Band 47 - Clark Ashton Smith - Der doppelte Schatten
Moderator: Michael
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Band 47 - Clark Ashton Smith - Der doppelte Schatten
Clark Ashton Smith (1893-1961) ist H. P. Lovecrafts vergessener literarischer Gefährte aus den Tagen des Weird Tales Magazine. Seine Dark Fantasy ist von halluzinatorischer Intensität. Viele Fans halten Smiths Werk sogar für bedeutsamer als das von H. P. Lovecraft.
Im Festa Verlag erscheinen Die gesammelten Erzählungen von Clark Ashton Smith in sechs Bänden. Geordnet nach Zyklen, jeder Zyklus mit einer Einführung des amerikanischen Fantastikexperten Will Murray. Dazu weitere Texte über Smiths Leben und Werk. Circa 120 Geschichten in neuer Übersetzung – von den ersten Schreibanfängen 1910 bis zur letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Story 1958. Mehr als 60 deutsche Erstveröffentlichungen.
Inhalt:
Die letzte Beschwörung
Eine Reise nach Sfanomoë
Der doppelte Schatten
Der Tod des Malygris
Der Kuss der Zoraida
Das dunkle Zeitalter
Die Phantome des Feuers
Der Mahut
Die ewige Welt
Der Geist des Mohammed Din
Gestrandet auf Andromeda
Gefangen im Sternbild der Schlange
Landschaft mit Weiden
Der in den Staub tritt Phönix
Der Dämon der Blume
Die unsichtbare Stadt
Die Gerechtigkeit des Elefanten
Das Königreich des Wurms (Die Geschichte des Sir John Maundeville)
Die urweltliche Stadt
Dreizehn Phantasmen
Der Abschied der Aphrodite
Das Symposium der Gorgone
Scott Connors und Ron Hilgers: Anmerkungen zu den Erzählungen
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Smith schrieb das, was ich als eigentliche Fantasy sehe. Moorcock hat ähnliches geleistet (wenn auch nicht so poetisch). Ich mag meine Fantasy auch lieber "weird" oder Horrorlastig, oder sagen wir besser: atmosphärisch.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Estrangain Offline
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Der angebliche "Riss" ist längst schon veraltet, weil er nicht haltbar ist. Philosophisch gesehen gibt es diesen Riss, in den das Phantastische einbricht, nicht. Es ist immer schon da. Die anglizistische Literatur kennt unseren Phantastik-Begriff nicht, da gehört auch Lovecraft zur Fantasy, die ja nichts anderes ist als Fiktion. Aber im Grunde geht es um Realität (siehe den Riss), die ja an sich schon nicht haltbar ist. Oder besser: nicht mehr. Man dachte ja durchaus lange genug, dass es eine Realität gäbe. Wirklichkeiten sind indes ja ohnehin etwas anderes.
Und ein kleines Widerwort zur These der nicht-existenten "phantastischen Literatur" im anglizistischen Bereich: dort firmiert sie unter dem Begriff 'Weird fiction' - auch der Lovecraft. Jawoll!
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Weil ich SF und Sword & Sorcery-Fantasy nicht lese, bezieht sich meine Definintion der "Phantastik/phantastischen Literatur" immer auf der Grundlage des Einbruchs in die Realität (meiner!), und das bezieht dann neben der klassischen 'ghost story' natürlich auch den "Magischen Realismus" mit ein, und eine besondere Vorliebe hege ich für die "psychologische Phantastik". Oft kann eine Erzählung, ein Roman gänzlich ohne den "Riss" oder "Einbruch" auskommen, aber von so intensiver Atmosphäre sein, dass sie auch ohne die gängigen Zutaten ganz und gar "phantastisch" sein kann - siehe zum Beispiel Bradburys "Löwenzahnwein" oder die Erzählungen von Fanny Morweiser. Es hat eben auch viel mit persönlichen Empfindungen und Ängsten zu tun; während sich einer schon beim Anblick eines verrufenen Hauses fürchtet, bekommt der andere erst seinen "Zustand", wenn er darin einem Gast aus dem Jenseits in die Arme läuft.
Aber Du hast es schon richtig geschrieben: Wir wissen auch ohne großartige Deutungsversuche, was der jeweils andere meint.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene