-- www.gruselroman-forum.de -- Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 173: Duell der Schemen
»He!«, rief Soldan Geauscu alarmiert. »Was ist das denn für ein Knirps? Stehen bleiben, Kleiner! Was suchst du hier?« Donald Chapman gehorchte und blickte den Blutsaugern furchtlos ins Gesicht. Soldan musterte den Puppenmann. »Ich glaube, ich weiß, wer du bist. Rebecca hat von dir erzählt. Chapman ...« Chapman riss die Druckluftpistole aus der Hose und schoss. Der Pflock traf den Vampir aus kurzer Distanz, doch der Puppenmann stellte mit einem kurzen Blick fest, dass er das Herz verfehlt hatte ...
Rebecca ruft in der ehemaligen Zamis-Villa zu einer großen Zusammenkunft der Vampire, mit dem Ziel, Luguri den Schwarzen Thron streitig zu machen. Inzwischen stellt der »Schwarze Engel« in London seinen Artgenossen Nathaniel. Es kommt zum Duell der Schemen ...
Duell der Schemen
Martin Kay (= Martin Knöpper) & Dario Vandis (= Dennis Ehrhardt)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
12.04.2025
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 37 »Engelszorn«.
Der Roman war eine Enttäuschung. Der Titel "Duell der Schemen" ist lächerlich. Die ersten drei Viertel des Romans drehen sich um eine Aktion von Dorian, Coco und Chapman, die Rebeccas großes Vampirtreffen in der alten Zamis-Villa ausspionieren wollen. Da gab es ein paar Vampire, die durch Schüsse mit Eichenbolzen aus Druckluftpistolen dran glauben mussten. Im letzten Viertel taucht dann erst der Schemen Nathaniel auf, der sich seinen Waffenstab abholen will, dann aber taucht die zweite Schemin auf, die in Luguris Diensten steht. Das sogenannte Duell verläuft eher unspektakulär, aber insgesamt reicht es noch für ein mittel.
In Wien beginnt der große Treffen der Vampirfamilien in der alten Zamis-Villa, um sie auf Rebecca einzuschwören. Die Dämonenkiller beschatten das Haus und Chapman kann sich dann Zutritt verschaffen, weil Rebecca trotz all ihrer Truppen und magischen Kräfte nur eine einzige Vampirwache aufstellt, die noch nicht einmal sehr aufmerksam ist. Vor der Versammlungshalle erschießt er noch fix zwei unfähige Vampirwachen und bringt dann eine Wanze an. Wenn schon der Puppenmann so weit kommt, wäre das die perfekte Gelegenheit für Team Luguri gewesen, die Opposition in einem einzigen Rundumschlag auszulöschen. Für mich ist das schon wieder Blödsinn und wirklich die schwächste Handlung der aktuellen Hefte.
Chapman könnte sich nun wieder aus dem Haus schleichen, aber er will irgendwie bei der Wanze bleiben und vor Ort mithören, statt im Funkwagen. Macht wenig Sinn. Aber wird wohl für den Plot gebraucht, denn irgendwann bricht der Funkkontakt ab und Dorian und Coco machen sich Sorgen. Da Rebeccas Verteidigungsmaßnahmen für den Arsch sind, spazieren sie in die Villa. Tatsächlich wurde der Puppenmann entdeckt, doch natürlich erreichen die Helden sein Versteck in letzter Sekunde und die Vampirwachen sind mit dem schnellen Zeitablauf kein Problem. Wie öde! Und dass Rebecca noch immer nicht ahnt, was hier abgeht, lässt sie nicht gerade als ernstzunehmende Gegenspielerin dastehen. Das Trio verlässt also unbeschadet die Villa und kontaktiert Sullivan in London. Sie haben jetzt die Info, dass die Vampire hinter Rebecca stehen und die direkte Konfrontation mit Luguri kurz bevor steht. Keine Ahnung, was sie damit anfangen wollen. Beide Seiten auslöschen? Das ist nicht ihr Kampf und irgendwer wird immer auf dem Thron der Finsternis sitzen. Ob nun Luguri, Rebecca oder eine dritte Partei, das macht für sie keinen großen Unterschied. Mit dem moderaten und diplomatischen Olivaro ist ihnen damals ein echter Glücksgriff gelungen. Sowas wird nie wieder passieren.
Im letzten Heftviertel erst wechselt der Schauplatz. Es geht nach London, wo die verängstigten Archäologen ankommen. Dass einer von ihnen der Engel Nathaniel ist, ahnt niemand. So gelingt es ihm, in der Jugendstilvilla den Stab an sich zu nehmen. Dabei bekommt er unerwartete Hilfe von Phillip, der als Einziger hinter die Fassade blickt und das Vorhaben des Lichtwesens unterstützt. Weit kommt Nathaniel aber nicht. Im Heftromantiming passt ihn der dunkle Engel ab, den Luguri auf ihn angesetzt hat. Die Engelsfrau zögert und will ihren Artgenossen nicht töten, daher begnügt sie sich nach einem viel zu kurzen Kampf mit dem Stab. Nathaniel ist umsonst nach London gekommen. Naja, nicht ganz umsonst. Er nimmt wenigstens Phillip mit, als er verschwindet. Mal sehen, welche Rolle das Dämonenorakel noch spielen wird.
„Duell der Schemen“ heißt der Roman. Dabei spielt besagtes Duell der Engelartigen nur eine kleine Rolle im Heft. Großzügig gesehen auf anderthalb Seiten. Drei Viertel des Textes nimmt Rebeccas Aufstieg in Wien ein. Sie ruft eine Versammlung der Vampirclans ein und die Dämonenkiller bespitzeln sie. Wie immer ist diese Handlung extrem ausgelutscht und schwach. Im letzten Heftviertel geht es nach London, wo Nathaniel seinen Stab zurückerlangen will, der sich in der Jugendstilvilla befindet. Dabei bekommt er unerwartete Hilfe. Und der „böse“ Engel stellt sich ihm entgegen, was aber wie gesagt nur eine extrem kurze Konfrontation ist.
Einfach nur SCHLECHTe (4 von 10 Freaks), eine Veralberung des Lesers. Die Sache mit Nathaniel bringt frischen Wind in die Serie und einige Entwicklungen gefallen mir richtig gut. Keine Ahnung, warum die Autoren sich da lieber auf einen öden Machtkampf zweier Dämonenlager fokussieren, den es so schon etliche Male im DK gab.
Gerade wegen dem Cliffhanger mit Nathaniel und seinem neuen „Helfer“ bin ich aber schon gespannt, wie es weiter geht.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller