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Einen Guten! __________________
Ich brauche mal eure wissende Hilfe.
Durch Zufall stieß ich unlängst wieder auf die Gaslicht-Romane. (Respektive Gaslicht/Irrlicht; das ging ja eine Weile zu zweit) Natürlich waren die mir schon ein Begriff, aber gelesen habe ich bisher keinen - neugierig bin ich allerdings.
Aber: Ich kann nicht so richtig zuordnen; läuft die Reihe überhaupt noch?
Kelter zeigt im Shop verschiedene Bände, aber auch nicht gerade massig (der wohl aufgebauter Shop von Bastei ist da gar kein Vergleich) Das meiste ist als "neu" markiert, z. B. Gaslicht/Irrlicht 1170 - aber wenn ich auf Amazonien schaue, gibt der ein VÖ-Datum dieses Bandes von Januar 2022 an.
Weiß hier jemand mehr?
Läuft das das noch? Gibt es ggf. irgendwo eine vollständige Liste? Erleuchtet mich! 
Besten Dank!
- Morgan
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
Wenn man sich für Gaslicht interessiert, dann möglichst nur für jene Romane, die bei Pabel erschienen sind und auch da nur die ersten etwa 600 Hefte (von 1059). Ist natürlich ein rein subjektives Empfinden, aber die Übersetzungen sind den Romanen der deutschsprachigen Autoren, die ab der genannten Nummer die ausländischen Autoren langsam ablösten, qualitätiv weit überlegen. __________________
Hier
http://www.groschenhefte.net/files/ggg_romantic_suspense_a4_v4_4.pdf
kannst du dich mal ausführlich über dieses Genre informieren, das ein unendlich weites Feld ist. In diesem Nachschlagewerk fehlt jedoch die Taschenbuch-Reihe "Romantic-Thriller" aus dem Heyne Verlag.
Letztendlich bieten gerade die Hefte und die gleichnamige Taschenbuch-Reihe sowie die SANDRA-Taschenhefte mit je 128 Seiten (alle Pabel Verlag) abwechslungsreiche Krimikost, und man sollte sich nicht vom Untertitel "Romane um Liebe und Geheimnis" nicht täuschen lassen, denn der Schwerpunkt eines guten Gaslicht-Romans liegt eindeutig beim "Geheimnis" und nicht bei der "Liebe". 
Hier findest du übrigens alles Wissenswerte für die Gaslicht-Taschenbücher:
https://www.gruselromanforum.de/board.php?boardid=327&sid=
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Moinsen & vielen Dank! __________________
Ich werde mir das in einer ruhigen Minute mal genauer ansehen.
Wenn ich es richtig verstehe läuft die Heftreihe also nicht mehr? (Sicher weiß ich nur von der Einstellung von Irrlicht)
lg!
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
Die originale Reihe (also die von Pabel) gab es von 1971 bis 1992 und ist somit eine ziemliche Erfolgsgeschichte für den Verlag. Dem Erstdruck folgten dann parallel die Neuauflagen "2. Auflage/Auslese" und "Krönung", die jedoch nicht alle Romane der Erstauflage nachdruckten. Hinzu kamen noch die 406 SANDRA-Taschenhefte und 100 Gaslicht-Taschenbücher. __________________
Bastei wollte wie immer auch hier ein Stück vom Kuchen abhaben, und im Laufe der Zeit kamen Reihen wie Miiternachts-Roman, Geheimnis-Roman und auch Spuk-Roman auf den Markt, wobei dieser tatsächlich Geister und Spukerscheinungen zum Inhalt hatte und eigentlich dem Grusel-Genre zugeschlagen gehört.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Olivaro
Die originale Reihe (also die von Pabel) gab es von 1971 bis 1992 und ist somit eine ziemliche Erfolgsgeschichte für den Verlag. Dem Erstdruck folgten dann parallel die Neuauflagen "2. Auflage/Auslese" und "Krönung", die jedoch nicht alle Romane der Erstauflage nachdruckten. Hinzu kamen noch die 406 SANDRA-Taschenhefte und 100 Gaslicht-Taschenbücher.
Ja, das ist soweit klar. Es ging aber zentral um Kelter. Laut Wiki sind dort "bis März 2020 über 1050 Nummern erschienen". Der Wikipedia spricht auch davon, dass die Heftromanserie "bis heute" läuft - aber im Kelter Shop werden, wie gesagt, nur einige wenige Nummern überhaupt gezeigt. Und die mit VÖ Daten die in der Vergangenheit liegen, obwohl hier als "neu" markiert.
Als neuestes wird Gaslicht Irrlicht Heft 1170 angegeben (laut Amazon VÖ Januar 2022)
Nach meinem Wissen wurde Irrlicht 2019 eingestellt - seit dem scheint (?) es eigentlich nur wieder Gaslicht zu heißen:
Dazu finde ich - z. B. auf genial-lokal.de - auch weitere Veröffentlichngen, von der die neueste von März 2023 ist - allerdings nur eBook und neue Nummerierung.
Verstengens meine Irritation?
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
Sag das doch gleich... __________________
Dass an Wikipedia jeder herumschreiben kann, hat natürlich zur Folge, dass da oft ziemlicher Unfug verbreitet wird.
Bei Kelter selbst ist ebenfalls bei Gaslicht/Irrlicht die Nummer 1170 als zuletzt erschienener Doppelband aufgeführt, danach kam offensichtlich nichts mehr, während Irrlicht bereits 2019 mit Nummer 1405 eingestellt wurde
Diese Gemengelage aus Gas-, Irr- und Spuklicht bei Kelter ist ein äußerst komplexes Geflecht, und ehe ich das groß und breit erkläre, verweise ich einmal mehr auf den ersten Link. Dort wird die komplizierte Reihenhistorie genau aufgedröselt. Aber nicht umsonst wird Kelter als der Verlag mit dem grünen Punkt bezeichnet. 
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Hirnzerwuselndes Chaos ... Aber den Ausdruck mit dem Grünen Punkt kannte ich auch noch nicht. __________________
Gestern hatte ich noch mal versucht, da selbst irgendwie Ordnung reinzubringen; gerade auch, weil mich so irritiert, dass offenkundig alte Bände die einzigen sind, die in deren Shop gezeigt werden - plus allerdings einem aktuellen Angebot zum Abo 
Erstmal sind testweise zwei Hefte auf dem Weg nach Crow Cottage. Aber dieses Durcheinander macht einem eine potenzielle Sammelei nicht eben sympathisch.
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#InsideMusgrave
Ich habe mal eine investigative Frage ... __________________
Sind die Heldinnen in Frauen-Spannungsromanen eigentlich immer so ... hohle Nüsse?
Habe jetzt den ersten Gaslicht/Irrlicht-Doppelband gelesen und - nun - äh ... Die zweite Story war halt insgesamt einfach sehr kraus und machte wenig konsistenten Sinn. Aber es ist schon arg, wie einfach beide Hauptfiguren so derartig dusslig sind. Bitte sag mir jemand, dass das nicht der Normalfall ist 
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
Kann man pauschal so nicht sagen, aber wenn du an deutsche Verfasser gerätst (wozu es bei Kelter unweigerlich kommt), dann wirst du mit übelsten Klischees bedient - inklusive der völlig hilflosen und überforderten Seelchen. __________________
Ich hab's schon mal erwähnt und mache das eigentlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit, aber wenn du spannenden, anspruchsvolleren und halbwegs glaubwürdigen Lesestoff haben möchtest, halte dich an die Übersetzungen bei Pabel. Dieses Material ist im Original meist im Taschenbuch oder gar in gebundener Form erschienen, deshalb gelten hier ganz andere Ansprüche.
Letztendlich ist das Grundthema natürlich dasselbe, also eine damsel in destress, aber es kommt immer darauf an, wie man das aufbereitet, ohne den Leser zu vergraulen oder zu langweilen.
Woran hast du dich denn konkret versucht?
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Das ist leider die allgemeine Erfahrung, die ich mit solchen Frauengruslern gemacht habe. __________________
Holde Maid in Nöten und ein sexy Ritter, der sie in den Arm nimmt und beschützt. Oder ein missverstandener Spukgeist der eigentlich ganz hot ist und in den die Protagonistin sich verknallt.
Deshalb mag ich deine Eliza-Romane so, Morgan. Und die spielen in einer Epoche, wo Frauen sich noch unterordnen mussten und nicht so emanzipiert waren wie heute. Trotzdem ist Eliza mehr Powerfrau als manche moderne Gruselmaid aus solchen Serien.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
__________________
Zitat:
Original von Olivaro
Woran hast du dich denn konkret versucht?
Konkret war es das Heft Nr. 1168, "Das Spukhaus der alten Lady" von Helen Perkins + "Gefährliche Erinnerungen" von Judith Parker.
Parker war einfach nur kraus. Da passte - imho - so gar nichts wirklich zusammen. Aber die Tante aus dem ersten, von Perkins, ist einfach SO derartig blöde. Ich mein (Spoiler): Ihr Kerl versucht sie in einem Schwimmbecken voll Dreckwasser zu ersäufen [und ist vorher schon ein übles Arschgesicht] - und Missy rennt ihm trotzdem noch nach. WTF!?
Man, am liebsten hätte ich die gleich nochmal ins Wasser geschmissen 
Das tat in dem Level an Naivität und "Alle Hoffnung ist verloren .... *5 minutes later*... ABER" einfach weh.
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Das ist leider die allgemeine Erfahrung, die ich mit solchen Frauengruslern gemacht habe.
Holde Maid in Nöten und ein sexy Ritter, der sie in den Arm nimmt und beschützt. Oder ein missverstandener Spukgeist der eigentlich ganz hot ist und in den die Protagonistin sich verknallt.
Deshalb mag ich deine Eliza-Romane so, Morgan. Und die spielen in einer Epoche, wo Frauen sich noch unterordnen mussten und nicht so emanzipiert waren wie heute. Trotzdem ist Eliza mehr Powerfrau als manche moderne Gruselmaid aus solchen Serien.
Bestesten Dank!
Ich versuch halt immer, sie in einem guten Level anzusiedeln. Sie hat Power und einen starken Durchsetzungswillen; aber es ist auch kein Verbrechen, wenn sie Hilfe braucht. Normaler Mensch halt^^
Damsels mag ich genauso wenig, wie diesen unsägliche Typus der "starken Frauenfigur", die letzlich nur gefühlskalte "Ich brauche niemanden"-Bullshittery ist.
Jemand hat es in einem Video mal so schön gesagt: "Schreibt keine Labels, schreibt Menschen."
Und das fehlt mir halt in den oben genannten Romanen völlig. Ja, logo: Wir reden über Heftromane, nicht über Entwikclungsromane. Aber so a bisserl Persönlichkeit wäre jetzt nicht schlecht gewesen.
"Während der Roman noch googelt und Bücher wälzt, um sicher zu sein, dass das was er vorhat auch sein kann, tritt der Heftroman einfach die Tür ein."
#InsideMusgrave
Ich mag ja starke Frauenfiguren. Da müssen aber auch die Männer dazu passen, sonst ruiniert es alles. __________________
Bestes Beispiel: Justine Cavallo bei JS. Genau wie von dir geschrieben ein gefühlskalter weiblicher Klischeegirlboss. Ich lese sie immer wieder gerne, auch wenn sie extrem eindimensional und trashig ist. Leider werden ihr ständig notgeile dämliche Typen zugeschustert, das macht dann auch keinen Spaß mehr. Viel zu einfache Opfer, da entsteht keine Dynamik. Sie sollte öfter verbal mit John aneinander geraten, der nicht auf ihre sexuellen Reize hereinfällt. Ich will fühlen, dass sie den Geisterjäger gezielt (schlau) provoziert und nervt, er als lupenreiner Groschenheftheld aber die Contenance bewahren muss und nicht ausrasten darf. Ohne dass sie so doof ist und es plump übertreibt, bis sie wirklich einen Pfahl ins Herz verdient hätte.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Ich mag ja starke Frauenfiguren. Da müssen aber auch die Männer dazu passen, sonst ruiniert es alles.
Bestes Beispiel: Justine Cavallo bei JS. Genau wie von dir geschrieben ein gefühlskalter weiblicher Klischeegirlboss. Ich lese sie immer wieder gerne, auch wenn sie extrem eindimensional und trashig ist. Leider werden ihr ständig notgeile dämliche Typen zugeschustert, das macht dann auch keinen Spaß mehr. Viel zu einfache Opfer, da entsteht keine Dynamik. Sie sollte öfter verbal mit John aneinander geraten, der nicht auf ihre sexuellen Reize hereinfällt. Ich will fühlen, dass sie den Geisterjäger gezielt (schlau) provoziert und nervt, er als lupenreiner Groschenheftheld aber die Contenance bewahren muss und nicht ausrasten darf. Ohne dass sie so doof ist und es plump übertreibt, bis sie wirklich einen Pfahl ins Herz verdient hätte.
Ich bin jetzt nur zufällig über dieses Thema gestolpert, aber den Vergleich finde ich sehr interessant. Cavallo ist in der Tat "extrem eindimensional und trashig", was aber auch daran liegen mag, dass Dark diese Figuren nach heutiger Prägung nicht mehr zu zeichnen imstande ist. Allerdings wäre es unfair, das auf Dark alleine zu beschränken. Diese Tiefe hat mir seit Jahren auch bei vielen anderen weiblichen Figuren der Serie gefehlt. Shao als kleines Heimchen, die nur noch vor dem PC saß, Jane Collins, die nur noch durch die Gegend torkelte, nicht wissen, wohin und wie, die Atlanter kamen gar nicht mehr vor. Was war das in den Anfängen noch anders - Jane Collins, Lady X, Lupina, Kara, auch Nadine Berger - völlig andere Dimension (wers eindimensional wollte, kam bei Perkins und Conolly schön auf seine Kosten).
Zurück zu Cavallo: Die Figur, das gebe ich auch noch zu bedenken, wäre vielleicht nie so prominent gepusht worden, wäre Darks Fixierung auf sie nicht so ausgeprägt ausgefallen. Dennoch: Schon in den 1200ern fehlte eine ausgewogene Charakterzeichnung, ein Gleichgewicht (I beg your pardon) herzustellen ziwschen einer, um bei deinem Beispiel zu bleiben, herausragenden, vielschichtigen Antagonistin und einem ebenso charakterstarken Protagonisten. Stattdessen wurde Sinclair zum absoluten Trottel heruntergeschrieben, ohne Richtung, ohne Entscheidungskompetenz und ohne moralischen Kompass. Ein zeitweise sprichwörtlich nur noch reiner Hund an der Leine Cavallos - einzig, um diese weiterhin schön stark aussehen zu lassen.
Dass Dark es ganz anders konnte, zeigte die Dynamik zu Mordliga-Zeiten oder zwischen Sinclair und Jane Collins, während sie eine Hexe war. Die Schluss-Szene des "Lächelnden Henkers" zum Beispiel oder in "Macht und Mythos" seien exemplarisch genannt. Aber was daraus mit der Zeit wurde...ist leider bekannt.
Talent is a flame. Genius is a fire...