Auf Burg Globola wird ein Mann für die junge Libussa gesucht. Da kommt der Duca di Marino gerade Recht, beide mögen sich sofort. Der Duca ist extra angereist, um Libussa zu treffen. Als er sie das erste mal in Paris gesehen hat, habe er es versäumt sie anzusprechen. Doch Libussa war nicht in Paris und die Beschreibung des Ducas passt eher auf Libussas verstorbene Schwester. __________________
Hinzu kommt noch, dass der Duca eigentlich mit der Dame Apollonia zusammen ist und sich wegen Libussa scheinbar von ihr gelöst hat. Sein alter Freund Marchese di Mantua, der auch auf der Burg weilt, kennt dieses Geheimniss, wird vom Duca allerdings zu stillschweigen verpflichtet. Mit der unheimlichen Geschichte über eine Totenbraut, welche sich nach dem Tode an ihrem Versprochenen rächte, der sie für eine Andere verlassen hat, versucht der Marchese den Duca dazu zu bringen, die Wahrheit preiszugeben. Doch der weigert sich beharrlich.
Schließlich wollen der Duca und Libussa heiraten. Auf der Hochzeitsfeier jedoch, als sich Libussa wegen Unwohlsein zurück zieht, erscheint ihre Schwester in Libussas Gestalt, um die auf Lügen aufgebaute Hochzeit zu verhindern.
Eine typisch-klassische Gruselgeschichte mit romantischen Touch und einem moralischen Fingerzeig. Es passiert wenig, stattdessen wird versucht die Spannung durch Andeutungen und Geschichten aufzubauen, bis die namensgebende Totenbraut schließlich auftaucht und ihr Werk tut.
Kurzum, eine gute Vertonung auf solidem Niveau. Aber von Titania Medien hätte ich mehr erwartet. Hat mich nicht vom Hocker gehauen, ist wohl eher was für die Damen mit dem ganzen Herzschmerz und dem treulosen Duca, der am Ende sein Fett weg bekommt.
(6 von 10)
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Diese Folge ist in ihrer gemächlichen, ruhigen Erzählweise ein weiterer Leckerbissen in der Vertonung einer klassischen Geistergeschichte. __________________
Dabei hat das Hörspiel mit Sicherheit seine Längen und mag für manch einen ein wenig unspektakulär daherkommen. Für mich ist es jedoch genau das, was ich an Titanias Reihe so liebe - eine subtile und anspruchsvolle Erzählweise, die den Hörer sacht an die Hand nimmt, um ihn mitzunehmen auf eine dunkle und melancholische Reise in andere Welten.
Ein durch und durch angenehmes Hörspiel mit sehr viel Tiefe.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Der Mitverfasser des berühmten "Gespensterbuchs" hat es also mit der Totenbraut in die Hörspielreihe von Titania geschafft. Uns erwartet eine klassische Gespenstergeschichte, die allerdings mit seinem moralischen Ansinnen sehr schlecht gealtert ist im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten dieser Rubrik.
Titania ist dafür zu loben, auch zweitklassische Werke wieder auszugraben und sie neben wirkliche Klassiker zu stellen, die Umsetzung ist wie gewohnt gut, auch wenn man es mit der Exaktheit der Geräusche und der Musik nicht so genau nimmt. (Hier zB. beginnt die Musik von Jaques Offenbach auf der Tanzveranstaltung einfach immer wieder von vorne).
Kein schlechtes, aber auch keines der herausragenden Hörspiele von Titania, aber durchaus eines, das die Reihe prima ergänzt.