Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 07.01.2012 19:55.
Hat mir mal richtig gut gefallen. Die Idee wieso das 500 Jahre alte Bild solch eine Wirkung hat war mal etwas richtig gutes. __________________
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
In der unmittelbaren Umgebung des kleinen Ortes Rostrenen (Frankreich) kommt es zu einer rätselhaften Mordserie. Die örtllche Polizei tappt "fast" völlig im dunkeln. Das "fast" bezieht sich auf ein Quipu *, das an einem der Tatorte gefunden wurde. Kurioserweise ermittelt auch die PSA in dieser Mordserie. Die Organisation hat ihren Agenten X-RAY-16 auf zwei ungelöste Mordfälle in der Region Rostrenen angesetzt. Doch als seltsamerweise keine Verbindung mehr zum Hauptquatier in New York aufgebaut werden kann und der Ring zudem keinen Tod seines Trägers anzeigt bzw. sendet, wird der Chef der PSA ...David Gallun unruhig. X-RAY-1 schickt seinen besten Mann ....X-RAY-3 ins Rennen. Larry Brent soll im wahrsten Sinne des Wortes ....einen wahnsinnigen Fall erleben.
Fazit:
Für mich wieder einmal eine spannende story aus der Feder Dan Shocker's. Lange Zeit tappte der Leser völlig im dunkeln (mir ging es jedenfalls so) , wer letztendlich für die brutalen Morde verantwortlich gewesen war. Erneut schaffte es der Autor glänzend gleich mehrere Charaktere ,die als Täter in Frage kämen, lange im Spiel zu halten. Für die spekulierende Zunft unter uns, natürlich ein gefundenes Fressen. Zu erwähnen wäre auch noch die klasse Gabe des Dr. Sandos (Tiefenhypnose) . Bei deren Umsetzung (u.a. Zurücksetzung ins Kindesalter, Wiedergeburt bzw. in die "Reinkarnisation") machte man sich schon so seine eigene Gedanken. Die Idee war jedenfalls genial. Für mich war der Roman mal wieder Lesespaß pur.
P.S.:
Bei dem Blutgott - Huitzilopochtli ...hätte ich mir beim Aussprechen fast einen Knoten in der Zunge eingefangen. Den Namen selbst bringe ich nicht gerade mit Azteken in Verbindung. Hört sich mehr nach "ÖSI-LAND". Wir haben hier ja einige Landsleute aus der Alpenrepublik am Start.
*Quipu - Eine Nachricht, die durch verschiedenfarbige Schnüre und Knoten ausgedrückt wird. Diese Form der Nachrichtenübermittlung war im alten Reich der Inkas weitverbreitet. (S. 7) .
Eine Quipu ist aber nur eine Teilnachricht. Sie bedarf des weiteren auch noch der mündlichen Erläuterung (S.57) .
Besonderes:
1. Auf S. 16 wurde erwähnt, wieso es noch keinen Agenten mit der Bezeichnung X-RAY-2 gibt. Larry Brent alias X-RAY-3 hatte bisher den höchsten Intelligenzquotienten während eines harten Körper-und Geistestests erreicht.
2. Auf der S. 17 hieß es, dass alle weiblichen PSA-Agenten mit einem Buchstabe bezeichnet werden. Es hieß u.a. auch, dass zurzeit 25 weibliche Agentinnen bei der PSA im Einsatz wären, genauso viele wie es Buchstaben im Alphabet gibt. Nach meines Wissen gibt es aber 26 Buchstaben im Alphabet. Hatte sich David Gallun hier etwa verzählt ?.
3. X-RAY-16 alias Mike Burtin kam hier zum Einsatz. Es sollte auch sein letzter Auftritt bzw. Einsatz für die PSA gewesen sein. Dr.Sandos tötet ihn mit Hilfe der Smith & Wessons Laser (S.58 ) .
Bewertung:
Der Roman bekommt von mir 4 von 5 Kreuze bzw. 4 von 5 Smith & Wessons Laser.
Unverkennbar ein Frühwerk in der Serie, das sich mit den übernatürlichen Elementen sehr zurückhält und in erster Linie das Krimigenre bedient. Die Handlung wird mit einer stattlichen Anzahl von Personen angereichert, die manchmal nur Staffage sind (das Personal in der Klinik von Dr. Sandos zum Beispiel), meist aber zumindest suspekt erscheinen. Larry Brent wird von der noch jungen PSA (die zu diesem Zeitpunkt gerade mal zwei weibliche Agenten aufzuweisen hat) nach Südfrankreich geschickt, um Licht in vier Morde zu bringen, vor allem aber über den Verbleib eines weiteren PSA-Agenten. Mike Burtin (X-Ray-16) meldet sich nicht mehr, ist aber noch am Leben, weil sein Ring noch immer Signale sendet (was er im Todesfall nicht mehr würde, weil er sich dann auflösen würde). Die Ermittlungen sind und bleiben lange in alle Richtungen offen, manche Ereignisse laufen parallel zur Haupthandlung, die sich erst langsam herauskristallisiert. Dabei wirken die tatsächlichen spukhaften Ereignisse wie die Aztekenthematik und der Einfluss des Bildes wie aufgepropft, und der Roman hätte auch als reiner Thriller und ohne diese Elemente funktioniert. Das Titelbild wurde nicht mit der üblichen Leichtigkeit in den Roman eingebaut, wie auch manche Handlungen (Jean-Claude Feydeau und seine finsteren Pläne mit seiner Frau oder die Figur der Kitty Dandrell) nicht zwingend erforderlich sind. Bei Larry Brents erstem Auftritt im Taschenbuch ist auch kurz von einem Erlebnis in Indien die Rede ("Der Fluch der blutenden Augen", SGK Bd. 9) __________________
Ein ziemlicher Klopfer ist dem Autor auf den Seiten 95/96 passiert. Auf der Suche nach seinem Mitarbeiter hat Kommissar Rekons ein seltsames Erlebnis:
Er hörte das Stöhnen und wirbelte herum. Er sah die Gestalt, die auf ihn zutaumelte und sich von einem der schwarzen Stämme löste... Er sah die angeschnittene Gurgel, das blutverschmierte Gesicht, die blutverschmierten Hände, die der Schwerverletzte verkrampft in den krumigen Waldboden gepresst hatte... Der Mörder hatte Projcest das Herz aus der Brust geschnitten.
Ein Schwerverletzter mit einem herausgeschnittenen Herz ist nicht schwerverletzt, sondern einfach nur tot.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Talis am 06.09.2024 08:56.
Zitat:
Original von Olivaro
Ein ziemlicher Klopfer ist dem Autor auf den Seiten 95/96 passiert. Auf der Suche nach seinem Mitarbeiter hat Kommissar Rekons ein seltsames Erlebnis:
Er hörte das Stöhnen und wirbelte herum. Er sah die Gestalt, die auf ihn zutaumelte und sich von einem der schwarzen Stämme löste... Er sah die angeschnittene Gurgel, das blutverschmierte Gesicht, die blutverschmierten Hände, die der Schwerverletzte verkrampft in den krumigen Waldboden gepresst hatte... Der Mörder hatte Projcest das Herz aus der Brust geschnitten.
Ein Schwerverletzter mit einem herausgeschnittenen Herz ist nicht schwerverletzt, sondern einfach nur tot.
Nicht das letzte Mal, das Tote bei Jürgen Grasmück alias Dan Shocker leben. In einem Larry Brent-Dreiteiler wurde im ersten Teil ein Polizeiinspektor getötet und im dritten Teil war er wieder lebendig. In der Larry Brent-Heftserie wurde dieser Fehler berichtigt. Trotzdem bekam Jürgen von mir den Titel "Grusel-Meister der lebenden Toten" verliehen...