Was für ein Glanzstück der Serie! Im zweiten Roman mit Larry Brent werden dem Leser zwei Handlungsstränge geboten, wobei jener, der sich mit Brents Aufnahme in die PSA beschäftigt, der weitaus interessantere ist. Nicht, dass die Szenen im "Todesschloss" nicht gut wären, ganz im Gegenteil. Das ist alles sehr unheimlich und bildhaft beschrieben, aber die direkten Ereignisse um Larry Brent und die PSA sind noch etwas prägnanter und wichtiger im Hinblick auf die Serienhistorie. __________________
Es gibt nur einen Kritikpunkt: Warum erhält Larry bereits vor der finalen Prüfung, die letztendlich über Befähigung und Aufnahme der Agenten entscheiden sollte, ungehindert Zugang zur PSA-Zentrale und kann sich dort nach Belieben bewegen ("Er konnte hier seit einigen Tagen ein und aus gehen"). Wenn man bedenkt, wie oft auf die peinlichste Geheimhaltung und Abschottung Wert gelegt wurde, scheint man hier etwas sorglos bei der Auswahl des Personals zu sein.
Auch merkt man, dass die PSA noch nicht in vollem Umfang funktioniert, denn zum Zeitpunkt des Geschehens gibt es zum Beispiel noch keine "X-Girls" (also Agentinnen), und auch der Ring funktioniert noch nicht als Empfangsgerät, sondern eignet sich bislang nur zum Senden von Nachrichten.
Das vorliegende Taschenbuch wurde um einige Szenen erweitert, wie das Auffinden des Kopfes von Harry Banning durch Larry Brent oder das finale Aufbäumen der Kriminellen mit der Geiselnahme von Margarete Huntingdon.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene