Das Leben war tatsächlich nicht so sehr das Problem, aber der Inhalt nicht nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Da wird mal wieder ein Mordgegner angekündigt, der Terroranschlag zu Beginn lässt das auch in diese Richtung gehen.

Aber mit zunehmender Dauer ist die Story nur noch unausgewogen, der Höllenengel ist weder wirklich höllisch, soll aus der Urzeit kommen, das Ganze kratzt aber nicht einmal an der Oberfläche. das ist nicht einmal "Monster of the Week", das ist jede Menge blasser Brei, der, gewürzt mit jeder Menge Flucherei und phrasenhaften Dialogen, fürchterlich fade schmeckt. Ein paar Silberkugeln am Ende dokumentieren dann auch noch, welch jämmerliche Gegner-Kategorie der so genannte Höllenengel darstellt.

Persönlich abstoßend finde ich das Menschenbild, das Dark in diesem Roman anklingen lässt. Ganz gleich, ob es der Techno-Lifestyle ist, ob es Obdachlose oder Menschen am Existenz-Minimum sind - dark tut so, als wüsste er über alles Bescheid und wirft mit schlimmsten, vorurteilsbehafteten Archetypen um sich (S. 5, 42)...widerlich!

Unlogisch fand ich, dass Sinclair sich bei dem Terroranschlag schlicht weigert, dem Täter, obgleich er Hunderte Menschen in der Passage gefährdet, in die Schulter oder eben notfalls in den Rücken zu schießen. Ein Leben vs. Hunderte, war da nichtmals was?

Dass aus einer zunächst klar als "Figur" betitelten Abbildung des Höllenengels völlig unmotiviert eine Puppe" wird (S. 25), passt nur zum konfusen Charakter des gesamten Romans - schauderhaft, grauenhaft, einfach "sehr schlecht"!

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