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Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tommy am 04.01.2012 21:05.
Servus!!
Habe das Heft vor einigen Wochen gelesen.
Es war nicht das schlechteste.
Titelbild ist cool!!!
Story fängt gut an (Story des Kampffliegers).
Die üblichen Handlungsstränge führen unweigerlich zum Ende.
Es sind auch recht unheimlich geschilderte Abschnitte dabei.
Zwischendurch fesselnd, aber dann doch ein recht schnelles Ende.
Es soll mir mal einer vormachen,wie man mit eiinem Flammenwerfer ein Flugzeug zum Absturz bringt-bescheuert.
Gute Story,aber leider nicht immer schlüßig rübergebracht.
Bin kein grosser Zitierer und hatte in Deutsch immer nee 4 mindestens
Ach was sagt da noch jemand
Rechtschreibfehler dürfen behalten werden
Zum Inhalt: Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 18.03.2012 23:37.
Die Story beginnt damit, dass David Hatfield eines morgens beim Rasieren im Bad Besuch von einem unsichtbaren Geist erhält. Dieser behauptet, sein verstorbener älterer Bruder zu sein, der damals im Krieg in seinem Flugzeug abgeschossen wurde. Nun, nach 40 Jahren ist er zurück, um sich an den Schuldigen zu rächen, die ihn und seine gesamte Fliegerstaffel wissentlich in den Tod schickten - als Ablenkungsmanöver, welches die feindlichen Kräfte binden sollte, damit der wahre Angriff an anderer Stelle ohne nennenswerte Gegenwehr erfolgen konnte.
Der Geist teilt David mit, dass er die Schuldigen nicht warnen solle, denn sonst wäre seine Familie in Gefahr. David bewahrt Stillschweigen und begibt sich wie sonst auch zur Arbeit: Er ist in der Geschichtsabteilung des Verteidigungsministeriums tätig, welches historische Akten verwaltet, die unter Verschluss stehen. An diesem Morgen bringt er wieder einen Stapel solcher Akten zu seinem Chef, darunter auch die Akte seines Bruders. Dessen Geist hat David unsichtbar begleitet, denn Davids Chef, Lord Chalfont, ist sein erstes Opfer. Er lässt ihn mittels eines magischen Feuers verbrennen. Es folgen noch weitere Opfer auf seiner Todesliste.
Als der Geist (William) David auf seinem Arbeitsweg begleitet, wird er im Bus von zwei anderen Fahrgästen wahrgenommen, obwohl er unsichtbar ist: Zum einen von einer Frau, welche eine weiße Hexe ist - Miriam. Und zum anderen von Mac Kinsey, der über übersinnliche Fähigkeiten verfügt. Doch es kommt zu einem Zwischenfall: Pöbelnde Punker entreißen Miriam die Handtasche und fliehen. Mac Kinsey, ganz der heroische Gentleman, nimmt die Verfolgung auf (anstatt sich um den Geist zu kümmern) und es gelingt ihm, die vier zu überwältigen und die Handtasche zurückzubringen. Er will mehr über die unbekannte Frau erfahren, die ebenfalls übersinnliche Fähigkeiten hat. Sie schlägt ihm vor, sie zu besuchen.
Mac Kinsey ist momentan mit einem Fall beschäftigt, um den ihn sein Chef "gebeten" hat. Dessen verstorbene Erbtante soll nämlich beigesetzt werden. Doch ungeschickterweise geschieht auf eben jenem Friedhof zu der Zeit Rätselhaftes und Abscheuliches: Jemand vergreift sich an den Leichen frisch Verstorbener. Durchaus verständlich also, dass sein Chef dies abgestellt haben will.
Während Mac Kinsey also mit Nachforschungen über mögliche Vorgehensweisen zu diesem Fall beschäftigt ist, richtet der Geist noch zwei weitere Schuldige.
Mac Kinsey hat unterdessen die weiße Hexe näher kennengelernt und seine Nachforschungen waren auch erfolgreich. Er lässt sich mit der Toten in die Gruft einschließen und wartet, bis der Leichenfresser auftaucht - und tötet ihn mittels einer magischen Wurzel, die er ihm in den Leib rammt.
Nun wird er anschließend doch noch mit dem Fall des Rachegeistes beauftragt. Er findet die Identität des Geistes heraus und kommt zu dem Schluss, dass hier Feuer mit Feuer bekämpft werden müsse. Also macht er sich - bewaffnet mit einem Flammenwerfer - auf den Weg zu Davids Haus, da er davon ausgeht, dass der Geist dort aufzuspüren sei. Der Geist ist mittlerweile dazu übergegangen, ein Gespenster-Flugzeug als Rachewerkzeug einzusetzen. Damit greift er Mac Kinsey an. Diesem gelingt es jedoch, mit dem Flammenwerfer das Flugzeug in Brand zu setzen, wodurch auch der Geist vernichtet wird...
Meinung:
Also, zunächst mal zum "Drumherum". Die Aufmachung dieser Heftserie ist dieselbe wie bei Gordon Black, sogar dieselbe alberne Fledermaus wurde wiederverwendet. Auch der Autor ist derselbe, auch wenn er hier ein anderes Pseudonym verwendet.
Im Grunde sehe ich hier also die gleichen Schwachstellen wie bei Gordon Black: Zum einen wirkt das ganze recht angestaubt und altmodisch. Formulierungen wie "... es war ruchbar geworden..." erinnern eher an die 50er Jahre als an die 80er, in welchen der Roman spielt und erschienen ist. Da schwelgte der Autor wohl noch in der Erinnerung seiner Jugendzeit.. (ohne ihm nahetreten zu wollen).
Manche Szenen driften auch hier etwas ins Komische ab.
Ein Beispiel (Mac Kinsey sucht einen Poltergeist auf, um ihn zu dem Leichenfresser zu befragen): "In der Mühle, in der er zu rumoren pflegte, kassierte ich ein paar saftige Maulschellen und wurde eine Treppe hinabgestoßen. Der Poltergeist hatte keine Sprechstunde." Das wirkt nun nicht sehr gruselig, driftet eher ins Satirische ab, wodurch auch keine rechte Gruselstimmung aufzukommen vermag. Auch nicht sehr unheimlich, dass der Geist am hellichten Tag sein Unwesen treibt. Warum ist der Geist eigentlich so auf Rache aus? Als Soldat sollte man sich doch bewusst sein, dass man im Krieg als Kanonenfutter "verheizt" wird. In gewissem Sinne ist er ja als Held gestorben. Er gab sein Leben, um seinem Land den Sieg zu ermöglichen..
Allgemein ist dieser Roman auch ziemlich mit Klischees beladen. Der Held ein Strahlemann (Überwältigt mal einfach so vier Männer), der recht blass und austauschbar ist. Da spielt es keine Rolle, ob er nun Kinsey oder Black heißt.
Die Hexe spielt in diesem Roman eigentlich keine Rolle. Sie wird vermutlich noch im weiteren Verlauf der Serie auftauchen.
Auch Logiklöcher muss man nicht lange suchen:
- Warum weiht der Geist seinen Bruder überhaupt über sein Vorhaben ein? Er hätte es auch einfach so tun können.
- Warum benutzt er auf einmal ein Flugzeug, wo er doch seine Opfer einfach so kraft seines Willens in Flammen aufgehen lassen kann? (Das hätte er auch bei Mac Kinsey gekonnt, dazu hätte es kein Maschinengewehr gebraucht, um ihn zu töten).
- Weshalb flog der Geist überhaupt zum Haus seines Bruders, wohin Mac Kinsey unterwegs war? Mac hätte dort überhaupt nichts ausrichten können...
- Und dass Mac Kinsey das Flugzeug einfach so mit einem Flammenwerfer abschießt.. naja...
Mir hat dieser Roman nicht sonderlich gefallen. Ich vermisste Gruselstimmung (die kam nur ansatzweise einmal auf, als er den Ghoul in der Gruft stellt) und Spannung (die Rachegeschichte verlief viel zu vorhersehbar). Es wird viel Zeit mit Nachforschungen und Nebensächlichkeiten vertrödelt. Auch das Finale fiel ziemlich kurz aus. Mac Kinsey wird erst etwa 5 Seiten vor Romanende mit dem Fall betraut und schon mit einem einzigen Flammenstoß vernichtet er den Gegner. Auch der Titel ist etwas irreführend. Der Roman ist nämlich in der Ich-Form geschrieben und trägt den Titel "MEINE Seele dem Teufel" - es geht hier aber nicht um die Seele Mac Kinseys. (Das hätte ich aber mal als guten Ansatz gesehen: Mal ein etwas anderer Held, der sich mit dem Teufel eingelassen hat...)
Von mir gibt es für diesen Roman ein "Schwach".
(Gelesen als Dämonen-Land Band 51)
Handlungsort: London
Zur Person Mac Kinseys: Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 24.03.2012 00:22.
Vater: Arbeiter, verstorben
Mutter: wurde danach von ihm finanziell unterstützt (mittlerweile auch verstorben).
Mac Kinsey wohnt in Stanmore, einem besseren Vorort von London.
Sympathische Erscheinung, salopp gekleidet, Raucher (Nähere Angaben zu seinem Aussehen -Haarfarbe, Größe, etc.- gibt es nicht).
Alter: 30 Jahre (lt. Band 4).
Er ist ledig, aber mit Kathleen Burke "befreundet", welche eine gutgehende Boutique in Covent Garden hat.
Sein Büro ist in der City, nahe Whitehall. Er arbeitet beim Secret Service als Ein-Mann-Abteilung für übersinnliche Fälle.
Mac Kinsey hat in Oxford ein paar Semester Jura studiert (für noble Eliteschulen war seine Herkunft nicht fein genug). Studium wurde von seinem Vater finanziert. Mac verdiente etwas mit Nachtarbeit und Ferienjobs hinzu.
Zu dieser Zeit - etwa im Alter von 20 - machten sich auch seine übersinnlichen Fähigkeiten bemerkbar: Manchmal liegen die Gedanken anderer Leute wie ein offenes Buch vor ihm. Er kann auch Absichten von anderen Leuten erkennen, wenn sie etwas im Schilde führen. Oder er hat Visionen; So weiß er vorher schon, was z.B. bei einem Test dran kommt oder kann erahnen, wenn ihm eine Falle gestellt wird.
Auf diese Weise kann er auch einen geplanten Überfall verhindern. Dies spricht sich natürlich rum, und Gerüchte um ihn machen die Runde. Dies bringt ihn in Verdacht, als die Vermutung naheliegt, dass es Manipulationen gegeben haben könnte bezüglich der Prüfungsaufgaben. Kinsey verlässt die Uni freiwillig, da ihm klar ist, dass man ihm diese Sache anhängen will.
Er bewirbt sich aufgrund einer Zeitungsannonce um einen Job beim diplomatischen Dienst. Den Eignungstest besteht er natürlich - aufgrund seiner Fähigkeiten - mit Bravour.
Dies erweckt das Interesse gewisser Leute und Mac Kinsey landet beim... Geheimdienst. Nach mehrjähriger Ausbildung wird er in der Gegenspionage eingesetzt, wodurch er viel in der Welt herumkommt.
Schließlich wird er in der Spionageabwehr eingesetzt, wo es ihm gelingt, mehrere feindliche Spitzenagenten zu enttarnen.
Schlußendlich bekommt er seine eigene Abteilung, die nur aus ihm besteht. Zuständig für "unlösbare" Fälle.
Mac Kinsey fährt einen kleinen zweisitzigen "Flitzer", einen "MG".
Nun ja. Ich bin selber auch kein Fan dieser Serie, die aber auch aus anderen Gründen eingestellt wurde, nicht nur wegen der Verkaufszahlen. Ich muss aber hier den Autor Horst Hübner etwas in Schutz nehmen. Hübner war u.a. Hauptautor der SF Serie Zeitkugel, die aber gute Verkaufszahlen hatte. Er hat dort auch einige Spitzenromane abgeliefert. Nicht umsonst wurden viele Romane von ihm neu aufgelegt. Aktuell gibt es ja eine Neuauflage der Zeitkugel. Auch bei Inferno ha er u.a. Die Insel es roten Todes abgeliefert, sehr spannender Roman. Darum möchte ich darum bitten diesem Autor nicht als generell schlecht anzusehen. Muss aber auch sagen das Horror nicht sein Ding ist, Seine Science Fiction Romane haben einen viel unterhaltsameren Schreibstil. Was das antiquierte angeht muss ich dir leider recht geben, ich sehe das auch so.