Band 27: Freaktown
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Habibi Offline
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Band 27: Freaktown
Nocturno hat einen Sieg über seinen Erzfeind Letum errungen - doch dieser Triumph bedeutet nur einen kleinen Vorteil. Die nächste Etappe auf dem Weg ins centro terrae ist umso blutiger und führt Coco und Nocturno in eine Metropole, in der die Freaks regieren. Und sie machen Jagd: Jagd auf alle Dämonen!
Autoren: Michael M. Thurner & Catalina Corvo
Quelle: http://www.zaubermond.de
Mit der Umstellung der Reihe auf Taschenbuch-Format wurden auch die ehemals gebundenen Ausgaben mit einem neuen Titelbild von Mark Freier und einem neuen Serientitel versehen. Hier nun das aktuelle Erscheinungsbild:
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Das Gleichgewicht Offline
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Freaktown
von Catalina Corvo
Man beginnt diesen Band ganz klassisch mit einer Szene, die für die weitere Handlung total unbedeutend ist. Eine junge Stripperin, die ihre Arbeitskleidung selbstverständlich auch auf dem Nachhauseweg trägt, wird von mehreren Typen belästigt, angegrabscht und beinahe vergewaltigt. Die Menschengruppe gerät zum Glück für die Lady direkt in den Kampf zweier Dämonenarten, wodurch sie fliehen kann. Aha.
Kommen wir zu den drei Haupthandlungen. In Wien steht der Angriff auf den Zamis-Clan kurz bevor. In ihrer Not kann Thekla keine Unterstützung ausschlagen und nimmt daher das Hilfsangebot von Cocos Vampirfreundin Rebecca an. Die holt direkt einige ihrer Vampirlover her, damit man wenigstens etwas mehr Kampfkraft hat. Denn die Lage sieht wirklich nicht gut aus. Adalmar ist geschwächt, nachdem Lydia sein Beschwörungsritual im letzten Buch manipuliert hat. Und dieses mal ist die Zickenhexe auch nicht nützlicher. Sie versucht einen von Rebeccas Vampiren auf ihre Seite zu bringen und scheitert dabei auf ganzer Linie. Der Blutsauger kann seiner Herrin sogar berichten, dass Michael Zamis in einen Freak verwandelt wurde. Das wollte Thekla unbedingt geheim halten. Für Rebecca ändert sich durch diese neue Information nichts, sie hilft trotzdem.
Lydia eine unbrauchbare Bitchgöre, Adalmar geschwächt, Rebecca und ihre Diener nur einfache Vampire. Das sieht nicht gut aus. Also trifft sich Thekla mit Asmodis und appelliert an seine Vaterinstinkte. Thekla ist aber nicht das einzige Kind des Dämons und wie man in vorherigen Geschichten lesen konnte interessiert sich Asmodis nicht besonders für seine Brut. Er vögelt halt gern in der Weltgeschichte herum und loyaler Nachwuchs kann nie schaden. Aber Vatergefühle? Niemals! Trotzdem gewährt er ihr eine Woche Aufschub und versucht die Clans solange hinzuhalten. Was da wieder für ein Schwachsinn zusammen geschrieben wird. Gerade nachdem er die Rebellion nur knapp überlebt hat darf er keine weitere Schwäche zeigen. Wenn er jetzt die anderen Wiener Familien bittet, Thekla nicht anzugreifen war es das für ihn. Der „richtige“ CZ-Asmodis würde nur lachen und Thekla im Regen stehen lassen. Ich sehe es schon kommen, wieder wird eine Bedrohung aufgebaut, die ein leeres Versprechen bleibt. Der Angriff wird, wenn er überhaupt noch stattfindet, hinausgezögert bis die übermächtige Hauptheldin zurück in Wien ist und das Problem lösen kann.
Als wir das letzte mal von Georg lasen konnte er dem Angriff im Dorf der Stille gerade so entkommen. Jetzt liegt er gebannt in einem Sarg auf dem Friedhof, wo Coco das letzte Abenteuer unterwegs war. Wie ist er dahin gekommen? Vielleicht habe ich das überlesen? Wie dem auch sei, indem er Peter in seinen Körper lässt kann er als Geist die Umgebung erkunden und gerät an eine Sphinx. Gegen einen Tipp, wie er Coco helfen kann, lässt er sie frei. Ein mächtiges Wesen, eine „furchtbare Geißel der alten Welt“. Sie warnt ihn sogar, dass sie „Schrecken und Furcht über die Menschen“ bringen wird. Ich bin gespannt, ob das konsequent weiter verfolgt wird oder nicht, habe da aber eine traurige Tendenz im Gefühl. Dann trifft Georg auf Septimus Späth und wie auch seine Schwester zuvor auf Zakum. Der meinte damals, dass Coco Nocturno unbedingt dabei helfen muss, ins Erdinnere zurück zu kehren, weil es sonst zu Chaos und Verderben kommen wird. Nun meint er zu Georg, dass seine und Cocos Anwesenheit hier das Gleichgewicht stören. Er will die Geschwister so schnell wie möglich zurück nach Wien bringen. Ja was denn nun, verdammter Dreck? Ist Cocos Reise wichtig für die Dämonenwelt auf der Erdoberfläche oder schadet sie? Immerhin wird der Hauptplot konsequent weiter zur Lachnummer kaputt geschrieben.
Georg wird nun also mit den Informationen der Sphinx und Zakums Unterstützung versuchen, Coco wieder nach Wien zu bringen. Leider lässt Peter ihn nicht mehr in seinen Körper. Da kann er wüten wie er will, Georg bleibt vorerst ein Geistbegleiter von Peter in seinem Körper.
Und die Heldin? Die ist also auf dem Weg ins Centro Terrae und muss dabei mehrere Ebenen durchqueren. Sie befindet sich von Nocturno getrennt in einer seltsamen Stadt. Alles läuft schneller als normal, sie muss sich in den schnelleren Zeitablauf begeben, um dies auszugleichen. Und dann wird sie auch noch grundlos von haufenweise Freaks angegriffen. In einem Kaufhaus wird sie in die Ecke gedrängt und von einer Rebecca gerettet, die sich aber nicht an Coco erinnert. Zuvor in Wien hat man mit einem Zauber die echte Rebecca einfach mal ins Ungewisse Coco hinterher geschickt, damit sie helfen kann. Die Vampirin ist jetzt Teil dieser Welt ohne ihre eigenen Erinnerungen. Hoffentlich wird sie daraus wieder befreit, sobald sie unterbewusst ihrer Freundin geholfen hat. Die Hexe braucht auch Hilfe, nicht nur um vor den Freaks zu fliehen. Sie muss Nocturno finden, um mit ihm in die nächste Ebene hinabsteigen zu können. Scheinbar befindet der sich bei den weniger aggressiven Freaks und weil Gutmensch-Coco sich gut mit denen stellt wird sie zu ihm geführt. In der Folgegeschichte.
Joa. Wie erwartet. Der weitere Plot wird nach Belieben gezogen, indem Coco und Nocturno die Ebenen durchwandern, bis sie den Erdkern erreichen. Natürlich gibt es in jeder Ebene Probleme, die man erst bewältigen muss. Diese Handlung habe ich eh schon aufgegeben. Obwohl das mit Zakum totaler Schwachsinn ist, Georgs Handlung bleibt unterhaltsam. Er will seiner Schwester helfen und versucht sie mit allen Mitteln zu erreichen, das macht Sinn und ist unvorhersehbar. Vielleicht gelingt es ihm rechtzeitig, vielleicht nicht. Und in Wien wird der Angriff auf das Zamis-Anwesen erstmal ausgesetzt und verliert damit fast komplett seinen Reiz.
Ein für CZ-Verhältnisse halbgarer Roman. Ich rege mich nicht auf, stöhne eher genervt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Das Gleichgewicht Offline
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Moloch der Nacht
von Logan Dee
Coco und Maclair sind durch die unterirdischen Gänge auf dem Weg zu Nocturno, so beginnt die zweite Geschichte direkt dort, wo die erste endete. Schön und gut. Leider muss während der Reise eine seltsame Szene eingebaut werden. Coco gelangt durch eine Tür im Gestein als Geist in ihr Lieblingscafé in Wien, wo Thekla sich gerade nochmal mit Asmodis trifft. Niemand kann sie sehen, außer Asmodis selbst. Nach einem Plausch schickt er sie zurück, weil ein Angriff von Nocturno startet. Oh Mann. Wie kommt Coco durch die magische Tür nach Wien? Wieso nur als Geist und nicht stofflich? Wieso kann nicht einmal ihre begabte Hexenmutter sie sehen, nur Asmodis? Und wieso kann Nocturno dem folgen und eine Attacke auf Asmodis starten? Man muss keine total blöden Passagen einbauen, nur damit der Leser sich nicht langweilt. Es bringt dem Roman auch gar nichts. Außer dass Coco jetzt weiß, dass Asmodis mit ihrer Mutter Sachen bespricht. Aber das hätte sie auch logischer herausfinden können, oder gar nicht.
Im weiteren Handlungsverlauf muss Coco feststellen, dass die Freaks sie hereingelegt haben. Sie wird gefangen genommen und soll dem Freak-Anführer im Untergrund als Braut dienen. Außerdem wird ihr eine Maske übergezogen, die ihre Kräfte blockiert. Wo Nocturno ist weiß hier niemand, damit hat man sie nur hierher gelockt. Arme Coco, aber sowas passiert ihr in regelmäßigen Abständen. Was da auch kreucht und fleucht, es findet die Junghexe sexuell attraktiv.
Schon auf ihrem Weg hat Coco heftige Beben und die Veränderung der bestehenden Tunnel bemerkt. Sie vermutet, dass Nocturno seine Magie wie einen Rammbock auf diese Welt wirken lässt, um zur nächsten Ebene durchzubrechen. Diese Vermutung bringt ihr aber nichts, hilflos wie sie ist. Als ihr Entführer verletzt wird bietet sich ihr eine Möglichkeit. Sie rettet ihn mittels Magie, dafür wird ihr die Maske abgenommen. Von da an hilft sie den Tunnelfreaks gegen die überirdisch lebende Freakfraktion. Die Gruppen bekriegen sich nämlich, als wären die Beben nicht schlimm genug. Dazwischen gibt es einen weiteren komischen Absatz. In einem Wagon fahren Coco und der Freak zu ihrer Vermählung, da steigt Rebecca zu. Erst macht sie Jagd auf die Freaks und hilft Coco, vor ihnen zu entkommen, dann ist sie mit ihrem Anführer per Du? Einige Sachen träumt Coco wohl einfach nur, andere verändern die Realität in dieser Welt, wieder andere kann man wörtlich so nehmen, wie sie geschrieben sind. Leider ist kaum zu erkennen, was jetzt stimmt und was nicht.
Wo definitiv etwas nicht stimmt ist bei Georg. Der hat sein Gedächtnis verloren – auch das passiert den Zamis-Mitgliedern regelmäßig genug dass es keinen Spaß mehr macht – und lebt ein normales Studentenleben in seiner frisch angemieteten Bude. Zwischen den Hauptkapiteln um Coco gibt es immer wieder kleine Einschübe von Georg, bei dem sich die mysteriösen Vorfälle häufen und er langsam durchdreht. Für mich total uninteressant, weil für die Handlung irrelevant und nicht gut genug geschrieben, um als reine Nebenhandlung bestehen zu können. Diese Kurzpassagen habe ich wirklich nur noch überflogen.
Von Wien lesen wir dieses mal nichts, dafür bekommt Rebecca – die echte nicht die von der Coco träumt oder die sich plötzlich verdoppelt hat oder die sich in dieser Welt teleportieren kann – Besuch von Septimus Späth. Der hält weiter an seinem Vorhaben fest, alle Fremdkörper aus dieser Ebene des Erdinneren zu entfernen. Dafür berichtet er der Vampirin, dass Georg von Peter hereingelegt wurde und sein Geist mit einer Illusion verwirrt wird. Da Rebecca nur als Astralgestalt hier ist und ihr echter Körper noch in Wien weilt (ach so ist das) kann sie dessen Platz einnehmen, wodurch er zurück geschickt wird. Danach wird auch ihr Bewusstsein in ihren Körper zurückgezaubert.
Bei Coco und den Freaks stellt sich heraus, dass der Anführer der Uptown-Missgestalteten niemand anderes als Letum ist. Und der Anführer der Untergrundfreaks, der unbedingt mit Coco schlafen wollte, ist Nocturno. Die beiden bekriegen sich auch hier auf Ewigkeiten. Ziemlich ärgerlich, dass Letum auf dem Friedhof eine Dimensionsebene höher gerade so besiegt wurde und seine Seelenessenz jetzt in einem Stundenglas ist, wenn er hier wieder frisch und munter gegen seinen Erzfeind kämpfen kann. Anders offenbar bei Nocturno, der kann nämlich von Letum entgültig besiegt werden. Coco kann seine Vernichtung nicht verhindern, dabei ist er seinem Ziel so nah. Das centro terrae befindet sich direkt unter dieser Ebene. Ist dies das Ende? Mitnichten, eine Träne von Coco belebt Nocturno in Schattengestalt wieder. So kann er den Erdkern erreichen, gibt der jungen Hexe aber vorher noch eine seltsame Figur, mit der sie ihren Vater irgendwie zurück verwandeln kann. Und da eilt auch schon Septimus Späth herbei, um Coco als letzte zurück nach Wien zu bringen.
Wie erwartet. Die Verstärkung ist jetzt also pünktlich in der Familienvilla zurück, um einen Angriff der anderen Clans abzuwehren. Falls nichts schlimmeres bevorsteht. Was genau hat Thekla mit Asmodis vereinbart? Und Georg, der mag zwar zurück sein. Aber steckt jetzt er oder Peter in seinem Körper? Die letzten Seiten des Bandes deuten darauf hin, dass hier einiges im Argen liegt.
Dass der Plot um Nocturno jetzt doch so schnell beendet wurde ist überraschend und ziemlich überhastet. Da er mir aber eh nicht gefallen hat und auch Georgs Handlung immer schlechter wurde, bin ich darüber ganz dankbar. Erst die Oppositionsdämonen und dann die Reise mit Coco. Hoffentlich endet die Zeit der bescheidenen Hauptplots mit Nocturno. Andererseits, ich nähere mich dem Übergang zur Dämonenkiller-Hauptserie, die paar Bücher werde ich auch noch überstehen.
PS. Die Handlungen sind nicht ganz so ordentlich und übersichtlich, wie ich sie schreibe. Immer wieder mit crazy Szenen unterbrochen oder mit übertriebenen Details geschmückt. Das hilft mir auch selbst, den Plot wenigstens etwas logisch zu machen und ihm zu folgen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller