Godwin wird verschleppt und erfährt endlich, dass er Sophie den Engeln überlassen soll. Der Geist von Maria Magdalena in ihr könnte den Engeln gefährlich werden. Wieso eigentlich genau? Natürlich weigert sich der Templerführer.
Kurz ein Zwischenwort zur Schriftgröße. Die ist sehr augenfreundlich, wenn ihr versteht. Die Hälfte des Taschenbuchs habe ich an einem Tag in locker weggelesen, in 2 oder 3 Stunden. Wenn man sich Zeit dafür nimmt sollte es kein Problem sein, das Buch an einem Tag zu schaffen. Jetzt habe ich mir eine kleine Pause verdient, ich werde die Rezi an mehreren Tagen schreiben, da hier doch so einiges passiert.
John wartet wieder, dass irgendetwas passiert. Da kommt Sopies Anruf genau richtig, die ihn um Hilfe bittet. Der Geisterjäger macht sich sogleich auf den Weg. Die Engel müssen jetzt allein die supergefährliche Frau holen und greifen an, bevor John in Frankreich ist. Erstaunlicher Weise reicht ein einziger Engel, um Sophie zu überwältigen. Wieso hat man jetzt nochmal unbedingt Godwin gebraucht? Wieder taucht Justine Cavallo als Retterin auf. Im offenen Kampf schleudert sie ihre Axt auf den Engel, verfehlt aber und ist jetzt waffenlos. Was macht also der Engel? Genau, er fliegt davon. Bei Dark nutzen die Bösewichte ihre Chancen echt nie und agieren total dämlich. Im Gegenzug haben die Helden immer Glück. Justine schnappt sich die Axt und schleudert sie in die Luft, auf den davonfliegenden Engel zu. Dieses mal trifft sie. Dem im Wortsinne gefallenen Engel haut sie dann den Kopf zu Klump.
Nachdem John wohlbehalten in Frankreich gelandet ist geht es mit dem Hubschrauber weiter. Der ist bei Dark ein gerngesehenes Angriffsziel. Wegen einer überraschenden Attacke der Vampirengel muss man notlanden. John steigt aus und feuert auf einen Engel in der Luft. Er erwischt ihn nicht nur am Kopf, sondern trifft zufällig die Augen. Ein anderer Engel setzt zum Gegenangriff an, schubst John aber nur harmlos mit der Faust in den Rücken. Nachdem sie den Hubschrauber zur Notlandung gezwungen haben, kann man plötzlich einfach davonfliegen, weil sie grundlos ablassen.
Im Kloster kann Sophie kurz über den Würfel des Heils in Kontakt mit ihrem Mann treten. Kurz daraus starten die Engel ihren Großangriff. John ist zwischenzeitlich auch eingetroffen. Aber er fliegt mit Sophie gleich wieder weg, um sie nach Rom zur Weißen Macht in Sicherheit zu bringen. Justine bleibt zurück, um das Kloster mehr oder weniger allein zu verteidigen. Ein ziemlicher großer Vertrauensbeweis. Sie könnte jetzt gefahrlos sämtliche Mönche aussaugen oder sich den Blutengeln anschließen. Aber sie hält wie versprochen die Stellung. Allein gegen sieben Vampirengel. Von denen greift aber nur einer an.
Dieser Cliffhanger wird mit einer Rückblende unterbrochen. Einem Szenenwechsel, der total die Spannung aus der Geschichte nimmt. Jason hat auf die Genauigkeit der zeitlichen Abläufe keinen großen Wert gelegt, aber jetzt passen sie außerdem überhaupt nicht mehr. John steigt mit Sophie um, dann geht es im Flieger weiter nach Rom. Man wird von Ignatius empfangen und in ein sicheres Refugium gebracht. Dann wird sich ausführlich unterhalten. Über Vampirengel, Kreaturen der Finsternis, Justine Cavallo und die Seele der Maria Magdalena. Erst nach einem Anruf vom Kloster beginnt dann der Angriff der Engel.
Justine kann natürlich den einzelnen Engel problemlos erledigen. Godwin haben die Blutengel auch mitgebracht, der kann sich aber in einem unbeobachteten Moment ins Kloster davonschleichen. Scheinbar passt niemand wirklich auf ihn auf. Dann greifen die Engel zusammen an. Was praktisch heißt, dass wieder nur einer aktiv wird und Pfeile auf die Blutsaugerin schießt, die ausweicht. Im Klosterbau kann Godwin mit Ignatius telefonieren und sich davon überzeugen, dass es Sophie gut geht. Und die Engel, die hauen einfach ab. Einer von ihnen ist tot, kein einziger Mönch wurde erwischt und auch Justine geht es wunderbar. Was für eine Versagertruppe! Aber das war schon lange vorher klar, wenigstens ist Dark hier konsequent.
Zum Abschluss des Bandes greifen die verbliebenen Blutengel im Vatikan an. Woher wissen sie nun, dass Sophie dort ist? Jedenfalls sollte eine Organisation wie die Weiße Macht gut gegen eine solche Bedrohung gesichert sein. Ignatius will seine Truppen sammeln, doch John hält das für keine gute Idee, da die Gegner keine Menschen sind, sondern übernatürliche Wesen. Sollten die Agenten der Weißen Macht aber nicht gerade darauf spezialisiert sein? Irgendwie ist die Truppe in der Sinclairserie nutzlos. Wenn es mal darauf ankommt sind es angeblich nur normale Leute mit normaler Bewaffnung und keinem Wissen über Dämonen? Die Eindringlinge melden sich erst einmal am Telefon und warten dann brav ab. Wie höflich. John und Sophie stellen sich ihnen schließlich direkt. Wieso hat man sie dann erst in die Weiße Macht gebracht, so wie geschützt sein soll?
Mit dem Knochensessel gelangt Godwin ebenfalls hierher, um zum Finale mitzumischen. Das tut er, indem er eiskalt John niederschlägt. Weil er es allein erledigen will und sich seine Beretta angelt. Dieses dämliche Verhalten ist nicht nur beschissen, seinem Freund gegenüber. Es hätte auch fast alles kaputt gemacht. Die Engel sind nämlich immun gegen Silberkugeln. Zum Glück ist der Geisterjäger nicht bewusstlos und kann sich rechtzeitig erholen, um die Erzengel zu rufen. Das will er jedenfalls, doch da meldet sich das Erbe der Maria Magdalena in Sophie. Überraschung! Die ganze Geschichte über passiert nichts dergleichen, aber pünktlich zum Finale auf den letzten Seiten gibt es eine passende Deus Ex Machina. Man braucht nicht einmal das Kreuz, die Engel haben gegen Sophie keine Chance. Mir wäre es viel lieber, wenn sie es lernt, mit ihrer Vorfahrin zu kommunizieren oder ihre verborgenen Kräfte aktiv trainiert. So meldet sich die Wunderwaffe einfach immer aus dem Nichts, wenn sie gebraucht wird. ENDE gut, alles gut. [/spoiler]
Weiterhin Spoiler
Das war er also. Der heiß erwartete Sonderband des genialen Altmeisters. Nach 15 Jahren. Das Warten hat ein Ende. Und um gleich mal vorzugreifen, die Geschichte hat mich insgesamt tatsächlich sehr positiv überrascht. Mein Hauptinteresse galt der Frage, ob bei Dark so ein Büchlein besser oder schlechter als ein Heft ist. Definitiv besser.
Fangen wir bei den Dialogen an. Von denen es gewohnt viele gibt. Die übertrieben lang sind und sich im Kreis drehen. Das ist aber nicht so schlimm wie auf knappen 64 Seiten. Hier kann Dark sich austoben und es bleibt trotzdem noch genug Platz für Spannung und Action. So gut wie jede Passage hat eine Kampfszene oder spannende Stelle. Dadurch liest sich der Roman deutlich mehr wie die guten alten Abenteuer des Geisterjägers.
Nur Am Ende gibt es mir doch zu viel Seitenschinderei. Ab dem Punkt wo Sophie und John sich von Justine trennen. Ewiges Telefoniere und Gerede zwischen Rom und dem Kloster. Jeder muss sicher gehen, dass es dem anderen gut geht und will wissen, was gerade passiert. Und dann entpuppen sich die Engel auch noch als Labersäcke. Man hätte den Roman locker um 30 bis 50 Seiten kürzen können und hätte trotzdem noch den ausführlichen Darkflair drin gehabt.
Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass gewisse Figuren immer am richtigen Ort sind. Ohne dass erklärt wird, woher sie die Information haben, was dort passiert und dass sie dorthin müssen. Puff, sie sind einfach da. Dafür werden die verschiedenen Themen sehr gut verwoben. Wenn Dark das alleine gemacht hat, kann man ihn nur anerkennend loben. Ein wunderbares grobes Plotkonzept, dafür hat er sich garantiert Stichpunkte gemacht und nicht einfach nur drauflos getippt. Die Blutengel, Justine, Kreaturen der Finsternis, Die Weiße Macht, die Templer in Frankreich. Eine prominente Rolle für Sophie und die Nutzung der beiden bekanntesten Templerartefakte. Da kommt wirklich Stimmung wie früher auf, wenn auch schlechter ausgeführt.
Mein Hauptproblem ist kein Unbekannter bei Dark-Romanen. Gegner, die einfach keine Bedrohung sind. Labern, statt zu handeln. Nutzen Chancen nicht, sondern ziehen sich im Gegenteil sogar zurück, wenn der Kontrahent unterliegt und man zum Todesstoß ansetzen könnte. Das Problem hierbei ist, dass Dark dem Leser erzählt, wie gefährlich diese uralten bösen Engel doch sind. Wie es sich für einen Sonderband gehört. Der Abstand zur Realität ist viel größer und auffälliger als bei einem Gegner der Woche. Normalerweise zittert man in dem Genre nicht so wirklich mit den Hauptfiguren mit, weil ihnen eh nichts passiert. Dark müsste gar nicht so übertreiben, um seine Schäfchen zu schützen. Hier sind die Helden zu stark bzw. haben massig Glück, und die Gegner verhalten sich saudämlich.
Unspoilernde Endwertung
Natürlich bleibe ich auch bei dem Taschenbuch in der Darkskala und ignoriere Kleinigkeiten. Unausgereifte Dialoge, Logiklöcher und Widersprüche. Davon gibt es so einige. Das stört aber die allgemeine Handlung nicht, wenn man sie überliest und ignoriert. Sind ja immer nur wenige Sätze. Und deshalb - *Trommelwirbel* - würde ich dem Roman in seiner Gesamtheit auf der Darkskala eine Sehr gute Wertung geben. Das Feeling stimmt einfach. Auf jeden Fall ein guter Roman und da diese gewisse Nostalgie bei einem Großteil des Buches aufkam, möchte ich eine Wertungsstufe höher gehen. Da verweigere ich aus Selbstschutz den Vergleich zu den Co-Autoren.
Vorsicht, spoilerlastige Inhaltswiedergabe mit Leserkommentaren
[spoiler]Das beginnt direkt mit einem gewohnt „sehr ausführlichen“ Gespräch zwischen Father Ignatius und John in Rom. Der Geistliche erzählt von einem Klartraum, den er hatte und warnt John vor vampirischen Dunklen Engeln, die nach Jahrhunderten wieder aktiv werden könnten. Schade, ich habe gehofft, dass es sich bei der Geschichte um eine Einführung in die Thematik der Killerengel handelt und Jason endlich wieder ein großes Thema regelmäßig verfolgt.
Danach geht es in die Vergangenheit, zum Ende des dritten Kreuzzuges in Akkon. Dort rettet einer der Vampirengel Godwins Leben, wird aber dafür irgendwann etwas von ihm verlangen. Wie gewohnt sind solche Passagen eine Stärke des Autors. Man darf trotzdem nicht zu viel erwarten. Die Dialoge und Gedankengänge sind manchmal zu modern, so bezeichnet Godwin jemanden als „Typen“. Und historisch korrekt ist die Rückblende auch nicht. Mit dem Einsatz von Kanonen auf Schiffen ist Dark glatt 200 Jahre zu früh dran. Es bleibt auf Darkniveau, aber ist interessanter und knackiger geschrieben, als manche Gegenwartsszene.
In dieser freut sich Sophie Blanc, dass im Kloster schon lange nichts mehr passiert ist. Kein Angriff der Bösen Seite, kein verrückt spielendes Artefakt. Alles ruhig. Klassischer Vorbote, dunkler Ereignisse. Tatsächlich erhält sie einen darktypischen mysteriösen Anruf von einer Frau, die sie warnt. Aber nicht mehr sagen will. Was soll Sophie jetzt damit anfangen und sich schützen, so ganz ohne handfeste Informationen? Wenigstens wird Sophie erwähnt und nicht ignoriert, Dark würde ich mittlerweile zutrauen, dass er vergessen hat, dass Godwin eine Frau hat.
Zurück in London erhält auch John einen Anruf. Justine bittet um ein Treffen in einer alten Kirche. Nicht fehlen darf die übliche Beschreibung, was die Vampirin für ein geiles Stück ist, das Männer um den Verstand bringt. Und natürlich ihre großen Brüste, die üppig fast aus dem Ausschnitt herausquellen. Nach Ignatius trifft John auf die zweite Person, die ihn vor den Vampirengeln warnt. Ohne irgendwelche Anhaltspunkte muss er warten, bis sich die andere Seite meldet. Wie leider so oft in Darks Geschichten.
Das tut sie direkt vor der Kirche. Einer der Engel stellt John zu einem Pläuschen. Die obligatorische Drohung, sich aus der Sache heraus zu halten, erreicht wie immer den gegenteiligen Effekt. Der Geisterjäger schießt sogar auf den Engel und provoziert damit eine tödliche Gegenreaktion. Zum Glück ist Justine zur Stelle, um ihn zu retten. Man kann einen mächtigen Vampirengel also töten, indem man ihm eine herkömmliche Axt in den Kopf haut, wenn er abgelenkt ist. Nicht einmal geweihtes Silber ist nötig. Für einen Sonderband hätte ich mehr erwartet. Der Kerl ist jetzt tot, man steht wieder ohne Plan da und muss warten, bis die Gegenseite reagiert.
Godwin ist in Polen in einem befreundeten Kloster, als ihn der Anruf von Sophie erreicht. Sofort will er nach Frankreich zurück, bevor wirklich etwas geschieht. Dabei stolpert er über ein Opfer der Blutengel. Später nimmt einer von ihnen am Bahnhof und im Zug telepathischen Kontakt zu dem Templerführer auf. Godwin wird an seine Schuld erinnert und soll sich jetzt etwas überlegen, wie er seine Dankbarkeit zeigen kann. Ich habe auf etwas handfesteres gehofft, irgendeine konkrete Forderung. Da steigt ein mysteriöser Fremder zu Godwin ins Abteil. So viele mysteriöse Anrufe und Begegnungen.
Der Geisterjäger fährt nach seiner Begegnung in der Kirche nach Hause, als die nächste Kontaktaufnahme stattfindet. Himmel, warum muss Dark seine Helden immer so auf Schienen führen und alle 10 Meter ein Storybröckchen zuwerfen? Es stellt sich heraus, dass die Kreaturen der Finsternis mit den Vampirengeln verfeindet sind. Nachdem einer der Engel so einfach vernichtet wurde, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie eine Bedrohung für diese mächtigen Urwesen sind. Ist auch egal. Für John sollte und müsste es undenkbar sein, mit einer Kreatur der Finsternis zusammen zu arbeiten. Justine ist ein Vampir, sie kann gut oder böse handeln. Kreaturen der Finsternis aber tragen den puren Keim des Bösen in sich. Sie sind keine verwandelten Menschen, sondern Kreaturen der Hölle. Mir gefällt nicht, wie John ernsthaft über das Angebot nachdenkt. Weiter kann aber nicht verhandelt werden. Der nächste Vampirengel erscheint, krallt sich die Kreatur der Finsternis und macht kurzen Prozess mit ihr. Danach fliegt er weg, statt John anzugreifen und diese Chance zu nutzen. Warum auch immer.
Auch bei Godwin ist offenbar eine Kreatur der Finsternis zugestiegen. Sie warnt davor, dass er und das Kloster Angriffsziel der blutsaugenden Engel sind. Wäre es nicht schlauer, dass man ihn eher als Verbündeten oder Marionette sieht und in Ruhe lässt, solange er brav mitspielt? Ich bezweifle, dass Godwin seine Lebensschuld freiwillig einlösen wird, wenn Sophie etwas geschieht. Godwin begeht für mich den gleichen Fehler wie John. Er erkennt die Kreatur der Finsternis nicht als Erzfeind, nur weil sie mal für 5 Minuten hilft und man einen gemeinsamen Gegner hat. So gibt er im Gespräch Informationen preis, die später gegen ihn benutzt werden können. Aber die Kreatur der Finsternis wird gekillt, als besagte Vampirengel den Zug stürmen. Godwin wird verschleppt und erfährt endlich, dass er Sophie den Engeln überlassen soll. Der Geist von Maria Magdalena in ihr könnte den Engeln gefährlich werden. Wieso eigentlich genau? Natürlich weigert sich der Templerführer.
Kurz ein Zwischenwort zur Schriftgröße. Die ist sehr augenfreundlich, wenn ihr versteht. Die Hälfte des Taschenbuchs habe ich an einem Tag in locker weggelesen, in 2 oder 3 Stunden. Wenn man sich Zeit dafür nimmt sollte es kein Problem sein, das Buch an einem Tag zu schaffen. Jetzt habe ich mir eine kleine Pause verdient, ich werde die Rezi an mehreren Tagen schreiben, da hier doch so einiges passiert.
John wartet wieder, dass irgendetwas passiert. Da kommt Sopies Anruf genau richtig, die ihn um Hilfe bittet. Der Geisterjäger macht sich sogleich auf den Weg. Die Engel müssen jetzt allein die supergefährliche Frau holen und greifen an, bevor John in Frankreich ist. Erstaunlicher Weise reicht ein einziger Engel, um Sophie zu überwältigen. Wieso hat man jetzt nochmal unbedingt Godwin gebraucht? Wieder taucht Justine Cavallo als Retterin auf. Im offenen Kampf schleudert sie ihre Axt auf den Engel, verfehlt aber und ist jetzt waffenlos. Was macht also der Engel? Genau, er fliegt davon. Bei Dark nutzen die Bösewichte ihre Chancen echt nie und agieren total dämlich. Im Gegenzug haben die Helden immer Glück. Justine schnappt sich die Axt und schleudert sie in die Luft, auf den davonfliegenden Engel zu. Dieses mal trifft sie. Dem im Wortsinne gefallenen Engel haut sie dann den Kopf zu Klump.
Nachdem John wohlbehalten in Frankreich gelandet ist geht es mit dem Hubschrauber weiter. Der ist bei Dark ein gerngesehenes Angriffsziel. Wegen einer überraschenden Attacke der Vampirengel muss man notlanden. John steigt aus und feuert auf einen Engel in der Luft. Er erwischt ihn nicht nur am Kopf, sondern trifft zufällig die Augen. Ein anderer Engel setzt zum Gegenangriff an, schubst John aber nur harmlos mit der Faust in den Rücken. Nachdem sie den Hubschrauber zur Notlandung gezwungen haben, kann man plötzlich einfach davonfliegen, weil sie grundlos ablassen.
Im Kloster kann Sophie kurz über den Würfel des Heils in Kontakt mit ihrem Mann treten. Kurz daraus starten die Engel ihren Großangriff. John ist zwischenzeitlich auch eingetroffen. Aber er fliegt mit Sophie gleich wieder weg, um sie nach Rom zur Weißen Macht in Sicherheit zu bringen. Justine bleibt zurück, um das Kloster mehr oder weniger allein zu verteidigen. Ein ziemlicher großer Vertrauensbeweis. Sie könnte jetzt gefahrlos sämtliche Mönche aussaugen oder sich den Blutengeln anschließen. Aber sie hält wie versprochen die Stellung. Allein gegen sieben Vampirengel. Von denen greift aber nur einer an.
Dieser Cliffhanger wird mit einer Rückblende unterbrochen. Einem Szenenwechsel, der total die Spannung aus der Geschichte nimmt. Jason hat auf die Genauigkeit der zeitlichen Abläufe keinen großen Wert gelegt, aber jetzt passen sie außerdem überhaupt nicht mehr. John steigt mit Sophie um, dann geht es im Flieger weiter nach Rom. Man wird von Ignatius empfangen und in ein sicheres Refugium gebracht. Dann wird sich ausführlich unterhalten. Über Vampirengel, Kreaturen der Finsternis, Justine Cavallo und die Seele der Maria Magdalena. Erst nach einem Anruf vom Kloster beginnt dann der Angriff der Engel.
Justine kann natürlich den einzelnen Engel problemlos erledigen. Godwin haben die Blutengel auch mitgebracht, der kann sich aber in einem unbeobachteten Moment ins Kloster davonschleichen. Scheinbar passt niemand wirklich auf ihn auf. Dann greifen die Engel zusammen an. Was praktisch heißt, dass wieder nur einer aktiv wird und Pfeile auf die Blutsaugerin schießt, die ausweicht. Im Klosterbau kann Godwin mit Ignatius telefonieren und sich davon überzeugen, dass es Sophie gut geht. Und die Engel, die hauen einfach ab. Einer von ihnen ist tot, kein einziger Mönch wurde erwischt und auch Justine geht es wunderbar. Was für eine Versagertruppe! Aber das war schon lange vorher klar, wenigstens ist Dark hier konsequent.
Zum Abschluss des Bandes greifen die verbliebenen Blutengel im Vatikan an. Woher wissen sie nun, dass Sophie dort ist? Jedenfalls sollte eine Organisation wie die Weiße Macht gut gegen eine solche Bedrohung gesichert sein. Ignatius will seine Truppen sammeln, doch John hält das für keine gute Idee, da die Gegner keine Menschen sind, sondern übernatürliche Wesen. Sollten die Agenten der Weißen Macht aber nicht gerade darauf spezialisiert sein? Irgendwie ist die Truppe in der Sinclairserie nutzlos. Wenn es mal darauf ankommt sind es angeblich nur normale Leute mit normaler Bewaffnung und keinem Wissen über Dämonen? Die Eindringlinge melden sich erst einmal am Telefon und warten dann brav ab. Wie höflich. John und Sophie stellen sich ihnen schließlich direkt. Wieso hat man sie dann erst in die Weiße Macht gebracht, so wie geschützt sein soll?
Mit dem Knochensessel gelangt Godwin ebenfalls hierher, um zum Finale mitzumischen. Das tut er, indem er eiskalt John niederschlägt. Weil er es allein erledigen will und sich seine Beretta angelt. Dieses dämliche Verhalten ist nicht nur beschissen, seinem Freund gegenüber. Es hätte auch fast alles kaputt gemacht. Die Engel sind nämlich immun gegen Silberkugeln. Zum Glück ist der Geisterjäger nicht bewusstlos und kann sich rechtzeitig erholen, um die Erzengel zu rufen. Das will er jedenfalls, doch da meldet sich das Erbe der Maria Magdalena in Sophie. Überraschung! Die ganze Geschichte über passiert nichts dergleichen, aber pünktlich zum Finale auf den letzten Seiten gibt es eine passende Deus Ex Machina. Man braucht nicht einmal das Kreuz, die Engel haben gegen Sophie keine Chance. Mir wäre es viel lieber, wenn sie es lernt, mit ihrer Vorfahrin zu kommunizieren oder ihre verborgenen Kräfte aktiv trainiert. So meldet sich die Wunderwaffe einfach immer aus dem Nichts, wenn sie gebraucht wird. ENDE gut, alles gut. [/spoiler]
Weiterhin Spoiler
Das war er also. Der heiß erwartete Sonderband des genialen Altmeisters. Nach 15 Jahren. Das Warten hat ein Ende. Und um gleich mal vorzugreifen, die Geschichte hat mich insgesamt tatsächlich sehr positiv überrascht. Mein Hauptinteresse galt der Frage, ob bei Dark so ein Büchlein besser oder schlechter als ein Heft ist. Definitiv besser.
Fangen wir bei den Dialogen an. Von denen es gewohnt viele gibt. Die übertrieben lang sind und sich im Kreis drehen. Das ist aber nicht so schlimm wie auf knappen 64 Seiten. Hier kann Dark sich austoben und es bleibt trotzdem noch genug Platz für Spannung und Action. So gut wie jede Passage hat eine Kampfszene oder spannende Stelle. Dadurch liest sich der Roman deutlich mehr wie die guten alten Abenteuer des Geisterjägers.
Nur Am Ende gibt es mir doch zu viel Seitenschinderei. Ab dem Punkt wo Sophie und John sich von Justine trennen. Ewiges Telefoniere und Gerede zwischen Rom und dem Kloster. Jeder muss sicher gehen, dass es dem anderen gut geht und will wissen, was gerade passiert. Und dann entpuppen sich die Engel auch noch als Labersäcke. Man hätte den Roman locker um 30 bis 50 Seiten kürzen können und hätte trotzdem noch den ausführlichen Darkflair drin gehabt.
Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass gewisse Figuren immer am richtigen Ort sind. Ohne dass erklärt wird, woher sie die Information haben, was dort passiert und dass sie dorthin müssen. Puff, sie sind einfach da. Dafür werden die verschiedenen Themen sehr gut verwoben. Wenn Dark das alleine gemacht hat, kann man ihn nur anerkennend loben. Ein wunderbares grobes Plotkonzept, dafür hat er sich garantiert Stichpunkte gemacht und nicht einfach nur drauflos getippt. Die Blutengel, Justine, Kreaturen der Finsternis, Die Weiße Macht, die Templer in Frankreich. Eine prominente Rolle für Sophie und die Nutzung der beiden bekanntesten Templerartefakte. Da kommt wirklich Stimmung wie früher auf, wenn auch schlechter ausgeführt.
Mein Hauptproblem ist kein Unbekannter bei Dark-Romanen. Gegner, die einfach keine Bedrohung sind. Labern, statt zu handeln. Nutzen Chancen nicht, sondern ziehen sich im Gegenteil sogar zurück, wenn der Kontrahent unterliegt und man zum Todesstoß ansetzen könnte. Das Problem hierbei ist, dass Dark dem Leser erzählt, wie gefährlich diese uralten bösen Engel doch sind. Wie es sich für einen Sonderband gehört. Der Abstand zur Realität ist viel größer und auffälliger als bei einem Gegner der Woche. Normalerweise zittert man in dem Genre nicht so wirklich mit den Hauptfiguren mit, weil ihnen eh nichts passiert. Dark müsste gar nicht so übertreiben, um seine Schäfchen zu schützen. Hier sind die Helden zu stark bzw. haben massig Glück, und die Gegner verhalten sich saudämlich.
Unspoilernde Endwertung
Natürlich bleibe ich auch bei dem Taschenbuch in der Darkskala und ignoriere Kleinigkeiten. Unausgereifte Dialoge, Logiklöcher und Widersprüche. Davon gibt es so einige. Das stört aber die allgemeine Handlung nicht, wenn man sie überliest und ignoriert. Sind ja immer nur wenige Sätze. Und deshalb - *Trommelwirbel* - würde ich dem Roman in seiner Gesamtheit auf der Darkskala eine Sehr gute Wertung geben. Das Feeling stimmt einfach. Auf jeden Fall ein guter Roman und da diese gewisse Nostalgie bei einem Großteil des Buches aufkam, möchte ich eine Wertungsstufe höher gehen. Da verweigere ich aus Selbstschutz den Vergleich zu den Co-Autoren.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Hm, ist das Buch nun so gut, weil sich Rellergerd richtig Mühe gegeben hat, weil ausnahmsweise Britta einen Dark lektorieren durfte oder beides?
Ich denke: beides. Denn hier merkt man, dass er mit Lust am Werk war. Eine durchaus sehr spannende Story, auch wenn es wieder mal Dialoge gibt, die nur noch Dark bringt. Und natürlich wird viel telefoniert. Wieso kommt Justine nicht direkt ins Kloster, sondern ruft erst einmal gemütlich bei Sophie an: "Du, ich will dich warnen. Jemand will dir ans Leder ...". Und wieso der Obermotz einerseits Sophie umbringen will, weil sie ja Maria Madgalena ist, aber scheinbar kein Interesse am Ableben Godwins hegt ...warum bringt er den Templer nicht einfach um? Ein Gegner weniger. Aber nö: "Wir wollen nur deine Frau". Zeitgleich heißt es aber, dass es Äonen zurückliegt mit dem Höllensturz. Also kann MM da ja gar nichts mit zu tun haben, warum sollten die Vampirengel sie also hassen?
Und wird Justine menschlicher, was den Körper angeht? An sich sollte ein Vampir das Kloster ja gar nicht betreten können. Aber ihr macht es nichts aus. Zudem finde ich es toll, dass sie scheinbar wieder ein Stückchen mehr zu den Guten gerückt ist.
Und der Hauptgegner hätte gerne entkommen können, denn hier wäre viel Potential gewesen, aber das ist leider auch Dark... er hat Potential ohne Ende in seinen Romanen und nutzt es kaum noch.
Dennoch kann ich hier nicht anders als ein TOP vergeben.
Würde Dark auch in den Heften wieder zu dieser Form zurückfinden, das wäre ein Traum. Er kann es ja noch, wie er hier bewiesen hat. Denn alles kann kaum auf Britta zurückgehen. Einiges ja, aber nicht alles.
Ich denke: beides. Denn hier merkt man, dass er mit Lust am Werk war. Eine durchaus sehr spannende Story, auch wenn es wieder mal Dialoge gibt, die nur noch Dark bringt. Und natürlich wird viel telefoniert. Wieso kommt Justine nicht direkt ins Kloster, sondern ruft erst einmal gemütlich bei Sophie an: "Du, ich will dich warnen. Jemand will dir ans Leder ...". Und wieso der Obermotz einerseits Sophie umbringen will, weil sie ja Maria Madgalena ist, aber scheinbar kein Interesse am Ableben Godwins hegt ...warum bringt er den Templer nicht einfach um? Ein Gegner weniger. Aber nö: "Wir wollen nur deine Frau". Zeitgleich heißt es aber, dass es Äonen zurückliegt mit dem Höllensturz. Also kann MM da ja gar nichts mit zu tun haben, warum sollten die Vampirengel sie also hassen?
Und wird Justine menschlicher, was den Körper angeht? An sich sollte ein Vampir das Kloster ja gar nicht betreten können. Aber ihr macht es nichts aus. Zudem finde ich es toll, dass sie scheinbar wieder ein Stückchen mehr zu den Guten gerückt ist.
Und der Hauptgegner hätte gerne entkommen können, denn hier wäre viel Potential gewesen, aber das ist leider auch Dark... er hat Potential ohne Ende in seinen Romanen und nutzt es kaum noch.
Dennoch kann ich hier nicht anders als ein TOP vergeben.
Würde Dark auch in den Heften wieder zu dieser Form zurückfinden, das wäre ein Traum. Er kann es ja noch, wie er hier bewiesen hat. Denn alles kann kaum auf Britta zurückgehen. Einiges ja, aber nicht alles.
- iceman76 Offline
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Vergangenheit, Akkon - Jerusalem, während der Kreuzzüge
Die Kreuzritter sind geschlagen und versuchen zu fliehen. Es ist ein blutiges Gemetzel, die Muselmane kennen kein Erbarmen und schlachten alle Kreuzfahrer ab... die haben esjavorher auch nicht besser gemacht.
Auf der Flucht befindet sich auch der Templer Godwin de Salier. Erversucht den Hafen von Akkon zu erreichen. Doch er wird verfolgt. Die Muselmane sind dem Templer auf der Spur. Doch Godwin de Sailer bekommt unerwartete Hilfe... eine Engelsartige Gestalt rettet ihm das Leben... doch de Sailer bekommt nicht die Chance seine Schuld zu begleichen. Durch Magie macht er eine Zeitreise in die Zeit des Geisterjägers John Sinclair...
Godwin hat die Engelsartige Gestalt total vergessen... doch sie ihn nicht...!
Fazit: Ich vergebe hier ein "sehr gut" mit Tendenz zu "top". Trotz einiger Ungereimtheiten und Widersprüche hat es mir Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Am besten fand ich den Part zur Zeit der Kreuzzüge, das konnte Jason Dark schon immer gut! Schade das die Kreaturen der Finsternis nicht so richtig zum zug gekommen sind.
Dieses Buch kann ich bedenkenlos empfehlen!
Die Kreuzritter sind geschlagen und versuchen zu fliehen. Es ist ein blutiges Gemetzel, die Muselmane kennen kein Erbarmen und schlachten alle Kreuzfahrer ab... die haben esjavorher auch nicht besser gemacht.
Auf der Flucht befindet sich auch der Templer Godwin de Salier. Erversucht den Hafen von Akkon zu erreichen. Doch er wird verfolgt. Die Muselmane sind dem Templer auf der Spur. Doch Godwin de Sailer bekommt unerwartete Hilfe... eine Engelsartige Gestalt rettet ihm das Leben... doch de Sailer bekommt nicht die Chance seine Schuld zu begleichen. Durch Magie macht er eine Zeitreise in die Zeit des Geisterjägers John Sinclair...
Godwin hat die Engelsartige Gestalt total vergessen... doch sie ihn nicht...!
Fazit: Ich vergebe hier ein "sehr gut" mit Tendenz zu "top". Trotz einiger Ungereimtheiten und Widersprüche hat es mir Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Am besten fand ich den Part zur Zeit der Kreuzzüge, das konnte Jason Dark schon immer gut! Schade das die Kreaturen der Finsternis nicht so richtig zum zug gekommen sind.
Dieses Buch kann ich bedenkenlos empfehlen!
*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***