Der Großindustrielle Dino Battaglia bzw. seine Handlanger Tarzan und Jane erschiessen den Teppichhändler Suleiman al Dschurf ed Derawisch und entwenden ihm einen fliegenden Teppich. Da es sich bei Suleimann um einen Eingeweihten der Bruderschaft Weißer Magier handelt, wird Sir Stanley, der Erste Exekuter der Bruderschaft, mit der Bestrafung der Mörder beauftragt. Dieser hat zusätzlich auch ein persönliches Interesse an dem Auftrag, denn der Teppich gehört ihm, er hatte ihn zur Ausbessung an den Teppichhändler gegeben. So macht er sich unverzüglich mit seiner Frau und seinem Butler auf nach Italien um Battaglia zu finden. Was die drei jedoch noch nicht wissen: Battaglia ist hauptberufliches Mitglied im Vorstand des multinationalen Konzerns "Crime International", einer "Halunkenorganistaion, gegen welche die Mafia lediglich eine Art bessere Stammtischrunde war." Später wird auch noch der italienische Zweigbetrieb der Schwarzen Internationalen der Linken Hand auf den Teppich aufmerksam und erachtet ihn als besitzenswert.
Meinung: Ein amüsantes, actionreiches Abenteuer mit Humor im Stile britischer 60er/70er Jahre TV-Krimiserie wie "Die 2" oder noch eher "Mit Schirm, Charm und Melone", dass man natürlich auch nicht allzu ernst nehmen sollte. Hierfür vielleicht folgende Beispiele:
- Der 63jährige Butler fährt nun Harley. In Lederkombi mit Bowler statt Helm auf dem Kopf.
- Crime International hat bei einer Benefizveranstaltung den Aston Martin aus dem James Bond Film "Goldfinger" erstanden und setzt ihn bei einer Verfolgungsjagd ein. Natürlich funktionieren alles Extras wie im Film.
Cover: naja, irgendwie recht drollig :-) Hat aber nichts mit dem Roman zu tun, außer es soll der Transportdämon dargestellt sein. Sein Aussehen wird aber nicht näher, nur als sehr groß und unförmig beschrieben. Außerdem war sein Erscheinen von grünem Licht begeleitet.
Auch dieser Roman wurde im Dämonenland nocheinmal veröffentlicht. Als Nr. 171. Leider wurde die Reihe ja kurz darauf eingestellt, so dass die weiteren fünf Stanley Romane nicht mehr erschienen und auch ein wohl geplanter neuer achter Band unveröffentlicht gebleiben ist.
Mir hat das zweite Hexer Stanley Abenteuer grundsätzlich Spaß gemacht. Leider überwog in diesem Roman der Krimi-Anteil, so dass wenig Raum für solch freakige Geschöpfe wie im ersten Roman war. Der Lesefluss war dennoch gewährleistet, auch wenn das Thema an sich nicht sonderlich spannend war. Schade eigentlich, da der Autor hohes Erzählpotential hat. Schriftstellerisch gab es für mich somit wenig auszusetzen, lediglich die Originalität der Story ließ zu wünschen übrig. __________________
Mal schauen, was der Earl of Depford in seinen fünf weiteren Abenteuern noch so alles erlebt...
3 von 5 möglichen Punkten
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ich schließe mich den Meinungen von Grizzly und Wicket an. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 13.08.2024 20:34.
Butler Parker sowie John Steed und Mrs Emma Peel lassen schön grüßen ...
Dieser Roman hat weitaus mehr mit einem Mafia-Krimi der etwas lustigeren Art zu tun als mit einem Grusel-Roman. Gruselfeeling kommt im Wesentlichen erst ab der Seite 50 auf, aber auch da nicht besonders viel.
Alles in allem ist der Roman recht kurzweilig verfasst. Und wenn man nicht viel (oder nichts!) hinterfragt, dann stellt sich auch Lesevergnügen ein sowie auch heute noch das eine oder andere Schmunzeln ob gewisser Begebenheiten. Ich habe diesen Roman heute zum ersten Mal gelesen, aber ich würde meinen, dass mir als jungem Burschen in den 1970ern gewiss mehrere Lacher ausgekommen wären. Der Schreibstil passt eben hervorragend in die damalige Zeit, weil man gewisse Dinge einfach lockerer und unbekümmerter hinnahm als heutzutage.
Fazit: Durchaus lesbar, aber nichts davon ernst zu nehmen versuchen ...
2 von 5 Punkte (weil ich durchaus Luft nach oben sehe ...)
Das Titelbild ist beinahe das Gruseligste an dem ganzen Roman, obwohl es auf mich auch eine komische Note ausstrahlt. Die dämonische Figur steht so da, als wolle sie den Betrachter mit einem "Wuhuuu" oder Ähnlichem erschrecken – oder erschröcke sich gar selbst recht heftig. Kein Meisterwerk, aber auch wiederum nicht so übel.
Ich vergebe 2 von 5 Punkte.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.