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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 17.11.2014 21:34.
So, mit diesem Roman geht es nun wirklich los auf Xantilon! Ab nun gab es kein Halten mehr für Dan Shocker/Jürgen Grasmück, ab nun griff er in die Vollen. Und wie! Mit diesem Roman lässt er ein Feuerwerk nach dem anderen auf seine Leser los, dass man kaum noch zum Atemholen kommt. Und auch seine Helden, allen voran Björn Hellmark, werden total gefordert – und das bis zur Nummer 32. Dieser erste lange Zyklus begründete endgültig den Macabros-Hype, wenn dies damals auch noch nicht so genannt wurde. Aber von nun an folgten ihm seine Fans wohl nur noch mit glühenden Ohren, denn Macabros war endgültig erwachsen geworden. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 22:00.
Ein junger Mann hat einen schweren Motorradunfall. Seine Freundin stirbt, er überlebt wie durch ein Wunder. Es liegt aber an einem Versuch, den ein begnadeter Chirurg mit seinem Freund an ihm durchführt, aber das weiß Fred Reedstone nicht. Nach seiner Genesung kann er jedoch Dinge sehen und hören, die weit in die Vergangenheit zurückreichen: Björn Hellmark und seine Freunde und ihre Abenteuer, aber auch das, was gegen sie unternommen wird. Leider kann er sich ihnen nicht mitteilen. Dennoch wird seine Gabe ihn und andere noch gehörig zu schaffen machen.
Amina und Taaro, Arsons Frau und Sohn, sind mit Warnak, dem Kräuterzüchter, unterwegs nach Xantilon-Stadt, auf der Flucht vor den Dämonen, vor deren Zugriff Warnak sie gerade noch retten konnte (MAC Nr. 26). Dafür kamen Arson und Björn Hellmark mithilfe von Kima, einem Xantiloner, zu spät, um sie retten zu können. Die Fliehenden stoßen unterwegs auf die Kugelköpfe, gnadenlose Mörderbanden, die Kämpfer für das Böse sind – und Warnak findet dabei den Tod. Doch gleich darauf taucht Throx auf, ein blonder Recke, der auf der Suche nach seiner gefallenen Frau ins Reich der Toten eindringen will, um seine geliebte Viona zu finden. Denn eine Weissagung lautet, dass am Endkampf um Xantilon alle rechtschaffen Gefallenen, die nicht von Dämonen beherrscht waren, auf der Seite der Guten erneut in den Kampf ziehen werden. Throx nimmt Amina und Taaro mit auf seinen gefahrvollen Weg ins Reich der Toten.
Unterdessen machen sich Björn und seine Freunde unter der Führung durch Kima auf nach Xantilon. Der junge Mann führt aber etwas im Schilde. Er meint, wenn er das Zeitschiff zerstört, dann werden die Fremden aus der Zukunft hierbleiben müssen und den Kampf gegen die Dämonen wahrscheinlich gewinnen – und Xantilon wird nicht untergehen! So führt er sie zu einem Schwarzen Priester, dem er einen Deal vorschlägt, worauf der Mann scheinbar eingeht. Kurz darauf verursacht der Schwarze Priester ein gewaltiges Erdbeben, wodurch die Freunde voneinander getrennt werden bzw. Björn durch einen Sturz mit dem Hinterkopf auf einen Stein sein Gedächtnis so weit verliert, dass er ab nun nicht mehr weiß, wer er ist. Kima gelangt in das unversperrte Zeitschiff – und zerstört dessen Elektronik vollkommen! Mit diesem Schiff können die Männer aus der Zukunft Xantilon nie mehr verlassen!
Und schließlich geht die Prophezeiung der Alten in Erfüllung. Björn Hellmark erscheint ganz zuletzt in der Halle der Toten, und er kennt seinen Namen noch immer nicht. Der Fährmann der Totenbarke, der ihn nach Xantilon bringt, nennt ihn somit Kaphoon, der Namenlose, und durch seine Ankunft wird Xantilon tatsächlich untergehen. Björn steigt in die Totenbarke und folgt den Tausenden von ehemaligen Toten nach. Mit seiner Ankunft im Hafen von Xantilon-Stadt bricht der Sturm los, aber ganz anders, als alle Prophezeiungen gelautet hatten, denn Molochos spielt mit gezinkten Karten ...
Meinung: Ein grandios geschriebener Roman, in dem es keine langweilige oder unnötige Zeile gibt. Es geht alles Schlag auf Schlag und jeder Handlungsstrang läuft auf das große Finale zu, das aber ganz anders abläuft, als es prophezeit war. Dan Shocker/Jürgen Grasmück zieht in diesem Roman wahrlich alle Register. Hier zeigt er seinen Lesern eindruckvollst, in welche Höhen er seine überbordende Fantasie schicken konnte. Diesen Roman lässt man kaum aus der Hand sinken, bevor man nicht fertig ist – und dann muss man erst einmal durchatmen. Es ist schon wieder 5 Jahre her, dass ich ihn zum zweiten Mal gelesen habe, aber das Geschehen ist in mir verhaftet, als hätte ich ihn soeben aus der Hand gelegt. Ich will auch nicht groß erklären und erläutern, sondern nur so viel sagen, dass jeder, der diesen Roman noch nicht gelesen hat, das Xantilon-Universum um Macabros nicht völlig erfassen und verstehen kann. Diese "Xantilon-Oktologie" ist ein Muss für jeden Macabros-Leser, denn dadurch eröffnet sich einem erst der große Hintergrund, der berühmte "rote Faden", der in MAC Nr. 2, in MAC Nr. 8 und in MAC Nr. 23 nur kurz angerissen wurde.
Einziges Manko für mich ist die Erzählung Warnaks an Amina die technischen Errungenschaften der Xantiloner betreffend, bevor Molochos mit den Schwarzen Priestern und Rha-Ta-N'mys Dämonenscharen sie wieder in die Finsternis zurückstießen. Demnach waren sie fünfzig Jahre zuvor noch in der Lage, mit raketenschnellen Bahnen nach Xantilon-Stadt zu fahren, hatten Flugzeuge, Autos und dergleichen mehr. Da kam wohl der Science-Fiction-Autor in Jürgen Grasmück durch ...
Ein Déjà-vu-Erlebnis bietet der Autor den Lesern durch Fred Reedstone, als dieser das Apartment seiner toten Freundin wieder aufsucht, die in der 125. Straße in Manhattan wohnte, das nun von ihrer Schwester bewohnt wird. Als er in den Lift steigen will, verlassen diesen gerade zwei Männer: Larry Brent und Iwan Kunaritschew! Reedstone hat natürlich keine Ahnung, wer die beiden sind, aber umso mehr die Leser Dan Shockers. Denn in diesem Haus hat auch Larry Brent seine Apartmentwohnung. So wird zum ersten Mal ein kleiner Bogen zwischen beiden Serien gespannt, wenn auch noch kein Zusammentreffen von Björn Hellmark und Larry Brent möglich war. Das geschieht erst 7 Romane später in MAC Nr. 33 "Flucht in den Geistersumpf". Aber den Fans der beiden Serien hat es sicherlich Freude bereitet.
Ich vergebe die Höchstnote, also 5 von 5 Schwerter des Toten Gottes.
Das Titelbild stellt ganz genau die Szene dar, als der lebendige Throx am Mast angekettet mit anderen Toten vom Fährmann nach Xantilon in die Entscheidungsschlacht gebracht wird. Selbst die hauchzarten Knochenflügel am Helm des Fährmanns sind so beschrieben worden. Auch die sonstige Farbgebung entspricht der Romanvorlage.
Dafür gibt es ebenfalls 5 von 5 Schwerter des Toten Gottes, wenn auch Lonati es oft noch besser konnte.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Eine Zusatzerklärung: Die hier angeführten Kugelköpfe haben keinen einmaligen Auftritt in der Serie, sondern gehören gar bald fest in den Macabros-Kosmos. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 21:37.
Im nächsten Roman bekommt es Björn Hellmark alias Kaphoon, der Namenlose direkt mit ihnen zu tun.
Später, in MAC Nr. 54 "Femgericht der Kugelköpfe" erhält er sogar einen neuen Mitstreiter für seine kleine Gruppe, nämlich Jim, der Guuf (als Guuf benennen sich die Kugelköpfe selbst), der der Sohn eines Kugelkopfhäuptlings und einer Menschenfrau ist. Jim entscheidet sich gegen die Dämonen – und verfällt somit dem Femgericht der Kugelköpfe.
In späteren Episoden, die vor allem in der Vergangenheit Xantilons spielen, kriegt Björn Hellmark es immer wieder mal mit den Kugelköpfen zu tun. Doch Jim, der Guuf bleibt ihm stets treu ergeben ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.