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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 168: Dämonenkrieg
»Scheint, als hätten wir den Fürsten der Finsternis erzürnt«, rief ein Hauptmann und deutete zum Wald. Dort tat sich wieder etwas. Plötzlich erschütterte ein Beben das Schloss. Im selben Augenblick stürmten die dämonischen Horden aus dem Wald hervor. Der Hass auf Matthias und mich ließ Asmodi eine fast unüberschaubare Masse von Angreifern aufbieten. Der Tod seiner Töchter schien ihn rasend gemacht zu haben. »Großer Gott!«, stöhnte ein Soldat neben mir, als er der Schwarzblütigen ansichtig wurde, die nun in Scharen aus dem Schutz der Bäume stürmten ...
Noch immer sucht Coco Zamis nach einer Möglichkeit, aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in die Gegenwart zurückzukehren. Zuvor muss sie Matthias Troger und Geneviève im Krieg gegen Asmodi beistehen. Niemand ahnt jedoch, dass der Fürst der Finsternis eine Fünfte Kolonne ins Schloss Mummelsee eingeschleust hat ...
Dämonenkrieg
Martin Kay (= Martin Knöpper)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
01.02.2025
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 36 »Dämonenkrieg«.
Mehr als ein Mittel ist hier nicht drin. Die schwarze Wand, die Dorians Leute verschluckt, war zwar unheimlich und interessant, auch die Kämpfe in der Vergangenheit, aber so wirklich überzeugend war es nicht. Die wenigen Highlights, z.B. wie einer von Dorians Leuten von aus der Wand kommenden Tentakeln weggerissen wurde, oder Magister Schnabel im Schlosshof sein Ende fand, oder am Ende der Magier durch Angelina scheinbar seinen Kopf verliert, das verpuffte alles schnell in der Wirkung. Der nächste Band scheint dann der Abschluss der 30-jährigen-Kriegs-Handlung zu sein. Ich hoffe mal auf das Finale!
Die Helden rasten nach der Aufgabe des Castillos in einer Hütte, die von den Dämonen von einem Feuerring umschlossen wird. Plötzlich werden sie nach Andorra la Vella teleportiert. Steckt Phillip dahinter? Hier können sie jedenfalls im Krankenhaus versorgt werden und sich dann gemütlich in einem Hotel einbuchen. Zakum und Angelina sind wütend, dass die Feinde entkommen sind.
Der Verräter ist einer von Zakums Magiern. Aber nur, weil der mysteriöse Vollstrecker ihn dazu gezwungen hat. Jetzt muss der Magier noch die mächtige Angelina beschwören und an seinen Willen binden, damit sie die Dämonenkiller in Ruhe lässt. Ach, so einfach geht das? So schnell ist Angelina aus dem Spiel? Ein normaler Magier kann ihr seinen Willen aufzwingen? Was hindert ihn daran, seinen Befehl zu widerrufen, sobald der Vollstrecker verschwunden ist?
Im Hotel hat Phillip wieder einen seiner Anfälle mit rätselhafter Botschaft, die niemand versteht. Die Helden wollen das Hotel später verlassen und werden irgendwie schon wieder teleportiert. In einer schwarzen Wolke werden sie getrennt. Offenbar ist die gesamte Stadt von einer schwarzen Wand umgeben und die Helden stecken fest. Als ein Gestaltwandler-Dämon erscheint und sich in Luguri verwandelt, ziehen sie sich in die schwarze Masse zurück. Was soll schon schief gehen?
Die Heldengruppe stolpert ein paar Seiten durch einen schwarzen Nebel, bis sie auf der anderen Seite hindurchbrechen. Hier ist alles Schwarz-Weiß. Der Kommandostab weist ihnen dann den Weg zu einer Tür im Boden, wo sie angegriffen und von Tentakeln geschnappt werden, die sie wieder in Schwärze ziehen. Ist das ihr Ende? Nein, Phillip greift irgendwie ein und bringt sie zurück nach Andorra la Vella. In Farbe und ohne schwarze Nebelwand. Sie sind jetzt wieder in der Wirklichkeit. Was sollte ihre Reise in die Schwarz-Weiß-Dimension? Fragen sich auch die Helden.
In der Vergangenheit steht der entscheidende Angriff der Dämonen bevor, jedenfalls spürt Coco das. Sie ahnt nicht, dass die Gegenseite mit Magister Schnabel einen Feind bei ihnen eingeschleust hat. Eine erste Welle an Untoten wird zurückgeschlagen und auch die niederen Dämonen brechen nicht durch. Es folgen andere Angreifer. Hexen, Teufelsdämonen, Vampirfledermäuse, Werwölfe, Ghoule. Was das Lexikon der Klischeemonster halt so hergibt. Besonders spannend liest sich das ehrlich gesagt nicht. Eher wie die krasse Fantasiegeschichte eines Kindes, das gerade seine „Ritter“ und „Monster“ Phase hat.
Asmodis muss auf seinen Joker zurückgreifen und verwandelt den Magister aus der Ferne in seine Dämonenform. Die in einem tödlichen Nebel und aggressive Insekten explodiert. Ja nun. Total geiler Ekelsplatter, aber wäre es nicht sinnvoller gewesen, ihn einfach das Haupttor öffnen zu lassen, damit die Dämonenhorden die Burgverteidigungen überwinden können? Geneviève lenkt mit ihren Hexenkräften den Nebel um. Genau auf den Giftatmer zu, der vor der Burg die Insekten kontrolliert. Entgegen seinem Name ist er nicht gegen die Wolke immun, sondern muss sich zurückziehen. Tolle Aktion, hat Asmodi sein Ass im Ärmel also verschleudert. Aber der Kampf hat gerade erst begonnen, wird dem Leser versprochen.
Bilder ich mir das ein oder war der Roman ziemlich kurz? In der Vergangenheit gibt es nur den ersten Teil der „finalen“ Belagerung von Schloss Mummelsee. In der Gegenwart dreht sich die Handlung irgendwie im Kreis. Irgendwer teleportiert die Helden nach Andorra la Vella. Von dort aus gelangen sie durch eine Nebelwand in eine Schwarz-Weiß-Dimension und werden von Phillip gerettet. Das zieht sich aber so dermaßen, dass keine rechte Spannung aufkommen will. Immerhin wird der Band genutzt um ein oder zwei weitere der uninteressanten Castillo-Nebenfiguren loszuwerden.
Das ist eine richtige Entwicklung, die ich in diesem Zyklus begrüße. Weg mit dem Castillo und einem Großteil seiner Bewohner. War eh verschwendetes Potential, das nie richtig genutzt wurde.
Gerade noch MITTELmäßige (4 von 10 Freaks)
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller