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Gast
31.12.2007 19:21
Die Außenwelt hatte Mayab vergessen. So wie jene, die in der Hermetischen Stadt zu leben verdammt waren, im Laufe ungezählter Generationen die Welt jenseits ihrer Grenzen vergessen hatten. Nicht einmal Legenden wußten heute mehr von der fernen Zeit zu erzählen, da der dunkle Zauber noch keine Barriere um Mayab gezogen hatte. Niemand hatte die Stadt seither verlassen. Dem Volk mochte es ein Trost sein, daß die grausamen Tyrannen gleichfalls an diesen Ort gefesselt waren. Mayab war letztlich nichts anderes als ein Kerker - für Menschen und Vampire. Eine Hoffnung indes verband beide Rassen - die Hoffnung darauf, dass die Gefangenschaft irgendwann ein Ende finden möge. Dass jemand kam, um Mayab zu erlösen. Niemand aber dachte daran, dass Erlösung nicht gleichbedeutend sein muß mit Freiheit.
Autor: Timothy Stahl
Erscheinungsdatum: 3.2.1998
Titelbild: Monica Pasamon
In Mayab spitzt sich die Situation derweil zu. Seit Landru's Weggang und Lilith's beherzten "Samariter-Auftritt" schöpft die geknechtete Bevölkerung wieder neuen Lebensmut. Nachdem die Tyrannen sich Lilith's-Befehl wiedersetzen, die Menschen in Mayab zu verschonen .... blasen sie nun zum Angriff auf sie. Doch ihr Angriff gilt nicht allein den Mayab-Bewohnern, sondern auch gegen "ihre eigenen Mutter". Zu lange haben sie sich von ihr vorführen lassen müssen. Doch ihr so perfekt ausgeklügelter Plan hat die Rechnung letztendlich ohne ihren Symbionten gemacht. Zeitgleich bekommt die Widerstandsbewegung der Mayab Hilfe aus der Tiefe. Nachdem ihnen bereits mit der Vernichtung des Hohen König Zapata ein Geniestreich gelungen ist, tappt auch schon der nächste der Tyrannen in ihrer Falle. Auch Pomona muss neidlos anerkennen, die Clevernis u. Raffinesse der Bewohner unterschätzt zu haben. Zumindest die Tiefenbewohner waren ihr bis zu diesem Zeitpunkt ja völlig unbekannt. Doch ihre Gefangenschaft sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Die Tiefenbewohner blasen zum Sturm auf die Bastion der Tyrannen. Doch wer meint sie wären völlig chancen -bzw. waffenlos, der sollte sich vorher Ohrenstöpsel zulegen Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 01.03.2013 15:14.
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Fazit:
Obwohl storytechnisch gesehen eigentlich nicht viel passierte (Roter Faden), konnte diese Geschichte dennoch fleissig bei mir punkten. Die bedrückende Atmosphäre in Mayab konnte man fast körperlich spüren. Nicht nur die Schicksale der "Oberschicht" gingen einem hier ziemlich nah, sondern vorallem die der "Tiefenbewohner". Einziger Störfaktor in diesem Roman war für mich Nona. Ihr verzweifelter Versuch sich in einer Metamorphose zu bringen war so spannend wie die Lindenstrasse. Ihr Einbau in dieser Geschichte fand ich einfach deplatziert. Sie wirkte auf mich wie ein Fremdkörper. Mal schauen, wie es in Mayab weiter geht 
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Edit:
Besonderes:
Anscheinend existiert hinter diesem Wall in Mayab kein KODEX. Auf S. 94 wird der "Ehrenkodex" nämlich sprichwörtlich mit Füßen getreten. Da bricht Cuyo seinen lädierten "Bruder" Chiquel nämlich gerade das Genick. Im nächsten Band TH Nr.35 Ich, die Chronik wird auf S. 14 das noch einmal bestätigt (....hier war einer des anderen Wolf ).
Bewertung:
Auch dieser Roman bekommt von mir gute 3 von 5 Sterne/Fledermäuse (mit Tendenz nach oben).
Cover:
Kein überragendes Portrait. Die "Else" im Anflug erinnert mich jedenfalls stark an Fee.
Wieder ein Feuerwerk von Timmy. Lilith versucht die Barriere zu durchdringen und schafft es nicht. Also ist auch sie eine Gefangene in Mayab. Magisch zurückgeschleudert, muss sie sich zur Fledermaus transformieren, um beim Fall aus großer Höhe nicht zerschmettert zu werden. Damit ist sie sich dieser Fähigkeit auch wieder bewusst, es wird langsam. Nona spielt leider nur eine Nebenrolle auf der Suche nach dem Mond. Liliths "Kinder" schmieden derweil ein Komplott, um die verhasste "Mutter" in Landrus Abwesenheit zu vernichten. Um später nicht von Landru bestraft zu werden, machen sie Copan zur Dienerkreatur. Dieser Sündenbock soll die Sache in die Hand nehmen. Auch die Untergrundkämpfer machen sich zum entscheidenden Kampf bereit. Nach Zapatas Tod wissen sie um die Sterblichkeit der Herrscher. Das Unheil nimmt seinen Lauf...
Am Ende weiß man gar nicht, ob oder wie viele Vampire überhaupt noch in Mayab leben. Lilith hat durch die Feuerfestigkeit ihres Symbionten einmal mehr überlebt. Auch ihre Erinnerungen sind vom Erwachen bis zum Betreten des Klosters Monte Cargano zurück! Landru kommt zurück und traut seinen Augen nicht. Ich würde sagen, er ist mal wieder am Arsch. Stadt kaputt, Feindin hat wieder fast alle Erinnerungen, Anum im Nacken und wie soll er seine Erzfeindin dazu kriegen ihm aus der CHRONIK vorzulesen. Schon ein armer Tropf der Landru 4 von 5 Sternen
Ich denke, da sind wir uns wieder alle einig, ich würde hier aber auch die 4 von 5 Sternen geben, weil es zwar den roten Faden nicht vorantrieb, trotzdem aber eine Weiterentwicklung stattfand. __________________
Lilith, ich will nicht sagen, dass sie sich wirklich an die Vergangenheit erinnert, erhält zumindest wieder Bilder zurück, die ihr ihre Vergangenheit näher bringen, ihr sich selbst wieder etwas näher bringen können. Der Symbiont funktioniert endlich mal wieder relativ sauber und in das Kapitel Maya kommt allmählich der finale Status.
Die Tyrannen wollen Lilith loswerden, die aus der Tiefe wollen die Tyrannen loswerden und haben Ideen, die Tyrannen selbst wollen auch ihre völlige Kontrolle zurück, Nona sucht ihre Position und auch ihr eigenes Ich zurück, das hat mir alles gut gefallen.
LG Lessy 
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!